Stereo => Mono. Wie geht das?

Begonnen von Guchot, 17. Mai 2011, 09:18:38

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Guchot

Moin zusammen :-)
Ich hätt da mal eine Fraaaaage... Bisher habe ich bei meinen Aufnahmen immer das Aufnahmegerät auf meinem Notenständer plaziert und dann mehr oder weniger schön rein gesungen und gleizeitig geukelt. Das Problem ist das dann meist eins von beidem zu laut ist. Entweder mein Geträller oder mein Gedudel. Nun hatte ich mir überlegt an mein Aufnahmegerät (Fame HR-2) 2 externe Mikros anzuschließen, das eine in Kopfhöhe und das andere am Schalloch der Uke. Klappt soweit auch ganz gut. Allerdings kann ich jetzt immer nur beide Kanäle gleichzeitig bearbeiten, also nicht nur den Gesang einzeln anheben z.B.  Außerdem habe ich dann, wenn ichs abspiele immer nur auf einem Lautsprecher Gesang und auf dem anderen die Uke... au net so optimal. Also, die Fragöööö: Wie kann ich die beiden Kanäle splitten, einzeln bearbeiten und dann so als File abspeichern das am Ende aus beiden Lautsprechern das gleiche rauskommt? Als Software habe ich Audacity. Da ich meine Mucke sonst nie großartig bearbeitet, sondern höchstens mal vorne und hinten was weg geschnitten habe, bin ich allerdings absoluter Anfänger mit der Software. Ihr könnt also mit mir reden wie mit nem Doofen :mrgreen:
Ne schöne Jrooß
Guido

UliS

Track-Pop Down- Menü
-> Split Stereo Track
erzeugt aus einer Stereo-Spur 2 unabhängige Mono-Spuren, die sich einzeln bearbeiten lassen.

Guchot

Das klingt einfach :) Danke

Und wie krieg ich die dann wieder zusammen?

allesUkeoderwas

#3
Zitat von: GuchotIhr könnt also mit mir reden wie mit nem Doofen :mrgreen:

ich versuch das mal zu verstehen....

Bei Audacity ist links neben den Spuren so ein Einstellungsmenu, da mußt Du tätig werden... Splitten, aussteuern, Effekte, Mono und ....
Ukulelen: Nur Schrott

robertschult

#4
High Guchot,

zusammen musst Du sie gar nicht wieder kriegen . . . das macht das Programm für Dich.

Naja, kommt auch drauf an, wie Du weiter vorgehen möchtest.

Du kannst ja auch in Audacity nicht nur mit 2 Spuren (also Deinen 2 Monosignalen) arbeiten, sondern viel mehr Spuren benutzen.

Du könntest also die 2 Spuren kopieren, einfügen (Du hast dann 4 Monospuren, jeweils 2 Gleiche), diese mit unterschiedlichen Effekten versehen (z.B. unterschiedlichen Hall, oktavieren . . . etc.) und die 4 Spuren dann unterschiedlich im Stereo-Panorama verteilen.

Wenn Du mit dem sound dann zufrieden bist (ich bin das übrigens nie . . .  :mrgreen: ), kannst Du entweder das gesamte Projekt als wav- oder mp3- exportieren (das Programm rechnet die verschiedenen Spuren dann zusammen zu einer Stereo-Datei) oder in Deinem Videoprogramm die einzelnen Audiospuren auch einzeln plazieren (macht eigentlich nicht viel Sinn, da das schnell unübersichtlich wird).

Ich arbeite leider nicht mit Audacity, aber das müsste eigentlich in jedem Programm ähnlich gehen.

Ich hoffe geholfen zu haben . . .  ;)

Gruß Robert

Guchot

Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke damit komm ich erstmal ein Stück weiter. Werd das heute Abend mal ausprobieren und ggf. berichten :)

losguidos

#6
Hi Guchot,

normalerweise bekommt man es schon hin, auch mit einem Mikro Gesang und Ukulele aufzunehmen. Wenn eins von beidem aber wesentlich lauter ist als das andere, so habe ich das bei Dir verstanden, kann es schon schwierig werden eine gute Mikrofonposition zu finden. Mit zwei Mikrofonen kannst Du zumindest das \'Lautstärke-Problem\' lösen (weil Du nachträglich die beiden Spuren mischen kannst). Auf Fach-Chinesisch nennt man das Polymikrofonierung. Es gibt eine Faustregel (3:1 Regel) die besagt, daß der Abstand der Mikrofone untereinander mindestens dreimal größer sein sollte als der Abstand zur Schallquelle (Instrument). Das ist wirklich nur als grobe Empfehlung zu verstehen, weil es von verschiedenen Faktoren abhängt (z.B. der Richtcharakteristik des Mikrofons). Wenn Du das beachtest, vermeidest Du aber unschöne Kammfiltereffekte (gleiche Signale die geringfügig Zeitversetzt sind beeinflussen sich gegenseitig und es kann zur Abschwächung, oder Auslöschung, einiger Frequenzen kommen). Auch durch den Abstand zum Mikrofon kannst Du den Klang verändern und am besten Du experimentierst auch etwas mit den Mikrofonpositionen. Das lohnt sich, denn dadurch ersparst Du Dir unter Umständen nachträgliches Fummeln am Klang.

Wieviele Aufnahmespuren Du verwendest hat erstmal nix mit Stereo und Mono zu tun. Wenn Du die aufgenommenen Audiospuren auf beide Lautsprecher gleichermaßen verteilst, hat Du eine Mono Aufnahme. Dann erscheint es Dir so, als käm das Signal aus einer Position die genau in der Mitte der beiden Lautsprecher liegt. Das nennt man Phantom-Schallquelle, weil es die Schallquelle dort tatsächlich gar nicht gibt. Verteilst Du das Signal der Audiospur mit unterschiedlicher Lautstärke (Intensitäts-Stereofonie), oder Zeitversetzt (Laufzeit-Stereofonie), oder mit einer Mischung aus beidem (Äquivalenz-Stereofonie) auf die beiden Lautsprecher, kommt das Signal immer noch aus einer Position zwischen den Lautsprechern. Nur nicht mehr genau aus der Mitte. Zwischen dem linken und dem rechten Lautsprecher liegt Dein Stereo-Panorama. Mit einem Panorama-Regler (engl. Abkürzung pan pot), den Du eventuell in Deiner Software findest (den gibt\'s es auch an Mischpulten) kannst Du z.B. eine Intensitäts-Stereofone Aufnahme machen. Da das wahrscheinlich die von Dir verwendete Methode sein wird, erspare ich Dir die Erklärung warum man die Panpots bei den anderen Stereo-Verfahren nicht benutzen sollte, oder das es auch noch eine Tiefenstaffelung gibt (man kann die Signalquellen auch weiter vorne oder hinten erscheinen lassen). Mir persönlich ist eine gute Mono Aufnahme lieber als eine schlechte in Stereo :)

VG