Saitenauswahl

Begonnen von torstenohneh, 14. Feb 2009, 20:00:24

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torstenohneh

Hallo ihr lieben Menschen,

ich wollte mal schnell bei euch nachfragen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Hier meine Theorie: Jedes Mal wenn man sich eine neue Uke kauft (UAS lässt grüßen) kommt man für diese Ukulele wieder in die Phase der \"Saitenfindung\". d.h. Es gibt nicht \"die perfekte Saite\" sondern das Ganze muss man immer in Zusammenhang mit der Ukulele sehen, auf der die Saiten aufgezogen werden.
Dabei habe ich folgende Beobachtung gemacht (natürlich alles meine subjektive Meinung):
Für Ukulelen mit wenig/kleinem Resonanzkörper gefallen mir Flouro-Carbon Saiten am besten (gibt einen schönen Uke sound)
Für Ukulelen mit viel/großem Resonanzkörper finde ich Aquila am besten (gibt einen schönen vollen Ton).

Andersrum hat es bei meinen Uken immer wie A(rsch)&F(riedrich) geklungen!

bis denne
Torsten
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

losguidos

hi torsten,

ich bin jetzt nicht vom uas befallen, aber für mich ist die wahl der saiten eher eine geschmacksfrage. auf meiner uke habe ich schon nylon, carbon und nylgut ausprobiert und ich finde alle auf ihre art gut. sie haben nur alle immer einen ganz eigenen sound. es gibt sicher auch uken, wo manche saiten nicht besonders gut klingen, aber generell finde ich aussagen wie: \'auf der uke a sollte man nur die saiten b benutzen\' eher überflüssig  :) ist aber auch nur meine meinung...

vg guido

torstenohneh

Genau das will ich doch eigentlich damit sagen: Saiten UND Ukulele müssen zusammenpassen und können nicht losgelöst voneinander betrachtet werden.

bis denne
Torsten
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Uku-Lela

Ich grabe dieses Thema jetzt einfach mal wieder aus...
Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht. Ich hatte seither auf allen Instrumenten Aquillas drauf.
Aber irgendwie gefallen mir aktuell die Marin Saiten ganz gut. Darum werde ich jetzt mal auf mein Mahagoni-Instrument Martins draufmachen und wahrscheinlich auch auf meine neue (alte) Brüko mit Fichtendecke. Auf meiner Flea sind (noch) Aquillas drauf.
Und bei euch?

Bluesopa

Nach anfänglichen Experimenten mit verschiedenen Saiten auf verschiedenen Ukulelen benutze ich heute nur noch 2 Sorten, die normalen Aquila, und Fluorcarbon, am liebsten die Ukumele. Ich probiere immer erst mal beide Arten aus, und dann gefällt mir eigentlich immer eine der beiden für dieses Instrument deutlich besser ... und dabei bleibe ich auch dann auch.

Matthias

Lange war ich uneingeschränkter Fluorocarbon-Anhänger. Im Moment finde ich aber wieder Gefallen an den Aquilas. Auf Laminat- und Koa-Ukulelen finde ich Aquilas am besten. Da ich nur noch Koa- und Laminatukulelen habe, werde ich langfristig wieder auf Aquilas umsteigen.
Gerade beim Fingerpicking gefallen mir die Aquilas (auf den besagten Ukulelen) besser.

UkeDude

Wie bei den Vorrednern kommt es auf die Uke drauf an.

Auf meinen Vollholz Martin/Kenn Timms/ .... Sopran bevorzuge ich die Martin M6000 (z.B. vom T)
Auf meiner Tenor hab ich grad die Worth brown Low-G (Risa)
Auf der Bariton Living waters lowD (Ken Middleton)
Auf der Sopranino Aquilas

Das ist grad das Setup...

Uku-Lela

@ Uke-Dude
Von allen etwas-auch nicht schlecht  :)

dasU

Schließe mich der Meinung vom Torsten grundsätzlich an;
allerdings noch mit dem Zusatz, dass mir bestimmte Fl.Carbon-Saiten auf manch Ukulele auch zu schlabbrig daher kommen und schon deswegen "ausfallen".
Dieses Phänomen setze ich eindeutig in Verbindung mit:
Worth Saiten (egal ob brown oder clear und ob low o. highG) und Pono Ukulelen (Concert + Tenorgröße) = für mich ein 'no go'.
Was mir letztendlich sogar "meine Gitarrenwerkstatt" bestätigte.

Old Boy

#9
Ist nicht die Mensur einer Konzert-Ukulele bei allen Firmen nahezu identisch? Oder irre ich da etwa?

Muss dann nicht für die gleiche Tonhöhe (Frequenz) die gleiche Spannkraft vorhanden sein?

Wie kann dann die selbe FC-Saite auf einem Modell der Firma A schlapper sein, als beim Modell der Firma B  >:(


Oder liegt's vielleicht an der unterschiedlichen Saitenlage der verschiedenen Modelle?

Ich bitte um Aufklärung !
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Frolicks

Eine Konzert-Mensur ist ca. 38-39cm, das variiert tatsächlich je nach Hersteller, zwar nur wenig, aber ein paar Millimeter können dabei ja schon einen riesigen Unterschied machen.

Das gilt auch für die anderen Mensuren.

Insofern kann das, was Knasterbax schreibt, schon hinkommen. Wobei ich jetzt nicht nachgeschaut habe, ob die Ponos tatsächlich eine kürzere Mensur haben als andere Ukulelen.
I plink, therefore I am.

Matthias

#11
Ich dachte, dass liegt an der jeweiligen Saitendicke. Die Länge gibt ja die Ukulele vor, die Spannkraft richtet sich nach dem gewünschten Ton.
Wobei ich immer dachte: je dicker, desto labberiger. Aber beim letzten Punkt bin ich mir nicht sicher.
Wir hatten hier mal eine Diskussion, in der das bis ins physikalische Detail besprochen wurde. Finde ihn leider nicht mehr...
Vielleicht auf den betreffenden Ukulelen einmal die Sopran-Saiten benutzen? Die sind meist etwas dünner... Von der Länge passen sie meistens trotzdem drauf. Sind meist üppig dimensioniert.

kiwidjango

Grundsätzlich: Saitenspannung !
Wann eine Saite eine bestimmte Frequenz (Tonhöhe) erreicht, wird von zwei Faktoren bestimmt: Schwinglänge und Stärke!
Eine kurze Saite wird MIT WENIGER SPANNUNG eine bestimmte Tonhöhe erreichen als eine lange.
Eine DÜNNE Saite wird bei gleicher Spannung einen höheren Ton wiedergeben, als eine dicke.

Hier bitte ich sich an die Saiten und deren Stärken auf der Gitarre zu erinneren...ist dann einfacher für Manche.
https://baroquestrings.de/de/article/saitenspannung-klassische-gitarre-gamut
Die drei hohen Saiten liegen im Mittel bei 7 kg , die drei Dicken bei ca. 6 kg. Man sieht: Bei gleicher Mensur(65cm) ergeben sich bei dünneren/
dickeren Saiten FrequenzUnterschiede(also versch. Tonhöhen)

Wer rechnen möchte:
http://dr-junger-saiten.de/html/pages/de-lexikon-saitenmacherei-zugkraft.htm


Die Klangfarben(obertöne) ist u.A. vom Saitenmaterial abhängig....und da beginnt die Diskussion, basierend auf den Erfahrungen und
Hörvermögen eines jeden einzelnen Saitenanzupfers.

Physiker haben gerne Messaufbauten OHNE viele Variablen...also eine Schwingung OHNE Resonanzkörper(nur die Saite eingeklemmt in einer bestimmten Länge)...und das bekommt mal bei euch
zu Hause hin.    Viel Spaß!
Gruß aus der Werkstatt

isso

Um nochmal auf Torsten zurückzukommen: bei mir läuft es eher umgekehrt. Wenn ich längere Zeit ausschließlich auf einer Uke spiele - neu oder alt - und dann wechsele, passiert es, dass mir dort die andere Besaitung nicht mehr gefällt und ich die gleichen Saiten aufziehe. Die meiste Zeit habe ich denn auch alle meine Ukulenen (alle Sopran-Korpora) die gleichen Satz Saiten, früher waren es die Martin M6000, jetzt die braunen Worth - das og. Problem beim Ukulelenwechsel entfällt damit. Eine Ausnahme: meine Brüko-Longneck mit einem Low-G-Satz von Ukumele. Im Übrigen: allzuviel Gedanken über die Besaitung möchte ich mir nicht machen, die Saiten sollen halt der Musik und Spieltechnik nicht im Wege stehen.

Uku-Lela

Oh Mann, nachdem gestern endlich die Martin M600 Saiten gekommen habe ich sie natürlich sofort auf meine neue Brüko nr7 draufgemacht, und:
Tadaaa, gefällt mir nicht  :'(....
Auf meiner Leho aus Mahagoni dagegen sind sie schön. Aber auf der Brüko ist mir das irgendwie zu "Pling-pling".
Ich werde es jetzt wohl mit Aquillas auf der Brüko versuchen.
Wünscht mir Glück  ;)