Ukulele für Kinder - ab wann?

Begonnen von Loreley, 06. Dez 2009, 09:59:04

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UkeBlast

Meine Cousine und mein Cousin (6 + 4) bekommen von mir zu Weihnachten ne rote Delphin. Die haben immer viel Spaß dran bisschen rumzuschrammeln :)

LokeLani

#16
ZitatIst denn Unterricht mit 5 Jahren wirklich zu früh? Wird nicht in einigen Ländern schon ab 5 Jahren eingeschult?
Ja Kindergarten, oder Grundstufe, so wie es jetzt manchmal auch heisst. Und da wird hoffentlich viel gesungen und musiziert, mit Orff oder meinetwegen Ukulelen auf leeren Saiten, aber sicher noch nicht mit Blockflöten  :mrgreen:
Es gibt Musikschulen die bieten Frühgeige, oder Frühklavier an (ab 6.J).

Bevor mit Instrumentalunterricht begonnen werden kann, muss ein Gespür für Rhythmus und Melodie vorhanden sein.
Viel herumklimpern auf irgendwelchen Instrumenten hat mit der Experimentierfreudigkeit eines Kindes zu tun, das ist doch schön und richtig. Mögen manche Eltern das in verklärter Weise als Muiszieren hochstilisieren! (Meine Kinder haben das auch gemacht, die eine spielt heute Kalvier, das seit sie 7 J. alt ist, sie hatte die Methode \"Frühklavier\"

HEiDi

#17
Zitat von: LokeLaniBevor mit Instrumentalunterricht begonnen werden kann, muss ein Gespür für Rhythmus und Melodie vorhanden sein.

Das ist sicher eine gute Voraussetzung - aber ich mag das nicht so verschult sehen.
Erwachsene, die ein Instrument lernen möchten, werden auch nicht erst für ein Jahr in einen Orff-Kurs geschickt.
Und manche Kinder haben auch ganz ohne Unterricht mehr \"Gespür für Rhythmus und Melodie\" als so manche Erwachsenen
dies je haben werden.

ZitatMögen manche Eltern das in verklärter Weise als Muiszieren hochstilisieren!

Ach ja, wenn bloß diese lästigen Eltern nicht wären...  :roll:
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

LokeLani

ZitatUnd manche Kinder haben auch ganz ohne Unterricht mehr \"Gespür für Rhythmus und Melodie\" als so manche Erwachsenen dies je haben werden.

Das ist ein sehr interessanter Aspekt! Weshalb haben viele Menschen, v.a. aus südlichen Kulturen und insbesondere Afrikaner, den Rhythmus in sich, während unsere Kinder diese Voraussetzungen nur teilweise oder manchmal sogar überhaupt nicht mitbringen. (Ich hatte schon Kinder, die konnten nicht mal regelmässig in die Hände klatschen).
Ist das kulturbedingt? werden pränatal die rhythmischen Fundamente gelegt? Kinder, die viel getragen würden, hätten ein besseres Rhythmusgefühl usw.!

Zitataber ich mag das nicht so verschult sehen.
Als Musiklehrerin kenne ich da verschiedene Blickwinkel  ;)
Zum einen soll die Musik Freude machen, ist sie doch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, ein schöner Ausgleich zur kopflastigen Schule! Andererseits reichen Freude und Talent alleine nicht aus, um ein Instrument wirklich zu lernen!
Da kommt das leidige Thema ÜBEN( :mrgreen:) , was viel mit Wille und Selbstdisziplin zu tun hat,v.a. in Zeiten, wo der Spassfaktor nicht mehr so im Vordergrund steht wie am Anfang. Durchhalten, wenn\'s mal nicht mehr einfach so von selber geht!

Wenn die Schüler voll motiviert in den Unterricht kommen ist das ja schön und gut, wenn ich einzelnen Schülern Wochen später immer wieder dieselben Dinge neu zeigen muss, weil zu Hause nicht geübt wurde, sind nur sehr minimale Fortschritte möglich und die Motivation wird dann auch langsam kleiner. Ach so, keine Zeit gehabt! Na, ja, so eine Woche ist halt schnell vorbei,  und dann müssen ja die Kinder nebst Hausaufgaben für die Schule auch noch in verschiedene Sportklubs, und dann soll ja auch noch Freizeit sein zum Gamen und TV schauen!
Es ist auch in der Musik so, ohne Fleiss kein Preis!

HEiDi

Zitat von: LokeLani
Zitat von: HEiDiUnd manche Kinder haben auch ganz ohne Unterricht mehr \"Gespür für Rhythmus und Melodie\" als so manche Erwachsenen dies je haben werden.

Das ist ein sehr interessanter Aspekt!

Krieg ich jetzt ein Sternchen?  :mrgreen:

Zitat von: LokeLaniWeshalb haben viele Menschen, v.a. aus südlichen Kulturen und insbesondere Afrikaner, den Rhythmus in sich, während unsere Kinder diese Voraussetzungen nur teilweise oder manchmal sogar überhaupt nicht mitbringen. (Ich hatte schon Kinder, die konnten nicht mal regelmässig in die Hände klatschen).
Ist das kulturbedingt? werden pränatal die rhythmischen Fundamente gelegt? Kinder, die viel getragen würden, hätten ein besseres Rhythmusgefühl usw.!

Ich finde das einerseits sehr verallgemeinernd formuliert und andererseits nicht so besonders erstaunlich.
(Afrikaner hätten \"den Rhythmus in sich\" wäre mir zu biologistisch gedacht.)
Natürlich werden Kinder auch in musikalischer Hinsicht von Anfang an durch ihre Umgebung geprägt - nicht erst
in der Schule oder Musikschule. Wer viel Musik (und Sprache) erlebt, kann sich entsprechend entwickeln.
Und sicher hat ein Kind, das viel im Tragetuch steckt, viel größere Chancen, ein gutes Gefühl für Bewegungen und
damit für Rhythmus zu entwickeln, als eines, das viel im Gitterbett oder Kinderwagen liegt.
Da spielen aber so viele Faktoren eine Rolle, dass es schwierig zu erforschen sein dürfte, worauf genau sich eine
gute (musikalische) Entwicklung zurückführen lässt.
Z.B. spielt ja auch Vererbung eine Rolle und auch Faktoren wie die Gehirnentwicklung, die beispielsweise durch Stillen
begünstigt und durch Alkohol (in der Schwangerschaft) behindert wird.

Hm, und schaut Euch mal auf Konzerten um: Da werdet Ihr erschreckend viele Erwachsene sehen, die nicht
gleichmäßig in die Hände klatschen können.  :?

Zitat von: LokeLani
Zitat von: HEiDiaber ich mag das nicht so verschult sehen.
Als Musiklehrerin kenne ich da verschiedene Blickwinkel  ;)

Aha.  :mrgreen:
Wir natürlich nicht.  :mrgreen:

Ich hatte Dich so verstanden, dass:
... Unterricht mit 5 Jahren per se zu früh sei, weil dann das \"Gespür für Rhythmus und Melodie\" noch nicht vorhanden sei.
... Eltern, die bei 4- oder 5-jährigen Kindern von \"Musizieren\" sprächen, eine verklärte Realitätswahrnehmung hätten.

Und darauf würde ich mich eben nicht festlegen, Blickwinkel hin oder her.
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

LokeLani

ZitatIch hatte Dich so verstanden, dass:
... Unterricht mit 5 Jahren per se zu früh sei, weil dann das \"Gespür für Rhythmus und Melodie\" noch nicht vorhanden sei.
... Eltern, die bei 4- oder 5-jährigen Kindern von \"Musizieren\" sprächen, eine verklärte Realitätswahrnehmung hätten.
Das hast du falsch verstanden! Die Frage war ja, soll ein Kind mit 5J. mit Ukulele oder besser mit Blockflöte beginnen. Susa sagt es richtig, wo ein Wille da ein Weg!
Ich hatte schon viele Kinder im Blockflötenunterricht und tue dies mit viel Engagement, deshalb habe ich hier Stellung genommen, - wollte jedoch niemandem zu nahe treten!

taktlos

Wenn der Spaß dabei ist, ist es wohl nie zu früh...    ;)

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