Liebe Ukulelen Picker,
bisher habe ich auf allen meinen Ukulelen Aquila Nylgut, high G aufgezogen. Das klingt fürs Strumming sehr schön ,,ukulelig", aber beim Picking komme ich mit der hohen G-Saite einfach nicht zurecht. Mag sein, weil ich von der Gitarre her gewohnt bin, dass die obere Saite die tiefste ist.
Gestern nun habe ich auf meiner Boulder Creek die high G durch eine Aquila low G ersetzt. Und, siehe da, jetzt klappt es auch mit dem Zupfen besser. Nur klingt die Boulder Creek nun endgültig wie eine ,,Minigitarre" und nicht wie eine Ukulele.
Einerseits würde ich gerne auch meine anderen Konzert /Tenor Ukulelen auf low G umrüsten, um besser Zupfen zu können. Nur meine Kala Sopran Uke würde ich auf high G belassen. Andererseits befürchte ich, dass mit der Umrüstung der typische Ukulelensound - wie ich ihn mir vorstelle - verloren geht.
Aber anscheinend gibt es genügend Ukulisten (wenn es ,,Gitarristen" heißt, muss auch ,,Ukulisten" richtig sein, oder :roll: ?), die low G spielen und mit dem Klang ihres Instruments zufrieden sind. Und irgendwo habe ich gelesen, dass selbst Israel Iz Kamakawiwo'Ole eine tiefe G-Saite aufgezogen hatte.
Also nichts wie ran an den Saitenwechsel! Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Schöne Grüße
Günter
Hallo GKL,
da fragst du genau die richtige Frage für eine kontroverse Diskussion. Wenn da mal nicht Ukulelen Taliban auf den Plan gerufen werden.
Aber mal im Ernst, ich selber spiele nur Low G (kam ebenfalls aus der Gitarrenecke).
Das Nonplusultra wäre dann ja eine 5 saitige Uke. Die hat low und high G gleichzeitig. Gibt es aber leider nicht serienmässig.
Gruß
Torsten
Das sind eben die Kindergitarrenspieler, für die wir hier im Forum auch ein Herz haben. Zupfen geht auch mit high g gut. Aber eben nur, wenn man die Lele nicht mit \'ner Tarre verwechselt.
Herzlich Willkommen
Ole
@ Ole Lele:
Ach, sind Ukulelen keine Kindergitarren?
Ich hab sie eigentlich nur für meinen einjährigen Enkel gekauft, damit er mich schon bald darauf begleiten kann, wenn ich Gitarre spiele :mrgreen:
Low G auf der Uke?
Geht gar nicht... Klar geht das! Klingt dann halt wie eine Minigitte. Aber das hast Du ja schon selbst festgestellt. Beliebtes Diskussionsthema.
Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder das machen sollte, was ihm am besten gefällt und für jedes Experiment benötigt man natürlich eine extra Uke.
Zitat von: torstenohneh...
Das Nonplusultra wäre dann ja eine 5 saitige Uke. Die hat low und high G gleichzeitig. Gibt es aber leider nicht serienmässig.
...
Das gibt\'s serienmäßig auf jeden Fall von Ohana.
Kann man aber auch ganz leicht selbst machen:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=12393 oder
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=10824.
Man kann übrigens auch 6-saitige Gitten reentrant stimmen. Siehe
Nashville Tuning oder
High strung Tuning.
Alle, die mehrere Ukulelen haben, haben meist auch eine in low-G. Ich etwa komme bei klassischem Gezupfel kaum ohne aus, ausser C ist gerade mal der tiefste Ton. Man kann sich an beides gewöhnen, beides hat seine Vor- und Nachteile.
Wohl Geschmackssache. Ich persönlich schaffe es einfach nicht mit Low-G einen ukeligen Klang hinzubekommen, außerdem lässt High-G einige lustige Tricks auch gerade beim Solospiel zu. Inzwischen habe ich keine einzige Low-G Uke mehr. Ich spiele ausschließlich Solo (auch viel Klassik), ohne Gesang...
If you\'re not sure ... you may just enjoy both! Wie wahr :)
@ Onkel Ed
Vielen Dank für den Video-Tipp.
Ich werde, nach der Boulder Creek Tenor, jetzt auch meine Lanikai S-C Konzert auf low G umrüsten.
Oder ist low G nur für Tenor Ukulelen sinnvoll?
Zitat von: GKL...
Oder ist low G nur für Tenor Ukulelen sinnvoll?
Ich habe das bereits mit einer Gitarren-D-Saite (klassisch, Nylon mit Silberumwicklung) auf Sopran- und Konzertukulelen erfolgreich eingesetzt.
Wenn es für Dich gut klingt, ist es sinnvoll, so einfach ist das ;) Ich kenne auch Leute die Sopran-Uken mit Low-G spielen.
Frage: Verfälschen low G Saiten den typischen Ukulelenklang?
Antwort: Ja, das tun sie!
Aber: Das macht nix, denn viele Arten von Musik klingen besser mit anderem, als dem den typischen Ukulelenklang.
Merke: \"Ich bin ein klein wild Vögelein, und niemand kann mich zwingen\"
http://www.youtube.com/watch?v=2xRx5DojwFM
Witzig - das ist zur Zeit das Lieblingslied meines Sohnes. Ich darf es ihm jeden Abend als Gutenachtlied spielen (high g, natürlich).
edit: Weil ich gerade in Tabbinglaune bin:
A|----8---8--------8----|10----10----------------||
E|----5---5--6-----5----|-7----------------------||
C|------7---------------|-7-----7----------------||
G|------7----7----------|-7----------------------||
und niemand kann mich zwin- gen.
Zitatbeim Picking komme ich mit der hohen G-Saite einfach nicht zurecht.
Ging mir auch so.
Ich hab viel Wechselbass gespielt, Travis-Picking, Mississippi John Hurt und so. Erstmal hab ich auf der highG-Uke versucht, den Wechselbass umzudrehen. Das ging drei Takte gut, dann war die 1 wieder auf G... :roll:. 30 Jahre Gitarrenspiel war aus den Fingern nicht rauszukriegen...
Also musste lowG aufgezogen werden, und da klang\'s wie auf der Tarre, nur eben höher.
Aber wollte ich das? Nein! Der Ukulelenreiz war hin.
Inzwischen spiele ich nur noch highG und die Pickings wie früher, und dass dabei die hohen Töne auf 1 und 3 und die tiefen auf 2 und 4 liegen, stört mich überhaupt nicht mehr. Es hat seinen besonderen (Ukulelen-)reiz! :D
Wenn man so will, klingt z.B. die 6-saitige Lanikai mit oktavierten C- und A-Saiten auch eher nicht wie eine \"typische\" Ukulele und dennoch nehme ich sie bei Country-Stücken sehr gerne; eine Low-G-Sopran auch gerne mal für Blues- und Rock´n-Roll.
Allemal Happy Strumming!