Akustikbass um- bzw. aufrüsten

Begonnen von Guchot, 09. Mai 2011, 10:59:09

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Guchot

Moin ihr Foris ;)
Ich hab mal wieder ne Frage an die Leute die sich auch mit anderen Instrumenten befassen ;) Ich finde von der Optik her paßt ein Akustikbass wesentlich besser zu ner Ukulele als ein E-Bass (obwohl ich die Optik meines BeatBasses liebe). Als ich aber letzt meinen A-Bass mit hatte, war ich doch etwas enttäuscht. Rein akkustisch kein Ankommen gegen die vereinte Power von 5 Sopran-Uken. Aber das war vorher klar. Also rin in den Verstärker... Von dem Klang war ich dann aber etwas enttäuscht. Zum einen wurden Piezo-typisch die Rutschgeräusche extrem stark übertragen, zum anderen kam mir der viel zu drathig und prägnant durch. Der BeatBass liefert so ein schönes \"Humpf-Humpf\" für den Hintergrund, der A-Bass war irgendwie \"schneidender\". Hat sicher auch seine Daseinsberechtigung, aber nicht bei uns im Keller ;)

Von daher hatte ich mir überlegt ob es nicht möglich ist entweder am Halsansatz oder im Schalloch (2 \"L\", alte Rechtschreibung) einen Humbucker zu installieren. Frage: Hat sowas schon jemand gemacht? Wäre es möglich die Piezo-Elektonik zu behalten und entweder nur den Humbucker darüber laufen zu lassen oder mittels Schalter zwischen Humbucker und Piezo umzuschalten? Oder benötigen Humbucker und Piezo völlig andere Elektronik? Zur Info: Bei dem A-Bass handelt es sich um einen Stagg AB203CE-N.

Und bitte.... Mir ist schon klar das sich das für mach einen nicht besonders sinnvoll anhört ;) Aber ich möchte keine Diskussion über Sinn oder Unsinn anzetteln, sondern lediglich herausfinden was geht und was nicht ;)

Ne schöne Jrooß
Guido

allesUkeoderwas

#1
Piezo und Humbucker werden genauso in den Amp gesteckt, wobei der piezo mehr Saft liefert.
Der vorverstärker beim piezo ist \"eigentlich\" nur für klangregelung und evtl. phase ansonsten geht es auch ohne.
Shortscale macht ohnehin mehr melodisches gebrumm als longscale (Humb, Bumb) und dann kommt noch der Klangkörper dazu.
Mein A-Bass schnurrt in etwa wie mein Höfner, nur durch den Piezo etwas metallisch härter.
Magnetische Schallochabnehmer kenn ich nur für Gitarre, wär direkt mal einen Versuch wert.
Hab auf einer Hongkongseite mal eine Schallochhalterung für Gitarrenpickups gesehen, da könnte man dan einen Rail-Pickup einsetzen, ansonsten hat man probleme, weil die Polepieces nicht da sind, wo sie sein sollten oder Du mußt dir eine Halterung für einen bass-pickup basteln.

aber bei allem wirst du nie den bums eines solid-lonscales bekommen !!!

das benutze ich für Gitarre

http://guitar-pickups.biz/hp12729/Western-Jazz.htm?ITServ=CY5fbf08e4X12fd3fd7c61X6eb8

und das ist ein Rail

http://guitar-machine-heads.com/hp135223/Artikel-Liste.htm?ITServ=CY5fbf08e4X12fd3fd7c61X6eb8

vielleicht kann man sowas zurechtbiegen...

http://guitar-pickups.biz/hp153361/Doublebass-Pickups.htm?ITServ=CY5fbf08e4X12fd3fd7c61X6eb8

Viel Spaß  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

Guchot

Na, das ist doch schonmal was. Danke für die Infos und die Links. Selber basteln werd ich das eh nicht, dafür bin ich nicht \"Universaldilletant\" genug :mrgreen: Wenn, dann kriegt der Gi******bauer meines Vertrauens wieder was zu tun ;)

UkeDude

Also die Elektrik ist definitiv eine andere. Einmal wird ein Drucksignal (Piezo) ausgegeben und einmal ein Magnetisches (Humbucker) Schluss endlich  sind es dann Spannungen und Ströme die verarbeitet werden müssen.  

Aber das wäre schon interesant, ob man das per Schalter oder sogar per Regler dann \"mischen\" könnte. Bin dann mal auf Dein Ergebnis gespannt.  Ich denke der Gitarrenbauer deinens Vertrauens ist da ein guter Ansprech Parner.

-Jens-

Was auch nicht so drahtig klingt und auch weniger Rutschgeräusche macht sind z.B. derartige Saiten: http://www.thomann.de/de/rotosound_rs88s_black_nylon_short.htm . Vielleicht ist das auch eine Option? Gibt es in kurz, lang, und 5-saitig.

Bassepartout

Zitat von: UkeDudeAber das wäre schon interesant, ob man das per Schalter oder sogar per Regler dann \"mischen\" könnte. Bin dann mal auf Dein Ergebnis gespannt.  Ich denke der Gitarrenbauer deinens Vertrauens ist da ein guter Ansprech Parner.
Kann man. Habe mal eine E-Bass mit einer Piezo-Bridge aufgerüstet, um eben genau die Piezo-typischen Brillianzen zuschaltbar reinzukriegen. Ich habe da den Piezo nur parallel zum magnetischen Pickup zuschaltbar gemacht; wegen der unterschiedlichen Impedanzen \"gewinnt\" da ganz klar der magnetische PU und der Piezo steuert nur ganz subtile Nuancen bei. Bei vollständiger Umschaltung hat man da natürlich total unterschiedliche Signale.

Jan

Das gibt es meines Wissens sogar serienmäßig bei manchen Gitarren. Die \"Hauptarbeit\" wird wie gewohnt von den konventionellen Pickups übernommen und im Steg ist ein Piezo verbaut, der effektmäßig dazugeblendet werden kann.

Es sollte also kein großes Problem sein, so etwas zu verdrahten. Wobei ich das auch lieber machen lassen würde...

AxelR

Hy

man muss allerdings mit den Saiten aufpassen, einige A-Bässe haben (Metall-) Saiten die nicht mit magnetischen Abnehmern funktionieren. Mir liegt das Meterial auf der Zunge... na, wird man leicht herausbekommen können.

Akki

Bassepartout


Jan

Ist das nicht nur das Material, mit dem die Stahlsaiten umsponnen sind?

Bassepartout


Floyd Blue

#11
Auch noch mein Senf:

Bei Piezokeramischen Pickups hat man es eher mit kapazitiven Impedanzen zutun, weshalb bei längeren Kabeln die tiefen Frequenzen flöten gehen. Bei magnetischen (induktiven) Pickups verhält es sich genau anders herum, da gehen die Höhen verloren. Beides kann man durch einen Impedanzwandler (manchmal auch Buffer oder Vorverstärker) mit hochohmigem Eingang und niederohmigen Ausgang, möglichst nah an der Signalquelle, vermeiden. Manches Effektgerät (Trampelkiste) reicht da schon aus.

Mischen kann man die Signale recht Problemlos. Auf meinen Fretless Bass habe ich eine Piezo-Bridge gesetzt (und mit einem kleinen Buffer versehen). Alle Pickups parallel angeschlossen, jeweils über Potis geregelt et voilà.

Es gibt übrigens auch magnetische Tonabnehmer, die man einfach ins Schallloch (neu Rechtschreibung!!!) klemmen kann. Für denn Humpf-Mumpf-Sound gibt es dann auch noch geschliffene oder Flatwound Saiten. Und aus irgendeinem Material, welches Magnetfelder ändern kann, sollten die Saiten auf jeden Fall bestehen. Auf meinem 3/4 Scale A-Bass spiele ich übrigens normale E-Bass-Saiten, weil die deutlich einfacher zu bekommen sind als Bronze-Saiten, zudem günstiger sind und in meinen Ohren auch nicht schlechter klingen.

allesUkeoderwas

Zitat von: Floyd BlueAuch noch mein Senf:

Auf meinem 3/4 Scale A-Bass spiele ich übrigens normale E-Bass-Saiten, weil die deutlich einfacher zu bekommen sind als Bronze-Saiten, zudem günstiger sind und in meinen Ohren auch nicht schlechter klingen.

Und dann noch mein Ketschup:

Dafür hat mein Höfner Beatles E-Bass Bronze  :mrgreen:

Ohnehin ist alles Geschmackssache und Experimentieren lohnt ! Das Knarzen beim über die Saite rutschen kann bei manchen Liedern auch geil klingen.
Der U-Bass hat übrigens auch nur Piezo - Vielleicht solltest Du vor größeren Umbauten erst mal mit anderen Saiten experimentieren.
Ukulelen: Nur Schrott

Floyd Blue

#13
Zitat von: allesUkeoderwas
Zitat von: Floyd BlueAuch noch mein Senf:
...

Und dann noch mein Ketschup:...

...Vielleicht solltest Du vor größeren Umbauten erst mal mit anderen Saiten experimentieren.

Und Majo extra:

Jepp, genau das und auf jeden Fall einen Impedanzwandler probieren. Unser Bassist war auch sehr unzufrieden mit seinem schwachen Sound. Nachdem er sein Effekt-Teil (Korg Pandora PX4D) dazwischen geschaltet hatte, ging die Sonne auf und der U-Bass klang auf einmal lebendig  nach Bass. Wir mussten es ihm aber bestimmt 23 mal sagen, bis er es endlich versucht hat.

Jan

Von dem (eigentlich: der? )Korg Pandora hört und liest man aber auch nur Gutes. Das Ding muss einfach etwas Besonderes sein.