Aquila weniger haltbar als Nylon ?

Begonnen von Montecore, 05. Jul 2010, 20:49:21

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ukemouse

Zitat von: ukieHier wurde das Stahl nach innen verbannt, umzogen mit Nylon oder ähnlichem. Der Seilzug ist niedriger als bei normalen Nylonsaiten, ist also absolut unschädlich für Nylonsaiter. Hört sich bei der Gitarre absolut toll und ungewöhnlich an! Da scheint es nur das Problem zu geben, dass die Saite beim zurechtschneiden ausfranst. Ich selbst habe das auf der Uke noch nicht versucht, ich würde halt zuerst aufziehen, und dann abschneiden  ;)

Stahl nach innen verbannt? Ich hab beim auffrieseln keinen Stahl gesehen. Da sind innen dünne Fäden aus ???

Ich hatte die Saiten schon auf einer Tenor Uke. Klanglich sehr zu empfehlen und auch das Spielgefühl finde ich gut.
Nur diese ausfranserei beim abschneiden ist lästig.
Die sind am Ende so umwickelt (blaub glaub ich). Ich hab beim zweiten Versuch dann nur noch nen Teil von dem blauen abgeschnitten (1cm stehen gelassen). Dann muß man halt die Saite etwas mehr aufdrehen, aber das hielt besser.
Erst aufdrehen und dann abschneiden ist auch als Dauerlösung nicht so perfekt. So hatte ich es das erste Mal ausprobiert. Geht, aber franst auch etwas. In das Ende einen Knoten machen geht auch noch

faltukulele

NAGELLACK!

Alternativ natürlich auch beliebiger anderer Lack (Farbe nach Wahl) oder Kleber, Hauptsache schnelltrocknend (erst nach dem Trocknen abschneiden :mrgreen: ).
Thomastik macht eine ganze Reihe interessanter Saiten, u. a. mit Nylon(seil)kern, metallumsponnen und plangeschliffen (geringer Zug, hohes Gewicht, kaum Greifgeräusche) und
mit Draht(seil)kern, flatwire-perlonumsponnen (Rechteckquerschnitt, höherer Zug, geringes Gewicht, sehr angenehm zu greifen, leider hoher Verschleiß).
Darauf, die Saiten auf die Ukulele zu ziehen, bin ich noch gar nicht gekommen - aber halbiert sind sie ja geradezu preiswert!

Viele Grüße

Christoph

Ole Lele

Nylonsaiten mit Stahlkern gibt es schon seit Jahrzehnten, wurden in den 60ern entwickelt als Naturdarmalternative (Nylgut wurde in den 90ern erfunden) und haben wohl vor allem beim Zupfbass eine gewisse Verbreitung. Dort sind sie vergleichsweise dick und schlapp. Ron Carter und Buster Williams (spielten beide mit Herbie Hancock) benutzen so etwas.
Ich erinnere mich aber aus den 70ern auch an Stahlkernsaiten,  mit denen man der klassischen Gidingsda einen Stahlsaitensound verpassen wollte. Wozu auch immer das gut sein soll.

Viele Gruesse
Ole

uschaurischuum

Zitat von: ukemouseStahl nach innen verbannt? Ich hab beim auffrieseln keinen Stahl gesehen. Da sind innen dünne Fäden aus ???

Scheinbar können die Rope Cores mit einem elektromagnetischen Tonabnehmer abgenommen werden. Somit muss es irgend etwas magnetisches sein....

RISA

Bei den Powder-Loaded Saiten geht es nicht um einen Stahlkern, der Nylon umwunden ist. Diese Erfindung ist wahrhaftig nicht neu. Es geht dabei darum die Nylon-Charakteristik klanglich und spielerisch zu erhalten und dabei die Materialdichte durch das Pulver so zu erhöhen, dass die Saiten nicht so dick sein müssen, wie bei reinem Nylon.

kurt

Die Thomastik rope core haben eine Eisenkern.
Und diese Firma produziert wahrlich einen Haufen Spitzensaiten ! Und noch dazu in Wien ! 8)

uschaurischuum

Zitat von: kurt...Und diese Firma produziert wahrlich einen Haufen Spitzensaiten ! Und noch dazu in Wien ! 8)

In der Tat, mit einem Satz von Thomastik klingt ein mittelmäßiges Instrument plötzlich recht gut, vorausgesetzt, es ist oktavrein. Bessere Instrumente beginnen sogar, himmlisch zu klingen. Wahrscheinlich ist Wien, wo die Luft selbst aus Musik besteht, und wo die Herzen im 3/4 Takt zu schlagen scheinen, der ideale Ort, um eine gute Saite zu produzieren  ;)
Ich hoffe, Thomastik bringt auch nach dem Tod von Peter Infeldt weiterhin solch revolutionäre Produkte zustande!

In diesem Thread ging es ursprünglich um Strings von Aquila, die ich ebenfalls sehr schätze, da ich mit high-g spiele, brauche ich mir auch keinen Kopf wegen der Umwicklung zu machen. Ich möchte bloß noch anmerken, dass es im Saitenkatalog (Schneider Musik) demnächst auch die Quintensätze von Aquila geben wird, also Ukensaiten für Mandolinenstimmung. Das mag für alle interessant sein, die mehrere Ukulelen besitzen, und mal so durchdringend spielen möchten wie der betreffende Musiker des Großbrittanischen Ukuleleorchesters. Auch Mandolisten, Mandolistinnen sowie alle Arten von Violinusern könnten ihre Freude an solchen Saiten haben!