Charango

Begonnen von Poltergeist, 26. Mär 2009, 13:32:43

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Poltergeist

[size=14]Ich will ein Charango! Aber woher bekomme ich ein gutes?[/size]

Die deutschen Musikalienhändler lassen mich da leider allesamt im Stich!    :(
Auf Ebay gibt es zwar immer Charangos, aber ob die was taugen, kann ich nicht beurteilen.  :?

Ich habe zuhause die beiden ersten Bücher von Gaspar Sanz (für 5-chörige Barockgitarre) als PDF. Ich hab versucht, die Stücke auf der Ukulele zu spielen, aber irgendwie hat das (mit einigen Ausnahmen) nie gut geklungen. Jetzt habe ich seit kurzem eine Timple (guckst du auch bei Wikipedia) und bin total begeistert, weil sich die Sanz-Sachen jetzt endlich mal alle vernünftig anhören.
Ich könnte mir allerdings denken, dass die Sanz-Stücke noch besser auf einem Charango klingen. Ein Charango hätte ja normal die Stimmung g\'g\'-c\'\'c\'\'-e\'e\'\'-a\'a\'-e\'\'e\'\'. Das ließe sich leicht auf g\'g\'-c\'\'c\'\'-f\'f\'\'-a\'a\'-d\'\'d\'\' umstimmen, was identisch zur Stimmung einer Barockgitarre bei Sanz wäre. (Nur etwas höher.)

Falls also jemand weiß, wie ich an ein gutes Charango komme, wäre ich dankbar für einen Tip.


[Vorsichtiger Blick in Richtung des Landes, das letztlich etwas verschnupft auf Äußerungen deutscher Politiker reagiert hat; in der Hoffnung, dass vereinzelte eidgenössische Indianer immer noch mit bundesdeutschen Kavalleristen kommunizieren...]

Fischkopp

Hallo kane ipu,
ein neues Charango findest du z.B. hier :
http://www.palmguitars.nl/page.php?cat_id=24

ein gebrauchtes hier :
http://www.carolenoakes.co.uk/market/other%20strings/CNS821.htm

Ob die aber gut sind kann ich dir nicht sagen !

Gruss
Bernd
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

Poltergeist

Die Seite von Palm Guitars kenne ich. Da hatte ich mich auch schon umgesehen. Der Laden war mir irgendwann von Doctor Dick oder Professor Peter (weiß ich nicht mehr so genau) empfohlen worden. Scheint mir auch sehr vertrauenswürdig zu sein. Das Cuatro auf der selben Seite dürfte sogar das sein, dass Doctor Dick ihm verkauft hat. Aber muss man wirklich über 300 € ausgeben für ein Charango?

Das andere Charango hat einen Gürteltierkorpus. Ich glaube nicht, dass man das nach Deutschland importieren darf. Oder doch? Wenn es bereits innerhalb der EU ist?

UkeDude

Frag doch mal bei unserem Schweizer Kollegen charangohabsburg nach, ich denke Er kann Dir da weiterhelfen.

charangohabsburg

#4
Kāne ipu, Dein Indianer  :mrgreen:  fliegt demnächst wieder mal nach Südamerika  ;)  

Wie gut darf Dein Traum-Charango denn sein? Die ganz Guten bewegen sich schnell mal im selben Preissegment wie \"mittlere Mittelklassen-Ukulelen\" (d.h. rund 500 Euros und mehr), sind aber im Gegensatz zu denen handgefertigt (was an und für sich kein Qualitätskriterium ist, aber den im Vergleich zu Ukulelen eher hohen Preis bei guter Spielbarkeit erklärt).

Ich hätte noch eines (Jorge Martínez, Bolivien) hier, das ich für 550 Euros plus Versand verkaufen könnte (inkl. Koffer).  Ich könnte es ab Deutschland schicken, wohne gleich neben der Grenze.

Aus Perú (oder ev. Bolivien) könnte ich Dir wegen meines permanenten Gepäck-Problems allerdings höchstens eines organisieren oder machen lassen, und Dir von dort aus schicken. Dann fielen allerdings die entsprechenden Versandkosten ab Perú an (je nach Versandart 40-80 Euros + Verpackung).

Ich habe einen sehr guten Kontakt mit Julio Jihuallanca, einem Charango Hersteller in Perú, der aussergewöhnlich gute Arbeit leistet - ich werde jetzt dann für eine Weile 15 Minuten von seinem Wohnort entfernt leben (in Arequipa). Die Preise seiner Charangos bewegen sich je nach Ausführung und Material zwischen ca. 180 und 400 Euros, das Topmodell mit Top-Materialien liegt bei ca. 600 Euros. Die Qualität der Arbeit ist jedoch immer dieselbe. Das ist absolut bemerkenswert, denn normalerweise bedeutet bei den Charango-Herstellern kleinerer Preis auch kleinere Qualität. Nicht so bei Jihuallanca.

Ich habe auch vor in dieser Zeit noch nach Bolivien zu gehen. Allerdings ist es dort immer ein bisschen Lotto, bei den entsprechenden Herstellern ein wirklich gutes Charango aufzutreiben, und mit Bestellungen hatte ich mit Ausnahme von Waldo Panozo in Cochabamba in Bolivien immer schlechte Erfahrungen gemacht (Termine, Qualität, Abmachungen über spezielle Details). Der Nachteil bei Waldo Panozo ist, dass er so gut wie nicht mit dem Internet vertraut ist. Die bei Online-Shops auftauchenden Charangos von Panozo sind aus seiner \"zweiten\" Linie, in die er wesentlich weniger Zeit investiert, und die zum einem gewissen Anteil von seinem Gehilfen gemacht werden. Sie liegen qualitativ deutlich unter seinen 1-Klass - Instrumenten. Seine besten Charangos haben vor 4 Jahren rund 450 Euros gekostet.

Wenn ich in Bolivien bin, könnte ich auch bei Panozo vorbeischauen, ob er etwas hat, bzw. schon jetzt mal sondieren, ober etwas bereitmachen könnte. Seine aktuellen Preise kenne ich im Moment nicht.

Eine weitere, bedingt gute Möglichkeit wäre Pablo Richter aus Buenos Aires. Auch er leistet sehr gute Arbeit, allerdings fertigt er seine Instrumente in manchmal (aber nicht immer) sehr feuchtem Klima - ich hatte mit meinem Exemplar Glück. Zudem ist es manchmal ein bisschen mühsam, den ersten Kontakt mit ihm herzustellen, aber nachher funktioniert es laut Berichten von  Charango-Freunden aus den USA und England reibungslos. Er kann ein bisschen Englisch, und sogar ein paar Brocken Deutsch.

Falls Du Dich bei Online-Shops umschauen willst, kann es durchaus sein, dass Du Dir für 250 - 350 Euros ein sehr gutes Charango \"fischen\" kannst, aber mit demselben Quentchen Pech statt Glück erhältst Du für denselben Preis zweite oder dritte Qualität (von fehlerhaftem Holz über gröbere Lackierungsmängel bis fehlerhafter Fertigung. Ich habe nie per Online-Anbieter Charangos gekauft, aber was ich so mitverfolgen konnte, ist Elderly wahrscheinlich der einzige wirklich seriöse darunter. Andere liefern mit Verzögerung, lassen sich manchmal über viele Monate (!) hinweg nicht ansprechen, liefern ein anderes Charango als man bestellt hat, liefern defekte Ware, etc. Fairerweise muss man auch sagen, dass einige dieser Anbieter auch kulant sein können - wenn man Spanisch kann... Auch ins Englische übersetzte Online-Shops sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie von Latinos betrieben werden, und Lateinamerika tickt nun mal etwas anders als Europa.

Todaro lässt bei Rubén García herstellen (der grosse Renner Todaros García Produkte sind die Ukulelen, die aus einem Stück (ausgehöhlt) gefertigt sind). Todaro an und für sich ist sicher eine seriöse Adresse. Rubén García hingegen hatte in den letzten Jahren grosse Probleme Mit Charango - Kunden, ev. weil er nur noch voll für Joe Todaro arbeitet? Rubén Garcías Charangos sind zum Teil phantastisch, und zum Teil einfach nur oberes Mittelmass, was den Klang betrifft. Von der Verarbeitung her kommen sie denjenigen von Waldo Panozo nahe, erreichen jedoch seine Topmodelle nicht.

Vielleicht noch ein Wort zu häufig anzutreffenden renommierten Charangoherstellern, von denen ich höchstens direkt kaufen würde (alle aus Bolivien):
Juan Achá: sehr teuer (bis zu über 1000 Euros), seine 200-300 Euro - Charangos sind zwar in der Regel gut, weisen aber schon mal Imperfektionen auf. Teurere al 300-Euro-Charangos von Achá sollten aesthetisch perfekt sein, und erreichen oft das Niveau von Panozos Charangos, tönen in der Regel jedoch eher \"schriller\", bzw \"brillianter\". Schwierig aufzutreiben.
René Gamboa: Es selber hast sich aus der Produktion zurückgezogen, die kleine Manufaktur wird von seinem Sohn und seiner Tochter weitergeführt. Seither habe ich aus der Manufaktur Gamboa Charangos gesehen, die einen Vergleich mit den einst hervorragenden Gamboa-Instrumenten eigentlich gar nicht zulassen :( Tönen sollen sie angeblich trotzdem noch gut, sollen auch gut spielbar sein.
Clark Orozco: produziert klanglich sehr unterschiedliche Charangos zu stolzen Preisen. Wenn die Zeit drängt, kann es sein, dass das Instrument die Werkstatt miserabel lackiert verlässt. Anderseits gehört er sicher zu den zuverlässigeren seiner Gilde...
Die Marke \"Chasqui\": Sehr unterschiedliche Qualität! der Hersteller ist in Cochabamba (Bolivien), und ich habe dort, und bei Leuten die dort gekauft haben schon sehr gute Chasqui-Charangos gesehen. In den Geschäften von La Paz (auch Bolivien, eine halbe Tagesreise von Cochabamba entfernt) sind die guten Chasqui-Charangos schwierig zu finden, aber es gibt sie. Mehr trifft man jedoch dort auf Instrumente dieser Marke, welche leichte bis unannehmbare Fehler aufweisen, meistens jedoch trotzdem +/- bundrein. Geht man weiter nördlich nach Perú, trifft man in den Städten Puno und Arequipa sehr viele Chasqui-Charangos an, allesamt von zweifelhafter bis wirklich schlechter Qualität. Was man wohl bei Internet-Angeboten findet? Ausprobieren???

Die häufigsten Probleme bei Charangos sind Intonation und Saitenabstand zu den Bünden, manchmal unabhängig voneinander. Die Ursachen sind oft vielseitig und nicht einfach zu beheben.

Mit \"preisgünstigen\" Charangos gebe ich mich nicht mehr ab - es sei denn, es handle sich um ein autochtones Exemplar. Das hat nichts mit Überheblichkeit oder Snobismus zu tun, aber ich habe mein Lehrgeld bezahlt (Wilfried ist Augenzeuge, er hat im letzten Sommer einen Teil meines \"Strandguts\", aber auch meine guten Stücke gesehen). Ich kann nur sagen: Sparer leben gefährlich! Das gilt bei Charangos noch mehr als bei Ukulelen (denke daran: es gibt keine Charango-Fabriken,d.h. es gibt beim Charango keinen Herstellungsprozess, der automatisch eine konstante Qualitäst (ob gut oder schlecht) garantieren würde.)

charangohabsburg

#5
Zitat von: Fischkopp[...] ein gebrauchtes hier :
http://www.carolenoakes.co.uk/market/other%20strings/CNS821.htm

Ob die aber gut sind kann ich dir nicht sagen ! [...]

Wenn man nicht autochthone Musik spielen, und/oder (nur) die Wand schmücken will: Hände weg! Für europäische Begriffe ist dieses Kleinod schlecht bis nicht spielbar! (ist extrem klein, und ich würde einen qäkenden Klang erwarten, der zwar zu bestimmter Musik einfach dazugehört, aber eben...)

Zudem sind Gürteltier-Charangos sehr empfindlich auf Feuchtigkeut: wenn sie zu feucht haben, gibt der Panzer der Saitenspannung nach, und die Saitenlage liegt bald irgendwo in luftigen Höhen.

P.S.
Gerade gestern erreichte mich die (inoffizielle) Nachricht, dass in Peru nun Gürteltier-Produkte vom Flughafen-Personal bereits bei Versuchen, sie auf Inland-Flügen mitzunehmen beschlagnahmt werden. Ich weiss nicht, wie dies in Europa gehandhabt wird, aber ich kann mir vorstellen, dass es ähnlich ist.

Das schräge an der Sache ist, dass nicht in erster Linie die Bejagung des äusserst reproduzierunsfreudigen Tierchens schuld an dessen Bedrohung ist, sondern die gnadenlose Zerstörung seinens Habitats. Die Gürteltiere leben im Sand, den die Bauindustrie ach so dringend von dort braucht, wo er am leichtesten abzubaggern ist... Dumm gelaufen, dass die Gürteltiere ausgerechnet dort leben wollen, und nicht bereit sind umzuziehen, um sich vor dem Aussterben zu schützen...

Poltergeist

Ein \"Mahalo nui loa/Muchas gracias\" für deine ausführliche Antwort, mein Indio-Freund. Leider hab ich sie noch nicht ganz verdaut. In mir ringen noch der Wunsch nach einem Charango, der Wunsch nach einer guten Konzert\'ukulele und der Wunsch nach schwarzen Zahlen auf meinem Bankkonto. Da ich nächste Woche eine wichtige Prüfung habe, mache ich das mal ein wenig davon abhängig, wie gut die für mich ausfallen wird, und welche Belohnung ich mir dafür erlauben werde.

 ;)

charangohabsburg

Hallo mein Pferdeknecht-Freund ;)  :mrgreen:
Ich hoffe, dass ich Dir keine Koliken beschert habe...  :roll: Zuerst wünsche ich Dir sicher mal alles Gute zur bevorstehenden Püfung!

Zu den schwarzen Zahlen auf dem Bankkonto: kürzlich hat so ein schlauer Kpof ausgerechnet, dass wenn die gesamten staatlichen Wirtschaftskrisen-Hilfegelder für Banken, Autokonzerne, etc durch die Anzahl Nasen der Weltbevölkerung dividiert wird, jedem Erdenbürger so ungefäht 70 Millionen Euros zustehen würden. Lass\' Dir den Betrag von Papa Staat auf Dein Konto überweisen, dann kannst Du Dir locker Charango und Ukulele leisten!  :mrgreen: Müsstest Dir allerdings dann, falls Du eines willst, Dein Auto selber basteln etc... ;)

Jedoch zur Sache, im Ernst und auf Deine Frage zurückkommend, ob es denn keine guten Charangos unter 300 Euronen gebe: es gibt sie bestimmt, aber es ist schwierig bzw. mit viel Zeit- und ev.  Reiseaufwand (= Geld...) sowie mit einem Quentchen Glück verbunden sie zu finden. Bestimmt wird auch \"gut\" nicht von jedermann gleich empfunden; einige können gut mit einer hohen Saitenlage leben, andere merken nicht, wenn das Teil nur fast, aber nicht ganz bundrein ist (meist ein Problem in den höheren Lagen, selten ein Problem vom 1. bis 4. Bund). Wieder Andere akzeptieren nicht den geringsten aesthetischen Mangel.
Ich muss vielleicht auch noch anmerken, dass die meisten Charanguisten (darunter auch sehr gute Musiker) Charangos haben, die von den Leuten hier im Forum (mich eingeschlossen) als mangelhaft eingestuft würden. Wirklich perfekte Charangos sind relativ seltene Ware, und leider ist es so, dass ein Anfänger (zu denen ich mich ebenfalls zähle) am ehesten auf ein gutes Instrument angewiesen sind. Ein hervorragender Charanguist kann auch mit einem mittelmässigen Charango sehr gut umgehen, solange es einigermassen bundrein ist - vor allem wenn er \"rasgueado\" spielt (schrammelt). Beim \"punteado\" (= zupfen), das uns Europäern näher liegt und vor allem am Anfang einfacher fällt, stört eine leichte Bundunreinheit viel eher.

Wie schon in meiner ersten Antwort erwähnt, will ich es mir deshalb nicht erlauben, (vor Allem) einem Anfänger aus Ersparnisgründen ein nur \"halbwegs gutes\" Charango zu empfehlen. Zudem sind europäische Qualitätsansprüche nun einmal grösser als Lateinamerikanische. Obwohl ein billiges Charango vielleicht seine Funktion als \"Anfix-Droge\" erfüllen kann, würde sich trozdem nach einer Euphorie und Angewöhnungsphase mit grosser Wahrscheinlichkeit mit der Zeit bei näherem Betrachten und ausloten der eigenen Fähigkeuten ein bitterer Nachgeschmack und der Wunsch nach einem wirklich guten Charango einstellen (oder der Wunsch es definitiv an den Nagel zu hängen). Das gilt bei der Ukulele vielleicht ein bisschen weniger, da es für 100 Euros schon wirklich gute Instrumente gibt, und somit eine 2.-Anschaffung mit Qualitätssprung kein so grosses Hindernis darstellt.

Je nachdem kann es aber für Dich auch richtig sein, erst mal ein billigeres Charango (mit Risiko auf Mängel) zu kaufen, und Dir dann (wenn nötig, bzw. bei Bedarf) ganz gezielt , in Ruhe und mit sorgfältig geplantem Budget das wirklich gute Charango im 2. Anlauf anzuschaffen.

harekrischan

Hallo Markus,

ich bin auch auf der Suche nach einen gut spielbaren Charango und hab soeben den Beitrag durchgelesen. Es scheint Du kennst dich recht gut aus mit Charango.
Ich bin dort auf ne Site gestoßen auf der auf eine vielzahl Charnagos verkauft werden, nur ist es recht schwer, rein von den Bildern her, etwas über die Qualität der Instrumente zu sagen. Vielleicht kennst Du mal eben deine Meinung zu den einem oder anderen Instrument geben:

Diese ist mir aufgefallen da sie etwas sehr runtergesetzt ist.
http://www.boliviamall.com/catalog/product_info.php?cPath=421&products_id=5994
Wobei ir grad aufgefallen ist, dass sie vor zwei Stunden noch von 303€ auf 150€ runtergesetzt war und nun das etwas anders ausschaut.

Diese gefällt mir einfach rein optisch sehr gu:
http://www.boliviamall.com/catalog/product_info.php?cPath=421&products_id=4083

vielleicht kannst Du auf der Site sonst mal schauen über welche ch. man gutes sagen kann. Meine Preisklasse beschränkt sich nun leider auf dieser Ebene:
http://www.boliviamall.com/catalog/default.php?cPath=411_421

So wie ich es aus deinem Beitrag herrausgelsen habe ist es wohl eher besser mit gutem Kontakt und etwas Fachwissen vor Ort eine Ch zu kaufen.
Du hast geschrieben, dass du bald wieder in Peru bist und gute Kontakte hast. Vielleicht können wir ja dort etwas arrangieren?
Ich kenne außerdem eine Freundin aus Buenos Aires, die in zwei Monaten nach Deutschland kommt. Ich hab gelesen, dass dort Pablo Richter recht gute Ch baut.
Vielleicht wäre das noch eine Empfehlung deinerseits?

Vielen Dank soweit. und eine schöne Zeit

Krischan

charangohabsburg

Hallo Krischan,

die bei Boliviamall abgebildeten Instrumente sind laut Angaben von Leuten, die schon dort gekauft haben representative Bilder, was eigentlich (leider) bei Online-Angeboten fast Standard ist (abgesehen von privaten eBay-Anbietern). Die abgebildeten (von Dir verlinkten) Charangos sind nicht von bekannten Herstellern, was aber nicht heissen muss, dass sie nicht gut wären - aber Lotto ist es auf alle Fälle. Ich habe noch nie bei Boliviamall oder ähnlichen Anbietern gekauft, aber schon von guten und weniger guten Erfahrungen lesen können.

In der Tat befinde ich mich im Moment in Perú. Klar könnte ich irgendwas arrangieren. Allerdings kann ich Dir die Charangos von Pablo Richter wärmstens empfehlen. Ich habe schon verschiedene Charangos aus seiner Werkstatt bespielen können und besitze selber eines von ihm. Gravierende Mängel habe ich nie feststellen können. Das \"schlimmste\" war eine leicht klemmende Mechanik (bei meinem eigenen Charango), welche jedoch nach Ausbau - Säubern der Löcher im Wirbelbrett - Einbau einwandfrei funktionieren. Solche Mängel sind jedoch meines Wissens bei Pablos Charangos eher selten. Mein Rat: schlag\' zu, wenn es möglich ist ;)

wwelti

#10
Ich habe ja eigentlich keine Ahnung von Charangos.

Aber nach dem, was ich bis jetzt gelesen und erlebt habe, bin ich zur Überzeugung gekommen, daß der beste Ort zum Kauf eines Charangos die Musikmesse in Frankfurt ist.

Ja, die Charangos bei Joseph Todaro fand ich sensationell. Nicht daß ich viel Vergleich hätte. Aber sie waren super spielbar, der Klang gefiel mir ausgezeichnet, und ja: die Intonation war auch sehr gut ;) ... Sie waren allerdings alle schon verkauft (was mich nicht gewundert hat). Den Preis fand ich angesichts des Gebotenen günstig. (Hab die genauen Zahlen vergessen, waren ein paar Hunnis oder so) Man muß wohl früh da sein ;)

Viele Grüße
  Wilfried

LokeLani

Ich habe mit Interesse über die Charangos und die Timple gelesen. Da eröffnen sich ja ganz neue Perspektiven, Alte Musik zu spielen!
 Die Charangos gibt es ja schon viel länger in Südamerika, als die Ukulelen in Hawaii, trotzdem, sind eigentlich historisch gesehen diese Instrumente miteinander verwandt?

Grüsse
Annette

Poltergeist

#12
Zitat von: LokeLaniDa eröffnen sich ja ganz neue Perspektiven, Alte Musik zu spielen!

Wie wahr: KLICK MICH!!

Zitat von: LokeLaniDie Charangos gibt es ja schon viel länger in Südamerika, als die Ukulelen in Hawaii, trotzdem, sind eigentlich historisch gesehen diese Instrumente miteinander verwandt?

Ich denke, dass all diese Instrumente gemeinsame Vorfahren in Spanien und Portugal haben, und dass man da getrost eine Abstammung aus der Renaissancegitarre bzw Barockgitarre vermuten darf.
Eine interessante Seite zu Zupfinstrumenten aus aller Welt ist ATLAS OF PLUCKED INSTRUMENTS. Da gibt es auch Cavaquinhos, Rajaos, Timples, Charangos und all ihre Verwandten zu sehen.

hoaloha

Zitat von: kāne ipuIch denke, dass all diese Instrumente gemeinsame Vorfahren in Spanien und Portugal haben

...na das wurde aber bereits, zumindest für die Ukulele, eindeutig wiederlegt.

Könnt ihr alles  hier nachlesen.

LokeLani

#14
Wow, danke für den Link auf das Video der Gruppe \"La Volta\"-!  :P
 Diese Gruppe hatte im März in unserem Dorf einen Auftritt! Eindrücklich, wie die versch. Gitarren zusammen harmonierten und es war echt toll zu sehen, mit welcher Motivation diese Jugendlichen mit ihrem Lehrer auf den verschiedenen Gitarren musizieren und alles auf hohem Niveau! Der Jüngste der 12-er Gruppe ist gerade mal 10Jahre jung! Übrigens werden bei dieser Gruppe auch Orff-Instrumente gekonnt eingesetzt, da können sich alle Musiklehrerinnen und -Lehrer eine dicke Scheibe abschneiden!!