Grundsatzfrage, Technik, Aufnahme

Begonnen von apfelrockt, 16. Jan 2009, 12:43:42

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El Trovador

Hallo apfelrockt

Den MikrofonAbstand von einem Meter nimmst du wahrscheinlich um genug Raumklang mitaufzuzeichnen? Im professionellen Studio beträgt der Abstand meist unter 50 cm um mehr Direktsignal zu bekommen. Im Abstand von 1 m und mehr finden sich schon die Grenzflächenmikros, zum Raumklang (Reflexionen von den Wänden) abnehmen.

Ah, und ich lese du besitzt auch ein Großmembranmikro. Da kann ich nochma was zum Dumpfheitsfaktor sagen. Die Großmembraner haben immer einen volleren Klang (könnte man als umfangreicher aber auch als dumpfer bezeichnen), während die Kleinmembraner brillianter bzw. transparenter sind (und vielleicht besser geeignet für Instrumente die wenig tiefe Frequenzen abstrahlen).
Außerdem kommen aus Richtung Schalloch tiefere Frequenzen, also kann man bei zu dumpfen Klang noch empfehlen mit dem Mikro mehr Richtung Hals zu zielen.

Ich denke, dass man von einem Mikro für 120€ wie dein AT schon ein bestimmtes (ordentliches) Klangbild erwarten kann. Bei diversen aktuellen Country-Aufnahmen hat übrigens das B1 von Studio projects (auch Großmembran) (aus China) gute Dienste geleistet. Das gibts für nur 99 € ab 10.2. wieder bei Thomann.

Was man letztendlich fürn Mikro nimmt, welchen Abstand man wählt und ob man von oben oder unten auf die Uke zielt ist jedenfalls auch Geschmackssache und da kann man ruhig länger rumprobieren (bis dat schmeckt).

  Schönen Gruß und weiterhin schönes Wochenende  :P
  El Trovador

El Trovador

#16
nochmal @ apfelrockt

zu Hall:
Wenn du Sends benutzt ist dein Hall schätzungsweise bereits auf einem Aux(auxiliary=Hilfs oder Zusatz)Weg bzw Kanal - und das ist auch gut so!!

Hall gehört, wie irgendwo oben schon angemerkt wurde, nicht in den selben Kanal wie das zu verhallende Signal. Ausführlich wird das in diversen Büchern wie Effekte und Dynamics beschrieben aber ich kann das auch (nur nicht so ausführlich):

BeimischEffekte wie Hall, Delay usw. gehören immer in diese sogenannten Aux Wege (z.B.einfach der nächste freie Kanal im Mischpult) denn sie werden zum Originalsignal nur dazu!gemischt!! - während Dynamikeffekte bzw. Regelverkärker wie Kompressoren, Limiter, Expander und Gates auf dieselbe Spur wie das Originalsignal gehören da sie das ganze Signal bearbeiten sollen.

Und ja es ist sinnvoll verschiedene Hallräume zu benutzen, da man dadurch die Tiefe (wenig Hall auf der Stimme=Stimme weiter vorne/viel Hall für die Ukulele=Ukulele weiter hinten) der Mischung beeinflussen kann

Ein Kompressor staucht von oben (lautestes) bis zur gewählten Threshold das Signal zusammen und hebt danach das komprimierte an.
Ein Limiter gehört eigentlich nur ans Ende auf die Master Spur damit nix übersteuert und um die Mischung noch etwas lauter und dichter zu machen. (Ein Limiter ist ein Kompressor mit einer Ratio also einer Verdichtungsrate von unendlich zu 1  :mrgreen: )


und ein Hallo @ losguidos  ;)

deinem Anliegen widme ich mich nach meinen Fischstäbchen.  :mrgreen:
sehr gute Fragen alles *Thumbs up*

apfelrockt

Zitat von: El TrovadorWas man letztendlich fürn Mikro nimmt, welchen Abstand man wählt und ob man von oben oder unten auf die Uke zielt ist jedenfalls auch Geschmackssache und da kann man ruhig länger rumprobieren (bis dat schmeckt).

 

Hallo El Trovador,

das Problem war eigentlich weniger mit der UKE, vielmehr mit meiner D-28. Die D Modelle haben ja per se einen starken Bass, den man beim spielen nicht so sehr im Vordergrund wahrnimmt. Bei der Aufnahme jedoch überlagerten die Bässe die Höhen (wirkte dann dumpf).  Das merkte man aber erst beim abhören über Boxen, über Kopfhörer (billige MP3 Teile) kammen die Höhen schön rüber.
Mit einem Abstand von ca. 1 m bekomme ich ein wesentlich ausgewogeneres Klangbild.

Danke für deine Ausführungen in Sachen Hall und sonstige Effekte.

Auch noch schönes WE
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

El Trovador

#18
Es gibt tatsächlich noch Fischstäbchen, die nach Fisch schmecken - wie ungewöhnlich  :o

Das AB Mikrofonverfahren für Ukulelen...??

dann mal was zum AB Mikrofonverfahren, bei dem zwei Mikrofone parallel, mit mindestends 17 cm (Ohr) Abstand zueinander, aus einigen wenigen Metern Entfernung in Richtung der Instrumente zielen und Laufzeitunterschiede (der Schall erreicht das linke Ohr oder das rechte Ohr eher) aufzeichnen, um die Stereowahrnehmung zu ermöglichen. Bei dem \"Groß\" AB Verfahren sind die Mikrofone sogar 1m oder mehr voneinander entfernt. Bei zuviel Entfernung zwischen den Mikrofonen lässt die gute räumliche Ortbarkeit der Schallquellen nach.

Das AB Verfahren erfordert viel Erfahrung und selbst die Leute vom Excellence-Mikrofonhersteller Schoeps meinen: ORTF tuts auch.
Bei AB braucht man wirklich zwingend eine gute Akustik wie in Konzertsäälen oder Kirchen weil der Raumklang und die Tiefe des Raumes sehr gut durch AB wahrnehmbar sind und man diese mitabbilden will!

Vorsicht -->> große Gefahren: Bei tiefen Frequenzen besteht bei AB immer die Gefahr, dass Kammfiltereffekte entstehen. Bei hohen Frequenzen besteht große Gefahr, dass die verwaschen klingen und die Stereo-Ortung so nicht mehr möglich ist . (Streicher ausgenommen, Ukulelen nicht ausgenommen!)

Für Orchesterinstrumente (vor allem Bläser und Streicher) super geeignet - aber für Ukulelen würde ich das AB Verfahren nur nach sehr viel Planung und experimentieren einsetzen.
Ich würde bei AB, wenn ich es denn ausprobieren wollte, auf jeden Fall ein Stützmikro bzw. Hauptmikro für die Ukulele benutzen oder vielleicht auch ein Signal von einem Pickup (jenachdem wie das zusammen klingt). Ansonsten würde ich, wenn ich sowieso schon mehrkanalig Aufnehme ein anderes Mikrofonverfahren in Betracht ziehen (Das mit der Ortung könnte echt problematisch werden).

Dass die Ukulele leicht von den anderen Instrumenten übertönt wird @ Losguidos, gilt es natürlich bei der Aufnahme von Ensembles zu verhindern. Es scheint bei Ukulelen aber auch Unterschiede zu geben, was die Lautstärke betrifft. Ich habe öfter gelesen Bushman wäre lauter und Pono leiser. Leider hab ich bisher nur eine Brüko, eine Richwood und eine Baton Rouge gespielt und kann dazu noch wenig sagen. Mir kamen die alle gleichlaut vor. Vielleicht helfen auch andere Saiten?? Sinn macht es, die lauteste Uke rauszusuchen wenn man die Wahl hat!

Bei einem AB Verfahren kann man die Uke im Ensemble sonst noch ganz vorne positionieren. Hinten könnte man sie wahrscheinlich sowieso nicht mehr Orten -> und sonst wiegesagt: 1 weiteres Mikro direkt an der Uke kann abhelfen. Wenn die Ukulele im Mittelpunkt des Geschehens stehen soll, ist das bestimmt nicht verkehrt. Du merkst losguidos -> du wirst um die Experimentierphase nur schwer herumkommen. Oder du leistest dir einen Techniker, und auch der wird erstmal experimentieren, auch wenn das nicht mehr so lange dauert.  :mrgreen:

Ich werde mir nochmal Gedanken über das beste Verfahren für solche Zwecke machen. Und wenn du noch genauere Infos möchtest, wäre es noch hilfreich für mich zu wissen was die anderen Instrumente sind, die mitspielen.

zu deiner Frage Losguidos:
Zitatab wieviel prozent kanaltrennung nimmt man in(t)ensitäts-stereofonie überhaupt wahr

Möchtest du wissen wieviel dB das eine Signal lauter sein muss als das andere?
Ne,  :roll:  die Frage versteh ich noch nicht so ganz -> vielleicht kannst du sie nochmal auf den Punkt bringen. Du hast nämlich Intensitätsstereofonie mit Laufzeitstereofonie durcheinander gewürfelt indem du den Ping-pong Effekt danach mit reinbringst. Deshalb bin ich nun verwirrt. Es kann sein, dass dir der Unterschied zwischen den Stereoverfahren noch nicht deutlich genug ist.
Ping Pong Effekt kann nur durch Laufzeitveränderung entstehen (wie z.B. bei einem Ping Pong Delay) aber nicht bei reiner Pegel = Intensitäts-stereofonie

Hier noch ein Link zu Stereofonie Stereofonie Vortrag

Die Stereowahrnehmung hängt von weiteren Faktoren ab - zuletzt noch davon, ob die Hörer überhaupt in Stereo hören können.  :mrgreen:


ah, und @ apfelrockt : für die D-28 Westerngitarre würd ich bei deinen besagten Problemen sonst mal ein Hochfrequenteres Mikro probieren also ein Kleinmembran. Das könnte helfen (nimmt bestimmt nicht zuviel Bass auf!). Groß und Kleinmembran als Kombi sind sonst auch fein.  ;)

  Es grüßt
  El Trovador  8)

losguidos

#19
hi el trovador,

erstmal danke für die ausführliche antwort :) ist ja gut mal deine meinung zum ab verfahren zu hören, aber meine frage bezog sich ja eher auf die nah-abnahme mit mirkofonen (wie es bei rockbands, oder oft auch studioproduktionen gemacht wird).

Zitat von: El TrovadorDas AB Mikrofonverfahren für Ukulelen...??

dann mal was zum AB Mikrofonverfahren, bei dem zwei Mikrofone parallel, mit mindestends 17 cm (Ohr) Abstand zueinander, aus einigen wenigen Metern Entfernung in Richtung der Instrumente zielen und Laufzeitunterschiede (der Schall erreicht das linke Ohr oder das rechte Ohr eher) aufzeichnen, um die Stereowahrnehmung zu ermöglichen. Bei dem \"Groß\" AB Verfahren sind die Mikrofone sogar 1m oder mehr voneinander entfernt. Bei zuviel Entfernung zwischen den Mikrofonen lässt die gute räumliche Ortbarkeit der Schallquellen nach.

Das AB Verfahren erfordert viel Erfahrung und selbst die Leute vom Excellence-Mikrofonhersteller Schoeps meinen: ORTF tuts auch.
Bei AB braucht man wirklich zwingend eine gute Akustik wie in Konzertsäälen oder Kirchen weil der Raumklang und die Tiefe des Raumes sehr gut durch AB wahrnehmbar sind und man diese mitabbilden will!

Vorsicht -->> große Gefahren: Bei tiefen Frequenzen besteht bei AB immer die Gefahr, dass Kammfiltereffekte entstehen. Bei hohen Frequenzen besteht große Gefahr, dass die verwaschen klingen und die Stereo-Ortung so nicht mehr möglich ist . (Streicher ausgenommen, Ukulelen nicht ausgenommen!)

Für Orchesterinstrumente (vor allem Bläser und Streicher) super geeignet - aber für Ukulelen würde ich das AB Verfahren nur nach sehr viel Planung und experimentieren einsetzen.
Ich würde bei AB, wenn ich es denn ausprobieren wollte, auf jeden Fall ein Stützmikro bzw. Hauptmikro für die Ukulele benutzen oder vielleicht auch ein Signal von einem Pickup (jenachdem wie das zusammen klingt). Ansonsten würde ich, wenn ich sowieso schon mehrkanalig Aufnehme ein anderes Mikrofonverfahren in Betracht ziehen (Das mit der Ortung könnte echt problematisch werden).

eigentlich hatte ich das ab verfahren nur als eine mögliche variante zur stereoabnahme vorgeschlagen (ortf ist sicher einfacher in der anwendung). es stimmt schon, daß man viel erfahrung dafür braucht, eine gute raumakustik, und die ortung nicht so gut ist wie bei anderen stereo-verfahren. darüberhinaus ist es nicht mono-kompatibel (man kann also nicht einfach beide kanäle zusammenmischen). druckempfänger (also mikrofone mit kugelcharakteristik) sind allerdings die einzigen, die tiefe frequenzen gut wiedergeben können. für die defizite in den höhen haben die mikrofon-kaspeln, je nach anwendungsbereich, eine anhebung der hohen frequenzen. außerdem ist die räumliche tiefe beim ab-verfahren besser ausgeprägt, als bei allen anderen stereo-verfahren. der mikrofon-hersteller schoeps beschäftigt sich übrigens sehr mit dem ab verfahren, denn es gibt wohl offensichtlich einige tontechniker, die unter bestimmten bedingungen auf diese aufnahme methode schwören. die mikrofon-aufsätze von schoeps zu dem thema sind übrigens super (pdf datei ganz unten auf der seite http://www.schoeps.de/D-2004/miscellaneous.html ).

Zitat von: El Trovadorzu deiner Frage Losguidos:
Zitatab wieviel prozent kanaltrennung nimmt man in(t)ensitäts-stereofonie überhaupt wahr

Möchtest du wissen wieviel dB das eine Signal lauter sein muss als das andere?
Ne,  :roll:  die Frage versteh ich noch nicht so ganz -> vielleicht kannst du sie nochmal auf den Punkt bringen. Du hast nämlich Intensitätsstereofonie mit Laufzeitstereofonie durcheinander gewürfelt indem du den Ping-pong Effekt danach mit reinbringst. Deshalb bin ich nun verwirrt. Es kann sein, dass dir der Unterschied zwischen den Stereoverfahren noch nicht deutlich genug ist.
Ping Pong Effekt kann nur durch Laufzeitveränderung entstehen (wie z.B. bei einem Ping Pong Delay) aber nicht bei reiner Pegel = Intensitäts-stereofonie

ok :) vielleicht hatte ich meine frage nicht richtig fromuliert.  also ich versuch\'s nochmal...  wenn ich eine nahabnahme verschiedene instrumente mache, oder die instrumente nacheinander aufnehme, dann habe ich von jedem instrument einen monokanal. einen stereo-effekt, kann ich dann nur durch eine unterschiedlich starke intensität der signale erreichen (also der linke und rechte kanal ist für verschiedene instrumente unterschiedlich laut). das bedeutet, ich muß das mono-signal auf die beiden kanäle (linker und rechter) verteilen und dabei ist eigentlich egal, wie laut das signal nun tatsächlich ist. wenn ich die monokanäle zu gleichen teilen verteile habe ich in der summe eine mono-aufnahme auf zwei kanälen (links und rechts), bzw. den eindruck, alle säßen genau in der mitte. wenn ich sie ganz auf einen kanal lege (und das meinte ich übrigens mit ping-pong) dann sind sie unnatürlich getrennt und man hat wahrscheinlich akustisch ein \'loch\' in der mitte. ich wollte jetzt einfach nur wissen, ob es bestimmte erfahrungswerte beim mischen des mono-kanals auf zwei kanäle gibt. dann bräuchte ich selber damit nicht soviel rumexperimentieren :)

die unterschiede von intensitäts- und laufzeitstereofonie hab ich eigentlich ganz gut kapiert. wer sich für mikrofonaufnahmen interessiert, dem kann ich übrigens auch das buch von thomas görne empfehlen (http://www.buch.de/shop/home/suchartikel/mikrofone_in_theorie_und_praxis/thomas_goerne/ISBN3-89576-189-3/ID14776436.html?jumpId=1891957#kurzbeschreibung). das ist auch für einen laien sehr verständlich und ausführlich erklärt und liefert eine menge nützlicher informationen zu dem thema.

beste grüße
losguidos

El Trovador

#20
hey losguidos

danke für deine diskussionsfreudigkeit  :P

Die Überlegung zur AB-Mikrofonierung musste ich einfach mal loswerden. -->> besonders weil du es als Beispiel genannt hast  ;)
Ich werde bestimmt noch mehr Überlegungen zu Stereoverfahren und Ukulelen in nächster Zeit anstelln.

Ja genau, besonders klassikaufzeichnende Techniker lieben AB.  Aber Ukulelespieler.... (s.o.)

ich glaube ich weiß langsam worauf du hinaus willst.

Zitatok :) wenn ich eine nahabnahme verschiedene instrumente mache, oder die instrumente nacheinander aufnehme, dann habe ich von jedem instrument einen monokanal. einen stereo-effekt, kann ich dann nur durch eine unterschiedlich starke intensität der signale erreichen (also der linke und rechte kanal ist für verschiedene instrumente unterschiedlich laut). das bedeutet, ich muß das mono-signal auf die beiden kanäle (linker und rechter) verteilen und dabei ist eigentlich egal, wie laut das signal nun tatsächlich ist. wenn ich die monokanäle zu gleichen teilen verteile habe ich in der summe eine mono-aufnahme auf zwei kanälen (links und rechts). wenn ich sie ganz auf einen kanal lege (und das meinte ich übrigens mit ping-pong) dann sind sie unnatürlich getrennt und man hat wahrscheinlich akustisch ein \'loch\' in der mitte. ich wollte jetzt einfach nur wissen, ob es bestimmte erfahrungswerte beim mischen des mono-kanals auf zwei kanäle gibt. dann bräuchte ich selber damit nicht soviel rumexperimentieren :)

Oder doch nicht?

Es ist ja so: Bei 25 dB Unterschied zweier gleicher Kanäle oder bei 30 Grad Entfernung von der Stereo Mitte wird ein Kanal im Vergleich zum anderen ganz links / rechts wahrgenommen. Hast du dich mit dem Thema Phantomschallquelle schon auseinandergesetzt? -> is wichtig!

Welchen Stereo Effekt willst du genau erreichen?

Du kannst bei einer Mono Spur auch durch Stereo-Enhancer oder diverse Hall-Effekte eine \"Stereofone Wahrnehmung\" erzeugen. Oder (mit Software Sequencern) deine Instrumenten-Spur ein paarmal kopieren, ein bischen verschieben und dann mehrmals links und rechts im Stereofeld verteilen. So wird das ganze wesentlich breiter und -> So oder so ähnlich mach ich das auch öfter. Nur nicht zu doll verschieben, sonst löscht sich dat wieder aus.

Auf wieviel Spuren und womit nimmst du denn auf?

Ich weiß nämlich nicht warum du die \"Mono Spuren verteilen musst\", das macht dein Sequencer doch automatisch, bzw. du mit dem Panorama Regler und weitere Stereobreite erreicht man dann ohne Probleme durch Hall, Stereo-Enhancer und Kopien der Spur. Es gibt oft Sequencerinterne Plugins und auch Hardware Geräte um die Stereobreite danach zu testen. Damit testet man die Summe (die Master Spur). Solche Geräte nennt man Korrelationsgradmesser, Stereosichtgerät oder Goniometer. Da sieht man sogar! wenn was nicht stimmt.

Wenn du sagst das hört sich
Zitatunnatürlich getrennt
liegt normalerweise ein Phasenproblem vor.
Es könnte sein, dass du bei der Aufnahme nicht auf Phasengleichheit der verschiedenen Mikrofone geachtet hast wenn sich bei dir Artefakte auslöschen. Wenn du \"ungephased\" aufnimmst kann sowas natürlich auch passieren. Da muss man sich unbedingt vor der Aufnahme drum kümmern und hören obs so gut zusammen klingt.
Macht man das nicht, kann man nur versuchen später alles hin und her zu verschieben.
Darum noch eine Frage: Welche Kanäle oder Signale mischst du zusammen wenn du meinst es entsteht ein Loch in der Mitte?

Sind es
a.  ;)  zwei exakt gleiche Signale die du vorher irgendwie aus einem Mono Kanal gewonnen hast?
b. eins von der Ukulele und ein Signal vom Instrument daneben oder
c. etwas anderes -> bitte beschreibe

Achso, und es macht auch noch einen Unterschied, ob du alle Instrumente zusammen oder nacheinander aufnimmst! Einzeln, nacheinander aufnehmen ist gut für die Klangqualität und relativ einfacher für Laien bei der Nachbearbeitung! (subjektiv) -->> Edit: hängt aber natürlich noch vom Aufnahmeraum und vom Budget für Mikrofone ab.

--->> ich komm einfach immer noch nicht drauf  :oops:

Thomas Görne kann ich auch nur empfehlen  :)

Gruß
El Trovador

losguidos

Zitat von: El Trovadorhey losguidos

danke für deine diskussionsfreudigkeit  :P

hi el trovador,

danke auch für deine auskunftsfreudigkeit :)

Zitat von: El TrovadorEs ist ja so: Bei 25 dB Unterschied zweier gleicher Kanäle oder bei 30 Grad Entfernung von der Stereo Mitte wird ein Kanal im Vergleich zum anderen ganz links / rechts wahrgenommen. Hast du dich mit dem Thema Phantomschallquelle schon auseinandergesetzt? -> is wichtig!

das ist eigentlich schon eine gute antwort auf die frage. ja, über phantom schallquellen habe ich schon gelesen. was mir eher fehlt ist die praktische erfahrung mit vielen phänomenen der akustik und vieles muß man wohl hören und erleben, um ein gefühl dafür zu bekommen.

Zitat von: El TrovadorDu kannst bei einer Mono Spur auch durch Stereo-Enhancer oder diverse Hall-Effekte eine \"Stereofone Wahrnehmung\" erzeugen. Oder (mit Software Sequencern) deine Instrumenten-Spur ein paarmal kopieren, ein bischen verschieben und dann mehrmals links und rechts im Stereofeld verteilen. So wird das ganze wesentlich breiter und -> So oder so ähnlich mach ich das auch öfter. Nur nicht zu doll verschieben, sonst löscht sich dat wieder aus.

Auf wieviel Spuren und womit nimmst du denn auf?

Ich weiß nämlich nicht warum du die \"Mono Spuren verteilen musst\", das macht dein Sequencer doch automatisch, bzw. du mit dem Panorama Regler und weitere Stereobreite erreicht man dann ohne Probleme durch Hall, Stereo-Enhancer und Kopien der Spur. Es gibt oft Sequencerinterne Plugins und auch Hardware Geräte um die Stereobreite danach zu testen. Damit testet man die Summe (die Master Spur). Solche Geräte nennt man Korrelationsgradmesser, Stereosichtgerät oder Goniometer. Da sieht man sogar! wenn was nicht stimmt.

darüber das meine software das (automatisch) kann, hatte ich mir noch gar keine gedanken gemacht :) aber du hast recht, das wäre natürlich eine unkomplizierte lösung. ich bin aber prinzipiell auotmatiken gegenüber immer etwas skeptisch eingestellt und möchte zumindest versuchen zu verstehen, was diese automatik dann tatsächlich macht. ich hätte normalerweise eben ganz blöd am panorama regler gedreht um einen stereoeffekt zu erzeugen. einen stereo-enhancer muß ich mal ausprobieren. wußte gar nicht daß es sowas gibt. für den einsatz von hall und das verschieben von spuren braucht man sicher auch etwas mehr erfahrung (wenn\'s realistisch klingen soll), zumal es bei letzterem ja wohl schnell zu auslöschungen kommen kann.

Zitat von: El TrovadorWenn du sagst das hört sich
Zitatunnatürlich getrennt
liegt normalerweise ein Phasenproblem vor.
Es könnte sein, dass du bei der Aufnahme nicht auf Phasengleichheit der verschiedenen Mikrofone geachtet hast wenn sich bei dir Artefakte auslöschen. Wenn du \"ungephased\" aufnimmst kann sowas natürlich auch passieren. Da muss man sich unbedingt vor der Aufnahme drum kümmern und hören obs so gut zusammen klingt.
Macht man das nicht, kann man nur versuchen später alles hin und her zu verschieben.
Darum noch eine Frage: Welche Kanäle oder Signale mischst du zusammen wenn du meinst es entsteht ein Loch in der Mitte?

Sind es
a.  ;)  zwei exakt gleiche Signale die du vorher irgendwie aus einem Mono Kanal gewonnen hast?
b. eins von der Ukulele und ein Signal vom Instrument daneben oder
c. etwas anderes -> bitte beschreibe

Achso, und es macht auch noch einen Unterschied, ob du alle Instrumente zusammen oder nacheinander aufnimmst! Einzeln, nacheinander aufnehmen ist gut für die Klangqualität und relativ einfacher für Laien bei der Nachbearbeitung! -->> Edit: hängt aber natürlich noch vom Aufnahmeraum und vom Budget für Mikrofone ab.

momentan nehme ich nur auf zwei spuren auf, weil ich nur zwei kleinmembran mikros von akg (mit nierenkapsel) habe. der preamp/wandler ist von edirol und die software die ich benutze ist sonar 8 von cakewalk. die hab\' ich aber auch erst ein paar wochen und muß mich noch eingehender damit beschäftigen, denn eigentlich kann man damit schon sehr viel machen. demnächst hole ich mir noch zwei kugel-kapseln zu den mikros dazu und später vielleicht auch mal ein drittes mikro, oder eine richtrohrkapsel für den einsatz bei filmaufnahmen. mir ging es darum ein möglichst flexibeles system zu haben das ich für verschiedene zwecke nutzen kann.

zur zeit möchte ich erstmal gute stereoaufnahmen hinbekommen. sourround-techniken sind ja noch viel komplizierter und man braucht dafür auch viele mikros, was das budget eines amateurs in der regel überschreitet. ich denke das ist eher für film interessant, denn bei audioaufnahmen hatte sich der versuch der quadrophonie, der in den 80ern gemacht wurde, ja auch nie richtig durchgesetzt. und wer hat zuhause sein sourround-system schon richtig aufgebaut...

für mich sind es eigentlich auch praktische überlegungen, die den einsatz eines stereo-hauptmikrofons vernünftig erscheinen lassen. wenn man keine großen lautstärkeunterschiede der einzelnen instrumente hat (und nicht zusätzliche stütz-mikros einsetzt) braucht man wenig mikrofone auch wenn man viele musiker aufnimmt. richtig eingesetzt bekommt man auch ein sehr ausgewogenes stereobild.

für die ukulele ist eine nahabnahme sicher einfacher, aber dann muß man die verschiedenen spuren eben auch vernünftig zusammenmischen. auch beim einatz von effekten, schießt man als anfänger sicher schnell über das ziel hinaus. der vorteil von einzelnen spuren ist natürlich die tatsache, daß die einzelne spuren zu unterschiedlichen zeiten aufgenommen werden können und man einzelne spuren auch mehrmals aufnehmen kann, bis man einen take hat, der einem gefällt. dafür fehlt allerdings die interaktion der musiker untereinander und man hat keine möglichkeit aufeinander zu reagieren.

ich stehe ja gerade noch am anfang was audioaufnahmen betrifft, aber für mich macht es mehr sinn mich vorher mit der thematik zu beschäftigen. dadurch vermeidet man fehlinvestitionen und kauft sich kein zeug, was man nacher gar nicht braucht, oder was für den zweck ungeeignet ist. was fehlt ist die praktische erfahrung und da ist jemand, der das von berufswegen macht doch eine enorme bereicherung :) würde mich jedenfalls über beiträge von dir zum thema \'aufnahme\' freuen...

vg losguidos

El Trovador

@ losguidos

Freut mich, doch noch eine Antwort gefunden zu haben.  :mrgreen:

Evtl. könnte Wikipedia weitere Wissenslecks in dem Bereich stopfen. Ich weiß nicht ob du da schon geschaut hast - z.B. das was unter Stereofonie steht, darf man sich ruhig anschauen, bevor man die Ukulele mit anderen Sounds vermischt.

Mit automatisch und Stereo meinte ich, dass du ja 2 Ausgänge als Output sowieso festgelegt hast (Links und Rechts out). Die Signale im Sonar laufen doch wie überall durch den (Mono) Kanal durch den Panoramaregler und dann zum Master (wenn du sie nicht zwischendurch auf Subgruppen schickst). Also macht Sonar mithilfe des Panoramareglers aus einem Signal zwei, weisst wie ich mein?? Dazu hilft sonst nochmal Wiki mit Panoramaregler

So ich muss weg, gleich gibts roten Wein.  :mrgreen:

losguidos

hi el trovador,

momentan mache ich stereoaufnahmen (bisher nur ortf) indem ich mit jedem mikro eine spur aufnehme und die 2 spuren dann zu den master-kanälen sende. den panorama regler drehe ich dann für die eine spur ganz nach links und für die andere spur ganz nach rechts, damit ich das linke stereo signal auf der linken seite habe und rechte auf der rechten. ich könnte den panorama-regler auch bei beiden kanälen in der mitte lassen, aber dann hätte ich ja praktisch eine mono-aufnahme. genaugenommen zwei monoaufnahmen, die ich auf beide kanäle verteile :)

zugegebenermaßen macht eine stereoaufnahme bei einer ukulele nicht soviel sinn, weil man in der regel eh in der mitte sitzt. bei mehreren musikern könnte man die dann aber, mehr oder weniger gut, im raum/stereopanorama orten. wenn ich zwei musiker nicht mit einem hauptmikrofon aufnehme, dann muß ich sie doch nachträglich (auch mit dem panorama-regler) in dem stereo-panorama verteilen. ich glaube wir meinen eigentlich beide das selbe, aber haben irgendwie ein bißchen aneinander vorbeigeredet. liegt vielleicht auch daran, daß ich mich noch nicht immer fachgerecht ausdrücke... viel spaß mit dem rotwein :)

vg