Wohin mit dem Daumen

Begonnen von VauBe, 19. Jan 2011, 17:43:25

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VauBe

Häufig sieht man, dass  der Ukulelenhals beim Greifen in der Kuhle zwischen Daumen und Zeigefinger liegt, so z.B. auch auf den Bildern von Kays an sonsten ausgezeichneten und hilfreichen Buch. Das gibt der Ukulele zwar einen guten Halt, zwingt den Spieler aber dazu, spätestens beim Barrée umzugreifen. Denn dann muss der Daumen auf der Rückseite des Halses liegen, damit die nötige Kraft aufgebracht werden kann. Wenn man sich diese Haltung einmal angewöhnt hat, verfällt man immer wieder in den Klammergriff. Sollte Anfängern nicht gleich vermittelt werden, dass der Daumen immer hinter dem Hals bleiben soll, um das lästige Umgreifen zu ersparen?

-Jens-

Aus der Sicht klassischer Gitarristen, ja! Aber ... am Ende macht es doch jeder wie er mag. Und wenn es dann mit Barree oder E-Dur nicht klappt, dann haben wir wieder was zu schreiben ;)

aGain

#2
Der Hauptgrund warum ich mit Gurt spiele. Mit Gurt brauche ich keine Stütze des Halses und kann den Daumen immer hinter dem Hals lassen. Die sitzende Haltung, mit auf dem Bein aufgestützter Uke liegt mir bei meiner Körpergröße von knapp 1.90m nicht und ein Festklemmen mit der Stumming-/Pickinghand will mir nicht gelingen.

Guchot

Zitat von: aGainDer Hauptgrund warum ich mit Gurt spiele. Mit Gurt brauche ich keine Stütze des Halses und kann den Daumen immer hinter dem Hals lassen. Die sitzende Haltung, mit auf dem Bein aufgestützter Uke liegt mir bei meiner Körpergröße von knapp 1.90m nicht und ein Festklemmen mit der Stumming-/Pickinghand will mir nicht gelingen.

Dito!

Dieter

Zitat von: aGainDer Hauptgrund warum ich mit Gurt spiele. Mit Gurt brauche ich keine Stütze des Halses und kann den Daumen immer hinter dem Hals lassen. Die sitzende Haltung, mit auf dem Bein aufgestützter Uke liegt mir bei meiner Körpergröße von knapp 1.90m nicht und ein Festklemmen mit der Stumming-/Pickinghand will mir nicht gelingen.

besser könnt ich das auch nicht begründen :)
Gruss Dieter

Michael

Ich spiele auch mit dem Ukulelenhals in der Kuhle. Ist einfach stabiler, gerade bei Sopranukulelen ohne Gurt. Deshalb vermeide ich Zeigefingerbarré. Aber auf der anderen Seite werden einige Jazz Akkorde dadurch deutlich einfacher, z.B. dim7, A9 und Fm7 (also die jeweilige Griffform in höheren Lagen).

Knasterbax

Gehöre auch zur Gurt-Fraktion: einfache Akkordwechsel mögen ja noch gehen, wenn man dabei die Uke mit links noch halten muss. Bei Hammer-on, Slide, Pull-off und Barré wirds dann aber schwierig...
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Montecore

#7
Ich kann nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren mit dem Daumen die vierte Saite zu greifen. Ist ja auch ein Finger.

ukemouse

#8
Zitat von: MontecoreIch kann nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren mit dem Daumen die vierte Saite zu greifen. Ist ja auch ein Finger.
Und wozu, wenn mans auch anders kann?
Mit Daumen greifen sieht, meiner Meinung nach, voll sch.... (sorry) aus. Da würd ich mir, wenns sein müßte, lieber alle anderen Finger verknoten/verbiegen oder sonstwas, um das zu vermeiden.

Guchot

Also bei mir geht mit dem Daumen greifen gar nicht. Da komm ich nicht schnell genug wieder rum um andere Akkorde zu greifen. Es gibt einige (hauptsächlich E-) Gitarristen die so greifen, aber da muß man auch den entsprechenden Daumen für haben ;)

apfelrockt

Zitat von: MontecoreIch kann nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren mit dem Daumen die vierte Saite zu greifen. Ist ja auch ein Finger.

Klar warum auch nicht, wer oder was auch immer dem Ton am nächsten ist. Ist bei Gitarrenspielern gang und gäbe.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Montecore

#11
Zitat von: ukemouse
Zitat von: MontecoreIch kann nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren mit dem Daumen die vierte Saite zu greifen. Ist ja auch ein Finger.
Und wozu, wenn mans auch anders kann?
Mit Daumen greifen sieht, meiner Meinung nach, voll sch.... (sorry) aus. Da würd ich mir, wenns sein müßte, lieber alle anderen Finger verknoten/verbiegen oder sonstwas, um das zu vermeiden.
Was sieht denn da so schlimm aus, wenn man mit dem Daumen greift ? Ist z.B. im Gipsyswing Standard
( statt Barre´ ) und in allen anderen Stilrichtungen  ( außer Klassik ) weit verbreitet.
Der Vorteil liegt darin, daß ich bei bestimmten Akkorden schneller greifen kann, außerdem steht  ein Finger mehr zur Verfügung.
Für mich ist wichtig, wie etwas klingt und nicht wie es aussieht. Aber das scheint bei Dir anders zu sein.

Knasterbax

Zitat von: MontecoreIch kann nur jedem empfehlen, mal auszuprobieren mit dem Daumen die vierte Saite zu greifen. Ist ja auch ein Finger.

Hier zu bewundern:
http://www.youtube.com/watch?v=gaU0bFbRtkU&feature=related
Wer\'s mag...

Aber jetzt zurück zum Thema!  :mrgreen:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

-Jens-

Zitat von: MontecoreDer Vorteil liegt darin, daß ich bei bestimmten Akkorden schneller greifen kann, außerdem steht  ein Finger mehr zur Verfügung.
Hm, das gefällt mir. Und dahin ist das Motto: vier Finger, vier Saiten. Jetzt hat die Ukulele doch eine Saite zu wenig  :D
Aber so ist es, wie ich schon am Anfang schrieb. Am Ende macht es bei der Ukulele jeder, wie es einem bequemer ist. Hauptsache, es scheppert/schnarrt/dämpft nix.

Spottdrossel

#14
My own two cents about the thumb and playing technique:

1. Playing with a strap (ein Gurt) and standing up is really different than sitting down (wie schon diskutiert)

2. Playing with the thumb behind the neck is the proper technique for scales, riffs, etc..

3. Strumming chords at the nut (open position around 0-3 frets), often requires that the thumb stick out and not behind the neck due to certain chord changes.  Otherwise, changing certain chords fast becomes too tricky and one gets NO ADVANTAGE of having the thumb behind the neck.    

Spottdrossel