Blind spielen?

[ALLIbeiTROSTE]

Ich bin ja die 4 Monate, die ich jetzt Ukulelenbesitzerin bin, nicht wirklich fleissig gewesen. Kann eigentlich nur die Melodie von Ode to Joy spielen, dies aber auch blind.
Sollte man eigentlich möglichst früh üben, blind zu spielen, oder ist das eher unwichtig?

[bia]

Das kommt ganz automatisch.
Ich habe nie darauf geachtet blind zu spielen, aber wenn man seine Lieblingsakkorde immer wieder und wieder spielt schaut man gar nicht mehr.
Zumindest ist es bei mir so.
Ich glaube es ist anders als beim tippen auf der Tastatur.
Da schaue ich auch immer noch hin, obwohl ich weis wo die Tasten sind.
Müsste mich aber sehr konzentrieren wenn ich blind schreiben möchte, obwohl ich arbeitsbedingt, mind. 8 Stunden am Tag am Rechner sitze.
Wenn ich Lieder nachspiele muss ich eh meist auf den Liedertext gucken.
Wenn ich immer zwischen Text und Ukulele gucken musste käme ich da total durcheinander.

[Uhu]

Ist bei mir ein frühes Ziel im (Git.- und Ukulelen-)Unterricht, damit die Kinder lernen, nach Noten zu spielen und nicht ständig zwischen rechts gucken, links gucken und in die Noten gucken hin- und herwechseln. Das bringt die Kinder durcheinander und unterbricht den Ablauf des Stücks. Aber: Wer ein Stück eh auswendig kann, darf aufs Griffbrett sehen, wenn er das möchte.

Wenn ich selbst spiele: Meine Bewegungsabläufe \"sitzen\" erst dann, wenn ich nicht mehr hinsehen muss. Ich bin der Meinung, was ein Geigen- oder Cellospieler kann oder auch ein blinder Gitarrist, ist genauso bei mir möglich, wenn ich\'s übe. Das gilt auch für schnelle Lagenwechsel. Wenn ich irgendwas vorspiele, überwiegt allerdings das Sicherheitsdenken und ich guck mir schwierige Stellen auf dem Griffbrett an.

Ich stimme also für \"früh blind spielen\"!

Gruß vom Uhu

[Bassepartout]

Ich seh\'s wie Uhu. Am Anfang ist die Hürde vielleicht höher; je früher Du Dich aber dran gewöhnst, desto mehr wirst Du später davon profitieren.

[Stefan]

Also ich sehe das wie Bia. Ich spiele jetzt seit ca. 3 Monaten mehr oder weniger fleißig auf meiner Uklele und habe nie besonders darauf geachtet, nicht ständig auf das Griffbrett zu schauen. Wenn die gängigsten Akkorde sitzen und man mit Begeisterung ständig neue Lieder ausprobiert, ist man eh damit beschäftigt sich auf den Text und die Akkorde zu konzentrieren und man spielt automatisch \"blind\".

Und weil unsere Meinungen sich ähneln, verzeihe ich Bia auch, dass sie in ihrer Signatur Sir Peter seines Adelstitels beraubt hat! ;-)

[bia]

OT:

Und weil unsere Meinungen sich ähneln, verzeihe ich Bia auch, dass sie in ihrer Signatur Sir Peter seines Adelstitels beraubt hat! ;-)

Auch wenn es mir verziehen würde, habe ich das mal angepasst.
Ich möchte ja niemandem was wegnehmen.

[sapf]

Also ich schau eigentlich auch nur auf das Griffbrett wenn ich größere \"Sprünge\" mache. Ansonsten gehts mir wie den anderen-wenn man die Akkorde kann schaut man gar nicht mehr hin.

[TERMInator]

Zwischen Griffbrett und Notenblatt immer hin- und herschauen geht gar nicht auf die Dauer.
Das Stück auswendig und blind spielen können ist der theoretische Idealzustand.

Für alles andere würde ich sagen \"kommt drauf an\" - was machen denn die Profis ?
Außer bei langen komplexen klassischen Stücken (Philharmoniker etc.) habe ich noch nie gesehen, daß ein Musiker bei Live-Auftritten vom Blatt runterspielt - sondern die Stücke auswendig kann.Beim \"blind spielen\" reicht die Spannweite von \"manchmal schauen\" bis \"permanent schauen\" - grad letzte Woche konnte ich wieder beobachten, wie ein Gitarrist der schon lange spielt bein Live-Konzert ständig auf das Griffbrett schaute.

Klar, die Standardakkorde kann man früher oder später blind, aber ich finde es keine Schande bei schwierigeren Akkorden oder Melodien aufs Brett zu gucken - ich persönlich finde es wichtiger, das Lied auswendig spielen zu können.

[Ukereza]

am besten gehts ....zum üben...
... einfach für 30minuten,oder länger.... das licht ausschalten,und einfach weiterspielen....
so mach ich das immer.


                     Edit: Bitte keine Deeplinks auf geschütztes Material.

[Benutzername]

Ich habe auch schon früh angefangen, blind zu spielen. Das klappt zwar nicht immer, ist aber einfacher weil man nicht alles auswendig lernen muss. Zur Notwendigkeit wird das wenn du gleichzeitig singen und spielen willst. Da muss man gleichzeitig nach Noten und Text schauen, so dass kaum Zeit bleibt aufs Griffbrett zu gucken. Alles kann man nicht auswendig können, muss man ja auch nicht.