Kala Bass

Begonnen von queequeg, 23. Jan 2011, 16:12:22

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queequeg

Ja und das finde ich bei dem Kala Bass halt so schön, dass er bei der kleinen Größe trotzdem ganz schön tiefe Töne mit sich bringt. Bin gespannt, wie lange ich noch widerstehen kann :-)

Floyd Blue

Ich habe da noch etwas vergessen zu erwähnen. Andere akustische Bässe (Bassgitarren) haben üblicherweise Stahlsaiten, manchmal mit etwas anderem umwickelt, wie etwas Bronze oder Kunsstoff und auch durch die längere Mensur eine höhere Spannung. Das wirkt sich auf die Lautstärke positiv aus. Ich hatte eine umgebaute Bariton-Uke mit Stahlsaiten versehen. Das kam dem Kala U-Bass von den Abmessungen her sehr nahe und war doch deutlich lauter und konnte in relativ leiser Umgebung schon sehr gut für Fülle sorgen (getestet in Satteldorf, bei einem der berühmten HotSpots).

Was mich erheblich bei dem Kala stört, ist der hohe Preis. Das Geld ist er, meines Erachtens nicht wert. Mein Umbau hat mich, mit allem Material (inkl. Ukulele), maximal 100 Euro gekostet. Die Saiten dürften das teuerste gewesen sein. Das könnte man industriell gefertigt bestimmt noch günstiger machen. Wenn solch ein Gerät für maximal 200 Euro über den Ladentisch ginge, wäre das völlig in Ordnung.

Jan

Die U-Bässe sind sehr teuer, das stimmt leider. Allerdings erhält man auch ein durchaus hochwertiges Gerät. Ich hatte mal nachgesehen (und inzwischen wieder vergessen), was alleine die Hipshot Tuners kosten... Dazu ein guter Piezo, vergleichsweise teure Saiten und, nicht zu vergessen, ein massiver Baritonkorpus.

Für meinen Geschmack ist das alles auch ein bisschen zu dick aufgetragen, Noname-Mechaniken und Sperrholzkorpus hätten das Instrument 30% billiger gemacht. Aber was will man machen, wenn keiner sowas herstellen will...

gerald

Zitat von: JanDie U-Bässe sind sehr teuer, das stimmt leider. Allerdings erhält man auch ein durchaus hochwertiges Gerät. Ich hatte mal nachgesehen (und inzwischen wieder vergessen), was alleine die Hipshot Tuners kosten... Dazu ein guter Piezo, vergleichsweise teure Saiten und, nicht zu vergessen, ein massiver Baritonkorpus.

Für meinen Geschmack ist das alles auch ein bisschen zu dick aufgetragen, Noname-Mechaniken und Sperrholzkorpus hätten das Instrument 30% billiger gemacht. Aber was will man machen, wenn keiner sowas herstellen will...
Vorsicht, der Korpus ist nicht bei allen Varianten massiv, soweit ich weiß, haben die günstigeren Modelle nur eine massive Fichtendecke, Zargen und Rücken sind laminiert. Bitte ggf. korrigieren, wenn meine Info nicht (mehr) stimmt.

stephanHW

der Kalabass ist sicherlich ein liebevolles Instrument, aber eben auch sowas wie mehr ein Gag für Ukulelenfreunde...

Der Kala-Bass ist zunächst einmal ein Bass, soll Bassisten ansprechen und wird auch überwiegend von Bassisten gespielt.

http://www.youtube.com/watch?v=vNPx6RS8PiM
http://www.youtube.com/watch?v=KKt476vZILU

Ein Gag unter Ukulelenfreunden sind vielmehr kleine, schnarrend quäkende Würfelchen, mit denen solche Instrumente verstärkt werden. Diese Dinger werden keinem Instrument gerecht und lassen keinen Rückschluss auf deren Qualitäten zu.

Queequeg hat die besonderen Eigenschaften des Basses ja hervorragend beschrieben: Es ist der einzige Bass, der bei einer vergleichbar winzigen Größe ohne größeren Kraftaufwand und schmerzhafte Hornhautbildungsinitiationsrituale das Bassspielen ermöglicht.
Dieses Instrument ist jedoch erst komplett mit einem guten Bassverstärker, es sei denn, man möchte es lediglich für Aufnahmen nutzen.

Fedoramann

Naja, wenn man bedenkt, dass es den Ashbory-Bass für den halben Preis gibt, dann ist der Kala schon unverschämt teuer.
Absurderweise gibt es den Ashbory aber nicht in Europa, was mich sehr ärgert.

Jan


Ukulelendackel

Was wäre denn nun eine brauchbare (und bezahlbare) Combo für den Kala-U-Bass? Habt ihr weitere Tipps, abgesehen vom Roland Microcube? Es sollte für den Hausgebrauch und kleiner Bühnen reichen.  
Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass ich meine Röhrencomco allmählich schrotte mit dem Bass...

RISA

Mit der Fichten-Version hat man bereits versucht eine möglichst günstige Variante herauszubringen. Vollholzdecke, aber laminierte Zarge/Boden - Tasche statt Koffer - Noname-Mechaniken statt Hipshot. Das macht dann gerade mal €110 aus. Ein Teil der Kosten liegt übrigens auch in der Lizenz für die Rechte an dem Bass. Dennoch lässt er sich nicht mit dem Ashbory vergleichen. Der hat mir gar nicht zugesagt. Mein Ashbory hat übrigens knapp 300,- EUR gekostet mit allen Importnebenkosten.

Jan

Zitat von: UkulelendackelWas wäre denn nun eine brauchbare (und bezahlbare) Combo für den Kala-U-Bass? Habt ihr weitere Tipps, abgesehen vom Roland Microcube? Es sollte für den Hausgebrauch und kleiner Bühnen reichen.  
Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass ich meine Röhrencomco allmählich schrotte mit dem Bass...

Roland Cube 30. Mit 10\" Lautsprecher immer noch klein und gut transportabel, trotzdem klangstark und druckvoll.

stephanHW

#25
Vor einiger Zeit benötigte ich einen neuen Versärker und wollte mich unbedingt verkleinern, man muss für Kneipen-Gigs keine tonnenschweren Verstärker herumschleppen. Mein persönliches Anforderungsprofil lautete: Kompakt, leistungsstark (darf nicht gegen ein lautes Schlagzeug einbrechen, gut klingend (subjektiv) und sinnvoll ausgestattet (Ausgang zum Mixer, Stimmgerät-Ausgang etc.).
Ich probierte dann viele kleine Verstärker aus und gewann die Erkenntnis, das solche Leistungen irgendwie proportional zum Preis waren.
Letztendlich habe ich für einen 150 Watt Warwick-Combo mit 12\" Lautsprecher und eingebautem Hackenporsche um die 800 Euro bezahlt. Das hätte auch EBS, SWR, etc in diesen Preisregionen sein können. Diese Verstärker machen fast alles mit, die Lautsprecher fangen auch bei sehr hohen Leistungen nicht an zu flattern, man kann sie auf größeren Bühnen verwenden, die Kollegen bekommen dann etwas mehr Bass über den Monitorweg. Das ein Ampeg-Turm da mehr Spass macht ist völlig klar. Die Budged-Versionen dieser Verstärker mit scheinbar ähnlichen Leistungsdaten sind alle, unabhängig vom Hersteller, viel früher in die Knie gegangen und waren für mich persönlich unbrauchbar.
Aber das war mein persönliches Anforderungsprofil.

Meine Empfehlung lautet daher: Das Anforderungsprofil ermitteln (Preis, Leistung, Klang, Größe, Anwendung), mit dem Kala-Bass in ein Musikgeschäft und ausgiebig probieren, egal welcher Markenname das Kästchen ziert. Beim Testen sollte man sich nicht in den lustigen Sound-modeling Wunderwelten verlieren. Man sollte sich trauen, das Ding Laut zu spielen (ich meine laut-laut, nicht der-Verkäufer-runzelt-schon-die-Stirn-Laut). Wenn dein Bass dann noch gut klingt, wird es interessant.

Dann kann man sich langsam damit abfinden, das man 200-300 Euro ausgeben sollte, insbesondere wenn man auch kleine Bühnen beschallen möchte und man kann für eine besonders kompakte Lösung z.B. stark in Richtung Roland Cube 30 schielen (mindestens), Hartke Kickback ist auch schön. Das Monitor-Design oder wenigstens eine schräge Front sind auf der Bühne sehr praktisch. Mindestens 10\" Lautsprecher, nicht weniger als 30Watt, besser mehr. Die Gehäuse mit 12\" Lautsprechern werden jedoch schon etwas schwer und unhandlich. Viele Verstärker kenne ich natürlich nicht, die billig-Linien von Gallien-Krueger, SWR oder EBS sehen auch interessant aus.

queequeg

#26
Zitat von: RISAMit der Fichten-Version hat man bereits versucht eine möglichst günstige Variante herauszubringen. Vollholzdecke, aber laminierte Zarge/Boden - Tasche statt Koffer - Noname-Mechaniken statt Hipshot. Das macht dann gerade mal €110 aus. Ein Teil der Kosten liegt übrigens auch in der Lizenz für die Rechte an dem Bass. Dennoch lässt er sich nicht mit dem Ashbory vergleichen. Der hat mir gar nicht zugesagt. Mein Ashbory hat übrigens knapp 300,- EUR gekostet mit allen Importnebenkosten.

Klingt der Fichte-Bass dadurch denn auch anders? Persönlich gefällt mir die Mahagoni Version am Besten  :D

Bassepartout

Zitat von: stephanHWVor einiger Zeit benötigte ich einen neuen Versärker und wollte mich unbedingt verkleinern, man muss für Kneipen-Gigs keine tonnenschweren Verstärker herumschleppen. Mein persönliches Anforderungsprofil lautete: Kompakt, leistungsstark (darf nicht gegen ein lautes Schlagzeug einbrechen, gut klingend (subjektiv) und sinnvoll ausgestattet (Ausgang zum Mixer, Stimmgerät-Ausgang etc.).
Ich probierte dann viele kleine Verstärker aus und gewann die Erkenntnis, das solche Leistungen irgendwie proportional zum Preis waren.
Letztendlich habe ich für einen 150 Watt Warwick-Combo mit 12\" Lautsprecher und eingebautem Hackenporsche um die 800 Euro bezahlt.
Genau das war vor einiger Zeit auch mein Anforderungsprofil. Und ich bin zur gleichen Erkenntnis gelangt ;) In einer ähnlichen Preisregion wie der genannte Warwick kann ich den Markbass CMD 12 P total empfehlen! Super klein, super (wirklich SUPER!) leicht sehr sauberer Sound und mit 250 Watt am eingebauten Speaker und 400 W mit Zusatz-Box für die meisten Eventualitäten gerüstet  8)

RISA

Zitat von: queequegKlingt der Fichte-Bass dadurch denn auch anders? Persönlich gefällt mir die Mahagoni Version am Besten  :D

Ich war ursprünglich auch der Meinung, dass der klangliche Unterschied unwesentlich sein muss, da der Klang hauptsächlich vom Piezo kommt, aber wenn man sie nebeneinander hört, dann klingen Akazie und Mahagoni schon etwas voller. Habe meinen subjektiven Eindruck auch von einigen Profi-Bassisiten bestätigen lassen. Gibt ja mittlerweile einige überzeugte Profis, die den UBass sehr ernst nehmen. Der Bassist von Paul Simon oder auch der Bassist von Annett Louisan spielen den UBass in weiten Teilen ihres Programms.

Joper

Guten Tag (Ja, mich gibts noch  :mrgreen: )
Also, Bass is ja jetzt gerade mein Gebiet ;-)
Ich hab mir den U-bass als Alternative zu einem Akustikbass auch angeschaut. Erstens ist er eher mein Typ als Akustikbässe und 2. Macht er optisch einfach mehr her.
Ich werde ihn mir doch nicht holen, weil unverstärkt einfach zu wenig rauskommt, und dafür wollte ich ihn ja.

*Klugscheiß an*
Zum Größenvergleich: Kontrabässe (ich hab ja einen) sind unterschiedlich groß, nicht nur, weil jedes ein Einzelstück ist, sie werden wie alle Streichinstrumente in 1/4 Schritte bzw. für die ganz ganz kleinen Musiker manchmal auch in 1/8 und 1/16 Unterteilt. ich hatte vor einer Weile mal zwei 1/16 in der Hand, die waren für 2 ca. 8 jährige Anfänger. Total schnuckelig, ca. 1,10m groß :D
Kommt natürlich nicht viel raus. Ein normaler Kontrabasser entscheidet sich für einen 3/4 - ganz Kontrabässe, umgangssprachlich 4/4 sind so unhandlich, das macht man nur bei ganz verrückten 5-Saitern und Menschen über 2 Meter Körpergröße. Und so ein 3/4 bass ist je nach dem ungefähr zwischen 1,70m (schon SEHR winzig, ne Bekannte von mir spielt so einen) und 1,90m (ziemlich groß). Normal ist so 1,80m, Spielhöhe mit ausgefahrenem Stachel ist schätzungsweise immer so 10-20cm als der Spieler.
*Klugscheiß aus*

zum Combo:
Den Markbass Mini CMD 121 kann ich auch SEHR empfehlen. Hab 3 Jahre lang sowohl Kontrabass als auch E-Bass über das Teil gespielt. Für den Uke-bass sehr gut geeignet, da unterstreicht der Charakter vom Markbass definitiv den sustainfreien Plum-Sound. Man sollte aber in jedem Fall einen Preamp davor schalten. der Beste ist hier meiner Meinung nach der Headway EDB 1:
http://www.thomann.de/de/headway_edb1_sheer_acoustic_eq_di.htm
Ohne sowas klingen Piezo einfach nicht.
Alternative ist für manche vielleicht der Lehle Sunday Driver, das muss man aber ausprobieren.
Die Regelmöglichkeiten sind halt Null, er sorgt aber schonmal für eine ordentliche Eingangsimpedanz, das ist schonmal das wichtigste für einen guten Klang.

Link zum Markbass Combo:
http://www.thomann.de/de/markbass_mini_cmd_121p_lm3.htm
Den bekommt man auch gut gebraucht, schaut mal in den Kleinanzeigen von
http://www.bassic.ch/
und
http://www.geba-online.de/
Da sind die besten Märkte für sowas.
Das ist allerdings auch schon die gehobene Mittelklasse, das muss nicht sein.
Das Bässe auf Gitarrenverstärkern nicht klingen ist klar.
Die Amps haben für solche tiefen Töne keinerlei Regelungsmöglichkeiten und die Boxen sind nicht darauf ausgelegt und gehen auf lange Zeit kaputt, wenn man zu laut aufdreht, was man aber zwangsweise öfters muss, weil sonst nix rauskommt.
Billige Alternative sit der Backline:
http://www.thomann.de/de/gallien_krueger_bl115.htm
Der hat mit seiner 15\" Box nen ordentlichen Bumms und genug Watt, Preisleistung ist klasse. Meine uneingeschränkte Empfehlung an Alle Ampfänger. Außerdem hat er nen Backkick, und wenn er nach oben strahlt ist er Indoor im ganzen Raum präsenter.
Wer mehr will, kann sich eigentlich alles anschauen. Im Unteren Preissegment ist natürlich nie das Non Plus Ultra dabei, aber solange man bei gestandenen Bassfirmen bleibt und Behringer, Harley Benton und ähnliche Sünden umschifft, macht man nicht viel falsch. Ich empfehle da unten Gallien-Krüger und Hartke. Die Hartke sind dann durchschnittlich nochmal n Stückerl teurer, bieten aber auch ordentlich was und klingen natürlich etwas feiner.
Beispiel:
http://www.thomann.de/de/hartke_a100_aseries_basscombo.htm

Als Vergleich: Das Non Plus Ultra für Akustische Instrumente stellt AER her. Kann man mal aus Interesse anschauen ;-)