Off Topic: Bußgeldkatalog

Begonnen von Kay, 31. Okt 2007, 21:58:28

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Kay


moskeeto

gute Sache, seh ich auch so. Gleich mal weitergeleitet!

MistaPista

bin dabei!gute sache!

MFG MP

charangohabsburg

Hat wohl keinen Sinn, wenn ich als in der Schweiz wohnhafter Schweizer da mitmache :( Oder Täusche ich mich?
Die in der Petition vorgeschlagene Praxis sollte eigentlich in jedem demokratischen Land dieser Erde eine Selbstverständlichkeit sein, ist  aber glaub\' ich nirgends so geregelt... Money rules...

Ukebass

Schon geschehen ;) .
Gruß Michael

moskeeto

Zitat von: charangohabsburgHat wohl keinen Sinn, wenn ich als in der Schweiz wohnhafter Schweizer da mitmache :( Oder Täusche ich mich?
Die in der Petition vorgeschlagene Praxis sollte eigentlich in jedem demokratischen Land dieser Erde eine Selbstverständlichkeit sein, ist  aber glaub\' ich nirgends so geregelt... Money rules...

doch, auf dieser einen schwedischen Insel mit halber Autonomie (Åland?) ist das so. Dort musste vor kurzem auch ein schwedischer Millionär umgerechnet etwa 20.000 € Buße zahlen, da er geblitzt worden war. Er regte sich dabei darüber auf, dass Studenten so billig davon kämen... naja.

noch weiter Offtopic: Übrigens ist das aber in Dänemark und Schweden auch mit der Steuer anders geregelt - zumindest in DK kennt der Staat dein Gehaltskonto und errechnet daher deine Steuerabgaben. Falls die Berechnungen nicht stimmen, musst du dich melden, ansonsten läuft das automatisch.

charangohabsburg

Zitat von: moskeetodoch, auf dieser einen schwedischen Insel mit halber Autonomie (Åland?) ist das so. Dort musste vor kurzem auch ein schwedischer Millionär umgerechnet etwa 20.000 € Buße zahlen, da er geblitzt worden war. Er regte sich dabei darüber auf, dass Studenten so billig davon kämen... naja.
Danke für den Tipp! Also nix wie los auf diese Insel, mindestens zum schnell fahren. Obwohl ich nicht mehr ganz Student bin, würde es sich im Moment für mich wahrscheinlich noch lohnen, wenn ich fleissig zu schnell fahren würde... :roll:

MicroMue

Versteh ich nicht. Der Witz an Bußgeldverfahren ist, dass sie schnell gehen. Wer sich ordnungswidrig verhält, soll möglichst zeitnah seine \"Strafe\" erhalten. Das ist nur zu erreichen, wenn man auf umfangreiche Einzelfallprüfungen verzichtet. Wenn ich bei jedem Knöllchen erst Einkommensnachweise erbringen und umfangreich meine wirtschaftliche Lebenssituation (z.B. Unterhaltspflichten) darlegen muss (wie im Strafverfahren) wird sich jedes OWi-Verfahren ewig in die Länge ziehen. Das verfehlt den Sinn des einfachen Bußgeldverfahrens und übersteigt auch die Möglichkeiten der zuständigen kommunalen Behörden. Dann kann ich auch gleich auf Bußgeldverfahren verzichten und jedes Knöllchen vor den Strafgerichten verhandeln. Da wir in Deutschland ein paar mehr Autofahrer haben, als die vielzitierten skandinavischen Nachbarländer, wird das m.E. unverhältnismäßig teuer und aufwändig. Ob sich das lohnt nur um die typisch deutschen Neidreflexe (Millionär zahlt soviel wie ein Student) zu bedienen weiss ich nicht. Sicherer werden die Straßen dadurch jedenfalls nicht.

nanja

Schwierig auch bei Freiberuflern, die keinen stabilen \"Gehaltsstreifen\" vorzeigen können. Aber sicher interessant für die Behörden, es würde sich doch eine wunderbare Zusammenarbeit zwischen Finanzamt, Polizei und Arbeitgeber anbieten  :mrgreen:  ... und alle machen mit...

charangohabsburg

@MicroMue und nanja: Wäre ja an den Osterhasen geglaubt, wenn wir meinten, die Polizei wisse nicht schon heute per Mausklick, hinter welchem Namen welche Steuerrechnung (=> welches ungefähre Einkommen) steht... Mit einer wesentlichen Verzögerung des Eintreffens der Bussen müsste man wohl kaum rechnen müssen ;)

susa

Also, mal ehrlich...

ich bin dafür, dass gerecht und verhältnismäßig gestraft wird.

Erstens: Wenn man sei Gehalt offenlegen muss, dann doch nicht der Bildzeitung, sondern schweigepflichtigen Beamten. Und mal ehrlich: klar reicht denen der Click in den PC...wenn die wollen, wissen die alles!

Weiterhin: Im Osten verdienen wir eben wenig. Die Preise werden trotzdem immer höher. Die Steuern auch. Ich möchte wissen, welcher reiche Politiker sich so viele Ukulelen kauft, dass er soviel Geld braucht. Naja. Dann müsste es dem Rigk und den Brükos ja schon wirklich supergut gehen und die Ukuelelenfirmen müssten nur so wie Pilze aus dem Boden schießen. Und das ist ja auch nicht der Fall...ob die Raketen und Bomben kaufen und dann irgendjemandem verschenken??? Ich begreifs nicht.

Der Staat scheint immer mehr Geld zu brauchen und immer mehr Sozialleistungen abzuschmettern. Die Bußgelder sind eine Einkommensquelle...weil die aber wissen, dass wir fast alle arm sind, lohnt sich eine Staffelung nach Einkommen nicht. Ansonsten scheuen die sich nicht vor Bürokratie - ich aber schon aber vor Brükokratie...uhh die Mechaniken ;) ...uhhhh die Bünde ;) ...aber...psssst... es wird alles besser...ja ja... :twisted:  :P

Nehmt mich bloß nicht allzu ernst...

LG
Susa\'

nanja

#11
Kays Idee halte ich ja im Prinzip für vorbildlich demokratisch gedacht.
Allerdings bin ich generell mit dem Entwurf des gläsernen Menschens nicht einverstanden, auch wenn wir uns beständig annähern (neue Bestimmungen für den Pass, Kreditkarte, Krankenversicherungskarte,...)
Meine Kritik bezieht ebenfalls auf die zu erwartende Umsetzung und Durchführung durch die Behörden.

Es stellen sich doch einige berechtigte Fragen. Z.B.:
Wer, glaubt ihr, würde die Kosten für den behördlichen Mehraufwand tragen (wenn er nicht existiert, wird er sicher erfunden)?
Wie hoch, meint ihr, würde die unterste Einkommensstufe angesetzt werden (Pauschale? 10% z.B. von null Einkommen ergäbe ja eine Null-Strafe. Folglich keine.)?
Und wie sähe eine Minimalstrafe aus, damit sich der Amtsaufwand und der Bankverkehr noch rentiert?
Und wer profitiert noch von dem Informationstausch der Ämter (CIA, haha, KGB, Bundesgrenzschutz,  :lol: ...)?
etc., etc.,...

Fragen über Fragen. Und schließlich, jedoch nicht unwichtig: Wie lange, denkt ihr, bräuchten deutsche Beamte um all diese Fragen zu beantworten?  :mrgreen:

Es würde vermutlich ein bisschen wie das Bonusprinzip der Payback-Karte funktionieren. Jeder glaubt, sparen zu können und fühlt sich geradezu moralisch verpflichtet mitzumachen. Doch am Ende profitieren immer die Anderen.

Edit: Ach ja, natürlich glaube ich an den Osterhasen.  :mrgreen:  Und bald kommt der Nikolaus! Yupee!

gallier

Ich würde vorschlagen das beim jährlichen Steuerzahlen das Finanzamt direkt einen gewissen Prozentsatz eines jeden Steuerzahlers einbehält und die Polizei holt sich dann im Falle eines Vergehens das Bussgeld dann direkt beim Finanzamt. Wer das Jahr über Sauber bleibt bekommt dann am Ende des Jahres das restliche vorgestreckte Geld wieder. :mrgreen: