Long String Instrument

Begonnen von Poltergeist, 02. Jul 2009, 09:47:25

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Poltergeist

Das Long String Instrument wurde von Ellen Fullman erfunden und ähnelt zumindest vom Prinzip her einer Harfe oder Zither: jeder Ton hat eine eigene Saite. Das war es dann auch schon mit den Ähnlichkeiten. \"Long String\" bedeutet hier nämlich eine Saitenlänge von etwa dreißig Metern! Dreißig Meter lange Saiten machen natürlich gezupft oder mit einem Bogen gestrichen keinen musikalisch verwertbaren Klang, was daran liegt, dass in beiden Fällen die Saite nur zu Schwingungen senkrecht zur Saite angeregt wird. Beim Long String Instrument wird der Klang aber ganz anders erzeugt: der Spieler hat mit Kolophonium eingeriebene Hände und reibt mit seinen Händen (beim Gehen) an den Saiten entlang. Dadurch entstehen Schwingungen der Saite parallel zur Saite. Für diese Schwingungen gelten andere physikalische Gesetze, so dass eine dreißig Meter lange Saite nicht etwa im Infraschall erklingt, sondern gerade mal so tief wie eine Gitarrensaite. Dadurch, dass man beim Spielen eine dreißig Meter lange Strecke an einer Saite entlang streichen kann, eignet sich das Instrument natürlich besonders dafür, extrem lange Töne zu spielen.
Klick1     Klick2     Klick3     Klick4     Klick5
Ich finde es wäre Zeit, dass mal jemand anderes dieses Instrument spielt, um mal andere Musik darauf zu hören. Hat nicht jemand Lust, sowas nachzubauen? (Und die nötige leerstehende Lagerhalle?)

Floyd Blue


H a n s

Nur a bisserl unkommod zum mitnehmen.
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

Jan

Das scheint das gleiche Prinzip zu sein wie bei dem berühmten Weinglas, das man mit dem angefeuchteten Finger schwingen lassen kann. Interessant, aber in die Kategorie \"Musik\" würde ich das nicht einordnen wollen (bezieht sich auf Link1).

jazzjaponique

Wir hatten letztes Jahr eine Gartenbesucherin, Jutta K. (www.windklangkunst.de),
die hatte eine Windharfe dabei und hat die auch selber hergestellt.
Der Klang kam dem auf deinem Video schon sehr nahe.
Im Prinzip war das ein schmaler langer Resonanzkörper (so 1,20),
mit sichelförmigen Seitenteilen und so leicht das man das Ding senkrecht durch den Garten tragen konnte.
Bespannt mit mehreren Saiten, aufgespannt mit Klavierstimmern.
Und der Wind hat halt die Musik gemacht.
Das war echt nicht uninterressant. Schaut einfach mal auf die Seite.

Fischkatze

klingt genial das Luftharfending!