Die C-Dur Tonleiter

Begonnen von catt, 13. Dez 2010, 11:12:43

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catt

Zitat von: -Jens-:mrgreen: Ich kann keine Noten lesen, sorry.

zum Post unter mir:
Tut mir leid, Midi-files kann ich auch nicht lesen, und um mir dazu Tabs zu schreiben, oder die Melodie rauszuhören, dazu gefällt mir die Melodie nicht genug. Die Arbeit mach ich mir einfach nicht.
Wenn du willst, dass ich dir helfe, zu lernen, was du da alles nicht kannst, dann frage.
Aber höre auf, mich belehren zu wollen.

-Jens-

Kannst du mir/uns vielleicht videotechnisch zeigen, wie du das spielst, damit wir was lernen?

catt

Zitat von: -Jens-Kannst du mir/uns vielleicht videotechnisch zeigen, wie du das spielst, damit wir was lernen?
Das geht gegenwärtig aus verschiedenen Gründen nicht.

losguidos

Ich kam mit Deiner Schreibweise bisher gut klar und habe mir auch die Mühe gemacht die Noten zu lesen. Wenn ich etwas lernen möchte, dann hänge ich mich nicht an der Form auf und wenn ich zu bequem dafür bin, dann hole ich mir einen Leher, den ich dafür bezahle, oder lerne eben nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es durch Videos anschaulicher wird. Fingersätze finde ich in Diagrammen aufgeschrieben eigentlich besser (zumal ich Uke gerade nicht am Compi üben kann). Bei Liedern, kann ein Video sicher hilfreich sein (mir persönlich hilft es vor allem beim Strumming/der Rhytmik, das geht schneller und direkter als wenn ich Auf- und Abschläge aus den Noten rauslesen muß). Ich bin froh das sich überhaupt jemand die Mühe macht und mich nicht mit einer Antwort wie: \'Spiel\'s wie Du magst\', oder \'Braucht man nicht\' daherkommt.

VG

Jan

Zitat von: CeHaJoWenn du willst, dass ich dir helfe, zu lernen, was du da alles nicht kannst, dann frage.
Aber höre auf, mich belehren zu wollen.
:mrgreen:  :mrgreen:
Genau, Jens! Wie kannst du es wagen?!?!
 :mrgreen:  :mrgreen:

UliS


losguidos

Wäre doch schön, wenn man beim Thema Fingersätze bleiben könnte und nicht ständig versucht andere zu beleidigen. Mir ist dieses Forum und seine Mitglieder langsam nicht mehr geheuer...

VG

catt

Zitat von: losguidosWäre doch schön, wenn man beim Thema Fingersätze bleiben könnte
Hm ... Getroffene Hunde bellen.
Das ist eben leichter als Uke spielen.
____________________________________________________

C-Dur

Start auf der 3. Saite auf dem 12. Bund mit dem Zeigefinger:

_Z__ _R__ __Z_ __M_ __K_ ___Z ___R ___K  
xCxx .xExx .xxCx .xxDx .xxFx .xxxC .xxxE .xxxF


von xCxx nach unten:

_Z__ _Z__ R___ Z___
xCxx .xBxx .Exxx .Cxxx

xCxx und xBxx werden also beide mit dem Zeigefinger gespielt


Das Bild dazu kommt später.

losguidos


Ole Lele

#144
Jens unterstuetzend moechte ich doch einmal losguidos\' Signatur aufgreifen (was sich ja sonst nicht gehoert).
Sollte sie nicht vielmehr so heissen:
\"Eine Ukulele ist eine Kindergitarre, wenn man sie wie eine Gitarre behandelt\"?
Wilfried hat oben schon ausgefuehrt, dass die grossen Abstaende zwischen den Saiten und die kleinen zwischen den Bundstaebchen dazu fuehren, dass gitarristische Fingersaetze insbesondere in den hoeheren Lagen manchmal nicht recht greifen wollenb und man zu Loesungen kommt, die umgekehrt auf der Gitarre nicht funktionieren. Natuerlich hat Gitarre spielen zu koennen auch mir damals den Einstieg mit der Lele erleichtert, inzwischen hat sich mein Spiel auf der Lele aber ziemlich verselbstaendigt. Low-G zu stimmen und/oder auf die Tenorgroesse auszuweichen stellt in meinen Augen nun nicht mehr eine Loesung sondern eine Vermeidungsstrategie dar, die dazu fuehrt, dass man eben Kindergitarre spielt und nicht den Besonderheiten der Ukulele ausschoepft. Man sieht das auch an CeHaJos Arrangements, die nur entweder merkwuerdig Quint-Oktav-betonte Akkordmelodien oder die Ukulele als einstimmiges Soloinstrument mit Begleitunterstuetzung zu kennen scheinen, nicht aber autarkes, (teil-)mehrstimmiges Ukulelen-Solospiel.

Fuer das Erlernen geschickter High-G-Sopran-Fingersaetze kann ich wie Wilfried vor allem das Studium von John Kings Arrangements empfehlen.

Was Tonleiteruebungen an sich angeht, so liegt deren Wert ja nicht nur im Erlernen der Zuordnung von Toenen zu Griffbrettpositionen, sondern auch in der Automatisierung sinnvoller Bewegungsmuster in beiden Haenden (waehrend die Beherrschung der Tonleiter als \"Stueck\" natuerlich sinnfrei ist). Der Grossteil unserer Melodik bewegt sich im Sekund- und Terzbereich, so dass die Beherrschung von Tonleitern und Arpeggien direkt zur technischen Beherrschung von Melodiefragmenten fuehrt (solange man einstimmig bleibt). Dies ist auch von daher positiv, dass man damit Melodien nicht mehr als Kette von Einzelnoten sondern in Teilstrukturen wahrnimmt und somit schneller und klarer erfasst. Die Gelaeufigkeit im Fingerwechsel links wie rechts sorgt dafuer, dass man nicht aus technischen Gruenden holprig und ungleichmaessig wird.

Fuer diese quasi reflexhafte Beherrschung sind allerdings geeignete Uebungsformen notwendig, damit man sie in festem Tempo fluessig \"rauf und runter\" dudeln kann. Darum hatte ich das Campanella-Beispiel bis zur None gehen lassen und nicht nur bis zur Oktave, wie CeHaJo es \"harmonischer\" fand. Mit eine Periode von 16 Noten kann man im 4/4-Takt pausenlos rotieren. Sonst spielt man einmal rauf (\"uff, geschafft\") und dann womoeglich noch einmal runter (\"na geht auch irgendwie\") und das war es, und so kommt man nicht dorthin, dass die Finger von alleine spielen lernen (und man nebenbei ein Buch lesen koennte). Solche Uebungen sollen ja nicht das eigentliche Spiel ersetzen, sie sind aber wunderbar zum Warmspielen geeignet.

Bloss meine 2 Eurocent
Ole

Hansi

#145
@ Ole Lele: Vielen Dank für diesen Beitrag, in bin in zweierlei Hinsicht beeindruckt. 1. Wie es dir gelingt Inhalte so verständlich auszudrücken, dass ich sie verstehe und vielmehr noch meine eigenen Gedanken zu diesem Thema auch noch viel besser verstehe, die vorher mehr so ein waberiges Gefühl waren, wenn ich mir oder jemand anders mal etwas über den Unterschied von Uke und Gitarre erzählen wollte.
2. Wie du es schaffst nicht nur inhaltlich genau und treffend zu schreiben, sondern auch noch jegliche Bewertung über manche Threadmodalitäten außen vor lässt, wo bei mir dann eher eine 08 15 Bemerkung erscheint.
Klasse!!!

PS: Das mit den 2 Eurocent ist wieder zu hoch für mich????
Onward With Bravery

Ole Lele

#146
Nein, danke fuer die Blumen, aber unser grosses Vorbild ist da Wilfried mit seiner Engelsgeduld.

edit: Dass mit den Eurocent ist eine Verballhornung des amerikanischen \"just my 2 cents\", sprich: \"mein bescheidener, unmassgeblicher Beitrag zum Thema\"

Hansi

Is ja Weihnachtszeit und vielleicht schwirren da noch ein paar Geduldsengel an uns vorbei, die kann man immer sehr gut gebrauchen.
Fröhliche Weihnachten!
Onward With Bravery

Jan

Ja, das hast du sehr treffend formuliert, Ole!

Ich sehe die Ukulele auch sehr viel weniger als solierendes Melodieinstrument (wie etwa Saxophone oder andere Bläser im Jazz oder die Gitarre in der Rockmusik), vielmehr als mehrstimmigen Alleinunterhalter oder als Begleitinstrument für andere Mitspieler oder den Gesang.
Aus diesem Blickwinkel erschließt sich mir auch der Sinn gedudelter Skalen nicht wirklich. Sicher, man muss wissen, welche Skalen oder Fingersätze auf welchen Akkord und in welche Tonart passen, aber doch eher zum Erstellen von komplexen Arrangements, weniger um zu einem Jamtrack oder in einer Band Soloeinlagen zu spielen. Wozu also Tonleitern üben, außer aus sportlichen Gründen?!

Aber vielleicht habe ich den Single-Note-Nudler a la \"Joe Satriani schnappt sich zur Abwechslung mal \'ne Uke\" einfach nur noch nicht gesehen/gehört...

dienstag

#149
Zitat von: JanAber vielleicht habe ich den Single-Note-Nudler a la \"Joe Satriani schnappt sich zur Abwechslung mal \'ne Uke\" einfach nur noch nicht gesehen/gehört...

http://www.youtube.com/watch?v=hKpk9SO7iLM ..