Martin Ukulele

Begonnen von apfelrockt, 15. Jul 2008, 13:18:44

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apfelrockt

Hallo,

mich würde interessieren ob jemand hier die Ukulele von Martin spielt oder schon mal angetestet hat. Die liegt ja mit 299 EUR durchaus im höheren Preissegment. Ist sie dass Geld wert?

Gruß aus Bonn .. ernst (der morgen seine erste Uke zum testen bekommt ha)
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

moskeeto

#1
welche Martin Ukulele meinst du? Die von Thomann?

Und was für eine Uke bekommst du morgen? Jedenfalls wünsch ich dir viel Spaß beim süchtig werden ;)

apfelrockt

Martin (Guitars USA) hat nur eine Ukulele. Thomann hat die wohl auch. Sind halt hauptsächlich bekannt durch ihre Gitarren.

Ich weiss nicht welche Uke. Meine Freundin meinte auf der Arbeit würde jemand eine für 25 EUR verkaufen. Anschauen kostet ja nichts, mal schauen was das für ein Teil ist. Ich werde berichten.....

Gruß aus Bonn .. ernst
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

hoaloha

Aloha ernst!

Schau mal hier,
in diesem gleichnamigen Thread (...danke Hänk für die Rechtschreibhilfe in deiner Signatur),
steht einiges Interessantes drin  ;)

Viel Spaß beim schmöckern

Gruß Tom

MicroMue

Also wenn es sich um die Martin S-O handelt, kannst du mit 25 € absolut nichts falsch machen. 299 € wär sie mir allerdings nicht unbedingt wert.

Kay

also ich hatte mal ne schöne tolle alte martin in der hand, die haben klanglich schon was.
Zu den neuen kann ich leider nichts sagen.

apfelrockt

Zitat von: Kayalso ich hatte mal ne schöne tolle alte martin in der hand, die haben klanglich schon was.
Zu den neuen kann ich leider nichts sagen.

Gitarre oder Ukulele? Ich hab seit ca 1974 \'ne Martin D-28, die würde ich nicht für Geld und gute Worte verkaufen. Ich denke so ein Instrument will eingespielt sein. Wenn die Arbeit sauber gemacht wurde und das Material gut ist, dann liegt es am Spieler das Instrument zur \'Reife\' zu bringen. Dann kann man nur noch über Bauformen, klangliche Vorlieben usw streiten, wen überhaupt.

.. ernst
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Mike von D

zu den Martin Ukulelen:

Martin war neben Kamaka einer der besten Ukulelenbauer!
Die Betonung liegt auf \"WAR\".

Was man heute unter dem Namen Martin kaufen kann ist \"made in Mexiko\" und ist meines Erachtens die 299€ nicht wert.
Sei kurzem gibt es auch wieder ein Koa Modell mit aufwändig verarbeitetem Binding etc. die um die 4000Dollar kosten soll.
Bei Sam Ash Music in New York habe ich mir die aus der Vitrine holen lassen, aber schon nach wenigen Minuten war klar: Lieber 4 Kamakas als diese!
Habe dem Verkäufer dann gesagt das wenne r wirklich gute Ukulelen sehen will dann soll er aufs Ukefest kommen und sich MGM\'s Stand ansehen.

Fazit:
Es reicht nicht einen guten Namen zu haben um gute Instrumente zu vertreiben.
Für das gleiche Geld bekommt man um längen bessere Instrumente.

Maik

schenkulele

Kann mich Maik nur anschließen. Die S-O ist ein Abklatsch alter Martins (von denen ich leider auch erst 2 gespielt habe). Ohana, Bushman, Kala oder andere Anbieter von Mahagoni-Vollholz-Ukes zwischen 100 und 200 Euro sind der Martin S-O aus Mexiko locker ebenbürtig. Ist schon ne ordentliche Uke, die ich ein paar Tage angespielt habe, bevor ich sie wieder zurückgeschickt hab, wegen schlechtem Preis- Leistungsverhältnis. Man zahlt halt den Namen. Nur nebenbei: Da sind auch noch furchtbare Martin Saiten drauf (Ohana kommt z.B. gleich mit Aquila).

schmirgel

Die Martin s-o lag vor einigen Jahren noch bei 350 bis 380 Euro in Deutschland. Jetzt ist sie bei 299 €. Der Lack, speziell um die Brücke herum, sieht fleckig und trocken aus. Klanglich fand ich sie gut (damals). Die klang besser als viele Konkurrenzprodukte, die ebenfalls Martin-Referenzwerte verwendeten (oder zumindest damit warben, sich an Martin zu orientieren) und um die 350 Euro verkauft wurden. Vor einiger Zeit wurden auf ebay.com 10  Martin Backpacker für je 199 Dollar abverkauft. Alle 10 fanden einen Käufer!

Kay

ich meine eine richtig schöne alte martin-ukulele.

RISA

Ich finde die Martin S-0 relativ schlecht für das Geld. Auf der letzten NAMM in Kalifornien hatte ich die ganzen neuen Martin \"high-end\" Modelle in der Hand. Erstaunlicherweise klangen die teureren > $5.000,- wesentlich schlechter als die \"günstigeren\"  $2.000,- bis $2.500,-. Hier der NAMM-Report ab Minute 3:13 http://www.youtube.com/watch?v=udLyyCn8pj8
An die Reputation der 20er Jahre der beste Ukulelenhersteller aller Zeiten zu sein, kommt Martin wohl nie mehr ran. Damals hat Martin übrigens mehr Ukulelen als Gitarren gebaut! Eine Martin Style 3 Koa in einwandfreiem Zustand aus den 30er Jahren hätte ich 2004 auf einem Ukulelenfestival in den USA fast gekauft. Die war einfach genial. So ziemlich das beste, was ich je in der Hand hatte. Ist unter $10.000,- allerdings nicht mehr zu bekommen.

MicroMue

Danke für den Bericht, Rigk. Ich find das unheimlich schade, dass anscheinend auch die Neuauflagen nicht viel her machen. Genau deine Erfahrung habe ich auch so im Martin Forum gelesen. Ich hätte wahnsinnig gerne eine 3 M, zur Not eben auch in der neuauflage. Ich bin der felsenfesten Meinung, dass es weder vorher noch nachher ein vollkommeneres Design einer Ukulele gegeben hat. Aber nach den ernüchternden Berichten bin ich da stark von abgekommen. Selbst die Nachbauten von Kiwaya scheinen da besseres und vor allem auch preislich angemesseneres zu bieten. Naja, die Jagd auf Ebay geht weiter. Maybe, some fine day...

RISA

Der Kiwaya-Nachbau hat übrigens die neuen Martins seeeeehr alt aussehen lassen (oder besser sehr schlecht klingen lassen). Ich bin einen Morgen sehr früh vor Messebeginn (als man noch was hören konnte) erst zum Kiwaya-Stand gegangen und habe den Nachbau gespielt und dann direkt zum Martin-Stand. Fazit: Das original ist 2,5-fach teurer, während der Nachbau 2,5-fach besser klingt.

Mike von D

Zitat von: RISADer Kiwaya-Nachbau hat übrigens die neuen Martins seeeeehr alt aussehen lassen (oder besser sehr schlecht klingen lassen). Ich bin einen Morgen sehr früh vor Messebeginn (als man noch was hören konnte) erst zum Kiwaya-Stand gegangen und habe den Nachbau gespielt und dann direkt zum Martin-Stand. Fazit: Das original ist 2,5-fach teurer, während der Nachbau 2,5-fach besser klingt.

Das deckt sich mit meiner Erfahrung, habe eine solche am Stand von MGM gespielt und was sehr angetan.
Leider war es eine Sopran sonst wäre ich evtl. weich geworden  :D

Maik