Warum ausgerechnet Ukulele?

Begonnen von Knasterbax, 31. Jul 2010, 21:59:30

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Knasterbax

N\'Abend,

seit Februar bin ich jetzt dabei, meine spärliche Freizeit verbringe ich mit diesem kleinen Instrument im Arm, mit Saitenexperimenten, Sattelkerbenfeilen, YouTube-Tutorials, Ukemucke hören...
In sechs Monaten hab ich 4 Ukulelen erstanden, \"and my old guitar in the corner\'s got a rusty sound\" (Inga Rumpf).

Zuweilen frag ich mich dann: Warum ausgerechnet Ukulele?
Was macht den Reiz der Sache aus, was genau fasziniert mich?
 Der Klang? Der Kult? Die \"ukulelistische Geisteshaltung\" (wwelti)?

So richtig eine Antwort hab ich noch nicht.
Habt Ihr eine?

Schreibt mal was!

Schöne Grüße
Matthias
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

-Jens-

#1
Gerne :) schreib ich was dazu. Ich hab in meiner Jugend klassische Gitarre gelernt. Naja, lange her. Eines Tages hörte ich ein Lied im Radio, welches mich irgendwie berührte. Ein amüsanter hoher Klang eines Saiteninstruments ... tja, eine Ukulele wie ich herausfand. Ein paar Jährchen älter geworden fand ich die Idee prima, meine alten Fingerfertigkeiten auf einem Saiteninstrument wieder zu beleben. Gitarre wusste ich noch, ist ziemlich stressig, wenn man anständig spielen möchste (mit dem alten Anspruch an klassischer Gitarre), also fand ich die Idee, es mit Ukulele zu versuchen toll. Also erste Ukulele her ...
Ist ja witzig, dieses kleine Ding. Und damit soll man Musik machen können. Nagut, die erste Ukulele war aus Unerfahrenheit eher als Wandschmuck geeignet, aber die zweite erwärmte ziemlich schnell mein Herz. Und ja, man kann mit der Ukulele verhältnismäßig schnell richtig Musik machen, es macht einfach Spaß. Dazu kommt die Umgebung mit lauter netten, herzlichen Leuten, die einem gerne weiterhelfen. Und es spielt keine Rolle, ob man gut ist oder weniger gut, ob Anfänger oder Profi-Musiker. Bei allen steht der Spaß im Vordergrund. Das ist eine unheimlich tolle Motivation. Man kann nichts falsch machen, nur lernen und staunen, und Spaß haben.
Nun spiele ich seit einem Jahr Ukulele, die Fortschritte sind deutlich spürbar. Dank youtube, ukuleleunderground, und vorallem den Mitgliedern dieses Ukulelenclubs ist es zu verdanken, daß der Spaß geblieben ist und hoffentlich noch lange, lange hält, egal, welche Krisen auch sonst auf mich einstürzen mögen. Die Liebe um die Musik und um die Ukulele hält mich aufrecht.
Achso, die Frage war: \"Warum ausgerechnet Ukulele?\". Sie kennt keine Frustrationsgrenze, nur Freude. Und wenn es mit der Ukulele mal nicht so klappt, dann zumindest mit den Menschen um die Ukulele herum. So klein, und doch eon so mächtiges Instrument.

Meine Faszination an der Ukuele :)
-Jens-

Kay

Gibt es auch andere Instrumente?

Nein, im Ernst, ich hab damals vor n! Jahren bei einer Fortbildung für Ministranten jemand Ukulele spielen gesehen, und naja, da wollte ich auch ^^

LokeLani

Die Antworten sind wohl so individuell, wie die Menschen, die Ukulele spielen  ;) !

Ich spiele auch seit vielen Jahren Gitarre und liebe klassische Gitarre. Jedoch fand ich die Gitarre immer sehr gross für mich.(Vor 200Jahren waren diese Dinger  noch kleiner!)
Eher zufällig bin ich darauf gekommen, dass die Ukulele ein ernst zu nehmendes Instrument ist, mit der ich meine lieben Gitarrenstücke auch spielen kann, sie sogar der Barockgitarre näher steht als die heutigen Gitarren.

Vollends fasziniert bin ich von der Möglichkeit, dieses Instrument den Kindern vermehrt zugänglich zu machen. Denn viele Kinder würden gerne viel früher Gitarre spielen lernen, sind jedoch zu klein dafür und müssen dann zuerst 2 Jahre Blockflötenunterricht nehmen, bis sie endlich ihr Wunschinstrument spielen dürfen!
(Da ich Blockflötenlehrerin bin,  habe ich guten Einblick in diese Situation)
Ich kann nun diese Alternative anbieten!  :P

And last but not least:

Es faszinieren mich auch die vielen schönen Instrumente, die grosse Auswahl an Ukulelen, die im Vergleich zu anderen Instrumenten doch erschwinglich sind und sich auch gut in einem Schrank lagern lassen.
Daher kommt das UAS  :mrgreen: !

vinaka

Ein Pianoforte passt nicht in den Rucksack.
Eine Blockflöte passt rein, spielt aber immer nur einen Ton gleichzeitig - also nicht.
Eine Mundharmonika passt rein. Die liegt in meinem Rucksack neben der Uke und dem Kazoo.

torstenohneh

Warum ausgerechnet Ukulele? Muss es nicht eigentlich heißen: Warum nicht?!  :)

Nee, mal im Ernst: Ich bin von Gitarre zur Ukulele gekommen hauptsächlich weil die Uke eben einfacher zu spielen ist (4 Saiten für 4 Finger)
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Dieter

als ich in rente ging, hab ich mir eine liste gemacht, was ich noch alles machen will:

darauf stand als erstes: Instrument lernen. als kind hatte ich kein geld dazu, später das geld aber keine zeit, nun passte es.

dann sah ich im tv eine sendung über ein lokal in london in dem die leute begeistert mit und ohne können ukulele spielten. das gefiel mir..

und schon war ich mit dem virus infiziert.. :) bei mir steht im vordergrund, dass es mir spass macht. perfekt werd ich das wohl nie lernen, dazu bin ich zu alt.. aber mehr als dass es mir spass macht, will ich auch nicht.. das ist dann schon eine menge.
Gruss Dieter

Fischkopp

Ich glaube den Reiz macht die Größe aus. Alles was babyhaft ist, egal ob bei Menschen oder Tieren wird von uns geliebt..... und sie ist deshalb auch gut zu transportieren. (Und nimmt auch in größerer Anzahl nicht viel Platz weg) ;)

Darüberhinaus stellen sich wegen der vier (Nylon)Saiten auch bei einem Anfänger schnell Lernerfolge ein.

Und die Uke ist seit einigen Jahren Kult und macht halt soooo viel Spaß zu spielen :mrgreen:
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Ärztelieder, gemeinfreie Lieder usw.  176 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 356 Videos)

Davlynch

Als Forumsneuling kann ich für mich folgende Argumente aufzählen:
Die Ukuele :
1. sieht einfach stylish aus :D
2. ist leicht transportabel  :lol:
3. bietet schnelle Erfolge, was unheimlich motivierend wirkt, ob bei alt oder jung. :)
4. bietet mir endlich die Möglichkeit meine Lieblingslieder nachzuspielen!
5. begleitet mich bei meinen Sangeskünsten :D
6. ist ein völlig unterschätztes Instrument :\'(  
7. klingt immer ein wenig nach Urlaub 8)
8. macht einfach Spaß und zieht zusätzlich Blicke auf sich...  :lol:

Fedoramann

Der Reiz, hmm....

Nach all dem Gitarren-Voodoo der letzten Jahre und all der künstlichen Musik aus dem Computer ist die Uke vielleicht so eine Art Gegenbewegung.

Mir gefällt die Einfachheit, die Reduktion auf vier Saiten und der wunderschöne Klang.

Nubbi

weils damals noch niemand gespielt hat ,)

Floyd Blue

Davlynch hat das sehr schön zusammengefasst.

Hinzufügen möchte ich noch, dass auch ich ursprünlich mal Gitarre und Bass gelernt habe. Ich bereue kein bisschen den Schritt zur Ukulele. Allerdings fange ich langsam auch wieder, nach zwei Jahren Abstinenz an, die Gitarre zu maltätieren und fühle mich sogar wohl dabei. UND zwischen die ganzen Gitarren passen immer noch viele Uken...

Gestalt

Für mich zählt in erster Linie, dass die Ukulele nicht so ein Mainstream-Instrument wie z. B. Gitarre oder Klavier ist. Ich habe es ja zuerst mit der Mandoline versucht - ebenfalls kein Mainstream. Aber der Größenunterschied nach dem Umstieg vom Bass war zu extrem. Da lag die Ukulele - in Konzert-/Tenormensur - quasi auf der Hand. Und durch die hohe G-Saite ist der Klang und die Spielweise auch noch sehr eigenständig. Wie Borat sagen würde: \"I like...\" ;)

Guchot

Ich hab mich auch vor der Ukulele an der Gitarre versucht und spiele auch jetzt zwischendrin immer mal wieder darauf. Ich muß allerdings sagen das ist, gerade beim Picking, echt mehr Arbeit als Spaß. Wenn ich mir auf der Uke ein neues Picking-Pattern anschaue, dann ist das Ruckzuck drin, auffe Gitarre dauert das ewig. Was mich bei der Uke auch fasziniert ist die Vielfalt an Bauarten die man doch relativ preisgünstig erwerben kann. Also Banjolele, Resonator usw. Und es wird viel experimenteller gebaut als im Gitarrenbau. Gerade in England gibt es Unmengen an skurilen Ukulelen. Gitarren haben für mich mittlerweile etwas fast schon altbackenes, biederes an sich
Aber trotzdem spiel ich die auch ab und an mal gerne ;)

MisterSoundminister

#14
Preis und Formfaktor an erster und GUGUG an zweiter Stelle, also der schottische Youtube-Musiker. Bei dem hab ich das Instrument erstmals ernst genommen und gemerkt, wie geil das in einem Song funktionieren kann. Und an dritter Stelle der Exotenbonus. Die Ukulele wird zwar immer bekannter, jedoch hat sie oft noch dieses Billig-Kindergitarren-Image, grade in Gitarristenkreisen die sich irgendwann aus Jux eine 15-Euro-Ukulele kaufen und dann angewidert die Ukulelen verteufeln. Umso schöner (oder auch leichter) ist es daher, sie vom Gegenteil zu überzeugen.