Ukulelenholzvariantekaufberatungsanfrage

Begonnen von Horst, 15. Nov 2016, 21:54:11

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Horst

Moin!

Ich hoffe es haengen euch nicht die ganzen Beratungsthreads schon zum Halse herraus.

Ich haette da mal ne Frage. Ich habe mir die letzten Tage eine Takamine GU-C1, eine Gretsch G9110 und eine Mahimahi MC-35W angespielt. Klanglich konkurrieren gerade die Takamine (Mahagoni Laminat) und die Mahimahi (Massiv Zeder) miteinander. Die Takamine hat einen schoenen warmen Klang (Und ist sehr gut verarbeitet) waehrend die Mahimahi da etwas offener klingt. Wenn die Mahimahi nicht so miese verarbeitet waere, waere die Entscheidung wohl leichter.

Nun habe ich mich mal durch die vielen Samples auf theukulelesite durchgehoert und bin zu dem Schluss gekommen das mir Mango und Akazie besonders zusagen. Kann mir da jemand vielleicht ein Instrument empfehlen? Sollte so um den 200e Rahmen bleiben.
Massiv Mahagoni klingt mir von den Samples her zu weich und die massive Zeder die ich hier hab ist mir von der Verarbeitung nicht geheuer, klanglich viellecht etwas zu blechern auch.

Vielen Dank schon mal und viele Gruesse!

Knasterbax

Moin Horst,
Glückwunsch zu Post 1 - herzlich willkommen!

Als bekennender UAS-Kranker rate ich Dir: Orientier Dich lieber an Deinen Erfahrungen mit echten Instrumenten, die Du in der Hand hattest, als an Klangbeispielen aus dem Netz. Letztere geben nie wirklich wieder, was das jeweilige Instrument tatsächlich hören lässt.
Für den Ukulelenkauf bedeutet das: Besuche die Ukulelenstammtische in Deiner Umgebung, geh in die Läden, nutze die Leihukulelen des Clubs und nimm Instrumente in die Hand.

Trotzdem kann man natürlich aus Videos eine gewisse Idee kriegen, wie welches Tonholz klingt. Wenn's Mango oder Akazie sein soll, fällt mir ukumele.de ein, mit ihrer Akazie-Palette, außerdem vertreiben sie die Mabuhay-Instrumente, die toll sein sollen, wie ich lese.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Horst

Dankesehr :-)

Ich habe heute die Gelegenheit gehabt die Ortega RUACA-CC anzuspielen. Verarbeitung ist top, an den Bundstaebchen sogar noch etwas besser als die super verabeitete Takamine. Klanglich beide auf hohem Niveau, wobei die Ortega etwas freier und offener klingt. Beim lauteren Spiel deutlich schoener als die Takamine, beim leisen Spiel finde ich geben sich die beiden nicht viel, klang ist schon unterschiedlich aber mir gefaellt der Klang der Takamine sehr.

Jetzt die Frage, bei der Takamine shnarren einige Saiten wenn man sie mit elan anspielt, hauptsaechlich die C Saite wenn man sie im 3. Bund greift (Em Akkord). Nun bin ich zwischen den beiden Ukulelen hin und hergerissen da die Ortega auch 100e mehr kostet. Schnarren ignorieren? Beheben lassen?

Bonus bei der Takamine ist der kompensierte Steg, dadurch wirklich aeusserst bundrein... hmmm...

Knasterbax

#3
Schnarrende Saiten... beliebtes Thema...  >:(

Ursachenforschung:
-> Ein Bundstäbchen nicht gut reingeklopft? Leg mal ein (Stahl-)Lineal über die Bünde und schau, ob da was übersteht. Ggf. vorsichtig reinklopfen.
-> Saitenlage insgesamt etwas zu flach? Stegeinlage rausnehmen, ein oder mehrere Plastikstreifchen (aus Heftstreifen geschnitten) unterlegen, Stegeinlage wieder rein.
-> Sattelkerbe der C-Saite zu tief? Mal testeshalber ein Stückchen Papier in die Kerbe unter die Saite legen. Schnarren weg? Dann Sattelkerbe auffüllen u. neu feilen. (Wie das geht? -> Suchfunktion)
-> Manchmal ist auch einfach die Saite schuld. Also probehalber mal die C-Saite wechseln. Oder erstmal nur umdrehen!

Good luck...  ;)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Fischkopp

Mit dem Finger unten an der Saite entlangfahren. Oftmals sind da richtige Einkerbungen an den Stellen der
Bundstäbchen zu fühlen. Dann sind die Saiten reif zum Wechseln.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Ärztelieder, gemeinfreie Lieder usw.  176 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 356 Videos)

Horst

Leider ganz frische Saiten. Was kostet der Spass denn bei eniem Ukulelenbauer sowas richten zu lassen?

Knasterbax

ZitatLeider ganz frische Saiten.
Auch eine frische C-Saite kann ein Montagsexemplar sein...
Konntest Du das Problem denn weiter eingrenzen?

ZitatWas kostet der Spass denn bei eniem Ukulelenbauer sowas richten zu lassen?
Solang nicht klar ist, was eigentlich das Problem ist, kann man das schwer sagen. Kommt auch auf den jeweiligen Handwerker an.
Sattelkerbe/Stegeinlage/Bundstäbchen kannst Du selber machen; wenn der Hals verzogen ist, ist fraglich, ob sich die Arbeit lohnt.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Horst

Uff ich glaube das ueberfordert mich etwas. Ich glaube ich bleibe einfach bei der Ortega und gut is.

Vielleicht kann man bei der ja mal einen kompensierten Steg nachruesten. Irgendwie hat es mir das Konzept angetan.

Horst

Ich glaube ich habe UU.

Die ortega ist zwar klanglich toll, aber sehr kopflastig und für mich nicht angenehm zu spielen.

Knasterbax

UU? Issn ditte?  :o

Vielleicht trabst Du mit der Takamine doch einfach mal zum Instrumentenbauer und fragst nach ner Diagnose für das Schnarren und was die Reparatur kosten würde.
Hast Du denn einen geeigneten Holzwerker in der Nähe?
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Augustine


Horst

Ukulelenunzufriedenheit!

Die Takamine wurde mir von einem Bekannten ein wenig madig gemacht damit das Sperrholzinstrumente eher nicht von Dauer sind.  Überlege nun mir die Maestro UC20 anzuschauen.

Tuke

#12
In meiner Jugend war Sperrholz ein Synonym für: Schund.

Das hat mich geprägt aber ist (inzwischen?) völliger Blödsinn!

Viele gute Ukulelen sind aus Schichten von Holz gemacht.
Als Beispiel fallen mir die Kiwayas ein, die gehören zum Besten, was
serienmäßig gebaut wird: Grandios klingende, federleichte & wirklich
wunderbare Instrumente.

Nix gegen 'Sperrholz', wenn gute Instrumentenbauer am Werk sind.

Apfelsinenkisten kann man auch aus Massivholz machen, das ist nicht so schwer...   8)
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Guchot

Zitat von: Horst am 21. Nov 2016, 11:47:19
Ukulelenunzufriedenheit!

Die Takamine wurde mir von einem Bekannten ein wenig madig gemacht damit das Sperrholzinstrumente eher nicht von Dauer sind.  Überlege nun mir die Maestro UC20 anzuschauen.

Sorry, aber das ist Bullshit. Von der Haltbarkeit her sind Laminat-Instrumente den Massivholz-Instrumenten eher überlegen, weil sie deutlich unempfindlicher sind. Auch klanglich gibt es Laminat-Uken die Massivholz-Uken mindestens ebenbürtig sind. Natürlich darf man dann keine 30,-€ Sperrholz Mahalo mit ner Massivholz Martin vergleichen. Es gibt Firmen die haben sich auf Laminat spezialisiert, wie z.B. Kiwaya, und diese Instrumente sind nun wirklich High-End. Es gibt auch etliche Musiker die auf der Bühne grundsätzllich Laminate spielen, weil diese unempfindlicher gegen Feedback sind. Die Takamine Ukulelen kenne ich nicht, aber die Gitarren der Marke fand ich vom Preis/Leistungsverhältniss her immer recht gut. Laß Dir bloß nicht von irgend nem Komiker ein Instrument madig machen das Dir gefällt!

Knasterbax

I second that...  8)
Auch die Koralas aus dem Midprice-Sektor (z.B. UKC-40cent) machen mit Laminatdecken eine gute Figur. Leider findet man sie kaum noch... :-\
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)