U Bass - Stegeinlage runterschleifen

Begonnen von topinambur, 14. Jan 2024, 18:30:24

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topinambur

So liebe Leute!

Jetzt bin ich in Bastelecke gelandet mit dem Wunsch: Saiten beim HB U Bass tiefer zu legen.
Ich habe die ,,Gummileinen" von Aquila mit Gallistrings blacknylon ersetzt. Ich finde, dass die neuen Saiten eine tiefere Saitenlage vertragen können.

Ich habe mich hier im Forum umgeschaut und nehme als Richtlinie diesen Beitrag:
Zitat von: faltukulele am 19. Okt 2010, 02:39:32Hallo, Knasterbax,

Deine Sorge (Unterkante krumm) ist nicht ganz unbegründet :mrgreen:, aber daß  Du sie schon vorher hast, ist die beste Voraussetzung, das gut hinzukriegen.
Als Unterlage sind Küchenarbeitsplatten sind schon recht gut, wenn Du keine ebene Unterlage findest, leih Dir den Badezimmerspiegel aus.
Schneid Dir schmale Streifen Schleifpapier (schont die Knöchel) und klebe sie auf (Teppich- oder besser Fotoklebeband), das begradigt schon mal sehr.
Trotzdem kannst Du es natürlich schaffen, eine Kurve (in die Unterseite) zu schleifen: Ist die Stegeinlage hart und Du führst sie - mit Daumen und Mittelfinger - an den Enden gefaßt, werden die Enden leicht niedriger. Ist sie weich und Du faßt sie in der Mitte, kannst Du in der Mitte mehr abtragen als an den Enden. Wenn Du das vorher weißt, ist das aber weniger eine Gefahr als eine Regulierungsmöglichkeit. Auf einer ebenen Unterlage gegen das Licht geschaut, kannst Du Abweichungen von weniger als 1/20 mm gut erkennen.

Der Zeitaufwand ist natürlich sehr von der Qualität und Körnung des Schleifmittels abhängig. Wenn Du viel abtragen mußt, fang mit 60er Naßschleifpapier an (bei Knochen trocken schleifen), dann geht das ruck-zuck. Ich kann es mir selbst nicht verkneifen, danach sogar die Unterseite einer Stegeinlage mit feinerem Papier noch etwas zu verschönern, Du wirst den Unterschied aber kaum hören :mrgreen:. Zum Schluß noch die Kanten (mit 180er oder 240er Papier) noch etwas brechen, das erleichtert das Einführen.

Wenn das Griffbrett nicht hundertprozentig sauber ist, sei lieber etwas zu vorsichtig. Eine angenehm \"tiefer gelegte\" Uke, die schnarrt, kann wesentlich nerviger sein als eine, deren Saitenlage noch einen Hauch niedriger sein könnte. Solltest Du eine ganz edle Stegeinlage - vielfach kompensiert oder aus prähistorischem Walroßzahn - haben: Leg sie beiseite und mach Dir ein Muster. Ein Streifchen Ahorn oder ein altes Schullineal mögen klanglich nicht ideal sein, aber umsonst, für\'s erste gut genug, und alle Male besser als eine mißlungene Bastelei.

Viel Spaß!

Christoph

Die originale Stegeinlage werde ich nicht verändern, da ich einen Klon davon habe ,,Transducer Piezo Suit für 4-Saitige Akustik-Bassgitarre".
www.amazon.de/Transducer-Piezo-Suit-4-Saitige-Akustik-Bassgitarre/dp/B0BFD5TRF1/ref=sr_1_1

Ich habe mir die Stegeinlage genauer angeguckt und entdeckt, dass diese so etwas wie ,,T Profil" hat.
Hier sollen 2 Fotos auftauchen, hoffentlich klappt es.






Kann es passieren, dass wenn ich die Stegeinlage unten abschleife, die Einlage trotzdem auf senkrechten Metallwänden des Tonabnehmers aufliegen wird? Kann es sein dass ich nicht nur unten, sondern auch mindestens an einer Seite einiges wegschleifen muss, so dass es ein ,,r " statt ,,T" wird?

Gibt es noch etwas was ich beachten muss?

Danke für etwas Beratung!
Schöne Grüße
topinambur

topinambur


ukelmann

#2
Zitat von: topinambur am 14. Jan 2024, 18:30:24Ich habe mich hier im Forum umgeschaut und nehme als Richtlinie diesen Beitrag: -> Anleitung s.o.

Die originale Stegeinlage werde ich nicht verändern, da ich einen Klon davon habe ,,Transducer Piezo Suit für 4-Saitige Akustik-Bassgitarre".
www.amazon.de/Transducer-Piezo-Suit-4-Saitige-Akustik-Bassgitarre/dp/B0BFD5TRF1/ref=sr_1_1

ZitatIch habe mir die genauer angeguckt und entdeckt, dass diese so etwas wie ,,T Profil" hat.
Kann es passieren, dass wenn ich die Stegeinlage unten abschleife, die Einlage trotzdem auf senkrechten Metallwänden des Tonabnehmers aufliegen wird?
Ich bin mir recht sicher, dass das auf jeden Fall passiert. Laut Bild sind es nur etwa 1 mm die weg können.
Allerdings scheint mir der Knochen etwas Spiel zu haben, links ist Platz zwischen Knochen und Metallwand.
Vielleicht ist die T-Form nur angelegt, um ein "Kippeln" des Knochens zu verhindern, d.h. ihn fester in der U-Form zu halten. Aber je flacher der Knochen ist, um so weniger besteht auch ein Kippneigung.

ZitatKann es sein dass ich nicht nur unten, sondern auch mindestens an einer Seite einiges wegschleifen muss, so dass es ein ,,r " statt ,,T" wird?
Ich würde die T-Ärmchen runden bzw. leicht schräg schleifen, dass das Profil sich in die U-Form vom Metallhalter quetschen kann. Falls Kontakt zum Piezo verloren geht, müssen die T-Ärmchen auf jeden Fall weggeschliffen werden.

Ich würde ggf. erst vorne die Sattelschlitze vertiefen: Muss man im 1. Bund deutlich kraftvoller drücken als bei anderen Bünden, ist das nötig (hoher Druck auf Finger, zwischen "Mitte des Bundes" und "1.Bund-Markierung" sollte nur ein geringer Kraftunterschied sein). Das darf im 1. Bund nicht  mühsehlig sein.

EDIT: Ich konnt grad am Pepe Sanz die Amplitude der Nylewound-Saiten abschätzen. Erstmal würde ich max. 2 mm abschleifen, sonst fängt es an zu schnarren. Also: Beim Runterschleifen peu a peu vorgehen. UBass Pepe Sanz "Rhinow", Bilder und Sound


ZitatGibt es noch etwas was ich beachten muss?
Auf der Amazon-Seite ist auch dieses Bild:
Brücke von der Seite

Die kleine Lücke zwischen T-Kante des Knochens und der U-Wände des Metallhalters ist gut zu erkennen.

Frage: Ist der Knochen nur eingesteckt oder ist der irgendwie mit den schwarzen "Propfen" links/rechts gekoppelt? Wenn der nur lose drin steckt, sollte es keine Probleme geben.

Ggf. kannst du sogar eine Verbesserung erreichen: Jogi hatte sich im Mini-Bass-Thread zu unterschiedlichen Lautstärken der Saiten geäußert, und empfohlen die Brücke eventuell in 4 Stückchen zu schneiden, damit jedes Stückchen optimal auf dem Piezo aufliegt. Die 3 Schnittstellen sind ja (siehe Bild) schon vorhanden.  8)

Da kommt etwas Erinnerung wieder als ich den Wackelkontakt am Tenayo gesucht habe: Ich konnte die Brücke nicht einfach ausbauen, da ich keinen Klinkenstecker (wie im Bild) gesehen haben, sondern mMn das Kabel mit dem Stimmgerät/Ausgangsbuchse verlötet war. Daher habe ich von einem Ausbau abgesehen, und konnte nur das Ende mit der Brücke vom Bass lösen, doch der Bass hing über das Kabel immer noch an der Brücke dran.

Daher noch meine Frage, wie das beim Harley-Benton ist: ist die Brücke mit Klinkenstecker an die Uke gekoppelt (ohne Lötung)?

Aber wenn der Knochen so einfach erreichbar ist, werde ich genau wie du den Pepe Sanz noch tieferlegen  :)

BTW: Hast du Lust auf den Stammtisch Hannover, im TAL in Laatzen? Ein Bass würde den Sound sehr unterstützen. Momentan stümper ich das manchmal dazu, allerdings fehlt dann der Takt-Einpeitscher  ::) ;)  ;D
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

allesUkeoderwas

#3
Zitat von: ukelmann am 15. Jan 2024, 07:15:31Ggf. kannst du sogar eine Verbesserung erreichen: Jogi hatte sich im Mini-Bass-Thread zu unterschiedlichen Lautstärken der Saiten geäußert, und empfohlen die Brücke eventuell in 4 Stückchen zu schneiden, damit jedes Stückchen optimal auf dem Piezo aufliegt. Die 3 Schnittstellen sind ja (siehe Bild) schon vorhanden.  8)

Wenn der Piezo einwandfrei funktioniert, würde ich die Finger von jeglichen Basteleien am Piezo lassen.

Die akustischen U-Bässe sind leider alle für Gummisaiten konstruiert. Daher hat man mit anderen Saiten immer einen Krafttrainer für die Finger und die U-Bass Saiten mit Stahl, oder Nylonkern versuchen damit mehr, oder weniger gut klarzukommen. Um das zu optimieren, ändert man natürlich als erstes den Sattel. Um die Brücke "halbwegs professionell" zu optimieren, könnte man den Schlitz im Holz mit einer Oberflächenfräse, oder einer Minidrill tiefer machen, aber da ist man auch schnell auf Deckenhöhe und es reicht noch immer nicht. Das Problem ist, daß der Hals so flach über der Decke endet. Daher mein Tipp: Sattel optimieren, mit dem Rest muß man leben.

Die weisse Einlage im Piezo zu bearbeiten führt vermutlich zum Totalverlust des Piezos. Und optimal würde die Saitenlage auch erst, wenn man diese bis auf die Höhe der Holzbridge runterfeilt.

Gruß, Jogi

Nachtrag zum Piezo:
Die schwarzen Pinökel klipsen die Nasen der weißen Stegeinlage im Blech-U-Profil fest. Feilt man sie weg, wird die Stegeinlage nur noch durch die Saiten gegen Verlust gesichert. Gilt auch beim separieren der 4 Teilstücke. Wenn man unten feilt, muß es zudem absolut eben sein, da sonst die Saiten unterschiedlich laut abgenommen werden.  Wenn man die Oberseite wegfeilt (da reicht im Prinzip auch 'ne Rundfeile an der Stelle, wo die Saite langläuft), wird die Auflagefläche der Saite größer und die Kompensation, bzw. Intonation ändert sich. Selbst wenn man die weiße Stegeinlage bis zum Blech runterfeilt, ist die Saitenlage noch hoch - Selbst wenn man die Saiten ohne Piezo auf dem Holz aufliegen hat, ist sie zu hoch. Und nun mach mal was dagegen. Eigentlich müßte man den Hals höher legen.
Ukulelen: Nur Schrott

ukelmann

auOw: Die weisse Einlage im Piezo zu bearbeiten führt vermutlich zum Totalverlust des Piezos. Und optimal würde die Saitenlage auch erst, wenn man diese bis auf die Höhe der Holzbridge runterfeilt.

Uups, ist der Knochen nicht lose eingelegt?
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

allesUkeoderwas

#5
Also: Das weisse Ding, die Stegeinlage, der Knochen ist Bestandteil dieses Piezo-Abnehmers.
https://www.amazon.de/Transducer-Piezo-Suit-4-Saitige-Akustik-Bassgitarre/dp/B0BFD5TRF1/ref=sr_1_1
Er liegt lose in dem Blech-Profil und wird durch die schwarzen Plastikpinökel fixiert. Dieser Piezo-Abnehmer (Transducer) liegt wiederum lose in der Holzbrücke und zwar so tief, daß man grad noch die Blechoberkante sieht. Bei meinem J&D U-Bass klemmte der Abnehmer fest im Schlitz - Das ist auch nicht optimal, der sollte schon lose im Schlitz liegen.

Wenn man den kompletten Transducer entfernt und die Saiten auf der Holzbrücke aufliegen, ist die Saitenlage noch immer zu hoch (Einfach mal ausprobieren). Ich wollte nur sagen, daß beim Feilen am "Knochen" die große Gefahr besteht, daß man den kompletten Tonabnehmer killt.

Bei meinem J&D waren übrigens Distanzplättchen unter dem Abnehmer, aber selbst nach Entfernen selbiger ist der Saitenabstand noch so groß, daß man drei 1 Cent Münzen übereinander über dem 16. Bundstäbchen unter der Saite durchschieben kann, das sind ca. 5 mm. Mich stört das allerdings nicht, da ich beim U-Bass spielen ohnehin nur selten über den 9. Bund hinaus komme. Ich hab mir beim U-Bass auch noch nie Gedanken über die perfekte Intonation gemacht, zumal beim Bass im Zusammenspiel mit anderen ein paar Cent Abweichung ohnehin nicht auffallen. Das ist das tolle am Bass: Wenn man den richtigen Ton nicht findet, reicht auch 'ne Dead Note. Und: Mut zu falschen Tönen schafft Persönlichkeit.
Ukulelen: Nur Schrott

topinambur

#6
Zitat von: allesUkeoderwas am 15. Jan 2024, 15:24:31beim Bass im Zusammenspiel mit anderen ein paar Cent Abweichung ohnehin nicht auffallen. Das ist das tolle am Bass: Wenn man den richtigen Ton nicht findet, reicht auch 'ne Dead Note. Und: Mut zu falschen Tönen schafft Persönlichkeit.

Argument.

Zitat von: allesUkeoderwas am 15. Jan 2024, 15:24:31Wenn man den kompletten Transducer entfernt und die Saiten auf der Holzbrücke aufliegen, ist die Saitenlage noch immer zu hoch (Einfach mal ausprobieren).

Starker Argument.

Zitat von: ukelmann am 15. Jan 2024, 07:15:31Jogi hatte sich im Mini-Bass-Thread zu unterschiedlichen Lautstärken der Saiten geäußert, und empfohlen die Brücke eventuell in 4 Stückchen zu schneiden

Schon passiert, vor einem halben Jahr. Der Klangbeispiel hier ist mit diesen 4 lösen Stücken.

https://youtu.be/ZKV_WJmd4qA


https://ibb.co/bsTW40g

Zitat von: allesUkeoderwas am 15. Jan 2024, 15:24:31Bei meinem J&D U-Bass klemmte der Abnehmer fest im Schlitz

Ich kann es nur bestätigen. Abnehmer sitzt bombenfest, ich habe ihn aber heraus gepopelt.

Die Innenleben sieht so aus:

https://ibb.co/Fwr8cpN

Ich habe nur Stegeinlage ausgetauscht, alles andere wie zuvor gelassen.


topinambur

Zitat von: allesUkeoderwas am 15. Jan 2024, 09:37:43Tipp: Sattel optimieren
Ich habe schiß Sattel zu verändern, da ist wenig Spielraum. Und sollte ich auf die Idee kommen "Gummileinen" wieder zu montieren, habe ich ein Problem...

Zitat von: allesUkeoderwas am 15. Jan 2024, 15:24:31Bei meinem J&D waren übrigens Distanzplättchen unter dem Abnehmer, aber selbst nach Entfernen selbiger ist der Saitenabstand noch so groß, daß man drei 1 Cent Münzen übereinander unter der Saite durchschieben kann, das sind ca. 5 mm.

Interessante Art und Weise zu testen :-)
Bei mir schon jetzt im 12. Bund weniger als 5mm, ich kann die 3 Münzen drunter schieben, die Saite hebt sich dabei einbißchen. Wenn ich 2 mm los werde...

topinambur

Zitat von: ukelmann am 15. Jan 2024, 07:15:31BTW: Hast du Lust auf den Stammtisch Hannover, im TAL in Laatzen?

Ich bin in groups google dabei :-) Da bin ich als "katazumiri" gespeichert. Ich war in TAL in Laatzen vor corona, allerdings hatte ich damals noch keinen U Bass.

Momentan habe ich ein Problemchen mit Epicondylitis  :'(  Das heißt, momentan keine Uke nirgendwo...

Ansonsten nach corona habe ich einen Tanzverein mit Livemusik entdeckt und die treffen sich auch am 4. Donnerstag  :-[  Nur da spiele ich kein Bass, sondern Tenor Uke, als Akkordbegleitung.

Ich weiß, dass es in TAL Laatzen manche Termine am 3. Donnerstag stattfinden, bisher kam aber immer irgend etwas dazwischen  :(

allesUkeoderwas

#9
Zitat von: topinambur am 15. Jan 2024, 21:22:52Ich habe schiß Sattel zu verändern, da ist wenig Spielraum. Und sollte ich auf die Idee kommen "Gummileinen" wieder zu montieren, habe ich ein Problem...
Ist ein Argument, mindert aber den Spielspaß (Und begünstigt u.U. eine Tendovaginitis).

Zitat von: topinambur am 15. Jan 2024, 21:22:52Bei mir schon jetzt im 12. Bund weniger als 5mm, ich kann die 3 Münzen drunter schieben, die Saite hebt sich dabei einbißchen. Wenn ich 2 mm los werde...
Bei mir passen die 3 Münzen am letzten Bund "saugend" dazwischen. 2 mm weniger wären schön, aber dann müßten die Saiten direkt auf der Holzbrücke (ohne Abnehmer) aufliegen.
Ukulelen: Nur Schrott

ukelmann

Tendovaginitis, Epicondylitis? Echtes Bedauern meinerseits, Dinge die niemand braucht oder haben will. Gute Besserung.

Nu hab ich mir'n genau den genannten Ersatzpiezo bestellt, um basteln zu können, aber nach Jogis Einwänden werde ich sehr vorsichtig vorgehen. Beim Tenayo sind Änderungen nicht nötig und beim Pepe Sanz scheint der Aufwand hoch für die tatsächliche Änderung. So perfekt flach wird das nicht. Mal schauen.

BTW: ich erinnere mich an Dich, katazumiri  :)

Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

topinambur

Zitat von: allesUkeoderwas am 15. Jan 2024, 15:24:31Wenn man den kompletten Transducer entfernt und die Saiten auf der Holzbrücke aufliegen, ist die Saitenlage noch immer zu hoch (Einfach mal ausprobieren). Ich wollte nur sagen, daß beim Feilen am "Knochen" die große Gefahr besteht, daß man den kompletten Tonabnehmer killt.

Gesagt - getan!

Es kostet nichts, dauert bei mir nicht lange, da ich löse Stückchen habe. Hier ist ein Test mit E Saite:

https://youtu.be/2KDmlPfSLMA


Tja... Die Saite liegt nicht einmal auf der Holzbrücke auf... Und die Lücke zwischen Saite und Brücke ist größer als 1,67mm... Der Tonabnehmer wird dadurch nicht gekillt, aber unter Umständen, wird es nicht genug Druck geben und der Tonabnehmer wird seine Funktion nicht erfüllen...


Einerseits ist es schade. So einfach geht es doch nicht.
Andererseits ist es gut, dass wir uns hier unterhalten haben und ich keine Zeit mit dem Feilen verschwendet habe  :)

allesUkeoderwas

#12
Zitat von: topinambur am 16. Jan 2024, 22:34:37Einerseits ist es schade. So einfach geht es doch nicht.
Andererseits ist es gut, dass wir uns hier unterhalten haben und ich keine Zeit mit dem Feilen verschwendet habe  :)

Ist ja keine verschwendete Zeit. Ich finde es gut, daß Du Dich an diese "Problemchen" heranwagst, hilft es doch Saiteninstrumente besser zu verstehen und erspart auch den professionellen Instrumentenbauer.

Bei Deinem Geschick kannst Du Dich auch an den Sattel heranwagen. Wenn man zu tief feilt, dann füllt man den Schlitz mit Micro-Ballons (Mehl geht auch), macht einen Tropfen Superkleber drauf und fängt von vorne an. Zur Not (Falls man ihn total vermurkst) baut man einen neuen ein (online für ca. 6 € zu haben).

Die Krux ist eben, dass Gummi-U-Bässe nunmal konstruktiv auf die Gummis abgestimmt sind, daher hat man dann auch die Nicht-Gummi--U-Bass-Saiten konstruktiv diesen Fakten angepasst. Ist eben ein Kompromiss mit dem man leben muß/kann. Ansonsten müßte man den Hals ablösen und etwas höher neu verleimen, oder evtl. den Halswinkel ändern. Bei den SUB's (Brett-Gummi-Bässe) läßt sich das Problem übrigens ganz simpel korrigieren: Man schraubt den Hals ab und fügt ein Distanzplätchen (Fournier, alte EC-Karte,...) zwischen Hals und Korpus ein und dann macht das Einstellrädchen für die optimale Saitenlage auch wieder einen Sinn. Also nur nicht auf die Idee kommen, an der Brücke rumzufummeln (Hab ich schon oft im Netz entdeckt)!

@ukelmann Bezüglich Deiner bundlosen Bässe - Ich weiß nicht, ob Du nicht schon selbst drauf gestoßen bist: Die Instrumentenhersteller haben offensichtlich keine Ahnung, von dem, was sie da produzieren. Und so kommt es dazu, daß selbst namhafte Hersteller große, bundlose Bässe mit dem gleichen Sattel ausstatten, wie bundierte. Dabei kann man einen bundlosen Bass-Sattel theoretisch bis auf das Griffbrett runterfeilen - Naja, evtl. besser nur schrittweise bis auf 0,5mm darüber, sonst hat man u.U. eine Sitar.

Bei all dem hier von mir geschriebenen muß ich darauf hinweisen, daß ich kein professioneller Instrumentenbauer bin. Ich optimiere nur gerne meine Instrumente, um mir nicht selbst den Spielspaß zu verderben. Es würde mich daher durchaus interessieren, wie die professionellen Instrumentenbauer darüber denken. Vielleicht haben sie ja auch noch zusätzliche Tipps/Ideen. Aber vielleicht lesen sie ja auch nur fleißig mit und übernehmen stillschweigend meine dilletantischen Lösungsansätze.
Ukulelen: Nur Schrott

topinambur

Zitat von: ukelmann am 16. Jan 2024, 17:59:32Tendovaginitis, Epicondylitis?

Ich würde es ,,unglückliche Kombination der Umstände" nennen.
Ich arbeite als Gärtner. Vor Weihnachten gab es einiges von Gewicht um die Gegend zu bewegen...
Um neuen Jahr herum wurde klar, dass mit den Ellenbogen- und Schultergelenken ,,etwas nicht stimmte", aber es war nicht klar, was genau. Ich dachte, es würde von selbst weg gehen.
Und zwei Wochen später spielte ich fröhlich 2,5 Stunden lang Ukulele beim Sessiontanzhaus... Am nächsten Tag wurde klar, dass es ein Fehler war. Aus ,,etwas stimmt nicht" ist deutlich ,,Tennissarm" hervorgegangen, und zwar auf beiden Seiten...
Die akute Phase wurde durch Voltaren gelindert. Und was Kräftigungsübungen angeht, muss ich wohl doch zum Arzt gehen, um nichts falsch zu machen...

ukelmann

#14
Zitat@ukelmann Bezüglich Deiner bundlosen Bässe - Ich weiß nicht, ob Du nicht schon selbst drauf gestoßen bist: Die Instrumentenhersteller haben offensichtlich keine Ahnung, von dem, was sie da produzieren. Und so kommt es dazu, daß selbst namhafte Hersteller große, bundlose Bässe mit dem gleichen Sattel ausstatten, wie bundierte. Dabei kann man einen bundlosen Bass-Sattel theoretisch bis auf das Griffbrett runterfeilen - Naja, evtl. besser nur schrittweise bis auf 0,5mm darüber, sonst hat man u.U. eine Sitar.
Das mit den unangepassten Sätteln kann ich bestätigen. Tenayo und der Pepe Sanz sind sich ähnlich, aber die Saitenlage vom Tenayo scheint ab Werk besser als beim Pepe Sanz. Und beim Pepe Sanz ist an der Brücke wenig möglich um die Saiten tiefer zu legen. Hier am Sattel sieht man schon, dass das trotz vorsichtigen Herunterschleifens immer noch nicht extrem tief ist, und man sieht, dass das nach hinten ziemlich ansteigt. Ich werde da möglichst wenig investieren.
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING