effektiv lernen - aber wie?

Begonnen von Aruma, 29. Nov 2010, 15:04:55

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Aruma

Hallo,
ich versuche, wie so viele, mir (und ab Weihnachten auch meiner 10-jährigen Tochter) das Uke-Spielen autodidaktisch beizubringen. Dazu gibt es eine Hülle und Fülle an Infos im www. Was ich bisher nicht gefunden habe, ist eine Art \"Leitfaden\", wie man am effektivsten lernt.  Sollte man mit Akkorden beginnen, wenn ja, mit welchen? Oder besser mit Melodiespiel? Wie fangen Kinder am besten an? Wie sollte man die Übungseinheiten strukturieren? Antworten zu solchen Fragen suche ich. Klar gibt es da vermutlich unzählige und unterschiedliche Meinungen. Ich würde mich einfach über eure Erfahrungen, Tipps etc. freuen, aus denen man dann die persönlichen Favoriten herausarbeiten kann.
Ich habe mir von Hal Leonard die Ukulele Method Books besorgt. Die scheinen mir bisher ganz brauchbar, konzentrieren sich aber scheinbar auf das Melodienspiel. Macht es Sinn so anzufangen?
Falls es dazu hier im Forum schon etwas gibt, was ich übersehen habe, freue ich mich auch über einen Link.

Ich danke im Voraus für hoffentlich viele Anregungen ;-)

Caruso

Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten. Wie man am effektivsten lernt, weiß ich nicht. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass man das nicht verallgemeinern kann, da es auch darauf ankommt, was man genau lernen will bzw. welche Art von Spiel (Akkordbegleitung, Melodie, Zusammenspiel) einem vorschwebt, wie und wie stark man wozu motiviert ist usw.
Mein Weg war der autodidaktische. Ich habe auch ein paar Bücher zum Thema Ukulele-spielen-lernen genutzt (Ukulele total, Hal Leonard, + noch irgend so ein kleines Büchlein.) Ehrlich gesagt, haben die mir nicht viel genutzt. Das \"Ukulele total\" fand ich sogar recht schlecht, Hal Leonard schon besser. Für mich war der Weg über das Melodiespiel nicht der richtige - kein Wunder, schließlich wollte ich mich eigentlich vor allem zum eigenen Gesang begleiten.
Was mir letztlich am besten geholfen hat, waren Internetsachen wie (vor allem) von Kay.
Für mich war es wichtig, meine Fortschritte und Erfolge zu spüren und die hatte ich über die Akkordbegleitung. Das hat mich motiviert, dran zu bleiben. Ich bin sicherlich kein Virtuose, aber kann mehr als nix und bleibe dran.

Jan

#2
Vom besten Gitarrenlehrer, den ich erlebt habe (vor gut 20 Jahren), ist mir in Erinnerung geblieben, dass die Stunden folgende grobe Struktur hatten:

1. Aufwärmen (Gedudel, \"Noodling\" )
2. Spieltechnik + Theorie (Harmonie und Rhythmik)
3. bekannte Stücke spielen
4. neue Stücke erarbeiten
5. Fun, Gefiedel, Genudel, Improvisation, Firlefanz

Die einzelnen Einheiten waren jeweils nur ein paar Minuten lang und ich weiß, dass die Stunden nicht aus dem Bauch heraus, sondern nach didaktischen Lehrbüchern vorbeireitet wurden; der Kollege war angehender Musikpädagoge.

Mir geht es so, dass ich kaum Fortschritte mache, wenn ich nicht wirklich strukturiert und zielgerichtet ÜBE. Einfach hinsetzen und bissl Uke spielen bringt mich nicht weiter, macht aber Spaß und wird deshalb oft praktiziert. Disziplin war noch nie meine Stärke, ergo kaum Lernerfolg...

Dieter

deswegen hab ich mir eine lehrerin gesucht, die gibt mir aufgaben auf. das brauche ich und dann gehts auch weiter :)
Gruss Dieter

losguidos

Willkommen im Forum Aruma! :)

Ich bin jetzt auch nicht der große Musikpädagoge, aber für Deine 10 Jährige Tochter würde ich schon ein anderes Lernen empfehlen als wie Du es vielleicht für Dich machst. Also für die kleine das ganze eher spielerisch angehen und nur solange sie Lust hat. Ich glaube für die meisten ist das Akkordspiel erstmal einfacher, als das Melodiespiel. Ganz gut ist da eigentlich jeden Tag einach ein neues Lied zu spielen (erstmal ganz einfache zwei, oder drei, Akkord-Lieder). Dadurch lernt sie schon mal ein paar Akkorde, einfache Strumming Patterns und die Koordination von linker und rechter Hand. Wenn ihr das Spaß macht und sie Interesse daran hat, kommen die Fragen bestimmt von ganz alleine. Wenn Du das ganze in Übungseinheiten organisieren möchtest, würde ich mit den neuen Sachen anfangen und die Wiederholungen, bzw. bekannten Stücke zum Schluß machen. Anfangs die Aufmerksamkeit einfach größer.

VG