Wie habt ihr Uke spielen gelernt

Begonnen von LeChuk, 09. Jan 2009, 12:44:58

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LeChuk

Moin,

da ja die meisten Leute hier sich das Uke spielen vermutlich selber beigebracht haben, wäre es doch mal spannend zu erfahren wie ihr vorgegangen seid. War der Lernweg eher Strukturiert (Theorie, Tonleitern, ...) oder einfach mal losgespielt und dann fleissig geübt oder vielleicht ganz anders. Habt ihr viel von anderen gelernt (z.B. Clubmitgliedern) und welche Schritte oder Übungen haben euch am meisten gebracht.
Von jedem vermutlich eine andere Story - ich bin gespannt :)

Floyd Blue

Ich habe einfach versucht die Spiel-Techniken von anderen Zupf-Instrumenten auf die Ukulele zu übertragen. Das meiste hat auch funktioniert...  :)

Daraus ergibt sich aber, dass ich eigentlich gar nicht Ukulele spielen kann. :roll:

Ich arbeite daran...

Kerrlocher

Hallo,
ich wollte mich beim Singen begleiten, habe daher geschaut, welche Akkorde ich für welche Lieder brauche und dann angefangen. Monatelang Tonleitern üben oder Kinderleider zupfen hätte mich abgeschreckt. Nach einigen Tagen hat das erste Lied dann geklappt. Und dann von DVDs, auf Treffen usw. Kniffe abgeschaut, neue Strummings gelernt etc.
Viel Spaß beim Üben, Peter

Mike von D

#3
Aloha,

Als ich meine erste Ukulele (Richwood) im Urlaub in Spanie gekauft habe hatte ich keine Ahnung von Saiteninstrumenten.
Hatte Vorkenntnisse vom Kla4 und Saxophon (welche ich auch selber repariert/überholt habe)
Aber da ich gerne singe und mich begleiten wollte musste eben ein anderes Instrument her, kla4 ist immer etwas umständlich mit irgendwo hin zu nehmen (park, lagerfeuer etc.) udn zum saxophon singen ist ebenfalls sehr schwer  ;).
Zum Glück hatte ich im Haus einen Internetanschluss also losgesurft und erst mal gesucht wie man eine Ukulele stimmt.
Da wurde ich schnell fündig, aber mangels Wissen habe ich sie natürlich erst einmal falsch herum gestimmt und wunderte mich das die Akkorde (die ich richtig gegriffen habe) nicht stimmten.
Dann heba ich schnell umgedacht und mir die Noten aufgeschrieben die ich spielen müßte und schnell wurde klar wie rum ich die Ukulele stimmen musste.
Da ich mit einem chilenischen Freund der Gitarre spielen kann und ein hevorragender Percussionist ist im Urlaub war zeigte er mir einige Anschlagtechniken. (die ich aber bis heute nicht kann...latinos eben  :D )
Aber irgendwie stellte sich schnell heaus das ich über die rechte Hand gar nicht so viel nachdenken muß, passte immer irgendwie.
Mein erstes Lied war dann natürlich aus de Urlaubslaune heraus: \"Guantanamera\"
Und genau in diesem Ulaub wurde ich auch auf das Forum (noch das alte) aufmerksam und fand auch schnell den Club (damals noch keine 20 Mitglieder  ;) )
Kuez nach dem urlaub habe ich dann auch Seiten wie Chordie udn Dominators Tabs Seite gefunden und konnte fortan nicht mehr aufhören zu spielen, udn das hält bis heute an.
Danach ging alles irgendwie Schlag auf Schlag, erst eine bessere Ukulele (Applause) dann noch eine und noch eine alles irgendwie Mist (auch wenn ich damals da anders drüber gedacht habe ;) ),und da ich dann merkte das in Deuschland der Markt eher dünn ist was gute Ukulelen angeht kam die Idee mit dem Shop weil ich dachte das es mir doch nicht alleine so gehen kann bei der Ukulelensuche.
Und heute weiß ich: Ich hatte recht!  :mrgreen: (auch wenn mir gesagt wurde: lass es, das lohnt nicht)

So das wars dann so kurz und knapp!  :lol:

Maik

losguidos

hi lechuk,

ich versuche das zwar mit ein bißchen struktur zu machen (hab\' vorher nie ein anderes instrument gespielt), aber übertreiben sollte man das ganze nicht. ich denke mal im idealfall findet man einen gesunden mittelweg, zwischen dem basiswissen (tonleitern, akkorde, rhytmik, ect...) und der praxis. ich komme selten mal dazu eine richtige \'übungsstunde\' einzulegen, aber wenn ich mal zeit habe, fange ich mit ein paar übungen zum warmwerden an (z.b. fingerübungen linke hand), danach mache ich neue sachen (also z.b. schaue ich mir ein stück an das mir gefällt) und zum schluß wiederholungen (also z.b. spiele tonleitern, oder akkorde die ich schon kenne).

das was für jemanden wie mich, vielleicht anfangs etwas erdrückend ist, ist die menge. und je mehr man lernt, desto mehr merkt man, wie wenig man eigentlich erst weiß... die musik lehrt einen also vor allem demut  :mrgreen: das wichtigste ist wirklich übung und am besten öfter wenig, als in einem mal versuchen möglichst viel zu machen. talent und musikalität werden dabei in der regel überschätzt, auch wenn sich das natürlich viel cooler klingt  ;) ich schätze mal, daß ich, wenn ich das mit dem üben nicht übertreibe, drei bis vier jahre brauchen werde um auf ein ordentliches spielniveau zu kommen. eigentlich ist für mich der weg das ziel.

vg

Fischkopp

#5
Zitat von: floydblueIch habe einfach versucht die Spiel-Techniken von anderen Zupf-Instrumenten auf die Ukulele zu übertragen. Das meiste hat auch funktioniert...  :)

Daraus ergibt sich aber, dass ich eigentlich gar nicht Ukulele spielen kann. :roll:

Ich arbeite daran...
Genauso hab ich`s  auch gemacht.
Erstmal ein paar Grundakkorde angeguckt und dann einfach unstrukturiert angefangen zu spielen .
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

Earlyguard

Zitat von: Kerrlocher...ich wollte mich beim Singen begleiten, habe daher geschaut, welche Akkorde ich für welche Lieder brauche und dann angefangen. Monatelang Tonleitern üben oder Kinderleider zupfen hätte mich abgeschreckt.

Genauso hab ich das auch gemacht! :D

moskeeto

#7
Zitat von: Örli
Zitat von: Kerrlocher...ich wollte mich beim Singen begleiten, habe daher geschaut, welche Akkorde ich für welche Lieder brauche und dann angefangen. Monatelang Tonleitern üben oder Kinderleider zupfen hätte mich abgeschreckt.

Genauso hab ich das auch gemacht! :D

schon sind wir zu dritt.

Angefangen habe ich mit den Beatles...

Dann zur Hilfe und Horizont-Erweiterung youtube, ezfolk.com/uke und andere schöne Seiten. Und auch einige Gitarrenseiten (z.B. für Strumming Techniken und Skalen).

Zum Üben von Strumming Techniken hab ich am Anfang IMMER \"C C7 F G7\" gespielt... schön einfach und doch nett.

Fino

Ich würde von mir zwar nur in maßen behaupten, dass ich Ukulele spielen kann, aber mein Weg dorthin ist ein wenig anders aber irgendwie auch nicht :)

Ich hab früher in der Grundschule an einem Kurs \"Musikalische Früherziehung\" teilgenommen. (Nein, dass hat nix mit blockflöte zu tun) Dort erzählt die Lehrerin wie man Noten liest und die Schüler machen sich nen Faulen Tag. Abschließend hat man nen Wisch bekommen, dass man daran teilgenommen hat und wird bei anderen Musikangeboten der anbietenden Musikschule bevorzugt, da man ja schon was weiß^^
Auf diesem Wisch wird ein Wunschinstrument eingetragen. Mein Wunschinstrument war Harfe, also hat die Lehrerin \"G******\" eingetragen, wiel die ja auch Saiten hat (kein Scherz).
Klein Fino war damit einverstanden und hat ein Jahr sterbendlangweiligen G*******-Unterricht bekommen und ist außerdem in einen Kinderchor gegangen.
Mit 13 kam dann die erste Rockband, die nach der Erkenntnis, dass sich das musikalisch nicht so mit dem Kinderchor verträgt den Kinderchor gesangsberuflich abgelöst hat.
Mit 15 war kam dann auf einer Jugendfreizeit, deren Leiter ein richtiger G*****ero war, das Jucken in den Fingern, sowie Gewissensbisse, den Unterricht abgebrochen zu haben. Also direkt nach der Freizeit die G****** von früher vom Dachboden geholt, neue Saiten für 8€ gekauft, gestimmt und munter drauf los gesungen und geklampft. In der Band entwickelte sich dann der Wunsch, E-Geige zu spielen (richtig gelesen-> E-Geige), also Geigenunterricht genommen, jedoch nicht den Ehrgeiz gehabt so richtig zu üben, da der von uns allen so geliebte, anspornende \"Zwischenerfolg\" fehlte, was aber bei der Geige nun mal leider so ist. Lieber an der Geige gezupft :) und frei nach dem Motto \"klein und auch zum zupfen\" eine Ukulele gekauft (Gewa Sunbrust, hängt mittlerweile an der Wand) Geigenunterricht also nach einem Jahr abgebrochen, jedoch musiktheoretisch einiges mitgenommen und zum hart erkämpften Latinum eine Applause geschenkt bekommen.
Wenig später ist ein schwarzer Sopran-Solid dazugekommen (was damals noch limitiert *stolz*).


Naja und mittlerweile gibts eine Band und ein \"Musikprojekt\", in beidem bin ich ukulelemäßig und gesanglich vorhanden :-)


Ein paar Details fehlen noch aber das war so meine Geschichte wie ich zur Ukulele kam...
Und es geht immer weiter ;)

Gruß,
Fino

HEiDi

#9
Bei mir war das Ukulele-Lernen - wie sicher bei einigen anderen auch - eine Erweiterung des Gitarrespielens.

Mit ca. 13 Jahren hatte ich mit einer Freundin zusammen auf deren Gitarre versucht, ein paar Griffe zu lernen.
(Das Instrument hatte ihre Mutter zu einer Geige dazugeschenkt bekommen: mit einem langen Riss in der Decke,
der von einer Autozierleiste verdeckt wurde.)  :mrgreen:
Wir gaben es bald wieder auf, weil wir natürlich gleich mit \"Boat on the River\" begonnen hatten: nur zwei Griffe,
davon einer ganz einfach, aber der andere für den Anfang zu schwierig.
Etwas später gewann ich durch einen Malwettbewerb eine Gitarre. (Durch einen Malwettbewerb, weil ich
eigentlich ein Fahrrad gewonnen hatte, das meine Mutter gegen ein Kettcar für meine Geschwister eintauschte
und mir eine Gitarre kaufte.)  ;)
Okay, ich kaufte mir die kleine und veraltete Mundorgel-Gitarrenschule und zupfte tapfer die einfacheren Akkorde.
Später bekam ich für kurze Zeit klassischen Gitarrenunterricht.
Von meinem Konfirmationsgeld kaufte ich eine richtig gute Konzertgitarre.
Jahrelang benutzte ich die Gitarre fast ausschließlich in der Jugendarbeit - und entdecke jetzt erst durch die Ukulele
den Spaß am Musizieren für mich und andere ganz neu.  :D
Die Umstellung auf die neuen Griffe dauerte etwas, aber inzwischen sind viele automatisiert.
Ich würde dann gerne auch mal Melodien à la wwelti zupfen lernen - aber dazu müsste ich mir ja viel mehr Zeit
zum Üben nehmen...  8)
Immerhin besitze ich inzwischen mehr Ukulelen als Gitarren.   :P
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

charangohabsburg

Eigentlich habe ich (mindestens bis jetzt) gar nicht Ukulele spielen gelernt. Ich zupfe einfach ein bisschen darauf rum, irgendwie tönt es immer. Meine Gitarren- und Charango-Kenntnisse helfen mir nur insofern, dass ich schon eine minimale Beweglichkeit der Finger habe. Die Stimmung ist für mich zu verschieden, dass ich davon profitieren könnte (habe es nicht so mit der Musiktheorie...)

Fischkatze

Zitat von: moskeeto
Zitat von: Örli
Zitat von: Kerrlocher...ich wollte mich beim Singen begleiten, habe daher geschaut, welche Akkorde ich für welche Lieder brauche und dann angefangen. Monatelang Tonleitern üben oder Kinderleider zupfen hätte mich abgeschreckt.

Genauso hab ich das auch gemacht! :D

schon sind wir zu dritt.

Angefangen habe ich mit den Beatles...

Dann zur Hilfe und Horizont-Erweiterung youtube, ezfolk.com/uke und andere schöne Seiten. Und auch einige Gitarrenseiten (z.B. für Strumming Techniken und Skalen).

Zum Üben von Strumming Techniken hab ich am Anfang IMMER \"C C7 F G7\" gespielt... schön einfach und doch nett.

Da ich bisher angenommen habe, dass ich vollkommen unmusikalisch sei, wollt ich mir
erst garkeine Terzen Subdominanten und ähnliche Sachen zumuten.
Erstmal gegooglt wie man das vieh stimmt; und Akkorde gesucht.

Da fing die erste Ernüchterung an. Das G wurde mein erster Hass-Akkord
gefolgt vom E ... Dann wollt ich per Youtube-Tutorials anfangen
Somewhere over the Rainbow zu lernen. Das ging dann ganz gut von der Hand.

Jedenfalls dachte ich das. Irgendwie kam ich mit dem Timing nicht ganz klar.
(Später lernte ich dann, dass man die Saiten auch aus dem Hand- nicht nur aus dem
 Daumengelenk anspielen kann :D)

Nachdem ich mir die ersten Akkorde so weit beigebracht habe, dass sie ohne
ständiges nachschaun klappten, suchte ich mir die Akkorde diverser Lieder raus
und spielte sie mit.  :mrgreen:

Dann ging es mit einigen Leuten aus dem Jahrgang auf Kursfahrt in die Alpen.
Direkt mitgenommen. Ein Kumpel von mir hat sich zur selben Zeit eine Ukulele
gekauft. Er konnt schon Gitarre spielen also war es für ihn nur eine Sache der Akkorde.

Mein bester Freund und ich (er hat sich die Ukulele vom Kumpel geborgt) haben uns
dann Abends in unser 4er Zimmer gesetzt und zusammen \"gejammt\"
es war zwar nur die eine Akkordfolge und Texte dazu gesungen die uns grad einfielen
aber so hab ich mir von ihm das Strumming abgeschaut.

Nach der Fahrt nurnoch schön Youtube geschaut zu Pickingübungen
und - da bin ich heute :D

Noch viel zu lernen - aber wozu hat unsere Regierung dem Tag 24 Stunden gegeben  ;)

torstenohneh

#12
Mich hat der Virus 2008 erwischt.
Ich spiele nun seit fast sechs Jahren Gitarre. Die Musik ist geradezu eine Besessenheit geworden.
Meine Frau hat mich trotzdem geheiratet. Hab\' ich nochmal Glück gehabt!

Jedenfalls Anfang 2008 hatte ich mich mit einer Kollegin zum Gitarrespielen getroffen.
Die Kollegin hat dann noch eine Freundin eingeladen, die auch Ukulele spielt.

Kurz und gut: Sie hat die Ukulelen mitgebracht, ich habe probiert und war somit angefixt.

Ich versuche das schon gelernte Gitarrenkönnen auf der Ukulele umzusetzen.
Ansonsten gehe ich recht unsystematisch vor. Ich spiele momentan ausschließlich Coversongs.
Mit Freunden auch schon mal den ein oder anderen Gig. Die ein oder andere Tonleiter verirrt sich da schon mal in ein improvisiertes Soli.

Ich habe aber beobachtet, dass wenn ich für einen Gig übe,  ich sehr viel mehr lerne, als wenn ich nur für\'s stille Kämmerlein übe.


Also bis denne

Torstenohneh
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

mittelblau

garnicht.

Viele Grüsse,
mittelblau