Vergleich: Samick Greg Bennett UK70 - Ko\'olau Pono PCE

Begonnen von Don Barto, 02. Aug 2007, 02:05:14

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Don Barto

Hier mal ein kleiner Vergleich zwischen meiner 1 1/2 Jahre alten Samick Greg Bennett UK70 und meiner neuen Ko\'olau Pono. In Satteldorf hat mir Mike netterweise zu einem unvernünftig(?) guten Preis seine Pono verkauft. Ich bin hin und weg, auch wenn das Soundbeispiel eigentlich nicht arg viel Unterschied bietet.

Hier meine subjektiven Eindrücke:


Samick UK70:

- der Perlmuttrand hat mir von Anfang an nicht gefallen und stört mich immer mehr
- Glanzlackierung (stört mich nicht)
- die Kopfplatte sieht dafür ungewöhnlich und irgendwie interessant aus
- 16 Bünde, bis zum Kopus 12 Bünde
- offene Gitarren-Mechaniken (lässt sich gut stimmen)
- sie hat einen relativ lauten Klang
- Originalsaiten (k.A. welche Marke) waren recht dumpf
- durch neue Worth-Saiten wurde der Klang viel klarer und schöner
- Intonation: gut, aber nur wenn sie ADF#H gestimmt ist
- Fichtendecke, Boden und Zarge aus Palisander, Hals aus Natoholz
- Mensur  ca. 375mm, Gesamtlänge: ca. 585mm.
- mehr Infos: hier


Ko\'olau Pono PCE:

- optisch für mich seeeehr ansprechend
- Glanzlackierung (gefällt mir hier viel besser)
- 20 Bünde, bis zum Korpus 14 Bünde
- gewinkelte Mechaniken (lassen sich noch besser stimmen - vintage Kluson style)
- klanglich etwas leiser als die UK70 (gut wenn man nachts spielen will)
- auch hier sind (nun) Worth-Saiten aufgezogen
- schöner, klarer Klang
- Intonation: mit GCEA-Stimmung sehr gut (bis auf den 20. Bund, aber das ist OK ;-)
- etwas flachere Bünde als \"normal\"
- Kopus massiv Mahagoni, Rest Ebenholz
- passiver Tonabnehmer von Dean Markley
- leider gibt\'s keinen Laustärkeregler (aber das ist wohl eh recht selten)
- mehr Infos: hier



Bilder von der Samick UK70:




Bilder von der Ko\'olau Pono:




Und hier noch ein kleiner Klangvergleich (< 1 min.):

Hierfür habe ich 3 kleine Probierstücken aufgenommen, jeweils zuerst die UK70, dann sofort die Pono. Beim 3. Stückchen hab ich die Pono (sozusagen als Zugabe) noch kurz an meinen Marshall-Verstärker (mit etwas Hall) angeschlossen. Das Ganze hab ich aufgenommen mit diesem MiniDisc-Recorder und diesem Mikro (wie auch alle meine anderen Aufnahmen).

Ehrlich gesagt kann ich beim unverstärkten Klang relativ wenig Unterschied erkennen - kann natürlich auch am Aufnahme-Equipment liegen - mir war beim Kauf aber vor allem wichtig, dass ich mal mit ner guten Uke auf die Bühne kann (Jam-Session), keine Rückkopplungen entstehen (hatte ich hiermit auch noch nicht) und irgendwie sieht sie soooo schön aus... Naja, urteilt selber...

Ah nochwas:
Die Pono ist GCEA, die UK70 aber ADF#H gestimmt. Deshalb hab ich auf der Pono alles 2 Bünde höher eingespielt, das solltet Ihr berücksichtigen. Verstärkt klingt sie super und man kann schon recht viel lustiges Zeugs damit anstellen - aber das werde ich Euch wann anders zeigen ;-)


Hoffe, das alles gibt Euch einen kleinen Einblick.

Viele Grüße aus München,
Matthias

@Maik: wenn ich hier irgendwas Falsches geschrieben haben sollte, so berichtige mich bitte - und nochmals danke für Dein Entgegenkommen :-)

@wwelti: die flacheren Bünde finde ich ehrlich gesagt nicht störend, spiele ja auch oft \"blind\" und hatte bisher kaum Probleme. Mehr muss ich mich da schon an die \"zusätzlichen\" 2 Bünde vor dem Korpus gewöhnen (aber das geht auch schon ganz gut). Danke Dir natürlich trotzdem für Deine Infos und die vielen Ratschläge hierzu.

mukk

Zitat von: Don BartoHier meine subjektiven Eindrücke:

- Intonation: gut, aber nur wenn sie ADF#H gestimmt ist

Vielleicht liegts ja am Instrument aber ich hab mit meiner Samick absolut keine Probleme mit der Intonation in der GCEA-Stimmung... Aber ich geb dir recht die Verzierungen sind echt Geschmackssache, mir gefaellt\'s!

mukk

Mike von D

Aloha Don,

also ich höre da serwohl einen Unterschied.
Überlasse es aber jedem selbst zu beurteilen welche besser klingt.

Ich habe in Satteldorf gesehen was du auf dem Instrument kannst und dachte wie kann einer Bundesliga mit Aldi Fussballschuhen spielen.

Und das du mit der Pono glücklich bist war zu sehen, und das ist ja das schöne bei solchen Treffen.
Wo sonst hat man gelegenheit so viele unterschiedliche Instrumente zu sehen/spielen.
Am telefon oder per Mail hätte ich dich garantiert nicht von diesem instrument überzeugen können.

Und für mich ist das Gefühl alles richtig gemacht zu haben eben auch sehr schön  :D

weiter machen!
Maik

UkeDude

Vielen Dank DonBarto für den Bericht.


Auch ich hatte in Satteldorf das Gefühl, das Du sehr Glücklich mit der Pono bist. Ist ja auch ne tolle Uke.   Viel Spaß damit auf das viele interesante und tolle Aufnahmen folgen.  :mrgreen:

vinaka

#4
Zitat von: Musikus66\"also ich höre da serwohl einen Unterschied.\"
Ja, den höre ich sogar sehr deutlich. Die Pono könnte auf meine Wunschliste kommen...

 








doncorleone

sehr interessanter vergleich............danke für die mühen!

don

Henk

Ich freue mich vor allen Dingen auf
Zitat von: Don Bartorecht viel lustiges Zeugs.

Danke für den Vergleich! ;)

wwelti

Schöner Bericht und toll geklampft :D

Flache Bünde stören mich übrigens nicht wegen der geringeren Sichtbarkeit. Wie gut Bünde zu sehen sind ist mir eigentlich eher egal -- Schwarz auf Schwarz wie auf dem Flea-Plastikgriffbrett ist da auch ok ;) Was mich eher stört ist daß sie weniger auffällig zu \"erfühlen\" sind -- und außerdem finde ich sie subjektiv bequemer beim Spielen. Es kostet noch weniger Kraft, auch bei engen Barree-Griffen.

Viel Spaß mit der Neuen :)

Viele Grüße
  Wilfried

Earlyguard

Hi Don!

Auch von mir viel Spaß mit der Neuen und vielen Dank für den interessanten Vergleichstest. :D

Was mich ein wenig erschrecken lässt, ist der (subjektiv wahrgenommen) geringe Klangunterschied der Aufnahmen, so dass ein so großer Preisunterschied allein dadurch nicht begründet sein könnte... wenn da ja nicht auch noch die anderen Unterschiede wäre... möglicherweise höre ich den Klangunterschied nur nicht so gut, weil meine Ohren heute Abend recht müde sind...

Die Pono macht auf jeden Fall einen sehr hochwertigen und qualitativ anspruchsvollen Eindruck :D
Obwohl mir die Samick rein optisch eigentlich auch gut gefällt, zumal die Kopfplatte wirklich außergewöhnlich hübsch ist :D

Ich würde mir die beiden Uken gerne mal \"live\" ansehen... wer weiß, vielleicht kreuzen sich ja doch mal unsere Wege - spätestens, wenn ein späteres Ukulelenclubtreffen irgendwo in der Mitte unserer Distanz stattfände...  :D

Noch mal danke für den tollen Vergleich, Matthias :D

Viele Grüße
Thomas

Johnny-Flash

Hi Don,

nun bin ich auch endlich durch. Herzlichen Glückwunsch zum \"Nachwuchs\" und vielen Dank für diesen hervorragenden Vergleich. Ich finde schon, dass man einen Klangunterschied hört, aber ich halte ihn für nicht sooo gravierend. Aber ich weiß ja wie das ist mit den Marken-Namen. Ist bei meinen Gitarren ähnlich. Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Johnson, oder eine Gibson im Koffer hat. :D

Gruß Johnny ;)

Mike von D

Ich denke das es ebenso wichtig ist wie sich das instrument anfühlt.
Der Klang ist ohnehin Geschmackssache, aber ein Spieler muss sich auch mit dem Instrument in der Hand wohl fühlen.
Ich habe jetzt schon so viele Ukulelen in der hand gehabt das ich in den ersten Sekunden entscheide ob ich überhaupt darauf spiele.
Wenn ich das Instrument von der Handhabung nicht mag dann will ich den Klang, und sei er noch so gut erst gar nicht hören.
Das macht es für mich unglaublich schwer das perfekte Instrument für mich zu finden.
Ich weiss auch nicht ob mir das allein so geht??!!
Und in dem Preissegment wo sich die Pono bewegt habe ich mich auf dieser bisher am wohlsten gefühlt.
Und jetzt habe ich derzeit keine mehr   :\'(  und muss mich mit einer Ohana Solid KOA trösten  :mrgreen:

Naja aber ich bin sicher bis zu meiner Rente habe auch ich das \"Perfekte\" Instrument für mich gefunden, und wenn ich sie selber baue bzw. bauen lassen muss.

Bin nur froh das Don etwas leichter zu überzeugen war als ich es wäre!  :mrgreen:

Maik