Cigarlele-Bau-Workshop ....eine Fotoserie!

Begonnen von kiwidjango, 05. Aug 2017, 13:13:21

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Talo

Vielen Dank für die Lorbeeren, Dirk. Es macht mir Spaß mein bescheidenes Wissen und Können an andere weiter zu geben. Der letzte Workshop mit den 4 Jungens und Old Boy war sehr harmonisch. Alle haben sich gegenseitig geholfen, kein Gemecker, keine 'null Bock' Situation. Alle waren sehr fleißig bis zum Ende des Workshops.
Ich hoffe der nun gestartete Workshop wird ebenso erfolgreich. Ich für meinen Teil freue mich darauf. Auch mir bereitet es weiterhin Freude von einem guten Schreinermeister, wie Dirk einer ist, noch einige Tipps und Tricks zu erlernen (Ihr könnt mir glauben, das geschieht öfter als man denkt  ;) ), die man als Handwerker aus der Metallindustrie nicht kennt.

Also, weiterhin frohes Schaffen!

Hummel

Ah, hallöle dann hier mal, es bleibt doch hoffentlich nicht bei einem Beitrag?

Dedel

Großartiges Projekt und eine schöne Dokumentation.
Sind das zum Teil etwa Minderjährige auf dem Gruppenfoto? Ist das denn erlaubt, Kinder mit UAS zu infizieren?

Hummel

Dedel, das ist wie impfen- es unterstützt die Resistenz gegen andere Süchte und Gefahren. Bin sehr dafür.

kiwidjango

#64
....alle vorsorglich geimpft!

Syndrom kann zwar ausbrechen, aber schwere Krankheitsverläufe sind nicht zu erwarten!...besonders, wenn man der Jugend die Spätfolgen bei
den Bauworkshops früh genug vor Augen führt.


...ach übrigens: Wenn alles so in den nächsten Monaten, wie ich es geplant habe, wird es auch im nächsten Jahr eine Wiederholung des Workshop geben.
...aber wieder nur mit je 5 Teilnehmern. Mehr Multispann-Stöcke habe ich nicht und mehr würde mir auch zu unpersönlich...da habe ich
keine Lust zu.

Gruß aus der Werkstatt.....
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

Hallo Zusammen,

die Morgenschicht in der 2. Gruppe ist vorbei!
Hier weitere Fotos zu machen, wäre nur eine Wiederholung der bereits bekannten Arbeitsschritte.

Fall ein paar von Euch ein ähnliches Projekt plant, achtet bitte auf die Winkligkeit der Zigarrenkiste. Die Kopfseite, wo der Halsklotz
und später natürlich der Hals befestigt wird muss im rechten Winkel zu den Seiten sein. Sonst wir Eure ganze Konstruktion schief.

Beim Prüfen der vorhandenen Kisten ist mir dieser kleine, aber wirkungsvolle Fehler aufgefallen.
Zigarrenkisten sind nicht sehr hochwertig hergestellt und so kann sich schnell diese " Fußangel" einschleichen.

Sooo,: Heute werde ich die erste Schicht Grundierung mit der Pistole auftragen...mal schauen wie die Teile werden....

Gruß aus der Werkstatt....
Gruß aus der Werkstatt

Old Boy

#66
Mit der Pistole !?

Um Gottes Willen  ??? ??? ??? , mach unsere unschuldigen kleinen Cigarlelen bloß nicht kaputt  ;) ;D :D

Ich bitte um ein paar Fotos, als Beweis dafür, daß alle 5 noch leben und nur zum Trocken "auf der Leine" hängen !!!
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

kiwidjango

#67
...wie gut, daß ich nur " Pistole" sagte,...und nicht: Ich werde jetzt mit dem ............ beginnen......


gruß aus der Werkstatt
Gruß aus der Werkstatt

Patrick aus Berlin


kiwidjango

..." vernebeln"...... smile ,... ist ne  1,2 mm Düse!
Gruß aus der Werkstatt

kiwidjango

....so..und weiter geht´s im texte ....

Im Workshop waren heute die letzten Grobarbeiten am Hals an der Reihe....
..und einer der Jungs wollte gerne etwas in Perlmutter eingelegt haben.....

zu Hause habe ich heute Morgen die Hälse grundiert,..gleich geht die Schleiferei los.

Fots habe ich wieder nicht geladen bekommen und so wird freundlicherweise "Old Boy" diese Arbeit übernehmen....

herzlichsten Dank dafür.....

Gruß aus der Werkstatt......
Gruß aus der Werkstatt

Old Boy

#71
8. Tag ... In der Ruhe der Werkstatt von kiwidjango/Dirk

Hier hängen sie noch in Reih und Glied, die "Grundierten" und harren der weiteren Arbeitsschritte.
Kaum ist die Grundierung ausreichend getrocknet, schon geht es ans Schleifen... und gleich ist die Werkstatt wieder weiß vom Lackstaub und der Sauger muss dran glauben.




Workshop II - Einlegen von Perlmutter - Alles keine Hexerei, man muß es nur einmal gemacht haben.

Formen aussuchen und Konturen übertragen.
Umrandungen stechen und mit 3 und 1,5 mm Stecheisen ausnehmen.




Teile einlegen.




Mit Sekundenkleber "auffüllen" und nach Vorschrift trocknen lassen.




Überstände mit der Feile entfernen, dabei unbedingt den Staubsauger einschalten ( Perlmutterstaub ist "lungengängig"! ).




Jetzt noch ein paarmal vorsichtig drüber ... und feddich!
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

kiwidjango

...ich danke Old Boy an dieser Stelle wieder einmal für seine Unterstützung beim Plazieren von Text und Fotos....

Ich stehe gerade von trocknenden Cigarlelen umringt in meiner Werkstatt.

Morgen ist der seidenmatte Lack getrocknet und ich kann die Stege aufleimen.

Freitag ist dann Besaiten angesagt..... und ich vermute, die Martin M600 werden die Kisten mächtig zum
Schwingen bringen.
Selbst beim Schleifen oder sonstigem Hantieren mit den kleinen Kisten fällt auf, wie resonant die 2,3 mm Fichtendecken
sind.... die Deckenbalken sind auch sehr dünn ausgefallen.

Die sehr zierliche Stegunterplatte bremst auch keine Schwingung im Übermaß und so dürfen
alle Jungs des Workshop auf gute bis sehr gut Ergebnisse hoffen....

Wir werden sehen und hören!

Gruß aus der Werkstatt...
Gruß aus der Werkstatt

Old Boy

9. Tag ... In der (relativen) Ruhe der Werkstatt von kiwidjango/Dirk

So, der Lack ist getrocknet, jetzt ist der Steg aufzuleimen.
Gut, dass vorsorglich die beiden Passbohrungen gebohrt wurden und so keine Gefahr mehr besteht, dass der Steg beim Aufsetzten und Anpressen verrutscht.
Dazu werden 2 Bohrer des gleichen Kalibers verwendet, wie beim Bohren der Löcher. Ein Simpler Trick, der aber "Wunder" bewirkt  ;)
Um einen gleichmäßigen Kraftverteilung zu erreichen, werden Holtklötzchen unter die Spannzwingen gelegt, so wird auch nichts beschädigt und ein gutes Ergebnis ist quasi garantiert!




Natürlich tritt eine Menge überschüssiger Leim an den Kanten aus, aber wie heißt es so schön:
"Leim, der rausquetscht klebt nicht....aber er beruhigt ungemein!"
Und natürlich wird nach dem Anziehen des Leims alles fein säuberlich wieder entfernt, was da nicht hin gehört, keine Sorge!




Die Führungshülsen mit 8,35 mm Durchmesser werden mit der Reibahle stramm eingepasst ... nicht in 8 mm Bohrung
einschlagen, sonst könnte "der Klügere" nachgeben...und das ist dann die Kopfplatte durch Rissbildung.




Knochensattel in Position gebracht und das Furnier entsprechend eingekürzt. Glänzt das Kopfplattenfurnier nicht schon erwartungsvoll?




Jetzt sind noch die Mechaniken von der Unterseite durchzustecken, entsprechend auszurichten und die Fixierbohrungen einzubringen. Schrauben rein ... und fertig.
Sicherlich gibt es elegantere Modelle, aber bei einem Workshoppreis von 90,- € muß an manchen Stellen eingespart werden???
Und natürlich stand es jedem Teilnehmer frei, spezielle Mechaniken nach Wunsch gegen Aufpreis vorzusehen.




So Freunde, besaitet wird erst morgen, da der Leim mindestens 8 Stunden trocknen muss!

Gruß aus der Werkstatt...
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Old Boy

#74
10. Tag ... In der (relativen) Ruhe der Werkstatt von kiwidjango/Dirk


So, heute war der Endspurt angesagt. Der Leim war trocken, die Klemmen konnten runter, die letzten Leim-Überstände wurden entfernt und es waren nur noch die Saiten aufzuziehen. Damit es gut klingt, wurden vernünftige Fluorcarbon (M600 von Martin) verwendet.
Punkt 18:00 Uhr -  wie abgemacht - stand Old Boy vor der Türe, um endlich seine komplettierte Cigarlele in Empfang zu nehmen.
Seine Augen glänzten merklich, bei den ersten Akkorden. Genügend Lautstärke und reichlich Sustain wurden attestiert, die Fichtendecke mit ihrer schlanken "Beplankung" zeigte, was sie konnte.

Vor lauter "Aufregung" haben wir ganz vergessen, diesen "denkwürdigen Moment der Geschichte" fotografisch zu dokumentieren.

Das "die Jungs" beim Ausformen der Kopfplatten durchaus Fantasie haben walten lassen, zeigt das folgende Foto. Jede Cigarlele ist dadurch unverwechselbar und für jeden der Workshopper "etwas ganz Besonderes".




So, eine ist bereits weg...
jetzt noch schnell das restliche Quartett besaiten. Auch die jüngeren Workshopper warten schon sehnsüchtig auf ihre Kreationen.




Damit den guten Stücken auch beim Transport nichts passiert, liegen gut gepolsterte "GigBags" parat.
Auf diese Weise sicher gebettet, werden in Kürze auch die restlichen vier Musketiere an den Mann kommen.





Der Workshop II ist ebenfalls zu Ende gegangen und auch diese zufriedenen Zupfinstrumenten-Bau-Aspiranten sollen nicht unerkannt bleiben.





Tja, und am Wochenende gehen die Vorbereitungen für den diesjährigen Ukulelen-Workshop im Kloster Esthal in die nächste Runde.
Das "Holz" stehen schon bereit, die Decken und Böden sind bereits "gebookmatchet", aber es ist schon noch eine Menge zu tun...





Sollte es Fragen zu den Workshops geben und/oder den erforderlichen Arbeitsschritten ... immer her damit!
Dafür ist ein Forum da und dieser Thread gestartet worden :) 

Gruß aus der Werkstatt...
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)