Ukulelennachwuchs aus Tahiti - - - - No. 2

Begonnen von Volker, 19. Jun 2010, 15:36:42

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Volker

Hallo zusammen
Update: Hab den Titel umbenannt, vielleicht hat schon einer No 3 im Spool oder übt gar schon  8)  

Ich habe sie, wie Bernd bei Taiva von Tahiti Fashion gekauft und sie kam Anfang letzter Woche direkt aus der Südsee.

Sie ist vom Herrsteller Taimana und wird auch im Konservatorium genutzt. Klanglich noch besser sind die Ukulelen von Moishe, die aber auch sichtbar größer (breiter) sind.

Hier im Link sind beide Modelle aufgeführt.
http://stores.shop.ebay.fr/TAHITI-FASHION_UKULELE_W0QQ_fsubZ17116731QQ_sidZ188201671QQ_trksidZp4634Q2ec0Q2em322#item19ba3b8043

Sie hat einen sehr schönen hellen und lauten Klang.  :mrgreen: Hier ein Beispiel.
http://www.box.net/shared/ij7idp4z6o
Leider filtert mein Mikrofon zuviel heraus und der hier gehörte Klang kommt bei weitem nicht an den Original Klang.  :?

Bilder
Gleiches Modell wie Bernds






Verarbeitung

Die ist bei meiner Tahitian recht anständig. Ich denke aber bei 5 Minuten Mehrarbeit mit der Schmirgelmaschine bekäme man den Superfinish erheblich besser hin. Aber es ist auch so OK. Durch ihre Einbuchtung unten für das Bein ergibt sich ein sehr guter Halt.
Zudem ist die Tahitian sehr schmal in der Tiefe, selbst meine E Gitarre ist etwas dicker.


Bild anklicken und es kommt grösser

Wirbel
Die Wirbel sind zwar einfach aber meiner Erfahrung nach die Besten von meinen, nun 3 Ukulelen. Ich kann viel genauer stimmen da ich schon richtig drehen muss bevor die Saiten klanglich ändern. Es kann aber auch sein dass dies an den Saiten liegt.

Steg
Der ist verschiebbar.
Als die Tahitian geliefert wurde befand der sich vor der Kreisrunden Holzplatte die den Resonanzbereich abdeckt. In dieser Position klang die Tahitian sehr leise und ich wunderte mich schon was Bernd über die Lautstärke seiner Uke geschrieben hat und verdächtigte ihn schön fürchterlich der politischen Überkorrektheit.
Es brauchte Tage bis ich merkte, dass der Steg dorthin gehört wo ein kleiner mit Bleistift gezogener Strich war, also mitten auf die runde Holzplatte. Erst das genauere Betrachten von Bernds Bildern  brachten mich auf die Idee den Steg mal etwas zu verschieben und den Bleistiftstrich nicht als eine Nachlässigkeit des Lehrlings abzutun. :lol:
Nach dem Verschieben war es als hätte ich einen 10 Watt Verstärker daran gehängt. :mrgreen:  :mrgreen:
Meine Tahitian war laut ohne Ende. Der Steg überträgt via Körperschall die Schwingungen direkt in den Resonanzbereich.
Ich glaube Taiva sollte das deutlich dabeischreiben.

Saiten
Die bestehen aus handelsüblicher Angelschnur  :D  einer bestimmten Stärke (wohl Standard).
Die mittleren Saiten sind eine Oktave höher gestimmt als bei einer normalen Hawaii Ukulele was den besonderen Klang ausmacht. Während die Hawaiian Uke eher gemütlich romantisch daherkommt, kommt die Tahitian sehr frisch, kraftvoll und absolut Sexy daher.
Die Saitenlage steigt Richtung Steg recht rasch an, was sie ab ca. 8ten Bund schwer spielbar macht. Ich tausche bei Gelegenheit mal den Steg gegen einen niedrigeren aus. Wenn der Klang dann immer noch OK ist, kann ich die auch bis zum 12ten Bund spielen.

Hals
Er ist dünner als bei meine anderen beiden Ukulelen. Das bringt den Vorteil kurze Wege zu haben was deren schnelle Rhythmen unterstützt. Die Schlagzahl der Tahitianer ist teilweise sehr hoch. Das Instrument lebt vom flotten Spielen.
Wer dicke Finger hat muss präzise greifen oder darauf achten, dass er sich eine Tahitian besorgt die einen normal breiten Hals hat.
Alternativ, denke ich könnte Taniéra (Daniel Gouzien - er lebt hier in Frankreich) eine entsprechend anfertigen.
Hier seine Links.

http://tahitienfrance.free.fr/musique/daniel_gouzien/daniel_gouzien.htm
http://www.youtube.com/user/Rurutu1

Taniéra ist nett und versteht gut Englisch.

Gruss Volker

Fischkopp

Hi Volker,

Glückwunsch noch einmal zu Deiner Ukulele.

Ich kann fast alles unterschreiben , was Du schreibst, bis auf die Halsdicke.
Das ist eindeutig der dickste Hals, den ich jemals bei einer Ukulele gespielt habe.
(ich meine nicht die Griffbrettbreite ;) )

Viel Freude mit deinem instrument.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Ärztelieder, gemeinfreie Lieder usw.  176 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 357 Videos)

Volker

Zitat von: FischkoppHi Volker,

Glückwunsch noch einmal zu Deiner Ukulele.

Ich kann fast alles unterschreiben , was Du schreibst, bis auf die Halsdicke.
Das ist eindeutig der dickste Hals, den ich jemals bei einer Ukulele gespielt habe.
(ich meine nicht die Griffbrettbreite ;) )

Viel Freude mit deinem instrument.

Danke Bernd

Ok, mit der Halsdicke, dass ist so eine Sache ... ich meinte schon die Griffbreite.  :)
Sollte ich mal richtig tief in die Tahiti Ukulele einsteigen wollen, kann ich mir vorstellen mir eine nach meinen Vorstellungen bauen zu lassen.
Das heißt, ich suche mir ein gutes Standardinstrument aus und bringe ein paar Sonderwünsche an.
Meine Frau und ich denken daran Tahiti zu besuchen und dann werden wir sehen was es gibt.
Taiva schrieb mir mal, dass es dort viele Ukulelebauer gibt.

Ich vermute die enge Griffbreite hängt mit der oft hohen abverlangten Schlagzahl, dem schnellen Rhythmus zusammen.
Der zügig ansteigende Saitenabstand hat mit der Steghöhe zu tun, die es möglicherweise braucht um die richtige Spannung für den Körperschall auf den Deckel zum Resonanzkörper aufzubauen.
Auch für einen günstigeren Saitenabstand fände sich bestimmt eine Lösung.

Gruss Volker

TwoLegPete

#3
Zitat von: VolkerSteg
Der ist verschiebbar.
Als die Tahitian geliefert wurde befand der sich vor der Kreisrunden Holzplatte die den Resonanzbereich abdeckt. In dieser Position klang die Tahitian sehr leise und ich wunderte mich schon was Bernd über die Lautstärke seiner Uke geschrieben hat und verdächtigte ihn schön fürchterlich der politischen Überkorrektheit.
Es brauchte Tage bis ich merkte, dass der Steg dorthin gehört wo ein kleiner mit Bleistift gezogener Strich war, also mitten auf die runde Holzplatte. Erst das genauere Betrachten von Bernds Bildern  brachten mich auf die Idee den Steg mal etwas zu verschieben und den Bleistiftstrich nicht als eine Nachlässigkeit des Lehrlings abzutun. :lol:
Nach dem Verschieben war es als hätte ich einen 10 Watt Verstärker daran gehängt. :mrgreen:  :mrgreen:
Meine Tahitian war laut ohne Ende. Der Steg überträgt via Körperschall die Schwingungen direkt in den Resonanzbereich.
Ich glaube Taiva sollte das deutlich dabeischreiben.

für den Steg gibt es bei bundierten Saiteninstrumenten nur eine einzige richtige Position, und die wird von der Lage des 12. Bundes auf dem Griffbrett vorgegeben. Der 12. Bund muß die Saite im Prinzip in zwei gleiche Teile teilen, sonst klingt die Oktave und auch alle anderen Intervalle nicht rein. Es kann schon sein, daß die Kiste besser oder lauter klingt, wenn der Steg an einer anderen Stelle sitzt, aber das hätte der Instrumentenbauer dan bereits bei der Auslegung und/oder Positionierung des Griffbrettes berücksichtigen müssen.

Du kannst den Steg ganz einfach selbst ausrichten:

1. Abstand vom Sattel bis zum 12. Bund messen

2. den Steg im gleichen Abstand vom 12. Bund positionieren

3. durch die Steifigkeit der Saiten ist die effektive, d.h. frei schwingende Saitenlänge etwas kürzer, was zur Folge hat, daß alle Töne leicht zu scharf intonieren (insbesondere bei den dickeren Saiten), deshalb muß man den Steg von der errechneten Position noch minimal zurückversetzen (vom Griffbrett weg, also die Saiten verlängern)

4. Feinabstimmung: klingt die Oktave zu hoch, Steg vom Griffbrett weg bewegen, klingt sie zu tief, Steg zum Griffbrett hin bewegen.

Volker

Zitat von: TwoLegPetefür den Steg gibt es bei bundierten Saiteninstrumenten nur eine einzige richtige Position, und die wird von der Lage des 12. Bundes auf dem Griffbrett vorgegeben. Der 12. Bund muß die Saite im Prinzip in zwei gleiche Teile teilen, sonst klingt die Oktave und auch alle anderen Intervalle nicht rein.
..
..
Du kannst den Steg ganz einfach selbst ausrichten:

1. Abstand vom Sattel bis zum 12. Bund messen

2. den Steg im gleichen Abstand vom 12. Bund positionieren

Genau dort befand sich der Strich mit dem Bleistift.
Aber gut das andere zu wissen. Danke!

Interessant ist noch wie Bernd seine Klangbeispiele sind.
http://www.box.net/shared/o1slmdljdo
nähmlich absolut hell und klar

und wie meine klingen
http://www.box.net/shared/ij7idp4z6o
völlig dumpf.

Dabei haben wir die gleichen Instrumente.
Ich dachte mit 60 Franken hätte ich ein einigermassen brauchbares Mikrofon gekauft.

Fischkopp

@Volker, das ist auch nur mit einem 40 € Gesangsmikro aufgenommen.
Es hört sich bei Dir etwas übersteuert an, vielleicht war das Mikro zu dicht an der Uke ?
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Ärztelieder, gemeinfreie Lieder usw.  176 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 357 Videos)

Volker

Zitat von: Fischkopp@Volker, das ist auch nur mit einem 40 € Gesangsmikro aufgenommen.
Es hört sich bei Dir etwas übersteuert an, vielleicht war das Mikro zu dicht an der Uke ?
Zu dicht dran ist gut.  
Ich hatte es in das Schallloch hinten gelegt.
Beim Aufnahmeprogram hatte ich den Pegel aber zurückgeregelt.
Was nutzt du den für ein Mikro?

Floyd Blue

Zitat von: Volker...
Zu dicht dran ist gut.  
Ich hatte es in das Schallloch hinten gelegt.
Beim Aufnahmeprogram hatte ich den Pegel aber zurückgeregelt.
Was nutzt du den für ein Mikro?

Na, dann weißt Du jetzt, wie es in Deiner Ukulele klingt... ;) Was ist es denn für ein Mikro?

Fischkopp

Zitat von: Volker
Zitat von: Fischkopp@Volker, das ist auch nur mit einem 40 € Gesangsmikro aufgenommen.
Es hört sich bei Dir etwas übersteuert an, vielleicht war das Mikro zu dicht an der Uke ?
Zu dicht dran ist gut.  
Ich hatte es in das Schallloch hinten gelegt.
Beim Aufnahmeprogram hatte ich den Pegel aber zurückgeregelt.
Was nutzt du den für ein Mikro?
Ein dynamisches No-name Gesangsmikro  hatte ich da genommen.
Ich habe mit  ca. 50 cm bis 1 m Abstand gute Erfahrungen gemacht. Bei Ukulelen mit Schalloch möglichst nicht direkt vom Schalloch abnehmen, sondern lieber auf die Decke richten. Du musst halt ein wenig probieren.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Ärztelieder, gemeinfreie Lieder usw.  176 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 357 Videos)

Volker

#9
Zitat von: Floyd BlueNa, dann weißt Du jetzt, wie es in Deiner Ukulele klingt... ;) Was ist es denn für ein Mikro?
Störgeräusche von aussen hatte ich zumindest keine mehr.
Es ist ein Vivanco minidisc stereo EM 35 und ich habe es bei conrad electronic in der Schweiz gekauft und mit 59 CHF (ca. 43 Euro) offensichtlich viel zu viel bezahlt  :shock:  wie ich gerade bei Amazon sehe.

@Bernd
Muss ich mal probieren. Derzeit übe ich lieber mit den Instrumenten anstelle mich mit technischen Dingen auseinanderzusetzen.
Fast verständlich - bei mir klingt es ja gut.
Ist halt blöd sobald man was ins Netz stellen will.

Floyd Blue

Das ist ein Mikrophon mit Kugel-Charakteristik, welches in allen Bereichen, um seine Kapsel herum, von allen Seiten (idealerweise) alles mit gleichem Pegel aufnimmt, somit auch Störgeräusche von hinten und allen Seiten. Ein Mikro mit Nieren-Charakteristik ist meiner Meinung nach deutlich besser geeignet für Instrumentalaufnahmen und auch Gesang.

Wenn Du so weit bist, Dich mit der Aufnahmetechnik befassen zu wollen, kannst Du ja mal einen Blick in das gleichnamige Unterforum (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/forum.php?id=31) werfen. Dort findest Du ein wenig über Mikrophone.

losguidos

hi volker,

eine kugelkapsel ist schon gut zum aufnehmen, nur ins instrument legen solltest du sie nicht ;) ich würde mich an bernd\'s vorschlag halten. geh\' ruhig mal nah ran (40-50 cm). das ist mit einer kugelkapsel überhaupt kein problem. dann sind die eventuell vorhandenen störgeräusche auch geringer und der geringen empfindlichkeit deines mikros kommt es auch entgegen. von so \'ner billig-elektret-kapsel sollte man jetzt keine wunder erwarten, aber in fast allen notebooks, iphones und co ist ähnlicher kram verbaut. etwas besser sollte es dann schon klingen...

vg

Volker

#12
Zitat von: Floyd BlueEin Mikro mit Nieren-Charakteristik ist meiner Meinung nach deutlich besser geeignet für Instrumentalaufnahmen und auch Gesang.

Wenn Du so weit bist, Dich mit der Aufnahmetechnik befassen zu wollen, kannst Du ja mal einen Blick in das gleichnamige Unterforum (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/forum.php?id=31) werfen. Dort findest Du ein wenig über Mikrophone.


Ich habe nie gedacht dass ein 60 CHF Mikrofon (44 Euro)  so schwach sein kann.
Jetzt setze ich mich erstmal mit den Forumsbeiträgen auseinandern.
Zitat von: losguidos... von so \'ner billig-elektret-kapsel sollte man jetzt keine wunder erwarten,
Was soll ich sagen losguidos? Ich habe sie heute zurückgebracht.
Sie war einfach total überteuert. In Netz kostet sie 18 Euro und wir haben fast 20% Mehrwertsteuer gegenüber 7% in der Schweiz.

Natürlich waren meine Aufnahmen völlig daneben ... aber das wird noch.

FREDERIC

Hi Volker,
Bravo für diese kleine Vorstellung dieses wunderschön ukulele ;)
 :roll: ...Und noch Bravo für gespielt,  :D yep!
Letztere läutet sehr sehr hoch :mrgreen:
Beachtung mit der Nachbarschaft :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:
Glückwünsch zum neu  :o kulele :D
Gruss,
Fred :mrgreen: