Wie zwei planparallele Flächen erzeugen?

Begonnen von scotchbonnet, 08. Mär 2011, 17:15:09

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scotchbonnet

Ich schon wieder!   :oops:

Ich zerbreche mir gerade den Kopf darüber, wie ich die Flächen der größeren Holzblöcke im Körper am Übergang zum Hals und am Ende planparallel bekomme. Da an diese Fläche die Decke und der Boden gleimt wird, sollte schon ein gewisses Maß an Planparallelität vorhanden sein.
Normalerweise würde ich ein passendes Stück aus einer Holzkantel mit der Kreissäge zurechtschneiden und danach die Schnittflächen mit Schleifpapier bearbeiten. Das Problem ist allerdings: Je mehr ich schleife, desto unebener wird die Fläche.
Zwar lege ich das Schleifpapier auf eine möglichst ebene Fläche (was ist heutzutage schon noch eben?) und versuche dann möglichst mittig Druck aufzubringen. Aber allein durch die Kinetamik meines Unterarms kippe ich den Block beim Schleifen leicht. Die Folge ist eine runde Fläche, die dann entsprechend schlecht auf dem Boden oder der Decke aufliegt.
Deshalb wollte ich mal fragen, ob Ihr bessere Methoden kennt, zwei planparallele Flächen an einem Block zu erzeugen?

Danke und Grüße

Jan

Den Spieß umdrehen!

Man kann eine glatte Fläche mit Schleifleinen bekleben (doppelklebiges Seitenband) und - statt das Schleifpapier über den Klotz zu führen - den Klotz auf dem Schleifpapier bewegen. Je nach Größe des Holzstückes geht das besser ohne zu verkanten als andersrum.

scotchbonnet

#2
Hallo Jan,
die Methode ist gut, obwohl ich glaube mich erinnern zu können, auf diese Art auch schonmal eine Fläche rund geschliffen zu haben.
Die beste Methode ersetzt wohl die nötige Sorgfalt nicht.

babbatobi


Juku

Bis auf die Oberseite des Blocks unter dem Griffbrett sind doch alle Flächen schräg und ballig...

jopunkt

Moin!

Planparallele Flächen kann man sehr gut mit einem Bandschleifer mit Winkelanschlag hinbekommen. Mit etwas Sorgfalt und unter der Vorraussetzung, daß der Schleifer nicht das allerbilligste Baumarktmodell ist. So würde ich das machen.

TERMInator

Deine Klötzer sind dazu vermutlich zu dick, aber bei Brettstärke mach ich sowas mit meiner Oberfräse. Ich weiß nicht, bis wieviel mm Dicke es da Fräsköpfe gibt, müsste man mal nachschlagen.

FRS635

Zitat von: scotchbonnet(was ist heutzutage schon noch eben?)
Beantwortet jetzt nicht die Hauptfrage, aber auf ebay gibt\'s für 30 Euro schon recht anständige Granit-Messplatten.

Dieter

#8
ich beantworte mal die \"hauptfrage\":

ich mach das mit einer fräsmaschine.. da liegt das teil plan auf und dann wird die höhe eingestellt und abgefräst..

nur hat nicht jeder so eine maschine und auch die granitplatte ist kein garant für planes abschleifen, sonden nur, dass es flach aufliegt. die 30 euro würde ich mir sparen, ein stück arbeitsplatte tuts da auch
Gruss Dieter

scotchbonnet

#9
Danke für eure Ratschläge!
Bandschleifer ist zwar im Familienbesitz, leider jedoch ein Baumarktmodell ohne Winkelanschlag. Fräsmaschine habe ich leider nicht, sondern nur einen Dremel ;-)
Die Flächen der eingangs erwähnten Klötze sind wohl passabel geworden, zumindest hat es an allen Enden den Leim rausgequetscht. Die nächste Herausforderung wird wohl der Hals mit der Fläche für das Griffbrett. Aber ich habe noch ein Teil einer alten Küchen-Arbeitsplatte gefunden, die nach erster Sichtung ziemlich eben ist.

Rav

Einer meiner russischen Freunde hat sich etwas gebaut:

pi

Hallo scotchbonnet,

das Problem mit dem Rundschleifen tritt doch nur an den Ecken auf, oder?
Du musst halt dafür sorgen, dass du so schleifst, dass die Ecken nicht an deinem Werkstück entstehen.
Also: Mit Schraubzwinge vorne und hinten einen mindestens 4 cm dicken Klotz befestigen so dass du beim Schleifen alle drei auf einmal schleifst.
Die Rundungen entstehen dann zwar, aber nur an den beiden Zusatzklötzen. Das Mittelteil wird prima eben.

Mit demselben Trick kann man auch verhindern, dass Bohrlöcher ausfransen oder Furnier beim Sägen ausreißt.

Gruß
pi

PaSta

Also ich für meinen Teil lasse beim einleimen der Hals und Endblöcke ein klein wenig Überstand, welchen ich dann wie in dem YT Video gezeigt wegschleife.
Somit hat man direkt alles aus einem Guss und muss nicht tausend mal messen und anhalten ob es wirklich passt. ;)


MFG
Patrick


PS:
Nicht bei allen Uken sind alle Klötze rund ausser unter dem Griffbrett...meine Haben alle gerade Flächen  :P

Feinstimmer

Habe die Ehre!

Wenn man mit Schleifklötzen arbeitet ist es von Vorteil, wenn sie kleiner als das Werkstück sind. Man kann kontrollierter schleifen und die Gefahr des Vernudelns wird reduziert. Im Fall des Schleifens eines Griffbrettes ist es kein Nachteil, wenn die Leimfläche ganz leicht hohl ist. Mit ein wenig Zwingendruck geht die Leimfuge sauber zu.

Taugliche Schleifklötze lassen sich aus MDF-Platten herstellen oder aus Pertinax (mein Favorit).

Es grüßt recht artig, Gregor