Test: Ohana CK35G

Begonnen von smartin, 25. Nov 2008, 22:19:40

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ukemouse

#30
Zitat von: smartin............und nirgendwo steht etwas davon, dass sie nicht fürs Studio zu empfehlen sind.
Hallo?!? Wasn das?
Eigentlich steht bei keinem Instrument dabei \"Dieses Instrument ist NICHT fürs Studio geeignet\".
Das ist doch wohl eher andersrum, daß bei Instrumenten die fürs Studio besonders beeignet sind damit dann auch geworben wird.
Ich kenne keinen Hersteller der negativ Werbung macht für seine Artikel. Man muß nur in der Lage sein das gelesene richtig zu deuten.
Und bei einem \"Freu-ich-hab-ne-neue-Uke-Bericht\" hier im Forum kann man solche Aussagen auch nicht erwarten. Die meisten hier sind keine Profis. Und bevor man sich aufgrund eines Berichts hier ein Instrument kauft, da würd ich aber noch mehr Berichte lesen und detailierte Fragen stellen. Naja ich nicht, ich bin aber auch nicht so pingelig. :mrgreen:

Ey, sonst müßten ja alle \"Ebay-Bunt-Billig-Uken\" fürs Studio geeignet sein, da steht das auch nicht bei  :mrgreen:  ;)

smartin

natürlich steht das nicht auf der Händlerseite.....aber in einem Test sollte es stehen.....

wie auch immer....ist mir jetzt zu blöd darüber zu diskutieren.....mein Urteil steht, manchen nützt es.

Übrigens habe ich jetzt mal Fluorocarbon-Saiten von Martin aufgezogen....klingt schöner, ist besser zu spielen, aber an den erwähnten Schwächen ändert das (wie schon vermutet) nichts ;) :P

ʞ uoʌ sǝuuɐɥoɾ

Oh, da ich in letzter Zeit nur wenig im Forum mitlese, hab eich den Bericht bisher verpasst...

Also erst einmal danke für den Testbericht, detailliert ist er ja. Ich als Verfasser des anderen Tests möchte da allerdings auch nochmal meine Meinung zu sagen - weniger zum eigentlichen Test als zu den Aussagen zu anderen (+meinem) Tests.
Ich habe gut funktionierende Ohren. Und ich habe Finger, deren Tastsinn intakt ist. Und Augen mit 0,0 dpt. Soviel erstmal zu meiner Person. Ist es mir dann nicht gestattet, meine Eindrücke aufzuschreiben und zu veröffentlichen, die ICH persönlich gesammelt hab? Wenn mir nunmal (wie vielen anderen auch) eine Abweichung in einem Kringel (oh Mist, kein Fachausdruck!!) der Maserung von einem µm nicht wichtig ist, werde ich sie auch nicht vermessen. Dass es den ein oder anderen Ton gibt, der auf einem Instrument nicht so voll wie die anderen klingt, weiß ich auch - ich habe schon sehr viele sehr gute Instrumente in der Hand gehabt und jedes hatte bessere Töne/Tonlagen und schwächere. Mit sind da bei der Ohana keine in dieser Preisklasse außergewöhnlichen Dinge aufgefallen, also hab ich darueber auch nix geschrieben.

Versteh mich nicht falsch, ich find es super, wenn jemand mit entsprechenden Kenntnissen ein Instrument genau untersucht. Aber deine Kritik ist in solch einem Forum, welches sich an jeden, vom Anfänger bis zum Profi richtet, einfach unangebracht. Und wenn du Worte wie \"schöner Klang\" als Floskeln bezeichnest, dann bist du hier irgendwie falsch - hier geht es um Informationsaustausch, und auch subjektive Eindrücke sind Informationen, die andere durchaus interessieren.

Und dass dein \"Urteil steht\", ist ja auch vollkommen in Ordnung, da möchte dir hier niemand wiedersprechen - und nützen wird es bestimmt vielen! In diesem Sinne...

Jan

Hallo Freunde,
 
die besprochene Ukulele habe ich neuerdings auch und gebe mal meinen Sempf dazu:
Vorher erwähne ich kurz, dass ich in meiner Hobbygitarristenkarriere sicher an die 25-30 Instrumente besessen und vermutlich die zehnfache Menge \"getestet\" habe.

Ich möchte ein paar Bemerkungen zur Bespielbarkeit machen und einige der angesprochenen negativen Punkte kommentieren:
- Schleifspuren am Steg (sind wohl Geschmackssache - ich mag keine scharfkantigen CNC-Frästeile)
- Verwirbelungen in der Maserung des Bodens (wer glaubt, dass DAS Auswirkungen auf den Klang hat...)
- Kunststoff- statt Perlmuttinlays auf dem Griffbrett (hätte ich bei dem Preis nicht erwartet)

Diese \"Minuspunkte\" kann man m.M.n. getrost vergessen! Wer ein Freak ist kauft in einer anderen Liga. Wer aber eine Uke zum Spielen kauft, wird diese Punkte wahrscheinlich nichtmal wahrnehmen; mir ging es so.

- Lackfehler. Okay, das sieht man und besonders wenn man es weiß, sieht man es immer. Meine Ukulele ist nahezu perfekt lackiert, ich konnte weder Unregelmäßigkeiten noch Staubeinschlüsse o.ä. feststellen. Da hatte ich wohl Glück oder Ohana lässt mittlerweile woanders lackieren oder...

Was mir auffiel: sehr schöner \"Holz\"klang, etwas mehr Sustain als meine andere Ukulele, die als Vergleich herhalten muss (Kala Sopran Sperrholz), insgesamt recht voll und vor allem auch in höheren Lagen noch saubere Töne (was zu einem Großteil an der längeren Konzertmensur liegen dürfte). Sehr ukelig, finde ich. Wobei ich klar sagen muss, dass ich ukulelenmäßig über quasi Null Hörerfahrung verfüge - für diese Beschreibung vielleicht von Vorteil, da anfängerkompatibel.

Bespielbarkeit
negativ:
- die Lackierung. Optisch der Hammer, praktisch ungünstig. Mir rutscht das Instrument beim Spielen nach unten, ein matt lackiertes Teil \"klebt\" besser am Körper (sicher auch ein Anfängerproblem und Gewöhnungssache).
- scharfkantiger Steg. Beim Greifen des B9-Akkordes - ich übe gerade ein Stück in dem dieser vorkommt - sticht die Kante des Steges in meinen Zeigefinger, Nacharbeit nötig.
- die Mechaniken. Diese friction-Dinger sind die Katastrophe! Aber klassisch....
- Breite des Griffbrettes. Etwas schmal bzw. e-Saite zu nah an der Kante - hier rutscht die Saite manchmal ab.
- keine Positionsmarkierungen auf der Oberseite des Halses.

positiv:
- Saitenlage. Genau richtig, weder zu flach, noch zu hoch. Passt einfach.
- Intonation. Könnte nicht besser sein für ein Instrument, das keine Verstellung an der Brücke erlaubt.
- Hals/Griffbrett. Sauber gearbeitet, angenehme Form, keine Kanten o.ä.
- Balance.

Fazit: Nach meinem Dafürhalten bietet die Ohana extrem viel Ukulele fürs Geld. Man bekommt ein sehr sauber gearbeitetes und rund und uketypisch klingendes Instrument mit prima Bespielbarkeit und sehr guter Intonation. Die sog. Minuspunkte lassen sich in Nullkommanix mit minimalem Aufwand beseitigen. Absolute Kaufempfehlung!
Komischerweise fällt es mir dennoch schwer, mit der Ukulele warm zu werden; ich spiele eigentlich lieber auf der Sperrholzkala. Warum? Ich weiß es nicht.

ukemouse

Zitatdie Lackierung. Optisch der Hammer, praktisch ungünstig. Mir rutscht das Instrument beim Spielen nach unten, ein matt lackiertes Teil \"klebt\" besser am Körper (sicher auch ein Anfängerproblem und Gewöhnungssache).
Ich finde einige matte Instrumente rutschen mehr als glänzende. Aber da gibt es auch Unterschiede. Aber so einige matte Uken, finde ich, sehen billig aus (nicht hauen, ist einfach meine Meinung und ich stehe eben auf glänzend  ;)  )

Jan

Nix hauen, ich schrieb ja auch, dass mir der Hochglanz optisch sehr gefällt. Besser als matt. Das Rutschen liegt sicher nur an der fehlenden Übung.

Ukador

Ich hab nun ein paar Tage auf der Ohana CK35G spielen können und ich bin schwer begeistert. An hochwertigen Konzert-Ukulelen hatte ich bisher nur eine Kamaka HF2 in der Hand und ich muss hier mal festhalten, dass der preisliche Unterschied zwischen der Kamaka und der Ohana ( 600€ bis 650€ ) keinesfalls Rückschlüsse auf den \"Sound\" der Ukulele zulässt ... zumindest in meinen Ohren. Klar ... die Kamaka ist schon ne andere Nummer ... es ist aber nicht so, dass die Kamaka die Ohana meilenweit abhängt.

Das P/L Verhältnis bei der Ohana ist einfach ... krass :)
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor