Fragen bezüglich des Materials

Begonnen von Fischkatze, 20. Jan 2009, 21:17:37

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Fischkatze

Danke für die Tips/Links :)

Ich glaub ich kauf mir einen Plastikbaum, züchte den bis der 30 Jahre alt ist und mach ne Ukulele draus  :mrgreen:

bruekolele

#16
Zitat von: fischkatzeAnbei eine Frage zum Holz:
Was macht eine gute Klangqualität bei Holz aus?
Nur die Härte/Dichte ?



Die (akustische) Materialqualität von Klangholz hat  mit Dingen zu tun, wie Schallgeschwindigkeit und Rohdichte des Klangholzes und der Biegesteifigkeit des Werkstücks.

Kriterien:
Klangholz sollte leicht sein und gleichzeitig eine hohe Elastizität haben und eine möglichst hohe Schallgeschwindigkeit zulassen.
Und es sollte möglichst unempfindlich sein gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.

Aus Kostengründen (gutes Tonholz ist teuer) wird für industrielle Fertigungen von Musikinstrumenten an Methoden geforscht, auch mit durchschnittlichem Holz oder gar mit Laminaten, ja - selbst mit Kunststoffen gute Toneigenschaften zu erzeugen.
Beispiele dafür sind bereits am Markt.

apfelrockt

Zitat von: bruekoleleHeute weiß \"man\" z.B., dass Instrumente sehr gute Tonqualitäten haben, deren Klanghölzer aus der Zeit von 1645 - 1715 stammen.
In diesem Zeitraum gab es lange Winter und kühle Sommer, was zu einer langsamen und gleichmäßigen Holzbildung geführt hat.
Die Stradivaris stammen aus dieser Zeit. Gleichmäßig gewachsenes Holz hat schmale, homogene Jahresringe und einen geringen Spätholzanteil (<20%).


Will deine Aussage hiermit nicht in Frage stellen, aber dass alleine kanns auch nicht sein. Schliesslich hatten die anderen Geigenbauer aus der Zeit das gleiche Holz zur Verfügung, nicht nur Stradivari.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

bruekolele

#18
Hallo \"apfelrockt\"
ohne die oben beschriebenen Holzsorten hätten Stradivaris Geigen einen etwas weniger exzellenten Klang gehabt.
Von der von ihm bewusst gewählten Holzart hätten sicherlich alle Geigenbauer seiner Zeit profitieren können.
Getan haben sie es nicht immer ( man hat schon damals \"schöne\" Maserungen bevorzugt).
Ob denen die Klangvorteile gleichmäßig gewachsenen Holzes im gleichen Maß klar war ist nicht überliefert.
Man schätzt, dass Stradivari in seiner Laufbahn etwa 1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat.
Er war experimentierfreudig und hat auch mit verschiedenen Techniken (z.B. unterschiedlichen Lackierungen), aber auch mit verschiedenen Hölzern (z.B. verschiedene Dicken) an der Ton-Qualität seiner Instrumente gearbeitet.
Andere Geigenbauer hatten vielleicht nicht ganz so hohe Ansprüche.

Tatsächlich aber gelten heute noch die selben objektiven Regeln bei der Auswahl von Klangholz.

http://www.patent-de.com/20070201/EP1734504.html