Kala Bass

Begonnen von queequeg, 23. Jan 2011, 16:12:22

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queequeg

Hallo zusammen,

ich interessiere mich für den Kala Bass, bin aber von dem Preis weiterhin abgeschreckt. Habt ihr schon weitere Erfahrungen gesammelt? Den Vergleich von WS64 fand ich ganz interessant (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=7500). Allerdings habe ich persönlich gar keine Ahnung vom Bass spielen. Ist es zum Beispiel schlauer als blutiger Anfänger bundlos zu spielen oder zwecks Orientierung mit Bünden?

Wie sind die Ukulelen Bässe gestimmt? Wie ein \"normaler\" Bass auch?

Die Fichtenversion ist ja noch mal 100 Euro billger als der Mahagonibass, sagt mir aber optisch nicht so zu. Gibt es da klanglich auch Unterschiede? Die 100 Euro müssen ja durch irgendwas begründet sein.

Über Hilfe von Euch würde ich mich sehr freuen,
schöne Grüße,
queequeg

-Jens-

Als Anfänger würde ich von bundlos abraten, da ist wahrscheinlich die Trefferquote zu gering, als das es auf Dauer Spaß machen könnte. Gestimmt sind die U-Bässe wie \"normale\" Bässe in EADG.

Dieter

du bist zu weit weg, sonst würde ich dir meine mal leihen..
Gruss Dieter

Jan

Jens, ich widerspreche dir nur ungern. Aber bei der kurzen Mensur ist es kein Problem, die Intonation halbwegs sauber hinzubekommen. Auch für Anfänger nicht - ich muss es wissen, bin ja selbst einer.

Bei \"normalen\" oder Kontrabässen ist es zweifellos am Anfang schwierig, saubere Töne zu spielen. Gummibass: no problems!

Der fretless klingt für meinen Geschmack noch ein bisschen kontrabassiger als die bundierte Version, falls das entscheidend sein sollte. Das Holz macht vermutlich keinen großen Unterschied, da man das Instrument sicher überwiegend über einen Verstärker spielt und hauptsächlich der Piezo den Ton macht (ich habe keinen Unterschied zwischen Mahagoni und Akazie gehört).

queequeg

Zitat von: Dieterdu bist zu weit weg, sonst würde ich dir meine mal leihen..

Du hast gleich mehrere? Respekt  :D  Ich frag noch mal bei meinem Hamburger Umfeld, aber da hatte sich noch keiner ein solches Teil angeschafft soweit ich weiß. Sonst bieten sich ja auch immer die Treffen an, um mal ein neues Instrument auszuprobieren.

Zitat von: JanDer fretless klingt für meinen Geschmack noch ein bisschen kontrabassiger als die bundierte Version, falls das entscheidend sein sollte.
Das ist natürlich nett und die Bundstriche sind ja schon zu sehen, oder?

Braucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?

Tommie

Zitat von: queequegBraucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?
Auf dem NRW-Treffen hatten wir den Kala-Bass öfters mal an meinem Micro Spider  von Line6 dran. Gerade bei der (tiefsten) E-Saiten merkt man, wie der Verstärker am Rande der Machbarkeit hantiert, da kommt einfach nicht mehr viel Dampf raus. Zum rumprobieren geht\'s aber.

-Jens-

Zitat von: JanJens, ich widerspreche dir nur ungern. Aber bei der kurzen Mensur ist es kein Problem, die Intonation halbwegs sauber hinzubekommen. Auch für Anfänger nicht - ich muss es wissen, bin ja selbst einer.
Aber gerne doch Jan. Ich bin völlig unerfahren, was den U-Bass angeht. Hatte mehrere in der Hand, kann aber die Bespielbarkeit nicht beurteilen, was die fretless-Version angeht. Wenn es kein Problem ist, umso besser! Ich spiele selbst nur 3/4 Mensur, also Standard E-Bass Größe, da ist es nicht soo einfach, aber mit viel Geduld und schön langsam durchaus machbar. Mit Bünden geht\'s eben nie daneben, das stell ich mir eben einfacher vor.

Dieter

Zitat von: queequeg
Zitat von: Dieterdu bist zu weit weg, sonst würde ich dir meine mal leihen..

Du hast gleich mehrere? Respekt  :D  Ich frag noch mal bei meinem Hamburger Umfeld, aber da hatte sich noch keiner ein solches Teil angeschafft soweit ich weiß. Sonst bieten sich ja auch immer die Treffen an, um mal ein neues Instrument auszuprobieren.

Zitat von: JanDer fretless klingt für meinen Geschmack noch ein bisschen kontrabassiger als die bundierte Version, falls das entscheidend sein sollte.
Das ist natürlich nett und die Bundstriche sind ja schon zu sehen, oder?

Braucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?

ich hab nicht mehrere, ich meinte damit \"meine kala\" :)

und ich bin froh, die bundierte zu haben.. als anfänger auf jeden fall einfacher, meine ich mal..
Gruss Dieter

stephanHW

#8
Meine ernsthafte Empfehlung wäre `try before you buy´, denn die Haptik der Gummischnüre ist speziell.
Es gibt genügend Beispiele von hervorragend gespielten und klingenden Kala-Bässen. Die Verkaufszahlen belegen ebenfalls, das das kleine Ding für viele Bassisten (und insbesondere angehende Bassistinnen) eine sehr kompakte und vergleichsweise günstige Alternative zu anderen akustischen Bässen darstellt, die ohnehin i.d.R. verstärkt werden.
Aber man sollte das Instrument m.E. in die Hand genommen haben, um herauszufinden, ob es einen überhaupt inspiriert. Unverstärkt gespielt ist das Klang(volumen)erlebnis für meinen Geschmack lausig.
Ein Bassverstärker ist empfehlenswert. Für den Hausgebrauch oder im kleinen Ukulelen-Ensemble reicht zur Not ein kleines, günstiges Würfelchen. Kommen Schlagzeug und laute Instrumente ins Spiel, muss man nicht notwendigerweise viel größer denken, sollte aber für einen adäquaten Ton wesentlich tiefer in die Tasche greifen.

Jan

Zitat von: queequegDas ist natürlich nett und die Bundstriche sind ja schon zu sehen, oder?

Ja, Bundstriche sind drauf und Markierungen an der Seite des Griffbrettes auch. Wobei diese nicht, wie bei bundierten Instrumenten üblich, in der Mitte des Bundes liegen, sondern am Rand. Das irritiert anfangs ein bisschen...

Zitat von: queequegBraucht man im Übrigen unbedingt einen Bassverstärker oder tut es auch ein Gitarrenverstärker? Ich habe hier noch einen kleinen Würfel rumstehen. Ein Troubadour T10, eigentlich für Akkustikgitarre gedacht. Aber für einen Laien wie mich reicht es vielleicht für den Anfang?

Zum Üben wird es wohl gehen. Gut klingen wirds eher nicht. An einem Micro Cube finde ich den Klang auch sehr bescheiden, mit einem \"richtigen\" Bassamp wirds dann erst richtig fett. Empfehlung für zu Hause: Roland Cube 30. Das kleine Ding reicht bei halber Kraft, um islolierverglaste Fenster zum Vibrieren zu bringen. Super Gerät, leider zu rolandtypischen Preisen gehandelt.

Dieter

ich hab den micro-cube-bass weil ich nicht so viel platz hab. zuhause reicht der durchaus..
Gruss Dieter

uke-nukem

Auch die Option auf einen normalen Akustikbass sollte man sich offen halten - der Kalabass ist sicherlich ein liebevolles Instrument, aber eben auch sowas wie mehr ein Gag für Ukulelenfreunde...

Floyd Blue

Seit einigen Wochen spielt unser Bassist einen fretless U-Bass. Er spielte sonst nur bundierte, akustische und elektrische Bässe. Ich muss meine Meinung, den Kala-Bass nicht zu mögen bzw. nicht für ein ernsthaftes Instrument zu halten, die ich bis vor einiger Zeit vehement vertreten habe, nun doch korrigieren. Er macht, über einen ordentlichen Verstärker gespielt, eine gute Figur. Wichtig ist allerdings die Höhen und Präsenzen sehr weit herauszunehmen, sonst kommt der Piezo-Klang zu stark durch, was sich bei dem Kala in unangenehmen Klick-Geräuschen äußert. Tests über einen kleinen Amp, wie dem Micro Spider konnten nicht überzeugen. Mit einer geschlossenen Box und 12\" Lautsprecher klang es an einem Micro Cube allerdings schon richtig gut. Man darf aber auf keinen Fall einen ultramodernen, knackigen Funk-Sound erwarten. Der Bass klingt eher wie einer aus den Zeiten, als noch geschliffen Saiten auf solchen Instrumenten gespielt wurden. Wenn man diesen Sound, ich nenne ihn mal \"Bupp\", mag, und es zur Musik passt, ist es durchaus eine, wenn auch teure, Alternative zu deutlich größeren Bässen.

queequeg

Ein normaler Akkustikbass ist ja aber riesig groß - oder? Das ist für mich dann keine Option. Die Teile sind mir auf dauer zu schwer. Ich spiele ja nicht umsonst Ukulele :-)

Floyd Blue

Kommt darauf an, was man unter Akustikbass versteht. Da gibt es die Kontrabässe in verschiedenen Größen und Bassgitarren in verschieden Größen. Aber ja, sie sind eigentlich alle größer als solch ein Kala Bass (oder ein Ukulelen-Bass aus einer Baritonuke gebastelt). Es gibt allerdings noch von Tanglewood den Baby Bass, den auch Jonty vom UOGB spielt. Der (Bass) ist vom Korpus her nicht viel größer als ein Kala, hat aber eine längere Mensur. Allen Bassgitarren und Ukulelen-Bässen ist zu eigen, dass man sie verstärken muss, um einen vernünftigen Basston hinzubekommen. Manchmal reicht es aber durchaus sie unverstärkt zu spielen, um ein wenig Fülle ins Gesamtklangbild einzubringen. Es gibt dann noch die ziemlich großen Bass-Gitarren, die den Konzertgitarren ein wenig ähneln, nur eben größer sind. Je größer der Korpus, desto mehr und tiefere Töne.