Saitenauswahl

Begonnen von torstenohneh, 14. Feb 2009, 20:00:24

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Bluesopa

Zitat von: isso am 10. Feb 2017, 07:51:45
... allzuviel Gedanken über die Besaitung möchte ich mir nicht machen, die Saiten sollen halt der Musik und Spieltechnik nicht im Wege stehen.
Eigentlich macht man sich ja Gedanken (wenn überhaupt), weil neue/bessere die Saiten gerade Musik und Spieltechnik besser unterstützen sollen ... :)
Wenn man mit seinen aktuellen Saiten zufrieden ist, gibt es - außer persönlicher Experimentierfreude - keinen Grund sich Gedanken über andere Saiten zu machen ...

Bebopalula

Wahrscheinlich sind meine Ohren nicht (mehr) so gut, aber ich kann meist keine prägnanten Unterschiede bei unterschiedlichen Saiten auf gleichen Instrumenten heraushören. Da ich empfindliche Finger (-spitzen) habe, kommt es bei mir eher auf die Saitenhaptik an, so dass ich meist dünne Fluorcarbon-Saiten (z.B. Pyramid) benutze.
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https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

Mivo

Meine Präferenzen haben sich da immer wieder etwas geändert, aber wenn ich bestimmte Saiten bevorzuge, verwende ich sie meistens auf allen meinen aktiven Ukulelen. Momentan stehe ich auf die Aquila Red Series Saiten, auch wenn sie manchmal etwas anfällig sind. Reguläre Nylguts sind nicht so mein Ding, Nylon ist mir zu "dunkel", und Fluorocarbon zu "klinisch" im Ton.

uhol

Zitat von: Uku-Lela am 15. Feb 2017, 11:20:18
Oh Mann, nachdem gestern endlich die Martin M600 Saiten gekommen habe ich sie natürlich sofort auf meine neue Brüko nr7 draufgemacht, und:
Tadaaa, gefällt mir nicht  :'(....
Auf meiner Leho aus Mahagoni dagegen sind sie schön. Aber auf der Brüko ist mir das irgendwie zu "Pling-pling".
Ich werde es jetzt wohl mit Aquillas auf der Brüko versuchen.
Wünscht mir Glück  ;)

Ich bin aktuell gerade von den Aquila Red schwer begeistert. Auf meiner Brüko Longneck überraschte mich ein voller, klarer Klang, den ich so gar nicht erwartet habe. Versuche die mal, anstelle der "normalen" Aquilas.

Gruß
Uwe
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

indigeno

Ich bin ein fauler Saitenwechsler, meist kommen Fluorcarbon drauf. Ich frage mich, wieso die meisten von uns die Saiten, die von Haus aus drauf sind, gleich eimal Wechseln? Die Instrumentenbauer müssen doch wohl selbst das Optimum festlegen. Kann mir mir ab der mittleren Ukulelen Liga kaum vorstellen, dass hier mit ein paar Euros gespart werden muss? Einzige Erkärung für mich: Saiten sind was sehr individuelles,  was Hatik, Sound, Gewohnheit und Experimentierfreudigkeit anbelangt ......
Maestro Concert UC-CO, Kala Tenor Cutaway Zederndecke, Kokio Tenor, Pono Pineapple Tenor Mango, Dupont Tenor Mahagoni

ukemouse

#20
Zitat von: indigeno am 25. Apr 2017, 09:34:39
IIch frage mich, wieso die meisten von uns die Saiten, die von Haus aus drauf sind, gleich eimal Wechseln? Die Instrumentenbauer müssen doch wohl selbst das Optimum festlegen. Kann mir mir ab der mittleren Ukulelen Liga kaum vorstellen, dass hier mit ein paar Euros gespart werden muss? Einzige Erkärung für mich: Saiten sind was sehr individuelles,  was Hatik, Sound, Gewohnheit und Experimentierfreudigkeit anbelangt ......
Ich denke das rührt noch aus der früheren Zeit her, da waren grundsätzlich irgendwelche störrischen Nylons auf neuen Uken (auch im mittleren Preissegment) drauf, mit denen man meist nicht mal so richtig den Klang des Instruments testen konnte. Da wurden sofort die Saiten gewechselt, sobald man die Uke ausgepackt hatte.
Das ist ja nun heute nicht mehr so, da auf fast allen Aquilas drauf sind. Da es aber mittlerweile auch China Nylonsaiten gibt, die weiß sind und für einen Laien nicht zu unterscheiden sind, denke ich mir da meinen Teil.
Im Prinzip kann man heute auch erstmal mit den Werkssaiten spielen, aber es mag halt nicht jeder Aquilas. Ich finde Aquila jetzt auch nicht soooo doll. Bei Sopran gehts, aber bei den größeren ist mir die Spannung viel zu hoch, das mag ich einfach nicht.

Ich glaube übrigens nicht daß Instrumentebauer der mittleren Uke Liga (die ja nun auch überwiegend im Asiatischen Raum angesiedelt sind und in großen Fabriken hergestellt werden) sich bei der Auswahl der Saiten da groß bei jedem Modell nen Kopp machen. Die haben eine Sorte Saiten und die kommen auf alle Instrumente drauf.
Ich glaube sogar, daß selbst teure Handgebaute Instrumente nicht die Saiten drauf haben, die am besten für dieses eine spezielle Instrument passen. Auch hier nimmt der Hersteller eine Sorte Saiten, die er selber bevorzugt (völlig verständlich). Selbst wenn es gute Saiten sind müssen sie ja nicht jedem Kufer gefallen und nicht für jedes Instrument am optimalsten passen. Da ist dann eben der Ukespieler selbst gefragt und es geht ans testen und ausprobieren.
Ich denke auch, wenn man schon etwas länger spielt, dann will man ja meist das beste an Klang aus dem Instrument raus holen und probiert rum.
Es ist echt erstaunlich wie unterschiedlich die gleichen Saiten auf verschiedenen Instrumenten klingen.

Mivo

Zitat von: indigeno am 25. Apr 2017, 09:34:39. Ich frage mich, wieso die meisten von uns die Saiten, die von Haus aus drauf sind, gleich eimal Wechseln?

Ich gebe den Saiten aus der Fabrik oder des Bauers meistens eine Chance, aber oft habe ich eine bestimmte Saitenvorliebe, was mir beim Vergleichen unterschiedlicher Instrumente auch hilft (denke sowieso, dass der Einfluss von Saiten manchmal unterschätzt wird). Außerdem weiß man oft nicht, wie lange die Saiten schon auf  dem Instrument waren. Auf oft gespielten Ukulelen wechsel ich die Dinger alle vier bis sechs Wochen (bei FC weniger häufig). Bei meiner ersten Uke hatte ich allerdings ewig gewartet, weil mir der Saitenwechsel zu gefährlich und schwierig erschien. :)

UkeDude

#22
Zitat von: indigeno am 25. Apr 2017, 09:34:39
Ich bin ein fauler Saitenwechsler, meist kommen Fluorcarbon drauf. Ich frage mich, wieso die meisten von uns die Saiten, die von Haus aus drauf sind, gleich eimal Wechseln? Die Instrumentenbauer müssen doch wohl selbst das Optimum festlegen. Kann mir mir ab der mittleren Ukulelen Liga kaum vorstellen, dass hier mit ein paar Euros gespart werden muss? Einzige Erkärung für mich: Saiten sind was sehr individuelles,  was Hatik, Sound, Gewohnheit und Experimentierfreudigkeit anbelangt ......

Ich bin auch ein "Selten-Wchseler" aber nicht aus Faulheit sondern, weil ich meine, das die Saiten mit der Zeit auch besser werden bis zu dem Zeitpunkt wo sie signifikant abbauen, das ist aber teilweise erst nach zwei bis drei Jahren der Fall. Auf jeden Fall sehe ich das auch so, dass Saiten was sehr individuelles sind, es sind  ja auch die Teile der Ukulele mit denen man am meisten in Kontakt ist (außer vielleicht die Hals Rückseite, die auch oft vernachlässigt wird). Von daher spielt da auch die Psyche eine große Rolle. Ich staune doch bei Aussagen wie Mivo schrub, wenn Saiten alle 4-6 Wochen gewechselt werden. Das wäre mir, auch bei der Ukulele die fast Täglich spiele, zu schnell, weil sich (wie ich finde) da erst ab dem Zeitpunkt die richtige Stimmung und Lage der Saiten einstellt.

Vielleicht bin ich doch zu faul. :D


djuke

Hallo, ich stimme UkeDude zu, nach 4 bis 6 Woche haben sich die Saiten gerade mal gesetzt. Aber 2 bis 3 Jahre wäre mir aber doch zu lang. Bei selten gespielten Uken jedoch wahrscheinlich okay.
Liebe Grüße

Mivo

Vielleicht wechsel ich sie tatsächlich zu häufig! :) Aber es kommt echt auf das Material an. Bei Flurocarbon-Saiten warte ich auch eher lange, ca. ein halbes Jahr da ich dann sowieso das Griffbrett öle (vor und nach dem Winter/Heizsaison), aber gerade bei den Aquila Reds finde ich, dass nach 6-8 Wochen des intensiveren Spielens die Brillianz schon hörbar nachlässt.

Vivaldi

Passend zu diesem "Dauerbrenner- Thema" bin ich auf ein Video von George Elmes gestoßen. Er hat sich die Mühe gemacht 11 verschiedene Saitensätze nacheinander auf die selbe Ukulele aufzuziehen, einzuspielen und dann ein Picking und Strumming Demo aufzunehmen - Wahnsinn!

https://www.youtube.com/watch?v=pbfSnoNHLUg

Wenn ihr den Videolink aufruft, solltet ihr unbedingt die Beschreibung in Youtube einblenden (Klick auf MEHR ANZEIGEN)

Folgende Saitensätze kann man sich dann auch einzeln anhören...

  • Aquila New Nylgut
  • Aquila Super Nylgut
  • Aquila Lava
  • Aquila Bionylon
  • Freemont Blackline
  • Worth Brown
  • D'addario Titanium
  • Martin Clear Fluorocarbon
  • Aurora Silkgut (Blue)
  • Rocket UKSTRSET Nylon
  • Aquila Red Series

Wie schon in den vorherigen Posts geschrieben ist natürlich letztendlich die Kombination von Ukulele und Saitensatz für den Gesamtklang verantwortlich, aber das o.g. Video kann einem aus meiner Sicht schon mal einen guten ersten Eindruck verschaffen.
http://www.ukulelentreff.de   ... finde bzw. gründe den nächsten Ukulelen-Stammtisch in deiner Umgebung!

Merja

Hallo,

das Video, das Vivaldi gepostet hat, hatte mir auch sehr geholfen, damals bin ich so auf die Freemont Blackline gekommen, die ich auf meiner Travel Sopran habe. Saitenwechsel fand ich bislang immer sehr spannend und habe da in der kurzen Zeit die ich spiele auch schon einiges durch, bin nun aber erstmal angekommen mit meinen drei Ukulelen. Die Haptik finde ich neben dem Klang auch wichtig, so hatte ich beispielsweise D'Addario Black Nylon Saiten für meine Pineapple Konzert Ohana gekauft (warm, dark tone), die ich überhaupt nicht mochte, eben weil sie matt waren und sich also auch so anfassten und Fingerspielgeräusche machten. Der Klang war auch nicht "warm und dunkel" sondern bei dieser Ukulele nur dumpf und langweilig... . Oder die new Nylgut Aquila Saiten, die mit mancher neuen Ukulele geliefert werden, die machen quietschende Geräusche wenn man mit den Fingern darüber fährt, damit konnte ich auch nicht leben. Super Nylgut Aquilas quietschen hingegen nicht so.

Meine Pineapple Ohana Konzert Ukulele hat nun schon seit längerem Worth Brown Saiten drauf, bei der Tenor habe ich nun Low-G D'Addario Nylon Saiten (clear, warm projection) drauf, die den schönen vollen warmen Klang der Ortega RUACA unterstützen. Ich bin natürlich mit meinen paar Monaten Ukulele-Erfahrungen absolut noch in der Startphase, aber zumindest habe ich auf meinen und den beiden Ukulelen meiner Kinder schon eine Handvoll unterschiedlicher Saiten gehört. Was ich beispielsweise an den Super Nylgut Aquila Saiten bei der Konzert Luna meiner Tochter mochte: Sie waren sehr schnell eingespielt und brauchten kaum noch nachgestimmt werden. Da habe ich auch keinen Saitenwechsel vorgenommen, denn meine Tochter ist zufrieden und da sehe ich keinen Grund für Experimente.
Viele Grüße Merja!
_______________

Hummel

Die gleiche Erfahrung die du mit deiner Ohana gemacht hast hatte ich mit meiner Brüko Ahorn. Das ist ja auch so ein kleines Brülläffchen. Saiten die angeblich eine warmen Ton machen haben einfach die Höhen weggenommen und sonst nix- sie klang entsprechend matter nicht wärmer. Ausnahme - Worth Brown. Die hatte Frolicks draufgezogen und das passt.
Auf meiner Füfsaitigen dagegen gefalllen mir die Fremont Blackline besser vor allem das tiefe G.

bigfellow

Zitat von: Vivaldi am 20. Jul 2018, 22:03:07
Passend zu diesem "Dauerbrenner- Thema" bin ich auf ein Video von George Elmes gestoßen. Er hat sich die Mühe gemacht 11 verschiedene Saitensätze nacheinander auf die selbe Ukulele aufzuziehen, einzuspielen und dann ein Picking und Strumming Demo aufzunehmen - Wahnsinn!

https://www.youtube.com/watch?v=pbfSnoNHLUg

Ja, Wahnsinn, da macht sich der Mann diese Mühe und liefert dann ein  gelinde gesagt tontechnisch mäßiges Ergebnis, wo es gerade auf den Ton ankommt. Der aber ist "zu leise" und ohrenscheinlich mit einem wenig geeigneten Mikrofon aufgenommen (was immer noch in der Aufnahmekette zu dem schlechten Ergebnis beiträgt.
Aber, und gerade deswegen rege ich mich ja so auf, das ist ja leider gar nicht selten- DER bekannteste Ukulele Reviewer macht das nicht anders..
Ok, das sollte vielleicht ein eigener thread werden.
Ich frage mich aber, wie ihr aus diesem Video Empfehlungen für Saiten nehmen könnt. Und dabei meine ich gar nicht die Marken Hype und den Umstand, dass es die Rolle aus dem Anglerbedarf gleich gut und weitaus preiswerter "tut", nein, ich frage mich, was hört ihr da?
Und vielleicht weiß ja noch jemand, wie der Mann das  geschafft hat, 11 Sätze nacheinander aufzuziehen, "einzuspielen" und dann aufzunehmen.
Auf meinem Ukes brauche ich, um 1 Satz einzuspielen mal locker 5 Tage (mit etwa 3 Stunden pro Tag), oft sogar mehr. Das wären dann... Naja, chapeau, wirklich eine Fleißaufgabe.

ukemouse

Ich hab das Video gar nicht angesehen, weil ich finde daß es sowieso immer auf die Uke ankommt. Also teste ich immer selber.
Außerdem gibt es wohl kaum Videos die wirklich den Klang so genau wiedergeben. Selbst wenn man noch ne gute Aufnahme hinkriegt, dann hat der Zuschauer vielleicht nur olle Laptop Lautsprecher oä. Nee, da geb ich nix drauf.

Instrumenten Reviews sehe ich gerne, weil man bei denen die Uken meist von allen Saiten ansehen kann (das Auge isst ja mit) was man ja oft auf Fotos in Shops nicht kann. Zudem interessieren mich die Meinungen von anderen. Den Klang beurteile ich bei Intersse aber immer selber, da das ja eh Geschmacksache ist.