Wohin mit dem Daumen

Begonnen von VauBe, 19. Jan 2011, 17:43:25

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (24 Antworten, 5.234 Aufrufe)

HvA

Zitat von: Guchot
Zitat von: aGainDer Hauptgrund warum ich mit Gurt spiele. Mit Gurt brauche ich keine Stütze des Halses und kann den Daumen immer hinter dem Hals lassen. Die sitzende Haltung, mit auf dem Bein aufgestützter Uke liegt mir bei meiner Körpergröße von knapp 1.90m nicht und ein Festklemmen mit der Stumming-/Pickinghand will mir nicht gelingen.

Dito!

Dafür ragt dein Daumen auf deinem Avatar Pic aber ganz schön in die Höhe. ;)

faltukulele

Das war doch nur die Fotopose ;) , da kam es auf den Wohlklang nicht so an.

Fedoramann

Ich finde ja,dass es die korrekte Haltung ist, wenn der Ukehals in besagter \"Kuhle\" ruht.

Und, äh, Barrégriffe? 4 Saiten - 4 Finger. Wozu Barré? :-)

Kay

Ich hätte mir über dieses Bild mehr Gedanken machen sollen, ich seh schon ^^

Ähm, wie viele hier schon sagten, der Grund ist einfahc, dass ich gerne ohne Gurt spiele und dass mit Daumen \"hinterm\" Griffbrett schwer wird.

Bei der Gitarre nehme ich das etwas genauer und spiele schon \"korrekter\", wobei gerade da auch mal der Daumen für nen Basston auf der E-Saite herhalten muss.

Guchot

Zitat von: HvA
Zitat von: Guchot
Zitat von: aGainDer Hauptgrund warum ich mit Gurt spiele. Mit Gurt brauche ich keine Stütze des Halses und kann den Daumen immer hinter dem Hals lassen. Die sitzende Haltung, mit auf dem Bein aufgestützter Uke liegt mir bei meiner Körpergröße von knapp 1.90m nicht und ein Festklemmen mit der Stumming-/Pickinghand will mir nicht gelingen.

Dito!

Dafür ragt dein Daumen auf deinem Avatar Pic aber ganz schön in die Höhe. ;)

Sei froh das es nicht der Mittelfinger ist :mrgreen:

Durch den Gurt hab ich mehr Freiheit in der Hand und ich rutsche auch ganz schön mit der Hand um den Hals rum. Dabei kommt der Daumen schon mal hoch, ja, vor allem wenn ich Griffe spiele die sich auf den vom Spieler aus gesehen unteren Saiten abspielen, wie hier bei dem B-Moll. Nur greifen kann ich mit dem Daumen nix, bin doch nicht Cheetah :mrgreen:

hinnerk

Mich würde interessieren, wie die Ukulelen-Lehrer das handhaben bei ihren Schülern, besonders bei den Kindern und Jugendlichen, und welche Erfahrungen die Lehrer damit gemacht haben. Danke an Alle

Fischkopp

Mir ist das so was von egal, was mein Daumen beim Spielen macht. :roll:

Ich spiele einfach ohne darüber nachzudenken. Wichtig ist doch nur das man die Töne greift,
die man will (oder für den Akkord braucht)
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 302 Videos)

Uhu

Bei  meinen Schülern gehe ich unerschiedlich vor: Ich habe einige Kinder, die mit dem Lernen erhebliche Schwierigkeiten haben (ich unterrichte an einer integrativen Schule und mein Kurs ist für jedes Kind offen). Für die ist es ein Riesenerfolg, wenn sie C greifen können und ungefähr zum richtigen Zeitpunkt zu F wechseln. Diese Kinder \"belästige\" ich nicht mit Betrachtungen zur richtigen Haltung der Finger. Wenn sie eine Handvoll Lieder singen und begleiten können und feststellen, dass es unterschiedliche Rhythmen gibt, Auf- und Abschlag, dann reicht das aus.
Klar weiß ich, dass eine anfänglich ungünstige Haltung am Anfang herzlich egal ist. Erst beim Spielen schwierigerer Stücke führt sie in die Sackgasse. Aus diesem Grund ist der klassische Gitarrenunterricht am Anfang so streng. Umlernen ist mühsamer als von Anfang an \"richtig\" lernen. \"Richtig\" ist m. E. das, worauf sich aufbauen lässt, ohne dass umgelernt werden muss.
Wer z. B. vorhat, von meinem (Grundschul-)Ukulelenkurs zur Gitarre zu wechseln, dem verbaue ich nicht den Weg. Gleiches gilt für Kinder, die Interesse an Streichinstrumenten entwickeln. Jeder Haltungsfehler führt bei Instrumenten ohne Bünde zu schrägen Tönen, also achte ich von Anfang an auf eine ausbaufähige Haltung der linken Hand und dazu zählen dann auch Übungen zur Daumenhaltung. Außerdem gibt es im Instrumentalunterricht für Kinder Lehrpläne der Musikschulen, Literatur für die Teilnahme an \"Jugend musiziert\" und jede Menge pädagogisches und musikalisches Handwerkszeug, solche Standards gibt es für fast jedes Instrument. Wer in einer Institution unterrichtet, muss sich an solche Vorgaben halten. Das sehe ich manchmal als Eingriff in meine künstlerische Freiheit, meist aber als nützlich, damit die Kinder eine vernünftige, ausbaufähige Grundlage im Umgang mit einem Instrument bekommen.

Für diejenigen von uns, die als Erwachsene einfach Spaß mit einem kleinen, schönen Musikinstrument haben wollen und wissen, dass sie mit 3 - 13 Akkorden in den nächsten Jahren zufrieden sein werden, besteht meiner Meinung nach kein Grund, sich allzuviele Gedanken über die Haltung des Daumens und der anderen Finger  
zu machen. Da stimme ich Fischkopp voll zu. Wer von uns gern das eine oder andere Instrumentalsolo spielen möchte und sich wundert, dass er einige Passagen nicht locker greifen kann, der ist gut beraten, wenn er seine Fingerhaltung überdenkt und sich mit anderen austauscht.

Soweit mein Vorgehen im Unterricht. Vergleichbares gibt\'s beim Leistungssport: Wer 7-jährige eventuelle Tennistalente trainiert, geht systematisch und nach allen Regeln der Sportwissenschaft vor, wer erwachsene Freizeitsportler trainiert, setzt andere Schwerpunkte und freut sich, wenn seine Mannschaft gut drauf ist.

Gruß vom Uhu

Bigtwin

Jeff Healey hat die Gitarre oft auf den Oberschenkeln abgelegt und hat dann mit 5 Fingern gegriffen und gespielt.
Denke aber mit einer Uke wirds eng.Oder?

Gruß,Thomas.

Jan

Zitat von: ukemouse
Zitat von: MontecoreIch kann nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren mit dem Daumen die vierte Saite zu greifen. Ist ja auch ein Finger.
Und wozu, wenn mans auch anders kann?
Beim Ukulelespielen ist es vielleicht weniger relevant. Aber viele von uns kommen ja aus der Sechssaitenfraktion und hier kommt man bei manchen Stilen nicht um den Daumeneinsatz herum. Z.B. Countryblues, der F-Dur Akkord: Daumen spielt das F im Bass und der kleine Finger bleibt frei für Einzelnoten. Außerdem ist das Umgreifen in die verwandten Akkorde (C, G) einfacher und schneller als es beim Barree der Fall wäre.

Das war übrigens einer der Gründe, warum ich das Gitarrespielen schließlich frustriert aufgab: meine kurzen Wurstfinger lassen ein sauberes Greifen des F mit Daumen auf der E-Saite nicht zu. Auch nach zwanzig Jahren nicht.