Linke Hand? Rechte Hand? Oder eher rechte Gehirnhälfte?

Begonnen von Poltergeist, 19. Mär 2009, 10:24:21

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Poltergeist

Mal eine Frage: Hier wird immer gesagt, dass die \"starke\" Hand immer auch die Rhythmushand ist.
Lässt sich das eigentlich aus medizinischer/biologischer/psychologischer Sicht überhaupt rechtfertigen? Oder ist nicht eventuell eher eine bestimmte Gehirnhälfte für das Rhythmusgefühl zuständig? In dem Fall müsste die rechte Hand doch wohl auch bei Linkshändern den Rhythmus bestimmen, oder nicht?
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(Ich hab die Frage in einem anderen Strang aufgeworfen, aber da geht sie ein wenig unter. Also wiederhole ich sie hier noch mal.)[/size]

WS64

Zitat von: kāne ipuMal eine Frage: Hier wird immer gesagt, dass die \"starke\" Hand immer auch die Rhythmushand ist.

Ich glaube die Formulierung passt nicht ganz. Meine rechte Hand muss schnelle Zupfbewegungen machen, während die linke eigentlich nur Kraft aufwenden muss (Saiten herunterdrücken), und dann ein paar Sekunden wartet das ein neuer Akkord kommt. Bei schnellen Akkordwechseln sind beide Hände ungefähr gleich belasted, aber über die meiste Zeit hat die rechte VIEL mehr zu tun als die linke. Das Wort \"Rhythmus passt hier nicht als entscheidende für xxx-händigkeit.

Dukami

Man kann ja auch mit beiden (also einzeln) Händen auf dem Tisch Klopfen, und damit
Rythmen machen. Komischerweise ist dabei meine \"Akkordhand\" die bessere.
Vieleicht kommt das vom tapping oder so.
Vieleicht haben wir ja einen Drummer hier, der könnte einiges dazu sagen.

Grüße
Dukami

kurt

So würde ich es nicht formulieren.
Das Problem der Lateralität ( so heißt das korrekt) ist viel umfassender.
Es gibt Menschen die rechts und links fast alles können und andere die nahezu nur eine Seite verwenden. das ist auch nicht wirklich gut umlernbar, sonder eher angeboren, in Gehirn verankert.

Prinzipell gibt es Menschen die mit dem Mund ( lies Lippen-Zungen-Motorik) geschickter sind und daher besser Trompete oder Posaune spielen würden, wohin gegen andere ihre Hände bevorzugen und mit Uken oder Gitarren besser zu Rande kommen.

Wer nur grobmotorisch agieren möchte ,für den bleibt noch das Schlagzeug ! :D

Ich kann zum Beispiel nicht Melodien spielen , auf einer Uke. Da nehm ich dann lieber eine Klarinette oder Trompete zur Hand.
Wahrscheinlich könnte ich mit viel Müh und Plag auch das Melodiespiel auf der Uke erlernen, aber wozu wenn ich mir auf Blasinstrumenten leichter tue ?

Die Frage nach \"Rhythmus\" Hand und \"Melodie\" Hand scheint mir nur in jedem Einzelfall beantwortbar.
Also \"immer\" ist auf jeden Fall falsch !

jazzjaponique

Es gibt ein Zeichenbuch von Betty Edwards: Das neue GARANTIERT ZEICHNEN LERNEN, Rowohlt.
Die Dame hat sich sehr intensiv mit dem Thema linke und rechte Gehirnhälfte auseinandergesetzt, allerdings mit dem Grundthema Zeichnen. Die Erkentnisse lassen sich aber durchaus übertragen. Ganz spannend das Buch, habs aber selbst noch nicht ganz durch.

Orange

Ja also, ich zB bin Linkshänderin, schreibe,zeichne,schneide mit dem Messer mit Links. Aber Zupfinstrumente würde ich definitiv so spielen wie die meisten Gittaristen. Ich könnte mir absolut nicht vorstellen mit der linken Hand zu zupfen, es wäre irgendwie sehr unnatürlich für mich so vom Gefühl her.