Kaufberatung: Welche Ukulele passt zu mir??

Begonnen von TakeoBlack, 23. Mai 2010, 14:22:05

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LokeLani

ZitatUnd was bedeutet \"gesperrter\" Boden und Zargen?

nicht massiv- , sondern Sperrholz, rsp. Laminat. Da gibt es auch sehr gute Qualitäten, bedeutet keineswegs schlecht, aber sicher im Vergleich zu Vollholz Modellen sind sie preisgünstiger.

Der Verstärker muss nicht gleich angeschafft werden, der ist praktisch, wenn du mal in einem grossen Saal oder zs. mit anderen Instrumenten spielst. Vielleicht kennst du jemand, der E-Gitarre spielt und der dich deine Uke auch mal anschliessen lässt.

Dieter

Gruss Dieter

faltukulele

Zitat von: TakeoBlack... Es soll eine Tenorukulele der Marke Ortega werden. Denkt ihr das ist eine sinnvolle Wahl ;)?

Ja. Ich bin selbst von der Gitarre zur Uke gekommen und habe nun seit ein paar Wochen auch eine Ortega Tenor, eben diese http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=6755
hübsche und bin immer noch ganz begeistert davon. Der Sound ist große Klasse (auch in den ganz hohen Lagen noch vorzeigbar, Jens hat ja mehrere Beispiele ins Netz gestellt, ohne die ich mich nie dazu hätte durchringen können, ein Instrument aus der Ferne zu kaufen), und Optik und Verarbeitung lassen kaum zu wünschen übrig. Wenn Du sie nicht bei einem engagierten Händler, sondern irgendwo bestellst, wirst Du allerdings ein bißchen zu tun haben, bis sie wirklich sauber eingestellt ist. Ab Werk geben sich die Jungs da nicht viel Mühe.

Zitat von: TakeoBlack... Die Ortega hat ja einen passiven Tonabnehmer (der mich hoffentlich nicht stört wenn ich die Seiten umgespannt habe) , um diesen zu nutzen benötige ich noch einen Verstärker, oder? Gibt es da ein preiswertes, gutes Angebot?

Beim Umspannen auf Links stört der TA in keiner Weise. Und hinterher auch nicht, da die Buchse im Endpin untergebracht ist.
Zum Ausprobieren (Gewährleistung) und für zu Hause reicht der Aux- oder Tape- Eingang der Stereoanlage (mußt Du halt bißchen löten, ist keine Klinkenbuchse), für höhere Ansprüche finde ich den Crate CA 30 DG ganz gut, der schlägt allerdings fast genau so ins Kontor wie die Ortega.
Ansonsten kämen (in der 100-Taler-Klasse) der Marshall MG 2 FX, der kleine Roland-Cube 15 X oder der Vox DA 5 in Frage - dringlich wäre mir das alles nicht. Wenn Du bislang unplugged Gitarre gespielt hast, klappt das auch mit der Ukulele.

Viel Spaß damit!

Christoph

TakeoBlack

In den testberichten habe ich gelesen, dass die Käufer der Ortega Tenor unzufrieden mit den gelieferten Seiten sind. Also sollte ich die Seiten direkt wechseln und wenn ja welche anderen Seiten sollte ich kaufen? Kann mir jemand die genaue Bezeichnung nennen und am besten wäre natürlich ein Shop, bei dem ich die Ukulele und diese Seiten zusammen bestellen könnte, um Versandkosten zu sparen :)

Vielen Dank

bia

Zitat von: TakeoBlackIn den testberichten habe ich gelesen, dass die Käufer der Ortega Tenor unzufrieden mit den gelieferten Seiten sind. Also sollte ich die Seiten direkt wechseln und wenn ja welche anderen Seiten sollte ich kaufen? Kann mir jemand die genaue Bezeichnung nennen und am besten wäre natürlich ein Shop, bei dem ich die Ukulele und diese Seiten zusammen bestellen könnte, um Versandkosten zu sparen :)

Vielen Dank

Ich habe schon von Vielen gehört, dass die Ortega schon mal schnarrt, sich das aber mit neuen Seiten stark verbessern lässt oder ganz weg geht.

Ich habe die Ortega Concert und bei mir hat auch die c Seite  geschnarrt.
Eigentlich wollte ich es hier auch mit neuen Seiten versuchen, muss aber zu meiner Schande gestehen das ich diese zwar gekauft, aber noch nicht aufgezogen habe.
Vielleicht nehme ich das hier jetzt mal als Anregung doch mal andere Saiten zu probieren, aber ich hätte für mich vorher gerne Soundbeispiele gespeichert und dafür fehlt mir noch die Möglichkeit der Erfassung.
Außerdem hat mich dann einfach nicht genug gestört, und jetzt habe ich das Gefühl man es gar nicht mehr hört.
Mir sind bei dem Problem auf dem Treffen in Winterswijk die Uke 24 Concerto clear in high G empfohlen worden.
http://ebt-edv.de/shop1/product_info.php?info=p216_uke24-excellence-strings-konzert-high-g.html

Aber das war nur die Empfehlung die ich hier weiter geben kann. Eigene Erfahrungen habe ich wie gesagt noch nicht und ich bin bei dem Thema alles andere als ein Kenner.

Bei der Winterswijk Tombola habe ich dann noch Worth Saiten gewonnen, die ich auch ausprobieren wollte.

Ob Dir das jetzt viel geholfen hat weis ich nicht, aber zumindest ist der Eintrag jetzt erst mal wieder oben. ;)

faltukulele

Zitat von: biaIch habe schon von Vielen gehört, dass die Ortega schon mal schnarrt, sich das aber mit neuen Seiten stark verbessern lässt oder ganz weg geht.

schon von vielen gehört - ist ja interessant! Bei meiner haben ein paar Bünde ganz schön aus der Reihe getanzt ( ~ 15/100 ), nicht ganz schlimm, aber natürlich schlecht für die Intonation, und es gab (bei kräftigem Harken) zwei Stellen auf dem Griffbrett, wo es gescheppert hat. Sonst hat nix geschnarrt (ich bezeichne damit hier mal das ungewollte Mitschwingen eines losen Teiles, das eigentlich fest zu sitzen hätte), ich wüßte aber auch nicht, wie ein Saitenwechsel hier Abhilfe schaffen sollte.
 
Zitat von: bia... muss aber zu meiner Schande gestehen das ich diese zwar gekauft, aber noch nicht aufgezogen habe.

Kaum eine Schande ;) ! Saiten sind vor allem Geschmackssache, und es ist keine schlechte Idee, die vorhandenen erst einmal draufzulassen und sich an den Klang zu gewöhnen. Vielleicht hat er auch sein Gutes, und wegwerfen geht ja jederzeit.

Zitat von: TakeoBlack... Also sollte ich die Seiten direkt wechseln und wenn ja welche anderen Seiten sollte ich kaufen?

Nein, s. o., direkt wechseln \"solltest\" Du sie nur, wenn sie absolut nervig wären.

[Klugscheissermodus an]
Was man vielleicht generell sagen kann: Ukulelen haben (in Relation zur Größe ihres Klangkörpers) relativ starke Decken und Böden, die einen kernigen Saitenzug (dicke Saiten) schon gut brauchen können, um richtig ins Schwingen zu kommen. Ukulelen haben aber auch (sagen wir mal: im Vergleich zu einer ausgewachsenen :mrgreen: spanischen Konzertgitarre) eine recht kurze Mensur, was dazu führt, daß dicke Saiten spätestens ab der Oktave zu steif werden: Der Ton wird \"kurz\". Dünnere Saiten hingegen klingen oft ein bißchen \"dünn\", womit oft schlicht \"zu leise\" gemeint ist. Unter dem Strich ist daher (von extem dünnwandigen Spitzeninstrumenten vielleicht einmal abgesehen) die gemeine Nylonsaite aus PA 66 (nahezu egal, welchen Herstellers) für die kleine Ukulele meist nicht ideal, wiewohl sie auf der fast doppelt so großen Gitarrenmensur gut klingen mag.

Die Lösung, die sich anbietet, sind \"festere\" Saiten aus einem Material mit einem höheren Elastizitätsmodul (dehnt sich bei gleichem Saitenzug weniger aus bzw. benötigt mehr Kraft, um genau so weit gedehnt zu werden), als da sind Fluorcarbonsaiten (Hannabach, Martin, Worth, Pyramid u. a.) mit denen viele Spieler auf Anhieb glücklicher sind (liegt wohl oft schon an der Lautstärke und sicher manchmal auch an einer besseren Kompensation). Indes: Auf Deine Tenorukulele trifft all das nur eingeschränkt zu, da sie ja bei gleicher Simmung und erheblich größerer Mensur ohnehin schon einen deutlich höheren Saitenzug hat.
[Klugscheissermodus aus]

Eine Alternative wären die hier ebenfalls sehr beliebten Aquila-Saiten (http://www.aquilacorde.com/it/set-per-strumenti-moderni/ukulele.html),
sicher auch für Deine Ortega keine schlechte Wahl - TENORE REGOLARE (tutto Nylgut® ) GCEA, 6,80 Euro, Codice 10U - solche hatte Jens auf meiner montiert, und ich habe sie nach zwei nicht befriedigenden anderen Versuchen inzwischen wieder aufgezogen :mrgreen: . Ausprobieren mußt Du sie halt schon selbst, aber Du wirst eh eine Weile basteln müssen, bis Du mit der Einstellung zufrieden bist...

Viele Grüße

Christoph

bia

Zitat von: faltukulele
Zitat von: biaIch habe schon von Vielen gehört, dass die Ortega schon mal schnarrt, sich das aber mit neuen Seiten stark verbessern lässt oder ganz weg geht.
schon von vielen gehört - ist ja interessant! Bei meiner haben ein paar Bünde ganz schön aus der Reihe getanzt ( ~ 15/100 ), nicht ganz schlimm, aber natürlich schlecht für die Intonation, und es gab (bei kräftigem Harken) zwei Stellen auf dem Griffbrett, wo es gescheppert hat. Sonst hat nix geschnarrt (ich bezeichne damit hier mal das ungewollte Mitschwingen eines losen Teiles, das eigentlich fest zu sitzen hätte), ich wüßte aber auch nicht, wie ein Saitenwechsel hier Abhilfe schaffen sollte.
 
Mein Vater hat die gleiche und einen dritten mit dem gleichen Problem hab e ich schon getroffen.
Da hat ein Saitenwechsel geholfen.  Bei allen war es die Konzertgröße.
Hier im Forum habe ich auch mal einen Beitrag gelesen, bei dem es sich so ähnlich angehört hat.
Wenn ich mich richtig erinnere hat derjenige seine wieder zurück geschickt.

Das schnarren (vielleicht passt scheppern aber auch besser als schnarren)  beziehe ich nur auf die c Saite und nur wenn man sie alleine und frei anspielt. Lose Teile gibt es bei meiner Ortega nicht. Ich denke es kommt eher vom Steg.
Bei der Stegeinlage sind die Vorrichtungen für die Saiten alle unterschiedlich breit.
Mir wurde mir von verschiedenen Leuten geraten dass andere Saiten helfen können.
Das ist auch die einzige Schade @
Zitat von: faltukuleleKaum eine Schande ;) ! Saiten sind vor allem Geschmackssache, und es ist keine schlechte Idee, die vorhandenen erst einmal draufzulassen und sich an den Klang zu gewöhnen. Vielleicht hat er auch sein Gutes, und wegwerfen geht ja jederzeit.
Das ich mir extra Saiten zum ausprobieren hole und das dann doch nicht umsetze.

Langfristig muss ich ganz unabhängig davon einfach mal ein paar Saiten ausprobieren um zu vergleichen welche ich am Liebesten habe. Nach der Winterswijk Tombola habe ich ja jetzt fast mehr Saiten als Ukulelen.  :mrgreen:

Ich finde die Original Saiten der Ortega aber auf jeden Fall nicht schlecht, und rein optisch passen die schwarzen Saiten auch sehr gut.

Missen möchte ich die Ortega nicht mehr, auch wenn ich persönlich eigentlich matte Ukulelen schöner finde.

TwoLegPete

Zitat von: faltukuleleDas Umspannen auf links ist kein Problem, die Stegeinlage liegt ja bei der Ukulele wegen der oktavierten tiefen Saite nicht schräg.

Zitat von: -Jens-Zur Erinnerung: Ukulele ist ein symetrisches Instrument, spielt also keine Rolle, ob Rechts- oder Linkshänder. Abgesehen von Cutaway-Modellen vielleicht ... ;)

so 100% symmetrisch ist die Ukulele in der Regel nicht:

* Die Schlitze im Steg sind oft der Saitenstärke entsprechend unterschiedlich breit. Es kann also u.U. sein, daß die C-Saite nach dem Umdrehen nicht in den Schlitz passt, der ursprünglich für die E-Saite vorgesehen war. Da muss man dann mit der Feile o.ä. ran

* Bei manchen Instrumenten ist die Stegeinlage nicht symmetrisch, sondern zur Kompensation der Steifigkeit der Saiten bei der C-Saite am weitesten nach hinten versetzt. D.h. wenn man ein nach dem Umdrehen noch bundreines Instrument will muss man sich \'ne neue Stegeinlage machen (lassen)

* Die Schlitze im Sattel sind auch nicht gleich breit. Das kann beim Umspannen dazu führen, daß die E-Saite im zu weiten Schlitz (eigentlich für die C-Saite) schnarrt und die C-Saite im zu engen Schlitz (eigentlich für die E-Saite) aufsitzt bzw. klemmt. Das kann wiederum unerwünschte Auswirkungen auf die Saitenlage bzw. das reibungslose Stimmen haben. Hier muss man im schlimmsten Fall einen neuen Sattel anpassen.

Ich behaupte nicht, daß dies so sein muss, aber es kann halt so sein...

Zum Einstieg kann ich nur empfehlen, kauf dir ein in der Szene hinlänglich bekanntes und beliebtes Instrument, am besten bei einem Anbieter der Ahnung hat (was meiner Erfahrung nach bei den meisten Musikgeschäften nicht der Fall ist). Eine Bewertung von Shops findest du hier. Wenn man sich mit Ukulelen nicht auskennt, sollte man eher die Finger von \"Schnäppchen\" lassen, da zahlst du oft für das vermeintliche Schnäppchen und dann noch für die \"richtige\" Ukulele, die du dir zusätzlich noch kaufst...