Cigarlele-Bau-Workshop ....eine Fotoserie!

Begonnen von kiwidjango, 05. Aug 2017, 13:13:21

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kiwidjango

#45
Jau...wie "Old Boy " schon schreibt:

Die erste Gruppe hat nach einer Woche, bzw. 18 Stunden ihre rohen Cigarlelen in der Händen...




Sie liegen jetzt bei mir in der Werkstatt und ich beginne noch heute die Griffbretter aufzuleimen.
Für diese Arbeit braucht man etwas Extrazeit und Ruhe.

Ich bin gespannt, wie lange unser Gruppenfoto stehen bleibt. In der Vorschau kann ich es sehen.

Die Bilderserie schein ja recht übersichtlich zu sein und keine Fragen offen zu lassen.... das freut uns.

Die vier jüngeren Jungs, aber auch der ältere Jung, hatten einen Mörder-Spaß und haben nach den Schulferien
etwas vorzuweisen, was bestimmt in die Kategorie : Mein schönstes Ferienerlebnis     fällt.

...soo und jetzt ans Leimen!

Gruß aus der Werkstatt.....
Gruß aus der Werkstatt

Hummel

Einfach schön, wie gut das allen getan hat. Bin gespannt auf das Endergebnis

Bugle

Prima Bericht! Bin gespannt auf die Fotos vom finalen Ergebnis und auf das selbstgebaute Instrument von Oldboy im Speziellen - CU in Essen  ;D 8).

Old Boy

#48
Ja @Bugle, auf den Vergleich Cigarlele gegen CBU bin ich auch schon sehr gespannt ... und meine/deine CBU ebenfalls  ;)


Und klar, bring ich beide mit zum Treffen nach Essen, um mich deinem kritischen Urteil zu stellen  :-X
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Bugle

Zitat von: Old Boy am 11. Aug 2017, 19:25:48
...
Und klar, bring ich beide mit zum Treffen nach Essen, um mich deinem kritischen Urteil zu stellen  :-X

Nix kritisch, nur neugierig! ;D

Old Boy

OK, aber wie soll man ohne Kritik BESSER werden ???
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Old Boy

Da @kiwidjango und sein Bild-Hoster sich anscheinend nicht wirklich verstehen, hat er mich gebeten, das Foto mit der kompletten Mannschaft des Workshops hier einzustellen, was ich natürlich gerne  mache!



Wenn auch mein Gesichtsausdruck wenig von der inneren Freude über das "Selbstgefertigte" widerspiegelt, so sei hier noch einmal - mit Ehrenwort und Spucke - versichert, daß ich einen riesen Spaß hatte, an diesem Workshop mitmachen zu dürfen, auch wenn ich das Durchschnittsalter der Aktivisten dadurch gnadenlos im Keller versenkt habe  :-X


Im Moment habe ich einen Stapel Skizzen neben mir liegen, auf denen ich ein paar "Ideen" für (m)eine 2. selbstgebaute Cigarlele/CBU sammle. Ja, "tolle" Ideen bleiben auch im Alter nicht aus ... ob es dann aber mit der Umsetzung klappen wird, ist eine ganz andere Frage  8)
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Claudilele

Was für eine tolle Idee -  zumal für die jüngeren Teilnehmer endlich mal eine echt kreative Art, Ferientage zu nutzen!  :)

Dass ihr da so eine altersgemischte Truppe wart, war bestimmt für alle von Vorteil, denn irgendwie ergänzt man sich dann ja doch. Und wenn dann auch noch etwas so Schönes dabei herauskommt, von dem man vielleicht sogar sein Leben lang etwas (außer der puren Erinnerung) hat, ist das gewissermaßen das Tüpfelchen auf dem "i".  :) Sieht nach viel Spaß aus.

Old Boy

#53
6. Tag ... In der Ruhe der Werkstatt von kiwidjango/Dirk

Das die Arbeit noch längst nicht fertig und noch so Einiges zu erledigen war, ließ sich ja aus den vorherigen Fotos schon erkennen.
Wir waren recht froh, dass jetzt der Meister höchstselbst die restlichen Arbeit übernommen hat, denn jeder Fehler bei den noch anstehenden Arbeiten und das Werk wäre wohl nur schwer zu retten ... deshalb also weiter mit den "dokumentarischen" Fotos, um den kompletten Arbeitsfortschritt festzuhalten.


Das fertig bundierte Griffbrett muß auf den Hals. Wie man sieht, ist seitlich jeweils noch ca. 1mm Fleisch am Hals vorhanden ... und das ist gut so! Damit beim Leimen die austretende Menge nicht auf dem Griffbrett festpappt und schwierig - wenn überhaupt - wieder spurlos zu entfernen ist, werden die Seiten mit Klebeband abgedeckt.




Um genügend Presskraft aufbringen zu können, wurde - abhängig von der Mensur der Ukulele - eine passende Hartholzleiste verwendet, die an den Stellen der Bundstege Ausnehmungen hat, so wird die Kraftübertragung direkt auf die beiden zu verleimenden Holzpaare geleitet.
Nur gut, daß abgeklebt wurde, denn hier sieht man, was beim Pressen passiert ... überschüssiger Leim tritt aus und wird vom Klebeband abgefangen.




Der Klebestreifen wird abgezogen ... et voilá ... saubere Kante! Klever und zeitsparend!



Ja, und so sieht es aus, wenn die Klemmen drauf sind.
Damit das untere Ende des Griffbretts, welches sich über der Decke befindet, ebenfalls fest verbunden wird, ist übrigens die kleine blaue Klemme zusätzlich gesetzt worden. Um die Decke nicht von der Unterseite zu beschädigen (Alpenfichte ist sehr weich!) ist natürlich vorsorglich ein Holzbrettchen untergelegt worden!




Nun muß das Ganze über Nacht trocknen, bevor es weiter geht mit der Fertigstellung.

Bis dann ... Gruß aus der Werkstatt!
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Hummel

Spannend. Wer ist denn der auch nicht mehr ganz junge Boy aussen auf dem Foto?

Old Boy

#55
7. Tag ... In der sonntäglichen Ruhe der Werkstatt von kiwidjango/Dirk


Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Teilnehmers ( ::) ) waren zusätzlich seitliche Marker vorzusehen.
Also mit einem 1,5 mm Bohrer entsprechend Bohrungen einbringen. Gutes Augenmass und eine ruhige Hand sind dabei gefragt, denn das Griffbrett ist nicht sehr dick!




Marker einschlagen und vorsichtig die Überstände kappen ... und natürlich die Trennstelle Hals/Griffbrett sauber angleichen.




Die Mensurlänge - vom oberen Bund gemessen - auf der Decke anzeichnen.
Dazu sollte der Stift extrem fein gespitzt (oder flach angeschliffen) sein, denn 1 mm Maßabweichung machen sich durchaus bemerkbar!




Die zugehörige Steg wird aufgesetzt und die Umrisse auf die Decke übertragen.
Zuvor war der Steg mit 2 Pass-Bohrungen versehen worden, die im Bereich der Stegeinlage angebracht wurden. Diese Bohrungen werden in die Decke übertragen und garantieren später die genaue Passung und verhindern ein Verruschen des Steges beim Aufleimen.

Natürlich wird der Steg mit "Namen" versehen, denn kleine Maß-Abweichungen sind durchaus möglich und ein falscher Steg auf die richtigen Ukulele ... und "aus der Traum" von einer guten Intonation.




Um eine perfekte Haftung zwischen Steg und Decke zu erreichen, bleibt dieser Bereich frei von Lack. Leim verbindet Holz und Holz perfekt... auf Lack würde er nicht lange halten.
Deshalb wir nun vorsichtig die zuvor markierte Fläche abgeklebt, allerdings geringfügig kleiner als die vorgezeichnete Abmessung!
Die Pass-Bohrungen sind hier durch das Klebeband hindurch, noch gut zu erkennen.



Alle Teile, die nicht lackiert werden sollen, sind nun noch mit Klebeband konturengenau abzukleben und das Lackieren kann starten.
Aber das ist eine andere Geschichte und wird frühestens morgen beginnen ... immerhin ist heute Sonntag!

Bis morgen also ... Gruß aus der Werkstatt!
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Hummel

Spannend- danke für die Berichte und Bilder!

Claudilele

Jo, da schließ ich mich Hummel an: Sehr spannend und GEspannt auf die Ergebnisse.   :)

Old Boy

#58
Ich kann euch eins sagen: "Und ich erst!"

Aber es wird schon noch ein paar Tage dauern, wie alle Teilnehmer des Workshops ihre "Cigarlele" in Empfang nehmen können, denn heute beginnt der 2. Kurs und da wird Dirk wohl erst heute am späten Nachmittag zum Weiterarbeiten kommen, wenn überhaupt  :(

Das Lackieren ist ja auch nicht in Minutenschnelle erledigt - zumindest nicht das Trocknen - und so werden wir uns noch ein paar Tage in Geduld üben müssen, bevor wir in die Saiten hauen können!

Aber, sobald Dirk ein paar neue Fotos vom Verlauf der Dinge schickt, werde ich die Neuigkeiten umgehend online stellen.


PS
Seit gestern Abend habe ich einen Zettel neben mir liegen, auf dem ich die Dinge aufschreibe, die zum Selbstbau einer CBU unbedingt erforderlich sind.
Etwas abschreckend sind allerdings die Preise für gutes Werkzeug ... natürlich geht es auch preiswerter, aber wenn man so eine handgehauene Raspel von 30 cm Länge mit dem Logo der Firma DICK sein Eigen nennen möchte - wie wir sie im Workshop gestellt bekommen haben - dann muß man schon das Sparschwein ordentlich kitzeln.
Und so eine DICK Raspel ... die schafft was weg, da bekommt man glänzende Augen, zumindest geht es mir so.

Auch unter dem Kostengesichtspunkt ist so ein Einsteiger-Workshop bei Dirk also eine Überlegung wert, denn für die 90,00 Euro, bei denen ja auch alles an Baumaterial schon dabei ist, braucht man sich um gutes Werkzeug nicht zu kümmern :)
(Allein ein guter Einhand-Flachwinkel-Blockhobel kostet schnell mal locker das Doppelte ... und mehr!) 

Aber vorerst steht ja alles nur auf meinem Zettel (ohhhh, es sind ja schon 2 Seiten) und ich warte lieber mal meinen Erstling ab ;)
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

kiwidjango

@ Hummel : Der Mann ganz rechts außen ist mein Kollege Lothar. Er ist Elektroinstallateurmeister und hilft mir seit
seiner Pensionierung bei Projekten die meinen Bildungsträger kambium-kids betreffen und ansonsten auch die Workshops,
die den Instrumentenbau mit Kids betreffen.
Er hat schon etliche Gitarren und Ukulelen gebaut...nur : Diese Instrumente können wenige Menschen nutzen... Lothar ist Linkshänder.

Ich kann ihn aber nur wärmstens denjenigen empfehlen, die sich eine Linkhänder-Uke bauen lassen möchten.
Da steck eine geballte Ladung handwerkliches Können hinter...

Gruß aus der Werkstatt....
Gruß aus der Werkstatt