Die Strange-Serie von Baton Rouge

Begonnen von Kunar, 05. Jan 2014, 19:39:04

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Kunar

Baton Rouge hat vor einiger Zeit eine Serie namens \"Strange Ukes\" herausgegeben:
http://www.batonrougeukes.com/strange-ukes.html

Ich hatte mir kurz vor Weihnachten ohne Kenntnis der Serie noch die V5 Flash gekauft aufgrund des sehr schönen Klangs und der vergleichsweise sehr guten Spielbarkeit. Bei einem Ukulelekurs um Silvester herum stellte sich heraus, dass dieses Modell unter den Teilnehmern (alles Ukulele-Anfänger, aber von \"völliger Musiklaie\" bis \"professioneller Musiker auf anderen Instrumenten, unter anderem Gitarre\" war alles dabei) besonders beliebt war, eben weil sie damit besonders gut zurechtkamen.

Nun gibt es zum einen immer wieder Sonderangebote von Mango Music (eine interessante Diskussion). Außerdem sind aus der Serie drei unter den Leihukulelen: V1 Goth, V2 Hotrod und V6 Vudu. Dann gab es noch zwischendurch ein weiteres Modell, die V4 Shark (aktuell noch bei einigen Händlern im Netz erhältlich).

So wie ich es verstehe, sind in der Serie vier günstigere Modelle (V1 Dawn, V1 Royal, V1 Goth und V2 Sun) sowie vier teurere (V5 Flash, V6 Vudu, V2 Hotrod und V6 Venus). Dazu kommt die V4 Shark, auch wenn sie von Baton Rouge offiziell nicht aufgelistet ist.

Bei den günstigeren wäre es interessant, sie als Übungsinstrumente für Anfänger zu erwerben (was aber wieder hinfällig wird, wenn sie in Qualität und Spielbarkeit deutlich hinter der V5 Flash liegen, was ich bei dem Preisunterschied vermuten würde).

Bei der V6 Vudu und der V6 Venus interessiert mich, ob sie neben der Optik auch einen speziellen Klang haben und wie die Spielbarkeit ist. Bei der V2 Hotrod (und der V4 Shark) interessiert mich außerdem, wie das Instrument verstärkt klingt.

Was sind Eure Erfahrungswerte mit diesen Modellen?

Was ich bisher im Forum gefunden habe (das müssen die Leute ja nicht nochmal schreiben, die Arbeit kann ich schon selbst machen):
Ukulela hat die V6 Vudu und findet den Klang super. (Quelle)
wwelti hat an der billigen V1 Goth einige Mängel gefunden, weist aber auf gute Spielbarkeit und guten Klang hin. (Quelle)
Vielsaitigs Schwester hat anscheinend sowohl die V2 Sun als auch eine billige V1 und ist zufrieden. (Quelle 1, Quelle 2)

Kunar

Zitat von: KunarSo wie ich es verstehe, sind in der Serie vier günstigere Modelle (V1 Dawn, V1 Royal, V1 Goth und V2 Sun) sowie vier teurere (V5 Flash, V6 Vudu, V2 Hotrod und V6 Venus). Dazu kommt die V4 Shark, auch wenn sie von Baton Rouge offiziell nicht aufgelistet ist.

Bei den günstigeren wäre es interessant, sie als Übungsinstrumente für Anfänger zu erwerben (was aber wieder hinfällig wird, wenn sie in Qualität und Spielbarkeit deutlich hinter der V5 Flash liegen, was ich bei dem Preisunterschied vermuten würde).

Zu den drei billigsten Modellen (V1 Dawn, V1 Royal, V1 Goth) kann ich die Frage inzwischen selbst beantworten, weil ich sie heute in einem Laden kurz angespielt habe. Das reicht natürlich noch nicht für eine umfassende Bewertung, aber immerhin für einen ersten Eindruck.

Den Unterschied im Material zur teureren V5 Flash habe ich deutlich gemerkt. Vielleicht täusche ich mich, aber nach meiner Erinnerung konnte ich die V5 Flash auch etwas leichter greifen (fiel mir damals, als ich sie gekauft habe, im Vergleich zu anderen Sopranukulelen sogar deutlich auf). Für die eigene Sammlung brauche ich sie nicht; für Anfänger halte ich sie aber für solide Einsteigerinstrumente, zumal bei dem Preis.

Kastenfrosch

Ich spiele die V6 vudu: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14954
Ich habe nicht soo viele Vergleichsmöglichkeiten (Greg Bennett Concert UK-50, Tom TUP-200 Sopranino und Peanut Eleuke), aber Klang, Saitenlage,Spielbarkeit gefallen mir sehr gut. Mein meistgespieltes Instrument, zu dem ich auch immer als Erstes greife, wenn es gilt, neue Stücke zu spielen.

Kunar

Zitat von: KastenfroschIch spiele die V6 vudu: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14954
Ich habe nicht soo viele Vergleichsmöglichkeiten (Greg Bennett Concert UK-50, Tom TUP-200 Sopranino und Peanut Eleuke), aber Klang, Saitenlage,Spielbarkeit gefallen mir sehr gut. Mein meistgespieltes Instrument, zu dem ich auch immer als Erstes greife, wenn es gilt, neue Stücke zu spielen.

Danke für den Erfahrungsbericht! Wie ist das denn mit dem Schallloch? Sieht für mich so aus, als würde man bei klassischer Ukulelenhaltung fast genau über dem Loch anschlagen können, so wie bei einer Gitarre.

Die V6 Vudu wäre von den teureren eigentlich für mich selbst die überflüssigste von allen, weil ich ja bereits die V5 Flash habe, die ebenfalls eine unverstärkte Sopranukulele ist. Aber wenn der Klang anders / besonders ist... und insbesondere ein gutes Griffbrett wäre ein starkes Kaufargument für ein Reserveinstrument. Ich muss wirklich mal die beiden Leihukulelen in die Hand bekommen, um die V6 Vudu und die V2 Hotrod zu testen.

Kunar

Zitat von: KunarBei der V6 Vudu und der V6 Venus interessiert mich, ob sie neben der Optik auch einen speziellen Klang haben und wie die Spielbarkeit ist. Bei der V2 Hotrod (und der V4 Shark) interessiert mich außerdem, wie das Instrument verstärkt klingt.

Zitat von: KunarWie ist das denn mit dem Schallloch? Sieht für mich so aus, als würde man bei klassischer Ukulelenhaltung fast genau über dem Loch anschlagen können, so wie bei einer Gitarre.

Die V6 Vudu wäre von den teureren eigentlich für mich selbst die überflüssigste von allen, weil ich ja bereits die V5 Flash habe, die ebenfalls eine unverstärkte Sopranukulele ist. Aber wenn der Klang anders / besonders ist... und insbesondere ein gutes Griffbrett wäre ein starkes Kaufargument für ein Reserveinstrument.

Und wieder kann ich einen Teil meiner Fragen selbst beantworten! Ich habe heute in einem Laden die V6 Vudu gesehen. Außerdem war eine V5 Flash vorhanden, so dass ich sie ideal miteinander vergleichen konnte.

Aussehen: Die V6 Vudu war sehr dunkel, so dass man von der Musterung kaum noch etwas erkennen konnte. Allerdings fiel auch die V5 Flash im Vergleich zu meinem Exemplar sehr dunkel aus. Optisch waren sie beide nicht so schön, wie man sie auf den Fotos im Internet sieht bzw. wie ich die eine von zu Hause kenne. Hätte ich beide nur so im Laden gesehen, wäre die Vudu auffälliger gewesen. In jedem Fall gilt: Der abgerundete Rücken führt zu Entzücken.

Gefühl beim Halten: Großartig bei beiden. Die V5 Flash fühlt sich bei mir noch ein etwas angenehmer an, was ich auf das unterschiedliche Material zurückführe. Das ist natürlich Geschmackssache. Beide Ukulelen sind angenehm leicht - auch im Vergleich zu anderen Sopranukulelen.

Klang: Da unterschieden sich beide nicht besonders stark in meinen Ohren - und ich habe in dem Laden mehr als ein halbes Dutzend in der Hand gehabt, bei denen ich sehr wohl die Unterschiede gemerkt habe. Das Material scheint also nicht soviel auszumachen. Beide Ukulelen waren für meinen Geschmack angenehm laut und wohlklingend - also die Qualität, die ich auch von einem Instrument verlange. Vielleicht war die V6 Vudu ein klein wenig lauter, aber beschwören würde ich es nicht. Außerdem schien es mir so, als ob die beiden unteren Saiten (GC) lauter waren, weil sie näher am versetzten Schallloch waren, während die beiden anderen (EA) dafür leiser ausfielen.

Spielbarkeit: Da taten sich beide ebenfalls nicht besonders viel. Vielleicht war die V5 ein winziges Bisschen leichter zu greifen, aber auch das kann durchaus in den Bereich eines Messfehlers fallen; vor allem, da sich die V5 besser an meine Hand schmiegte (siehe oben).

Fazit: Beides sind absolut würdige Instrumente, die sich - abgesehen von der Optik - nur zuwenig voneinander unterscheiden, als dass ich unbedingt beide haben muss. Sollte das ein erster Schritt weg vom Ukulele-Anschaffungs-Syndrom (UAS) sein? Die V6 Venus wäre damit ebenfalls erst einmal vom Tisch. Das Material kenne ich ja jetzt; dazu ist sie ohne Tonabnehmer. Bliebe einzig das Aussehen.

Von den Sopranukulelen kenne ich damit nur die V2 Sun noch nicht, aber auch das kann ich vorerst verschmerzen. Sie ist billiger als die ganz tollen V5 Flash und V6 Vudu und ich gehe davon aus, dass ich den Preisunterschied auch beim Material bemerken würde.

Damit verbleiben die V2 Hotrod und die V4 Shark. Bei der V2 Hotrod befürchte ich nach der Erfahrung mit der V6 Vudu, dass mir auch hier wegen der unregelmäßig angeordneten Schalllöcher der Klang nicht gleichmäßig laut bei allen Saiten vorkommt. Aber diese These ließe sich ja durch die Leihukulele bestätigen oder verwerfen. Ich bin sehr gespannt, was ich hier noch berichten kann!

Kunar

Zitat von: KunarVon den Sopranukulelen kenne ich damit nur die V2 Sun noch nicht, aber auch das kann ich vorerst verschmerzen. Sie ist billiger als die ganz tollen V5 Flash und V6 Vudu und ich gehe davon aus, dass ich den Preisunterschied auch beim Material bemerken würde.

Mein fleißiges Ladenaustesten wird belohnt! Ich habe heute die V2 Sun gesehen und gespielt.

Aussehen: Die V2 Sun fiel - ebenso wie die V6 Vudu und die V5 Flash in einem anderen Laden - sehr dunkel aus. Die Sonnenverzierung hätte ich auf einen Meter Entfernung kaum noch bemerkt. Hätte ich mir nicht die Zeit genommen und nur einen flüchtigen Blick auf die Ukulelenauswahl geworfen, wäre sie mir nicht besonders aufgefallen. Auch hier war jedoch der leicht gewölbte Rücken schön.

Gefühl beim Halten: Vielleicht etwas angenehmer als bei den V1-Modellen, aber nicht so schön wie bei der V5 Flash und der V6 Vudu. Sagte mir spontan in jedem Fall zu.

Klang: Mir klang sie einen Tacken schöner als die ebenfalls im selben Laden erhältlichen V1-Modelle. Irgendwie edler, guter Nachklang, jedoch kein so beeindruckendes Gefühl wie bei der V5 Flash und der V6 Vudu.

Spielbarkeit: Mir schien sie in etwa so gut zu spielen sein wie die V1-Modelle. Völlig in Ordnung, aber nicht so beeindruckend wie meine V5 Flash.

Fazit: Ohne Zweifel ein zünftiges (und bezahlbares) Einsteigerinstrument, das ich optisch vor den V1-Modellen ansiedle. Ich würde im Zweifelsfall lieber die paar Euro mehr ausgeben und dann ein Instrument nehmen, das einen natürlicheren Holzfarbton hat (und dazu eine nette Verzierung, selbst wenn man sie aus der Entfernung nicht mehr gut erkennen kann, aber es wirkt einfach edler).[/quote]

Knasterbax

Solo für Kunar?
(bzw. Baton Rouge  8) )
*duckundweg*
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Kunar

Zitat von: KunarBei der V6 Vudu und der V6 Venus interessiert mich, ob sie neben der Optik auch einen speziellen Klang haben und wie die Spielbarkeit ist. Bei der V2 Hotrod (und der V4 Shark) interessiert mich außerdem, wie das Instrument verstärkt klingt.

Das Rennen ist noch nicht beendet! Es fehlen ja noch die V2 Hotrod, die V6 Venus und die V4 Shark, also alle drei Konzertukulelen.

Eine Bekannte wollte sich eine Ukulele zulegen, hatte sich schon die Ortega RFU11SE ausgeguckt, aber ich habe sie gedrängt, noch zu warten, bis ich die Baton-Rouge-Ukulelen abgefrühstückt hätte. Die V2 Hotrod und die V4 Shark wären geeignete Kandidaten gewesen. Da die letztgenannte angeblich nur in einer kleineren Auflage erschienen war und von zwei Händlern, bei denen ich sie noch im Internet gesehen hatte, einer sie offenbar verkauft hatte, habe ich schließlich zugeschlagen und sie mir \"blind\" gekauft, während meine Bekannte bei ihrer ursprünglichen Wahl, die ich durch Probespielen im Laden als sehr gut geeignet bestätigen konnte, geblieben ist. Mein Exemplar stammt von www.der-gitarrenladen.de aus Oberschwaben.

Wie weit ist es mit mir gekommen, dass ich in so kurzer Zeit schon wieder dem Ukulele-Anschaffungs-Syndrom (UAS) erlegen bin? Natürlich hatte ich noch eine Rationalisierung parat: Im Extremfall hätte ich daraus ja immer noch eine Leihukulele machen können oder ein Schülerinstrument für den nächsten Ukulele-Kurs, um das es nicht schade ist, wenn es kaputt geht.

Aber es kam zum Glück ganz anders! Das Ding ist eine Wucht!

Na gut, ich glaube, die Veteranen hier würden sagen: Da habe ich aber schon Besseres gehört. Aber für den Preis (129,90 EUR) ist eine Konzertukulele mit aktivem Shadow-Tonabnehmer ein würdiges Einsteiger- und Ergänzungsinstrument.

Aussehen: Im Gegensatz zu den anderen Ukulelen aus der Serie, die im Vergleich zu den Fotos im Internet sehr dunkel ausfielen, ist die V4 Shark wirklich so wie auf den Fotos: Stich ins Orange, ohne grell zu sein. Das Haifischzahnmuster ist gut zu erkennen, ebenso wie die Maserung des Holzes. Die Ukulele wirkt sofort warm und sympathisch - und auch ein wenig besonders. Der leicht gewölbte Rücken ist ein weiteres Plus.

Gefühl beim Halten: Sehr angenehm! Ich nehme die wirklich gerne in die Hand - fast so schön wie bei der V5 Flash.

Klang: Da scheint die V4 Shark sich mit der V5 Flash zu ergänzen: Die Sopranukulele ist für die hohen Töne, die Konzertukulele klingt ebenfalls warm, hat noch mehr Tiefe und klingt voller, während die Spitzen ganz oben dafür wegfallen. Ein ganz anderer Klang als etwa bei meiner Fender Mino\'Aka Koa CE, die zwar heller, aber nicht so voll klingt. Die Lautstärke ist normal, weder zu leise noch über die Maßen laut.

Spielbarkeit: Es ist keine Offenbarung wie bei der V5 Flash, aber dennoch sehr angenehm. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, erreicht die V4 Shark hier das Niveau einer guten Konzertukulele.

Fazit: Toller Kauf, wer weiß, ob ich die sonst noch bekommen hätte. Außerdem ist jetzt eine \"typische\" Konzertukulele in meiner Sammlung.

Eines fehlt natürlich noch: Ich habe die Ukulele noch nicht verstärkt auf der Bühne gespielt. Sobald sie diesen Einsatz hinter sich hat, reiche ich die Eindrücke nach! In jedem Fall hat Baton Rouge hier eine Ukulele geschaffen, die schon rein optisch aus der Masse hervorsticht und die zu einem würdigen Preis erhältlich ist.

Vielsaitig

Hehe, ich habe mich in Quelle 2 vertippt :D Hier im Haus ist nur die V1 ;) Ukulela\'s V6 hab ich aber auch schon gespielt. Finde ich auch echt schön!
Vorallem bekommt man die BR-Ukulelen, die, was man so liest und ich an unserem Exemplar bestätigen kann, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben, bei  Mango sogar bei Aktionen bis um die Hälfte reduziert. Hätte ich das Geld bzw. wäre ich noch auf der Suche hätte ich da sofort zugeschlagen.
wwelti hat übrigens auch die Baton Rouge UR 4-S getestet ;) Fazit: Klasse :)
http://www.ukulele-arts.com/2013/01/02/12-ukulelen-im-test-und-klangvergleich/

Kunar

Zitat von: KunarBei der V6 Vudu und der V6 Venus interessiert mich, ob sie neben der Optik auch einen speziellen Klang haben und wie die Spielbarkeit ist. Bei der V2 Hotrod (und der V4 Shark) interessiert mich außerdem, wie das Instrument verstärkt klingt.

Zitat von: KunarDas Rennen ist noch nicht beendet! Es fehlen ja noch die V2 Hotrod, die V6 Venus und die V4 Shark, also alle drei Konzertukulelen.

Es gibt noch Gerechtigkeit im Leben! Gestern war ich im Leleland und habe dort die beiden Ukulelen aus der Serie gesehen, die ich noch nicht kannte! Leider hatte ich nur 25 Minuten Zeit und wollte ja noch andere Ukulelen ansehen und ausprobieren, so dass es nur für einen ersten Eindruck reichte und nicht für ein ausführliches Probespielen. Dennoch möchte ich all das schildern, was ich erfahren habe, da meine Suche nach dieser Serie damit abgeschlossen ist.

Aussehen: Die V2 Hotrod ist wesentlich dunkler als auf den Fotos im Internet, praktisch ein schlichtes hellbraun. Die Flammenverzierung fällt von weitem nicht besonders auf; einzig an den ungewöhnlichen Schalllöchern habe ich sie sofort zwischen Dutzenden Ukulelen erkannt. Die V6 Venus fiel - ähnlich wie eine ebenfalls vorhandene V6 Vudu, die ja aus dem gleichen Holz ist - dunkler aus, so dass die Maserung nicht besonders stark war. Ich habe auch länger gebraucht, um die V6 Venus anhand ihres muschelförmigen Schalllochs inmitten all der Ukulelen zu finden. Die leichte Rückenwölbung fiel mir erst auf, als ich darauf prüfte. Das kann aber ein einfacher Gewöhnungseffekt sein, nachdem ich so viele Ukulelen in letzter Zeit in der Hand gehabt habe.

Gefühl beim Halten: Bei der V2 Hotrod absolut großartig, so wie bei meiner V5 Flash. Ich war ein wenig irritiert, weil die Ukulele einerseits so einfach aussah und sich andererseits so wunderbar anfühlte. Die V6 Venus war ok, hat mich aber nicht genauso umgehauen.

Klang: Beide Instrumente sind völlig in Ordnung für Konzertukulelen. Da gleichzeitig andere Kunden im Laden waren und einige sich auf einen bald danach stattfindenden Ukulelekurs vorbereiteten, hatte ich nicht die Ruhe, um das in aller Ausführlichkeit zu testen. Es war spontan kein Klang, der mir seltsam oder ungewöhnlich laut oder leise vorgekommen wäre.

Spielbarkeit: Die V2 Hotrod kam mir ein winziges Stück leichter spielbar vor als andere Konzertukulelen und wirkte damit auf mich wie die Konzertschwester der V5 Flash. Das kann aber ein reiner Messfehler meinerseits sein. Die V6 Venus erschien mir normal ohne Ausreißer nach oben oder unten. Wie auch bei der V4 Shark habe ich den Tonabnehmer bei der V2 Hotrod nicht getestet.

Fazit: Die V6 Venus macht optisch den schönsten Eindruck der regulären Serie. Die V2 Hotrod ist - wenn man sich mit dem Aussehen anfreunden kann - ein Tipp für Leute, die noch eine etwas ungewöhnliche Konzertukulele mit Tonabnehmer suchen.

Im Laden war übrigens noch eine V5 Flash, die nicht ganz so dunkel ausfiel wie das Exemplar, was ich in einem anderen Geschäft gesehen hatte. Es kommt also wirklich auf das einzelne Instrument an!

Insgesamt habe ich schon den Eindruck, das beste aus der Serie erwischt zu haben: Die V5 Flash ist meine erste Sopranukulele und wenn man bedenkt, dass ich vorher die Einstellung hatte \"Sopranukulele ist leider nichts für mich, da ich die nicht ordentlich greifen kann\", ist das doch eine beeindruckende Bekehrung. Die V4 Shark ist die schönste Ukulele aus der ganzen Serie, auch wenn ich sie \"nur\" als Zweit-Konzertukulele in meine Sammlung geholt habe.

Kunar

Aufgrund eines Angebots hier im Forum bin ich nun ebenfalls Besitzer einer V6 Vudu! Damit ist auch folgende Überlegung vom Tisch:

Zitat von: KunarBeides sind absolut würdige Instrumente, die sich - abgesehen von der Optik - nur zuwenig voneinander unterscheiden, als dass ich unbedingt beide haben muss. Sollte das ein erster Schritt weg vom Ukulele-Anschaffungs-Syndrom (UAS) sein?

Ausrede für diesen Kauf: Die V6 Vudu ist ein Instrument, das ich mir nicht durch Suche im Geschäft / langes Stöbern im Internet \"ehrlich erjagt\" habe, so dass ich dazu keine besondere Bindung aufgrund aufgewendeter Mühe habe. Daher soll sie ein Reise- und Schülerinstrument werden.

Zitat von: KunarDie V6 Vudu war sehr dunkel, so dass man von der Musterung kaum noch etwas erkennen konnte.

Dieses Exemplar ist deutlich heller. Die Musterung kommt gut zur Geltung! Zum Klang muss ich später noch etwas schreiben; ich war nach dem Kauf zu beschäftigt, um noch einen intensiven Test zu erledigen.

Kunar

Am 30.08. habe ich meine erste Ukulele (weiter)verkauft. Ursprünglich war die Baton Rouge V6 Vudu ein Angebot hier im Forum.

Die Ukulele hat sich als genau das erwiesen, was ich auch von ihr erwartet hatte: Ein schönes Instrument, das gut in der Hand liegt und gut klingt. Sie hatte nur das Pech, dass ich persönlich mit ihrer \"Schwester\" aus derselben Serie (der Baton Rouge V5 Flash) einfach noch zufriedener war. Daher habe ich die V6 Vudu bei mehreren Gelegenheiten - so wie beabsichtigt - für Reisen und als Instrument für Schüler verwendet. Bei einer Schülerin blieb sie dann zunächst als Leihinstrument und hat dann schließlich eine dauerhafte neue Bleibe gefunden.

Lieber die 1. Ukulele bei einem Neuling als die 10. bei einem Sammler! Die neue Besitzerin freut sich sehr.

Auch der zweite Ukululelenverkauf steht kurz vor dem Abschluss. Eine ganz ähnliche Geschichte. Im Nachhinein hat es sich also gelohnt, diese Ukulelen \"auf Vorrat\" und aus Neugier zu kaufen: Andere bekommen jetzt als erste eigene Ukulele ein ganz tolles Instrument, das schon für gut befunden wurde und bei dem bereits durch Erfahrung sichergestellt ist, dass sie damit zurechtkommen.

Nun wäre es natürlich eine Illusion, zu glauben, durch die Verkäufe würde ich langsam mein Ukulele-Anschaffungs-Syndrom (UAS) in den Griff bekommen. In Wirklichkeit ist das nur eine willkommene Ausrede, um endlich ein neues Instrument zu kaufen (es ist ja schon über vier Monate her). Außerdem weiß ich ja jetzt, dass ich mich von wenig bespielten Ukulelen auch wieder trennen kann...