Sopran vs. Konzert

Begonnen von SpeedyM79, 10. Nov 2010, 20:20:09

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SpeedyM79

Hallo Leute

Ich hab beschlossen Ukulele zur lernen - jetzt fehlt nur noch das Instrument!

Nach stundenlangem wühlen hier im Forum, hab ich mich auch schon auf eine 60er Stagg festgelegt! (ich steh einfach auf das Wort \"massiv\" ;) ) Am besten natürlich vom Hans!

Allerdings schwank ich noch zwischen Sopran und Konzert. (den Mehrpreis seh ich in dieser Preisklasse als nebensächlich!)

Wenn ich die Beiträge richtig verstanden habe, ist bei gleicher Stimmung die Saitenspannung aufgrund der längeren Mensur bei einer Konzert höher. Dadurch wird der Klang etwas sauberer und die Ukulele etwas lauter!? Für Gitarrenumsteiger (ich bin absoluter Einsteiger) ist die Länge ein Vorteil.

Sollten im Umkehrschluss die Saiten einer Sopran, für Einsteiger, aufgrund der etwas geringeren Spannung, nicht etwas leichter zu drücken sein?? Rein optisch gefällt mir auch die Kompaktheit recht gut, welche ich für den Klang aber hinten anstellen würde.

Und noch eine Frage in eine andere Richtung: Kann man eine Ukulele zu Übungszwecken dämpfen (vorübergehend, beim Vorspielen soll sie ja laut sein) Evtl. durch einlegen von Mineralwolle oder ähnlichem?

Für eure Hilfe wär ich echt dankebar!!

Sg Martin

Jan

Hallo Martin,

herzlich willkommen im Ernst des Lebens!  :mrgreen:

Ich würde Einsteigern immer zu einer Sopranukulele raten. Der Unterschied der Saitenspannung ist nicht so dramatisch, bei Tenor schon eher relevant. Konzert klingt schon voller als Sopran aber gleichzeitig auch weniger ukelig (lauter nicht unbedingt).

Dämpfen der Lautstärke ist wahrscheinlich schwierig; man könnte aber mit einer E-Ukulele einsteigen - irgendwann will man sowieso eine haben. Dann wäre das Leise-Üben-Problem gleich zu Beginn gelöst.

SpeedyM79

Hallo Jan

Wow, echt schnelle Antwort!!   :D

Also ich denk bei Spielanlässen eher an die kleine Runde zur späten Stunde und Zimmerlautstärke... zu einem Anlass bei dem ich elektrische Verstärker brauche wirds wohl nie kommen!  ;)

sg Martin

Guchot

Für mich persönlich ist der Vorteil der Konzert das man einfach etwas mehr Platz auf dem Griffbrett  hat. Wenn Du relativ dicke Finger hast würde ich die Konzert in Betracht ziehen. Meiner bescheidenen Meinung nach klingt die auch noch ziemlich \"ukelig\", die Tenor ist da schon anders. Mal so als Anhaltspunkt für \"dicke Finger\": Ich greife selbst auf ner Konzertgitarre das A-Dur mit 2 Fingern, wenn das bei Dir auch so ist würd ich mich in Richtung Konzert orientieren (Ja, ich weiß es gibt auch Leute mit ganz dicken und kurzen Fingern die trotzdem Sopran spielen, ich würds nicht tun ;) ) Und zum Schluß noch der übliche Tip: Guck doch mal ob nicht in Deiner Nähe ein Treffen stattfindet, da kannste alles mal probieren.
Ne schöne Jrooß
Guido

wwelti

Ich möchte den Hinweis geben daß auf einer Konzertgitarre die Saiten über dem Griffbrett enger beieinander liegen als bei einer normalen Sopran-Ukulele. Ist vielen nicht bewusst, ist aber tatsächlich so. Ich finde es aber auch sonst daß der Vergleich ein wenig hinkt. Eine Ukulele ist eben keine Gitarre.

Natürlich bin ich voreingenommen, da ich fast ausschließlich Sopran spiele. Aber ich finde es trotzdem immer komisch, wenn Leute Sopran vermeiden, weil sie befürchten, daß ihre Finger zu breit seien. Aus meiner perspektive gibt es kaum ein bequemer spielbares Saiteninstrument als die Sopranukulele: Genug Platz auf dem Griffbrett, relativ geringe Saitenspannung... Mandoline ist z.B. deutlich stressiger, finde ich. In jeder Hinsicht.

Viele Grüße
  Wilfried

Jan

Zitat von: SpeedyM79Also ich denk bei Spielanlässen eher an die kleine Runde zur späten Stunde und Zimmerlautstärke...

Das geht mit jeder normalen Ukulele! Da muss nichts gedämpft werden.

SpeedyM79

#6
Sorry, habs ungenau geschrieben!

In kleiner Runde normal laut (verstärkerfrei) - in meinen vier Wänden, beim Üben, gedämpft. Hätt ja sein können, dass es was gibt.
Mein Hauptanliegen ist aber die Frage Sopran oder Konzert.

sg

UkeDude

#7
Ich bin auch jemand mit großen Händen und spiele überzeugt Sopran.  Ist alles ne Übungssache.  

Was meinst Du was Dir besser gefallen würde?



Und wegen Thema das die Uke zu laut sein könnte. Eine Uke kann man auch leise spielen, kann aber nicht jeder. :)

Wollfroeschin

Hallöchen,

Ich habe mir auch ne Konzert gekauft, für meine Tochter ne Sopran... wenn du ne Konzert spielen kannst, dann klappt das auch auf der Sopran. Klanglich ist ein kleiner Unterschied... klar, sonst bräuchte man die Instrumente ja so nicht bauen... Spaß machts auf beiden Größen, auch mal auf der Tenor... für die schnelle zum mitnehmen ist die Sopran super, aber auch die Konzert tut sich da nix...
Es gibt so zwei drei Akkorde die lassen sich auf der Konzert m.E. besser greifen, dafür gibt es aber auch Akkorde die kann ich besser auf der Sopran greifen... alles hat sein für und wieder...
Nimm die, die dir am besten gefällt... es wird eh nicht bei der einen bleiben  :lol:  das zeigen Erfahrungswerte... ich habe im März mit der Uke angefangen und habe jetzt schon 7 Uken hier... eine schöner als die andere, verschiedene Klänge und überhaupt... jede hat ihren Reiz.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß mit der Uke, egal welche es wird...  :lol:  :lol:

Lieben Gruß us Kölle von der Fröschin, die mit stark anhaltendem  UAS

Caruso

Ich glaube, dass es vom Prinzip her egal ist, ob Du Dir zuerst eine Sopran oder eine Konzert zulegst. Da Du schreibst, dass Dir die Kompaktheit besser gefällt - nimm doch einfach eine Sopran. Da machst Du nix falsch. Ich habe auch nicht gerade Pianistenfinger und bin damit immer gut klar gekommen. Eine Konzert klingt eben voller und lauter (in den meisten Fällen.) Um beim Üben keinen Krach zu machen, genügt es vielleicht auch einfach leise zu spielen. So laut ist eine Ukulele ja nun auch wieder nicht (ist ja keine Trompete.)
Du schreibst ja, dass Du Vollneueinsteiger bist (das war ich auch, als ich mir eine Ukulele zulegte) und meine Erfahrung ist, dass man kaum etwas grundsätzlich falsch machen kann. Egal ob man sich eine Konzert, eine Sopran oder was auch immer holt. Das einzig absolut Falsche ist, sich keine Ukulele zu kaufen.

losguidos

#10
Willkommen SpeedyM79,

ich stand mal vor dem gleichen Dilemma, daß mir eine kleine Uke zwar optisch am besten gefiel, aber ich auf die Mehrbünde größerer Mensuren nicht verzichten wollte (bei low-g hat  man einen, um eine knappe Oktave, höheren Tonumfang, als mit einer high g-Sopran-Uke mit 12 Bünden) und habe mir eine Sopran Longneck gekauft. Heute würde ich mir wegen des Klanges eher direkt eine Konzert-Uke holen. Ist aber Geschmachssache und da Du anfangs kaum Melodien jenseits des 12. Bundes spielen wirst, bist Du mit einer Sopran wahrscheinlich gut bedient... wenn Du Spaß an dem Instrument findest, wird die Stag wahrscheinlich nicht die letzte Uke sein die Du kaufen wirst  :twisted:  (der Uketeufel hat hier seinen eigenen Icon  :lol: )

Zitat von: SpeedyM79Sorry, habs ungenau geschrieben!

In kleiner Runde normal laut (verstärkerfrei) - in meinen vier Wänden, beim Üben, gedämpft. Hätt ja sein können, dass es was gibt.
Mein Hauptanliegen ist aber die Frage Sopran oder Konzert.

Klar gibt\'s da \'ne Lösung... hatte mir Jeanandrine letztes Jahr in Vicenza verraten: Klopapier (bekommt man im Dorgerie-Fachgeschäft) zu einer kleinen \'Wurst\' rollen und zwischen Saiten und Instrumentendecke klemmen (möglichst nah am Steg). Das verkürzt zwar die Mensur und die Töne klingen dadurch etwas höher und schief, dämpft aber enorm, wenn die Klopapier-Wurst dick genug ist. Fachleute munkeln, es funktioniere auch mit Papiertaschentüchern, aber natürlich hat Toilettenpapier mehr Stil.

VG

Jan

Zitat von: CarusoDas einzig absolut Falsche ist, sich keine Ukulele zu kaufen.

Dem gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen. :lol:

Guchot

Zitat von: wweltiIch möchte den Hinweis geben daß auf einer Konzertgitarre die Saiten über dem Griffbrett enger beieinander liegen als bei einer normalen Sopran-Ukulele. Ist vielen nicht bewusst, ist aber tatsächlich so. Ich finde es aber auch sonst daß der Vergleich ein wenig hinkt. Eine Ukulele ist eben keine Gitarre.

Natürlich bin ich voreingenommen, da ich fast ausschließlich Sopran spiele. Aber ich finde es trotzdem immer komisch, wenn Leute Sopran vermeiden, weil sie befürchten, daß ihre Finger zu breit seien. Aus meiner perspektive gibt es kaum ein bequemer spielbares Saiteninstrument als die Sopranukulele: Genug Platz auf dem Griffbrett, relativ geringe Saitenspannung... Mandoline ist z.B. deutlich stressiger, finde ich. In jeder Hinsicht.

Viele Grüße
  Wilfried

Hallo Wilfried,
jeder Vergleich hinkt, aber das war ja auch keiner, sondern nur ein Hinweis ;) Das Problem ist auch, zumindest bei mir, nicht der Saitenabstand, sondern der Abstand zwischen den Bünden, da ist nicht genug Platz für meine Knubbelsfinger. Und ich versteh nicht genau was daran komisch ist...
Ne schöne Jrooß
Guido

Bassepartout

Ich hatte auch auf einer Sopran angefangen und bin nur aus demselben Grund auf Konzert umgestiegen, den losguidos genannt hat. Für mich liegt ein Vorteil der Konzert-Größe ebenfalls nur darin, dass in der Regel mehr Bünde vorhanden sind (auf meiner Risa Solid-Sopran versuche ich gelegentlich \"Fretless\"-Akrobatik im Bereich über dem 14. ;)) und die höheren Bünde minimal besser zu erreichen sind. Noch besser wäre hier natürlich Tenor, da geht mir aber das \"Ukulelen-Flair\" ein wenig verloren.

Für den Anfang rate ich auf jeden Fall auch zu Sopran!

Und sowieso und überhaupt (wie auch schon eingige andere geschrieben haben): Wenn Dich das Fieber gepackt hat, bleibt\'s eh\' nicht bei einer Uke  :mrgreen:

Hansi

Für mich ist die Sopran auch sozusagen die \"Urgröße\", die \"Urigste\", die \"Ukeligste\" und deshalb kam für mich erstmal nichts anderes in Frage. Allerdings sind die Zweite und Dritte auch Sopran, scheint mir wohl sehr zu gefallen.  :D
Onward With Bravery