Wie lange spielt ihr schon?

Begonnen von Merlin1987, 22. Mai 2012, 00:35:13

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Knasterbax

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

der Neue

Ganz interessant, mal etwas über die verschiedenen Entwicklungen zu lesen.
Ich habe vor ziemlich genau vor 40 Jahren mit meinem ersten Sechssaiter angefangen, insgesamt bin ich fast immer dran geblieben, mal mehr, mal weniger intensiv. Erstaunlich, dass man derart lange Zeit aktiv sein kann, ohne dabei eine professionelle Routine zu entwickeln ;)
Der Werdegang könnte sich in etwa so lesen:
-Skiffle
-Folk
-Acoustic Rock

Hier kommt ein wesentlicher Einschnitt. Im alter von etwa 20 Jahren ein Maschinenunfall mit schwerer Verletzung der linken Hand. Ein Freund schenkte mir so eine Art Japan-Dulcimer, mit dem ich wieder erste Übungen aufnehmen kann. Das Ding sah ein wenig wie eine Schreibmaschine aus :) Nach ein paar Monaten konnte ich wieder ein wenig spielen, aber nur mit ganz dünnen Saiten, damit hörte sich die Gitarre leider nicht sehr voll an....

-Neuorientierung, kurze psychedelische Phase
-Klassik
-Jazz
dann kam vor drei Jahren die Ukulele. Jetzt spiele ich von allem ein wenig, Schwerpunkt liegt derzeit eher wieder auf Folk. Ich verbringe wohl mehr Zeit mit der Ukulele als mit der Gitarre. Wie viele andere hier im Forum hat auch mich die Ukulele dazu inspiriert, es gleich noch mit einem andern 4-chörigem Instrument zu versuchen, bei mir war es die Mandoline. Die hat jedoch bekanntlich nicht all zu viel mit der Ukulele gemeinsam, zeitlich hat das auch seine Begrenzungen.  Und sie erfordert viel mehr Kraft in den Fingern. Die Ukulele hat schon den höchsten Entspannungsfaktor...

Merlin1987

Ich finde das auch interessant wer hier so alles spielt.

@ Ukie der Wookiee: Kannst du denn jetzt wieder richtig spielen, also kräftig zugreifen etc.

Ich hab mir vor 2 Wochen Qi-Gong Kugeln besorgt, die sollen sehr gut sein für Kraft und Koordination... Hab das Gefühl es wirkt auch... !
Der kleine Finger und der Ringfinger können damit gut \"beweglicher\" gemacht werden.

Asmodeus

Aaalso, ich bin 23 uns spiele seit ca. einem Jahr. Erst auf ner Fender Tenor, mitlerweile hauptsächlich auf meiner Brüko und ner Eddy Finn... Zur Uke bin ich gekommen, weil mir Gesang und Klavier für nen Musiklehrer (bin aktuell im Studium) irgendwie zu wenig und vor allem zu unpraktisch vorkamen.. hinter nem Klavier versteckt man sich nur und nur Mitsingen bringts aufe Dauer auch nicht... naja, erst hab ich mich anner 6-Saiter versucht.. mit \"mäßigem Ergebnis\"... als mir das klar wurde bin ich bei Thomann beim Stöbern auf die Fender getroffen und hab mein Glück einfach mal versucht.. und siehe da, es macht riesen Spaß und läuft richtig gut!

Zu den Fingern, da ich vom Klavier komme kennen ich das Problem... als Kind hab ich mir einige male die Finger gebrochen und musste dann immer wieder neu lernen... naja, auf alle Fälle haben mir diese Kugeln nicht wirklich viel gebracht... aber ganz einfache Fingerspiele, wie sie im Kindergarten oder so gemacht werden, bringen unglaublich viel!

Spottdrossel

Hallo, bin 47 und befasse mich mit Ukulele seit 10/2006.  Ich spiele Gitarre seit 1977.

Ich bin auf dieses Forum seit 05/2009.

der Neue

#20
Zum OT: Ja, das Gerät sah so ähnlich aus, hatte allerdings keine Stimmmechanik wie eine Gitarre, sondern eine sehr einfache Mechanik, wo ein Vierkantschlüssel aufgesetzt wurde. Die Anzahl der Bordunsaiten könnte höher als 5 gewesen sein. Damals wurde das Ding als Indisches Banjo bezeichnet, es war auch in Indien hergestellt.
Das alles ist sehr lange her, das Instrument hatte ich so lange, bis es ziemlich verbraucht war. Das war vor etwa 30 Jahren, mein Zeigefinger ist wider Erwarten des Arztes wieder vollständig beweglich geworden und er schmerzt auch nur ganz selten.
Quigong Kugeln finde ich toll, die sind für fast alles gut, machen Spaß und sind nebenbei auch noch ein Musikinstrument.
Das Indische Banjo hat mir jemand geschenkt, der  heute einen Friseusalon in Berlin Kreuzberg hat, aber einen Link stelle ich jetzt nicht ein, das wäre wohl etwas zu dreist ;)

jazzjaponique

#21
54, seit 5 Jahren Gitarre wegen den american 5 von Johnny Cash, seit 3 1/2 Jahren Ukulele, vorher Querflöte, Alt Saxophon, Klarinette , Shakuhachi, alles autodidaktisch und nur zum Spass. (stimmt nicht ganz, bei Flöte und Klarinette hat ich mal ganz kurz Unterricht bei Shaku etwas länger)

Tuke

Bin 58.
Als Jugendlicher habe ich etwas Gitarre gespielt und auch klassischen Unterricht gehabt.

<----- S. Foto von 1972. :mrgreen:

Sommer 2000 bei einem Jazzkonzert auf Bornholm: Die Dixie-Band machte eine Pause.
Ein gemütlicher Däne stand von unserem Tisch auf, kramte in einer Plastiktüte, setzte
einen Strohhut auf und zog eine komische Weste an, nahm seine Banjolele und rockte
als Pausennummer.
Die Bude stand Kopf und ich war hin und weg!
,,When I'm Cleaning Windows" (?) von George Formby (??) auf der Banjolele (???).

Habe dann eine olle Banjolele aus den USA gekauft  und meine erste Ukulele.
Mit Frank Baiers Ukulelenschule schrammeln gelernt und dann war viele Jahre Pause.
Ich kam nicht weiter.
Es gab ja noch keinen Ukulelenclub, kein YouTube etc. und da war ich mit meiner Kunst
schnell am Ende.

2009 wieder zur Ukulele gefunden, es gab den Club und dann hat es mich gepackt.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

hinnerk

Bin in 11 Tagen 57; infiziert mit Gitarre und Ukulele im zarten Alter von 11 auf Burg Waldeck; aktiv spielend ab 1970; Ukulele für Fahrt und Lager, Gitarre im bürgerlichen Leben; nie Unterricht, kann bis heute mit Noten nix anfangen und weiß auch meistens die Namen der Akkorde nicht die ich spiele, dafür aber ganz gut im \"nach Gehör spielen\"; trotzdem Ende 70er, Anfang 80er viele öffentliche Auftritte (als Gitarrist) zusammen mit einem Panflötisten; später Stubenmusi, Theatermusik, Volksmusik; hauptsächlich improvisatorisch; stilistisch schwer einzuschätzen; Ukulele das Instrument fürs Reisen und für mich alleine; nach Unfall nur noch Ukulele; inzwischen durch Hot-Spots und Stammtische die Ukulele auch als Gemeinschaftsinstrument  wieder erweckt; mit Gitarre wird es nichts mehr; war nie sehr ehrgeizig, deshalb keine großen Höhenflüge und Meisterschaft wie viele andere, die ich so im www bewundere; bin mit dem Erreichten zufrieden.

Rena

Ich bin 33 und spiele seit 1,5 Jahren (Weihnachten 2010 - Da habe ich meine Stagg UC80S bekommen).

Davor habe ich zwar schon 2 Ukulelen besessen (2x Sopran), allerdings waren die eher zu Dekozwecken gedacht bzw. Geschenke...

Zur Ukulele hat mich der Wunsch nach einem kleinen, handlichen Saiteninstrument für Unterwegs geführt :)

skiffle

#25
In den Sechzigern - Schülerband 3 bis 5 Griffe, 20 Titel, damit abendfüllende Programme als Schulband zum Tanz ergänzend und in Konkurenz zu ersten auftauchenden DJ´s. Mein ESP-Lehrer (Einführung in die sozialistische Produktion!) lehrte uns/einigen Schülern nach der Schule erste Griffe und elementare Grundkenntnisse zur Gitarre.
Als Student in den Siebzigern Mitglied in einer Skiffleband (mit Alexis Korner und Lonnie Donegan als Vorbild). Waschbrett, Kazoo und Gitarre mit schon etwas mehr Griffen zunächst nur für Rotwein. Der Wein war damals im Osten noch nicht so gesund und nahrhaft wie heute. Häufig übersäuerter Magen, weil das Weinhonorar in Clubs (oft bis zu fünf sechs Flaschen pro Musikus) allmählich lästig fiel und so auf dem Nachhauseweg quasi verinnerlicht wurde.
Also Umstieg auf Geld als klassisches Zahlungmittel, was auch einem Studenten damals schon weiter half und mögliche diverse Abhängigkeiten im zarten Keim erstickte.
Dann in den Achtzigern Konzentration mehr auf das Hören vorzugsweise frei improvisierter Musik als Freejazzkonzertpilgerer.

Schon reiferen Alters in den Neunzigern wieder aktiv Musik mit einer Generation jünger gut ausgebildeter Musiker und Musikanten,
die uns Veteranen als Gründer wohl tolerierten, weil wir mutmaßlich väterlich-autoritär die Direktoren gaben. 8)  
Bis heute!
Zwischenzeitlich machen auch deren Kinder Musik (freiwillig und gut!). Ufff, der Zeittunnel existiert wirklich!
Morgen spielt einer davon bei uns ersatzweise den Baß (leider kann er [noch] keinen Kontrabass bedienen).
Wer mag, kann es/uns morgen ganztägig im Schlosspark  Putbus auf Rügen sehen und hören. Zum erstenmal ein E-Bass in unserer Musike! Ruganer kommet, höret und sehet ! Wer zufällig morgen da ist, der Papa davon sitzt schwitzend am Akkordeon. :)

Die Ukulele traf mich letztes Jahr als damals noch Siebenundfuffzigjährigen völlig unvorbereitet und ahnungslos in vielerlei Bedeutung des Wortes.
Mein Freund, Puppenspieler und Tubist kam auf den Gedanken, mir vor ca. zehn Monaten eine Tenorukulele passend zur Tuba zu empfehlen.
Ich wußte zunächst  nicht wirklich, wovon er sprach. Freilich sah auch ich in der Klotze die Ukulele nach Marilyn Monroe nun wieder öfter. Ich wußte nicht mal, dass man die heute noch fast 50 Jahren \"Manche mögens heiß.\" kaufen kann und das gar in diversen Mensuren.
 
Nun werden wir sie endlich, nebenberuflich freudvoll tätig, öfter und regelmäßig einbeziehen können.
Man mißtraut ihr zunächst noch ein wenig im Ensemble, dem kleinen possierlichen Teilchenbeschleuniger Ukulele.
Doch das wird anders!
Ich werde alle künftigen neu hinzukommenden Titel in der \"alten\" Band ab jetzt nicht mehr auf der Gitarre einstudieren, es sei denn, es gelingt dem Ensemble mich hier und da vom alternative notwendigen Gitarrenklang zu überzeugen. Das ist verabredet!
In anderern Besetzungen/Projekten entdeckte ich die Banjolele klanglich als passend und neulich hatte ich den ersten Schock,
nach langer Abstinenz auf der Konzertgitarre erschreckte mich das gigantische Griffbrett der Gitarre und ich griff nicht nur öfter gcea - Griffe, sondern auch ins Leere.
Das hat sich zwischenzeitlich schnell wieder gelegt und live bei Muggen spielt das keine Rolle mehr.
War aber mal ´ne sehr ungewöhnliche Erfahrung.

Kein Tag ohne Ukulele! \"nulla dies sine ukulela\" oder so ähnlich formulierte es schon einst der römischen Gelehrte Plinius d.Ä. ;)

GeKa

Viele spielen ja noch gar nicht soooo lange !
Ich bin 52 und spiele seit Weihnachten. Ich bin mächtig stolz darauf, schon ein paar Lieder -jedenfalls familientauglich- hinzukriegen. Fingerpicking finde ich einfacher als
Liedbegleitung. a) weil ich nicht singen kann ..... b) ich habe das Gefühl, den richtigen Takt nicht zu treffen, bzw. das Strumming ist oft \"daneben\"
Die Ukulele ist das erste Instrument seit..... x Jahren (Schulflöte).    :twisted:
Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Eigentlich hatte ich im internet nach einer \"Bisernica\" gesucht (wiki: Sie ist das kleinste Instrument eines Tamburica-Ensembles und auch unter den Namen Samica und Prim bekannt. Die Bisernica besitzt üblicherweise drei Doppelsaiten (g-d-a); es gibt aber auch vierstimmige, zweistimmige und einstimmige Varianten.)
Weil ich gern in Kroatien bin und auch die etwas melancholische Musik mag.  Die Bisernica ist aber , jedenfalls hier, nicht zu kriegen. Na ja - dann wollte ich erst mal mit einer Ukulele üben. Und sie macht mir seeeehr viel Spaß.  Das größte Problem, das hier wohl jeder kennt:  Mal eben ne halbe Stunde üben und  *zack*   4 Stunden sind um.... :shock:
Aber: das macht nichts   :mrgreen:

GeKa

Viele spielen ja noch gar nicht soooo lange !
Ich bin 52 und spiele seit Weihnachten. Ich bin mächtig stolz darauf, schon ein paar Lieder -jedenfalls familientauglich- hinzukriegen. Fingerpicking finde ich einfacher als
Liedbegleitung. a) weil ich nicht singen kann ..... b) ich habe das Gefühl, den richtigen Takt nicht zu treffen, bzw. das Strumming ist oft \"daneben\"
Die Ukulele ist das erste Instrument seit..... x Jahren (Schulflöte).      :lol:
Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin. Eigentlich hatte ich im internet nach einer \"Bisernica\" gesucht (wiki: Sie ist das kleinste Instrument eines Tamburica-Ensembles und auch unter den Namen Samica und Prim bekannt. Die Bisernica besitzt üblicherweise drei Doppelsaiten (g-d-a); es gibt aber auch vierstimmige, zweistimmige und einstimmige Varianten.)
Weil ich gern in Kroatien bin und auch die etwas melancholische Musik mag.  Die Bisernica ist aber , jedenfalls hier, nicht zu kriegen. Na ja - dann wollte ich erst mal mit einer Ukulele üben. Und sie macht mir seeeehr viel Spaß.  Das größte Problem, das hier wohl jeder kennt:  Mal eben ne halbe Stunde üben und  *zack*   4 Stunden sind um.... :evil:
Aber: das macht nichts :-)   :mrgreen:  :twisted:

Spottdrossel

Zitat von: skiffleDer Wein war damals im Osten noch nicht so gesund und nahrhaft wie heute. Häufig übersäuerter Magen, weil das Weinhonorar in Clubs (oft bis zu fünf sechs Flaschen pro Musikus) allmählich lästig fiel und so auf dem Nachhauseweg quasi verinnerlicht wurde.
Interessante Geschichte!  

Spottie

skiffle

Zum Hintergrund sei historisch erwähnt (möglicherweise relevant bei der Beurteilung meiner Aussage), dass es nur mit einer Genehmigung bzw. Einstufung erlaubt war zu musizieren
und dafür ein Honorar, dass in diversen Abstufungen administriert festgelegt wurde war, zu verlangen bzw. erhalten.
Das bot sich der Naturalienhandel als Alternative an, bis wir die \"Einsstufung\" endlich erhielten und legal muggen durften.
Heute erscheint auch mir das irrsinnig, war aber so! OK, Wein als Zahlungmittel war damals unsere \"Schnappsidee\",
die wir höchtens ein bis zwei Jahre anboten.
Und das nur in der Stadt in der wir lebten und zu Fuß nach hause gehen konnten, wenn wir konnten.