Mikrofon für vieles

Begonnen von d:uke, 18. Mai 2007, 16:22:36

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Johnny-Flash

Wie Earlyguard ja schon erwähnt hat benutze ich ein Großmembranmicro und den MRS 4. Für meine Ansprüche vollkommen ausreichend. Allerdings habe ich für mein Micro ein externes Netzteil, welches zum Micro gehört. Es ist absolut brummfrei und die Verluste vernachlässigbar gering. Allerdings ist so ein Micro sehr empfindlich, wie Rigk ja schon erwähnt hat. Bei meiner \"And I Love Her\" Aufnahme ganz deutlich zu hören. Die kleinste Bewegung und das Stuhlknarren ist mit auf der Aufnahme. Oder wenn Der Schäferhund im Zwinger von meinem Nachbar seine fünf Minuten kriegt, brauche ich erst gar nicht anfangen. :D

Gruß Johnny ;)

RISA

Günstiges MRS-4 hätte ich noch abzugeben ;)

H a n s

Was ist günstig ???
Mail mir dochmalden Preis ;)
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

wwelti

Ist halt alles auch eine Frage des Anspruchs...

Es sind ja von genügend Boardmembern Aufnahmen da. Ich bin sicher jeder von uns wird Dir breitwillig seine komplette Hardware und Softwarekonfiguration nennen.

@Rigk: Man KANN die Lüftergeräusche von Computern wegbekommen. Es geht wirklich. Bei mir liegt es zum großen Teil daran daß ich ein spezielles Netzteil (TSP Ultra Silent) benutze, und das ist WIRKLICH ultra silent. Wenn das alleine läuft hörst Du den Lüfter nicht mal wenn Du das Ohr dranhältst. Und ich wohne in einer ländlichen, ruhigen Gegend. Als Gehäuselüfter habe ich einen langsam drehenden, hochwertigen Papst 12\" Lüfter eingebaut, den ich mit reduzierter Spannung ansteuere. Ebenfalls unhörbar. Der CPU Lüfter (weiß nimmer die Marke, müsste ich reingucken) wird durch die softwaremäßige Steuerung geregelt, und wenn der PC nicht viel zu tun hat wird dank AMD Cool\'n\'Quiet die CPU gedrosselt und verbraucht nur noch extrem wenig Saft. Somit kann der Lüfter beim Recording im extrem niedertourigen Bereich laufen und ist auch de facto unhörbar. Meine Grafikkarte hat einen nachgerüsteten besseren Kühler mit Schalter mit dem ich die Drehzahl des Lüfters reduzieren kann, was im 2D Betrieb kein Problem ist, aber sogar im 3D Betrieb bleibt die Hitze noch innerhalb der Spezifikation. Ist auch extrem leise auf niedriger Drehzahl.

Der Punkt ist: Hochwertige Lüfter können, mit niedriger Drehzahl betrieben, praktisch unhörbar leise sein. Die meisten Leute können sich das kaum vorstellen, es ist aber so. Der Schrott der normalerweise verbaut wird ist für Silent-Betrieb allerdings nicht geeignet.

Das größte Problem sind immer noch die Platten. Ich verwende relativ leise ASUS Platten (sind schon ein paar Jährchen alt), außerdem ist das Gehäuse gedämmt. Das hilft schon ziemlich viel.

Mein PC ist so zwar nicht vollkommen unhörbar, aber trotzdem ausgesprochen leise. Was man noch ein kleines bisschen hört sind die Platten. Aber es ist leise genug daß man es nicht bemerkt, wenn man nicht darauf achtet. Ist mir schon ein paar mal vorgekommen daß ich den Computer habe laufen lassen weil ich es gar nicht realisiert habe daß er überhaupt läuft. Und es ist so leise daß es auf Aufnahmen nicht lauter ist als das Rauschen der Vorverstärker des SpeedIO. Und die sind gar nicht so übel.

Aufnahmen im Nebenraum zu machen erfordert natürlich daß der Vorverstärker ebenfalls im Nebenraum ist. Ein Mikrofonkabel sollte nicht allzu lang sein, aber ein Signal auf Line-Pegel, möglicherweise sogar symmetrisch, kann man, gute Kabel vorausgesetzt, problemlos auf eine 10 m lange Reise schicken ohne daß etwas verloren geht. Eine zweite Person brauche ich nicht. Ich lasse den PC einfach aufnehmen, die Platte ist groß genug. Schneiden kann ich hinterher. Wenn es unbedingt mehrspurig sein muß (mache ich meistens gar nicht so) lasse ich einen MP3-Player einen Clicktrack mit Begleitung o.ä. auf Kopfhörer spielen, so daß das Tempo stimmt.

Das ist meine Meinung zum \"Hi-End-Recording\". Ohne PC geht es nicht, außer man kauft ein wirklich teures Standalone Gerät.

Daß man bei einem guten Mikrofon die Flöhe husten hört ist klar. Macht mir aber nix. Ich WILL ja viele klangliche Details in der Aufnahme haben. Fenster muß man natürlich schließen, und es ist hilfreich wenn das Haus einigermaßen massiv gebaut ist ... und man fernab von vielbefahrenen Straßen lebt, so wie ich :D

Qualität ist letztendlich immer vor allem eine Frage des Aufwandes. Das ist auch der Grund warum ich meistens mit \"mittelmäßiger\" Qualität zufrieden bin :D

Viele Grüße
  Wilfried

RISA

Also da behaupte ich mal, dass der Aufwand (finanziell und zeitlich) wesentlich geringer ist, wenn man sich für 199 EUR ein Micro BR kauft. Mir wäre das zu viel Aufwand meinen PC so leise zu bekommen mit dem Resultat das die Garantie erlischt, wenn mir die Kiste abfackelt, weil ich den Lüfter mit reduzierter Spannung laufen lasse. Mag ja was für Hardware-Freaks sein, aber für den Normalanwender völlig ungeeignet. Schön, dass Du so etwas drauf hast, nur weiter empfehlen würde ich das dem Leihen nicht!

Die Möglichkeiten am PC verliert man nicht, wenn man einen Digitalrecorder hat. Ich spiele oft Spuren zurück in den PC, um sie zu editieren. Nur die reine Aufnahme mache ich nicht mehr am PC.

@Dudelhans: Keine Ahnung, die werden noch immer für 199 EUR verkauft. Ich habe noch eine extra Speicherkarte dabei mit 128 MB. In eBay gehen die Dinger für knapp unter 100 EUR weg. Für 80 EUR ist er Dein.

wwelti

#20
Rigk, hast Du irgendwo ein Demo das die mit Deinem Setup (mit dem Micro BR) erreichbare Qualität aufzeigt? Möglichst etwas ruhigeres, wo das Grundrauschen nicht sowieso schon von wildem Geschrammel überdeckt wird :D Würde mich mal interessieren.

Edit: Ich möchte noch anmerken daß ich mit meinem PC weder Hitze- noch Garantieprobleme habe. Die Kühlung mag zwar leise sein, aber sie funktioniert, und wenn\'s zu heiß werden sollte (z.B. wegen hoher CPU-Last) wird die Drehzahl automatisch erhöht. Da beim Recording die CPU-Last sehr niedrig ist, ist das allerdings kein Problem.
Ich schraube meinen PC sowieso ausschließlich aus Komponenten zusammen, da PC\'s von der Stange eigentlich immer irgendwelche Defizite aufweisen. Garantie habe ich für die einzelnen Komponenten.

Viele Grüße
  Wilfried

d:uke

also ich denk das mic (Tbone sc1100) werd ich dann nehmen; find einfach kein besseres in der preisklasse

von den recordern her machen im moment diese zwei das rennen:
http://www.thomann.de/de/boss_br600.htm
http://www.thomann.de/de/zoom_mrs_8sd.htm

das zoom is 1,5 jahre älter als das boss. hm...?
sind beides von der ausstattung passable geräte.
irgendwie würd ich persönlich aber doch zum boss tendieren. nicht nur wegen des aussehens.

was meint ihr?
rmmmpf... wenn man den gallier mal braucht ist er nicht da. bestimmt wieder auf katzenjagd... :)

wwelti

Wenngleich mir persönlich der hier gefallen würde:
http://www.thomann.de/de/tascam_hd_p2.htm

finde ich den hier doch auch interessant (und zumindest bezahlbar ;) ):
http://www.thomann.de/de/zoom_h_4.htm

Viele Grüße
  Wilfried

Earlyguard

Zitat von: wweltiWenngleich mir persönlich der hier gefallen würde:
http://www.thomann.de/de/tascam_hd_p2.htm

Ich glaub, das ist aber kein Multitracker. Sondern nur ein Stereo-Recorder, oder?

wwelti

Das stimmt, aber dafür hat er wohl wenigstens eine anständige Aufnahmequalität ;)

Ich persönlich kann mir das auch gar nicht vorstellen, so einen fummeligen kleinen Mini-Multitracker zu benutzen. Fürs Schneiden und Mixen ist doch der PC da ;)

Vielleicht sieht das jeder ein bisschen anders...

Viele Grüße
  Wilfried

RISA

@d:uke: Ich war mit meinem Zoom MRS-4 immer recht zufrieden. Ich gehe davon aus, dass das MRS-8SD auch gut ist. Vor allem können die neuen Zoom-Geräte Karten bis 1GB verwalten und sind hoffentlich auch schneller im Kartenzugriff. Da auch mein Micro-BR gut ist, wäre für mich die Entscheidung zwischen den beiden Geräten auch schwer. Ich möchte das Micro-BR als mobiles Aufnahmegerät nicht mehr missen, denn ich nutze es auch auf Reisen als Kopfhörerverstärker. Dennoch überlege ich mir auch ein 8-Track-Gerät zusätzlich zuzulegen. Für eine CD-Produktion sollte man mindestens 8 Spuren haben. Wenn Du professionell aufnehmen willst, dann brauchst Du schon allein für ein Standard-Schlagzeug 8 Spuren (bass drum, snare, hi-hat, ride, crash, tom1, tom2, tom3). Bei einer Studioproduktion selbst mit kleiner Besetzung sind 20 Spuren schnell weg.

d:uke

#26
echt?

sag mal in wie weit kann man das nochmal verkomplizieren?

schlagzeug acht spuren...
nimmt man beim schlagzeug etwa jedes klopfbare (drum, bassdrum, hi-hat, usw...) mit einem eigenen micro ab um das dann in eine spur zu schieben.
damit man dann nach belieben bass oder hi-hat verstärken oder abschwächen kann?
irgendwie macht das sogar sinn, ja...

nun versteh ich auch warum in den großen professionellen studios diese riesigen mischpulte mit 50 anschlüssen stehen....
und warum gute produktionen manchmal ewig dauert...

oh mann ich hab ja keine ahnung... ich bin kein tontechniker; ich bin ukulelespieler...  :roll:

wwelti

Hi Duke, Laß Dich mal nicht Kopfscheu machen. Solange Du der einzige bist der gleichzeitig spielt reicht prinzipiell sogar ein einziger Mono-Aufnahmekanal. Ok, Stereo zu haben ist zuweilen auch ganz nützlich (z.B. wenn man elektrische Klangerzeuger aufnimmt).

Bei Drums ist\'s allerdings tatsächlich komplizierter, aber das fällt bei Dir doch wohl nicht an oder?

Es ist natürlich ein gewaltiger Unterschied ob man von Aufnahmekanälen oder Spuren eines Multitrack-Editors redet. Aber da ich sowieso empfehlen würde die Editiererei am PC zu machen, spielt das dann auch keine Rolle. Audacity hat jedenfalls keine Beschränkung was die Kanalzahl angeht (oder?)

Wie hast Du das eigentlich vor? Willst Du direkt am Aufnahmegerät arrangieren können? Wenn ja sind viele Spuren natürlich nützlich. Aber wie gesagt... mir wäre das vieeel zu fummelig.

Viele Grüße
  Wilfried

d:uke

beides!

der recorder soll für einfach solostücke oder kleine songs dasein (ukulele, gitarre, gesang, percussion, ?).
somit reichen die spuren und die 2 eingänge zum nacheinander einspielen. die virtuellen spuren sind sicher gold wert.

für \"größere\" dinge falls sie dann mal kommen sollten: wenn mir das ding alles abspeichert kann ich es ja als komplettpaket alles in den PC laden und mit einem richtigen Programm verfeinern, falls mir die funktionen des recoders nicht reichen.
und die 44 kHz... das ist doch auch schon mal was qualitativ besseres

alles in allem sprechen wir ja immernoch von homerecording.
die von mir beäugelte Hardware (mic und recorder) und mein computer mit passender Software sollte meiner meinung dann MINDESTENS reichen um ein demo in guter qualität zu machen...

...nebenbei:
ich hab vor ein paar tagen von nem typen (19) in australien gelesen, der erst 4-5 jahre gitarre spielt und von tommy emmauel inspireirt wurde. spielt also auch westerngitarre im ähnlichen stil. hat eine cd im zimmer mit seinem bruder eigentlch nur aufgenommen, um bei seinen gigs ein bisschen kohle zu machen...
und ich denke nicht das er mords viel geld dafür investiert hat.

wwelti

#29
Naja, in erster Linie kommt\'s natürlich vor allem drauf an wie man spielt oder singt :D ... Earlyguard mit seinem Laptopmikro hat den Low-End Ansatz schon mal vorgemacht.

Aber Du musst Dir einfach darüber im klaren sein was Du eigentlich willst. Irgendwo muß man halt immer Abstriche machen. Und mit Deinem jetzt zusammengesuchten Setup WIRST Du gewisse Abstriche machen müssen, denn die Preamps Deines Mini-Mixers sind ... sagen wir mal... ein wenig \"berauschend\" ;) Wenn Dir das nix ausmacht: Wunderbar. So mancher hört sowas schon alleine deshalb nicht weil es ihre Lautsprecher nicht bringen :D (Meine private Meinung ist sowieso daß man, um vernünftige Aufnahmen machen zu können, auch vernünftige Lautsprecher braucht...)

Die virtuellen Spuren brauchst Du nur dann, wenn Du auf dem Ding arrangieren willst. Und genau darauf zielte meine Frage ab: Willst Du das? Brauchst Du das? Ich persönlich halte sowas für MEINEN BEDARF völlig überflüssig, denn ich arrangiere sowieso grundsätzlich am PC. Aber was für mich zutrifft muß nicht auch für Dich stimmen. Musst Du also selber wissen, ob Dir das ein paar Hunnis wert ist.

Wie auch immer, wenn Dein Demo brilliante Spielkünste offenbart wird ein leichtes Rauschen wohl kaum zum Verhängnis werden ;)

Aber Kompromisse muß man halt machen, z.B. zwischen folgenden Kategorien:

- Preis
- Portabilität (Wieviel muß man für die Aufnahme mit sich rumschleppen, usw.)
- Autonomie (Welche Arbeitsschritte kann man ohne PC erledigen, z.B. Arrangieren, Effekte, kopieren usw.)
- Klangqualität

Alles optimal haben zu wollen ist unmöglich. Irgendwo muß man Kompromisse machen. Entweder man ist bereit ein paar mehr Flocken abzudrücken ;) , oder man drückt bei anderen Eigenschaften ein paar Hühneraugen zu. Deine momentane Lösung hat ihren Fokus auf Portabilität und Autonomie. Wenn Dir das wichtig ist, ok. Wenn nicht, sollte man vielleicht nochmal drüber nachdenken.

Edit: Eigentlich stimmt nicht mal das, denn Dein Setup sieht ja die Verwendung Deines Mini-Mixers vor, und mit dem bist Du schon wieder eher unportabel da der Saft braucht... Irgendwie verstehe ich die Idee dahinter nicht. Vielleicht fehlt mir ja irgend eine tolle Vision, aber ich kann es nicht nachvollziehen, wieso man ZUHAUSE eine Aufnahme auf einem portablen Multitrack-Recorder machen muß, um den Song dann auch noch auf dem Ding zusammenzuarrangieren.

Oder liegt es am PC? Wenn man einen sehr lauten PC hat mit miserabler Soundkarte, und daran nichts ändern möchte, hast Du vielleicht recht. Irgend eine \"Workstation\" braucht man ja an der man arbeiten kann ohne wahnsinnig zu werden. Wobei -- ich persönlich würde mit einem lauten PC sowieso wahnsinnig werden, nicht nur wegen der Aufnahme-Problematik.

Naja, die Welt ist halt kompliziert  :roll:

Viele Grüße
  Wilfried