Nashville Number System

Begonnen von Guchot, 11. Sep 2009, 07:47:19

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Guchot

Moin Uke-Spieler ;-)
Kann mir mal einer von euch verklären was es mit dem sogenannten \"Nashville Number System\" auf sich hat? Soweit ich das im biergeschwängerten Festzelt verstanden habe, wird da jedem Akkord eine Nummer zugeordnet. Aber wie und warum, das hab ich nicht so ganz verstanden.

Ne schöne Jrooss
Guido

WS64

Kurzzusammenfassung:
Das ist \"do re mi fa so...\" mit zahlen statt \"do re mi...\"

Floyd Blue

#2
Interessantes Thema, interessanter Link!

Eigentlich ein alter Hut, wenn man sich mal mit Harmonielehre und Stufenakkorden auseinandergesetzt hat. \"do re mi...\" ist aber deutlich schlechter verständlich.

Ich will das nicht schlecht reden. Ich bin sehr dafür mit relativen Akkordstufen zu arbeiten. Das erleichtert das Zusammenspiel ungemein, ist aber (leider) nichts für Anfänger.

WS64

Zitat von: Floyd BlueIch bin sehr dafür mit relativen Akkordstufen zu arbeiten. Das erleichtert das Zusammenspiel ungemein, ist aber (leider) nichts für Anfänger.

Stimmt, für Anfänger ist es absolut nichts.
Wer immer noch überlegt, seine Uke in C6 statt in D6 zu stimmen weil er mehr Literatur in C6 findet braucht sich mit NNS gar nicht erst beschäftigen!

Zwischenfrage, wie baue ich eigentlich einen Es-Akkord in einen Song in C ein? 2.5?

Floyd Blue

Gute Frage!

Da sind wohl die Grenzen des NN-Systems, aber möglicherweise für die beiden Musikstile Country bzw. Western nicht unbedingt...   naja, da fällt mir jetzt kein Wort zu ein - ah doch: von Relevanz. Wo war Nashville doch gleich? Kentucky, Arkansas?

Ich würde es so schreiben, wenn wir uns in C-Dur befinden würden: 3b (2# wäre Dis).

Guchot

Zitat von: Floyd Blue...Wo war Nashville doch gleich? Kentucky, Arkansas?...

Tennessee

WS64

#6
Zitat von: GoschiWS64s Frage bringt es ja auf den Punkt: kann das System irgendwas besser als z.B. die bewährte Notation von Stufen oder Akkorden?
Vermutlich schon - für eine bestimmte Musikrichtung vielleicht, oder (wie auf der Webseite erwähnt) für ein ganz bestimmtes Umfeld (laute Bühne oder Studio). Für meinen Alltag brauche ich es vermutlich nicht. :D

Was genau ist die bewährte Notation von Stufen? Do re mi?

Ich stehe dem ganzen sehr positiv gegenüber, insbesondere mit Floyds logischen 3b statt 2.5 Einwand.

Ich benötige etwas in dieser Art selber regelmässig wenn ich Mehrspuraufnahmen mache.
Da ich mich nachwievor weigere, in Ukulelenakkorden zu denken ist 0232 für mich D-Dur und wird es auch immer bleiben. Wenn ich nun einen Song aufnehme stimmen dadurch die Uke-Akkorde nicht mehr mit denen der anderen Instrumente überein, und da macht es Sinn, das NNS nicht nur zu notieren sondern auch in diesen Bahnen zu denken. Dann tauscht man nämlich nur noch den Grundton aus und ist fertig...
Mit do re mi kann ich das nicht (abgesehen davon das bei mir bei \"so\" Schluss ist ;)

Dafür ist do re mi international, der Ami oder Franzose wird die deutschen Worte eins zwei drei in der Regel nicht verstehen...

Floyd Blue

Eigentlich sind ja alle diese Systeme sehr eingeschränkt. Das kann höchstens der Musik der \"westlich\" denkenden Welt annähernd gerecht werden. Das Verständnis hört ja schon bei den Zwölf Tönen auf (siehe Es in C-Dur) oder den Blue Notes auf, die sich irgendwo zwischen zwei Halbtönen befinden, ganz zu schweigen von irgendwelchen arabischen oder asiatischen Tonsystemen, die auch noch mit Vierteltönen arbeiten.

apfelrockt

Sehr interessant, hab ich auch noch nicht gewusst. Habe dann auch ge-googlet und bin auf das hier gestossen: http://www.youtube.com/watch?v=R4sI7OP92kI
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem