Ich lese immer wieder das Ukulelen, wenn sich die Saiten einmal gesetzt haben, über Monate hinweg stimmstabil bleiben sollen... Also bei mir ist das bei keiner einzigen Ukulele der Fall. Schon nach ner Woche oder 2 liegen selbst die stimmstabilsten laut Stimmgerät um 1 oder 2 cent daneben. Von daher die Frage: Wann fangt ihr an nachzustimmen? Vor jedem Spielen mal kontrollieren und nachregeln? Alle X Tage mal? Oder erst wenns richtig schief klingt?
Ne schöne Jrooss
Guido
Also bei meiner Brüko und meiner Vineyard ist das so, das die seit Monaten sehr stabil sind. Da muss ich höchstens mal eine Saite minimal nachstimmen, das mache ich aber meistens ohne Stimmgerät. Nur wenn ich was aufnehme oder mit anderen zusammen spiel wird das Stimmgerät in anspruch genommen. Weil da auch meistens ein Transport also ein Temperaturwechsel im Spiel ist, verstimmt sie sich ein bisl.
ALoha,
ich mache das auch nur bei Bedarf, das heißt wenn es schief klingt.
Aber haben sich die Saiten erst einmal gesetzt dann kann es Wochen oder gar Monate dauern bis ich das Stimmgerät bemühe.
Maik
Ansonsten singt man eben mal ein paar cent tiefer. Nachstimmen tue ich eigentlich nur wenn es in den Ohren klingelt, ich zu youtube videos nicht mitspielen kann, oder wenn man zu zweit oder mehreren spielt.
LG,
Jens
Ich habe ein paar Ukulelen, die bleiben bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit tatsächlich über viele Wochen stimmstabil. Andere (vor allem die mit geraden Mechaniken, bis auf meine Brüko) müssen zum Teil vor jedem Spiel nachgestimmt werden
Nach dem Aufziehen brauchen die Saiten natürlich oft mal ein kleines Tuning zwischendurch. Die momentanen Temperaturschwankungen, das novemberhafte Oktoberwetter, tun auch ihr Übriges... ansonsten kann ich zustimmen, dass man auch mal wochenlang fast nicht nachstimmen muss, kommt durchaus auch einmal vor!
Einige meiner Ukulelen, vor allen die Brükos sind sehr stimmstabil, andere weniger.
Ich stimme IMMER kurz nach, wenn ich ein Instrument in die Hand nehme. Macht mehr Spass, wenn`s sauber intoniert und es stört mich einfach, wenn eine Saite nicht 100%ig gestimmt ist. Selbst beim längeren Spielen auf einem Instrument prüf ich kurz, wenn ich das Gefühl hab, etwas stimmt nicht mehr genau. Das schult das Gehör.
Wir haben Ofenheizung und da wechselt die Temperatur halt und die Luftfeuchtigkeit schwankt eh dauernd.
Klar geht das auch ohne und hört sich noch einigermassen an, aber man kann von seinem Gehör nicht erwarten, das es sauber reagiert, wenn man es mit unsauber gestimmten Instrumenten maltratiert. Da macht es für mich keinen Sinn über gute Instrumente oder bessere Saiten nachzudenken, wenn ich zu faul bin ordentlich zu stimmen. Dann reicht auch ne 2 Euro Uke aus der Bucht.
Hm... erstmal Danke für die bisherigen Antworten. Aber vielleicht müßte man dann doch erstmal definieren was \"stimmstabil\" ist ;) Für mich wäre stimmstabil wenn ich die Uke in GCEA stimme und das ist auch in 3 Wochen noch GCEA und nicht G(+5)C(-1)E(+2)A(-4). Ich habe wirklich so meine Schwierigkeiten zu glauben das irgendein Saiteninstrument (das nicht ungespielt in einem temperierten Glaskasten liegt) über längere Zeit die Stimmung centgenau hält.
Metallsaiten halten die Stimmung sehr gut über lange Zeit, aber Darm/Nylon/Fluorcarbon-Saiten verstimmen sich schon relativ schnell. Insbesondere bei Schwankungen der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit.
Interessant wäre allerdings mal eine Untersuchung, welche Unterschiede es diesbezüglich zwischen Darm, Nylon und Fluorcarbon gibt.
Vielleicht zieht ja jemand mal auf ein Instrument vier neue Saiten in der gleichen Tonhöhe aber aus unterschiedlichen Materialien auf? Und schaut welche sich wie schnell verstimmt?
Zitat von: GuchotFür mich wäre stimmstabil wenn ich die Uke in GCEA stimme und das ist auch in 3 Wochen noch GCEA und nicht G(+5)C(-1)E(+2)A(-4).
Aber G(-5)C(-5)E(-5)A(-5) ist für mich auch noch okay.
Ich stimme bei Bedarf, und das heisst \"alle paar Wochen mal\".
Wenn ich eine Mehrspuraufnahme machen will (d.h. die Uke muss auch zu anderen Instrumenten passen) stimme ich vor der Aufnahme nach. Jedenfalls nehme ich mir das Stimmgerät, auch wenn ich es meistens wieder weglege ohne die Stimmwirbel auch nur anzufassen.
Zitat von: jazzjaponique...Ich stimme IMMER kurz nach, wenn ich ein Instrument in die Hand nehme...
Genauso mache ich das auch. Und daher kommen wahrscheinlich auch meine Probleme mit den geraden Mechaniken. Denn da von -2 auf den exakten Ton zu kommen, ist ein Geduldspiel das mir persönlich wenig Spaß macht. Mit übersetzten Mechaniken ist das wesentlich einfacher.
@Guchot
Freue Dich doch, dass Deine Ohren besser zu sein scheinen als die der meisten. ;)
Nachstimmen geht schnell.
Viele Grüsse mittelblau
PS: Bei mir variiert die Häufigkeit des \"Stimmen müssens\". Ich mag nicht zu sagen wieso. Manchmal hält eine Ukulele die Stimmung ewig trotz Tour, dann verstimmt sich das Mistding wieder nach nur einer Woche neben meinem Schreibtisch.
Meine Theorie: Das Holz und die Seiten arbeiten. Und zwar unterschiedlich.
Zitat von: GuchotGenauso mache ich das auch. Und daher kommen wahrscheinlich auch meine Probleme mit den geraden Mechaniken. Denn da von -2 auf den exakten Ton zu kommen, ist ein Geduldspiel das mir persönlich wenig Spaß macht. Mit übersetzten Mechaniken ist das wesentlich einfacher.
Tröste dich, die allerwenigsten Menschen hören 2 Cent Abweichung...
Ich stimme, wenn ich aufnehme oder wenns falsch klingt.
Ich stimme grundsätzlich vor jedem Spielen, manchmal auch zwischen den Liedern. Ich hasse es, wenn Instrumente auch nur leicht verstimmt sind; Das schmerzt. Ein Problem von bundierten Instrumenten ist, dass sie nie stimmen. Man muss eigentlich immer einen Kompromiss eingehen (temperierte Stimmung). Manchmal stimme ich mein Instrument sogar für eine bestimmte Tonart.
Die Instumente sind natürlich Schwankungen der Umgebungsparameter unterworfen (Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur...) und \"arbeiten\". Deshalb verstimmern sie sich auch ständig.
Es gibt aber offensichtlich bei der Genauigkeit der Stimmung, genau wie beim Timing, verschiedene Toleranzschwellen bei verschiedenen Menschen. Meine Toleranz bei der Stimmung ist sehr klein, beim Timing dafür (leider) sehr groß. :roll:
Zitat von: Guchot... und nicht G(+5)C(-1)E(+2)A(-4).
So genau geht keine meiner Ukulelen über das gesamte Griffbrett.
Abgesehen davon ist nach mehreren Wochen eher die Batterie des Stimmgeräts schwach und zeigt deswegen auch manchmal Murks an. Ich traue da eher meinen Ohren, sprich Stimmgerät auspacken wenn was schief scheint, ansonsten vielleicht mal Oktave austarieren über\'s Brett.
Zitat von: Floyd Blue...Es gibt aber offensichtlich bei der Genauigkeit der Stimmung, genau wie beim Timing, verschiedene Toleranzschwellen bei verschiedenen Menschen....
Genau
das wollte ich ja erfahren ;)
Zum Thema Nachstimmen von Abweichungen von 2 Cent... die meisten Ukulelen haben schon im 1. Bund eine größere Abweichung... Aber wenn\'s glücklich macht ;)
Die meisten Ukulelen sind weiterhin nicht einzelsaitenkompensiert, und Abweichungen von weniger als 5 Cent übers gesamte Griffbrett sind somit eher ungewöhnlich.
Weiterhin sind die Saiten selbst normalerweise nicht allzu perfekt, was die Intonation angeht. Unterschiede in der Abweichung im 12. Bund von mehr als 5 Cent sind nach einem Saitenwechsel (auch bei Saiten desselben Herstellers) nicht selten.
Und schlußendlich sind viele Stimmgeräte nicht der Weisheit letzter Schluß. Wenn mir jemand ein Stimmgerät zeigt, das jeden Ton auf dem Griffbrett einer Ukulele zuverlässig auf den Cent genau bestimmen kann, werde ich es sofort kaufen. (Im Moment besitze ich kein Stimmgerät)
Im Prinzip ist eine Ukulele dann gut gestimmt, wenn sie gut klingt. Das ist meistens dann der Fall, wenn man den besten Kompromiss des gegenseitigen \"Verstimmt-seins\" zwischen verschiedenen, gegriffenen und/oder frei schwingenden Saiten gefunden hat, möglichst bei den Kombinationen, die in der gespielten Musik tatsächlich vorkommen.
Manche Ukulelen klingen deshalb nach Stimmgerät gestimmt krummer als nach Gehör gestimmt...
Für eine Ukulele mit wirklich guter Intonation benötigt man meiner Meinung nach:
- Als Grundvoraussetzung natürlich ein präzise gefertigtes Griffbrett und eine korrekt platzierte Brücke
- Einen perfekt gleitenden, aber auch perfekt in der Höhe eingestellten Sattel
- Einzelsaitenkompensation mittels segmentierter Stegeinlage, so daß man für jede Saite auch nachträglich die Kompensation korrekt einstellen kann (oder eine Einstellmöglichkeit wie bei E-Gitarren)
- Sorgfältige Auswahl der Saiten, sprich: Wenn eine Saite zu weit daneben liegt oder in sich krumm klingt, diese eben nicht verwenden. Gewisse Billigsaiten die ich mal hatte, hatten so eine starke Inharmonizität, daß es schon genügte, eine einzelne Saite zu spielen, und es klang schon krumm -- selbst wenn man die anderen Saiten abdämpfte.
Gruß
Wilfried
Ich kaufe nur gestimmte Instrumente.
Zitat von: charangohabsburgIch kaufe nur gestimmte Instrumente.
Hahahaaaa!
Was habt ihr eigentlich für Ukulelen die nur alle 3 wochen gestimmt werden müssen?
Der nette Herr vom UOGB,der der den Redhouseblues singt (Name fällt mir im Moment nicht ein), stimmt nach jedem Stück nach. Er spielt eine alte Martin.
Ich besitze ein stimmgerät dessen Display sich auf den 10Cent Modus umstellen lässt. Trotzdem ist die Nadel immer wie verrückt am hin und her zappeln. Nicht dran zu denken auf 1Cent genau zu stimmen. Das Stimmgerät ist nur für das Grobe und den Rest mach´ich nach Gehör machen. Ich kann die Aussagen von Wilfried nur voll und ganz unterstreichen.....und die von Charangohabsburg auch.:-)
Ich hab mich beim lesen des erstens Posting oben auch gefragt wie Guchot um Himmels Willen denn 1 oder 2 Cent Abweichung erkennt? Mein Stimmgerät zeigt das gar nicht soo genau an.
Außerdem denke ich außer Wwelti hört das sicher eh kaum einer.
Und dazu kommt noch, daß wenn die Uke gaaaanz genau stimmt ohne zu greifen, sie schon wieder nicht mehr gaaanz genau stimmt, sobald man einen gegriffenen Ton spielt. Denn daß eine Uke 100% in sich stimmt, so daß nirgens auch nur eine winzige Abweichung auf einem super tollen Centgenauanzeigenden Stimmgerät zu erkennen ist, hab ich bisher nicht erlebt und ich denke auch das gibts wohl nicht (außer man nimmt ein ziemlich unempfindliches Stimmgerät, das solche Schwankungen einfach nicht anzeigt)
Ich stimme lieber zwischendurch nach Gehör nach, wenn ich denke da passt was nicht (außer beim Zusammenspiel mit anderen Musikern) ;) Und überprüfen tu ich immer bevor ich spiele.
Zitat von: gallierDer nette Herr ... stimmt nach jedem Stück nach. Er spielt eine alte Martin.
Wenn das kein Grund ist, das alte Ding endlich zu entsorgen... :mrgreen: :mrgreen:
@gallier: Der nette Herr vom UOGB heißt Will Grove-White. Das Stück heißt (Hot Tamales) They\'re Red Hot. Er spielt in der Tat eine alte Martin. Ich durfte sie letztens mal anfassen. Sie sieht sehr, sehr mitgenommen aus. Lack heruntergespielt, die untere Kante ist nicht mehr eckig, sondern rund geschrubbt und sie hat nun auch einen Riss in der Decke. Ich habe ihm mal die Ken Timms nahegelegt, weil der ja sehr gute Martin-Klone baut.
@alle: Ich höre sehr wohl noch 1 Cent-Unterschiede und genau das ist ein Problem - ich bin selten zufrieden mit der Stimmung. Stimmgeräte sind nur zum grob Vorstimmen geeignet. Mein Gehör kann das besser. Andere Gründe dafür, dass eine Ukulele nie richtig stimmen kann, sind die Bünde. Man bekommt einfach keine reine Stimmung hin, in der alle Akkorde oder Intervalle ok sind. Es läuft immer auf einen Kompromiss hinaus. Ich muss mich einfach mit dem zufriden geben, was ich erreichen kann. Ansonsten hat Wilfried absolut Recht mit seinen Ausführungen.
Ein guter Kompromiss ist, die Akkorde C, a, G zu nehmen und zu schauen ob die passen. Denn C vergleicht die 1. und 3. Saite, a die 1. und 4. und G die 2. und 4. Wenn diese 3 Akkorde schon schief klingen, passt also ganz sicher etwas nicht. Und dann muss man eben weitersuchen, was da so nicht passen könnte ;)
Also eigentlich gings mir nicht darum zu werten ob man 1, 5 oder 10 cent Abweichung hört oder nicht. Eigentlich wollte ich wissen was von der Aussage \"meine Ukulele hält die Stimmung über Wochen\" zu halten ist. Und da hat sich jetzt ja einiges ergeben :)
Ich will ja niemandem nahetreten, aber man kann da ein paar interessante Dinge ausrechnen...
Was bedeutet eine Abweichung von 1 Cent? Z.B. wenn man die A-Saite leer spielt, und die G-Saite im 2. Bund gegriffen, und die Töne weichen um 1 Cent voneinander ab? Wie mag sich das wohl anhören?
Normalerweise hört man bei einer leichten Abweichung eine sogenannte Schwebung. Der Ton \"eiert\" dann rhytmisch (so könnte man es umschreiben). Störend bzw. deutlich hörbar ist dies jedoch nur bei einer ausreichend großen Abweichung.
Ach ja, ich wollte es ja ausrechnen.
Eine Erhöhung der Frequenz um 1 Cent bedeutet eine Multiplikation mit dem Faktor 2^(1/1200). Ausgerechnet ist dieser Faktor ungefähr 1,00057779.
Multipliziert mit 440 Hz (also der Grundfrequenz der leeren A-Saite) kommen wir auf ca. 440,25 Hz für die verstimmte Saite.
Damit haben wir einen Unterschied von 0,25 Hz im Frequenzgang. Die Schwebungsperiode beträgt somit ca. 4 Sekunden -- und ist somit de facto nicht mehr als Schwebung wahrnehmbar. Soviel Sustain haben viele Ukulelen ja nicht mal.
Wer das tatsächlich als \"krummen Ton\" wahrnimmt, dem kann ich nur mein Beileid aussprechen. Musik dürfte für diesen armen Menschen nur schwer zu ertragen sein.
Ich persönlich empfinde Schwebungsperioden ab ca. 2 Sekunden nicht mehr als störend. Das macht den Klang eher ein bisschen satter. Finde ich. Wirklich störend wird aber erst bei weniger als 1 Sekunde. Und das sind dann schon 4 Cent Abweichung!
Man muß natürlich dazusagen, daß das Problem bei höheren Tönen größer wird. Bei 880 Hz (also A-Saite im 12. Bund gegriffen) haben wir bei 1 Cent nur noch 2 Sekunden Schwebung.
Hoffe niemanden gelangweilt zu haben ;)
Gruß
Wilfried
Zitat von: wwelti... ausrechnen. Eine Erhöhung der Frequenz um 1 Cent bedeutet eine Multiplikation mit dem Faktor 2^(1/1200). Ausgerechnet ist dieser Faktor ungefähr 1,00057779. Multipliziert mit 440 Hz kommen wir auf ca. 440,25 Hz für die verstimmte Saite. Damit haben wir einen Unterschied von 0,25 Hz im Frequenzgang. Die Schwebungsperiode beträgt somit ca. 4 Sekunden (...)
Wow! Ich lese in diesem Thread schon eine Weile mit, nun muss ich doch mal kommentieren. Vor einigen Tagen hatte ich eine Diskussion, ob Musik tatsächlich Gemeinsamkeiten mit der Mathematik hat. wwelti hat dies für mich nun eindeutig bejaht. Und nun bin ich doch tatsächlich froh, dass mein Gehör alles andere als diffizil ist, wenn es um Unstimmigkeiten geht. Ich verwende zwar ein Stimmgerät, aber das zeigt sowas wie Cent garnicht an (gibt\'s eigentlich auch Euro-Abweichung?). Brauch ich auch nicht. Wenn\'s quiekt, stimm ich ein bisschen nach, dann quiekt\'s nicht mehr. Fettisch. :mrgreen:
Zitat von: wweltiHoffe niemanden gelangweilt zu haben ;)
Keinesfalls. Für mich persönlich war das zwar vollkommen unverständlich, aber dennoch hochinteressant.
Zitat von: wweltiHoffe niemanden gelangweilt zu haben ;)
Gruß
Wilfried
Nein, im Gegenteil. Vielen Dank für diese wissenschaftlich Bestätigung.
Zitat(gibt\'s eigentlich auch Euro-Abweichung?).
Ja, das ist wenn der Ton mehr als
eine oktav abweicht. :)
Deswegen stimmen Gitarristen ihre Gitarren mit Obertonschwingungen, da hört man die Abweichung bzw. \"Schwebungen\" sehr gut.
Kleiner Nachtrag, nur um wieder on Topic zu sein:
Lustigerweise scheint das mit der langen Stimmstabilität stark saitenabhängig zu sein. Bei mir jedenfalls. Meine Brüko mit braunen Worths stimme ich tatsächlich nicht jedes Mal nach. Dasselbe gilt für die Schaepe auf der Worths sind. Wenn ich die Uke in die Hand nehme, und die Grundakkorde klingen alle richtig, lasse ich sie so wie sie ist.
Es kann dann natürlich trotzdem sein daß alle Saiten gleichermaßen \"nachgegeben\" haben... die Ukulele stimmt zwar \"in sich\", aber wenn ich versuche irgendwo mitzuspielen, gibt\'s ein Problem ;) -- aber solange ich nur für mich allein spiele ist das nicht so tragisch.
Mit Aquila Saiten passiert es mir viel öfter daß ich nachstimmen muß. Ich weiß immer noch nicht genau woran es liegt. Vielleicht sind Aquilas einfach wetterfühliger. Oder sie gleiten nicht so gut im Sattel, da sie rauher sind, und kriechen dann nach dem Stimmen hinterhältigerweise noch ein bisschen. Oder es trifft beides zu. Oder noch was anderes. Wer weiß...
Gruß
Wilfried
@taktlos: falls dich das mit dem Zusammenhang zwischen Mathematik und Musik interessieren sollte, da gibt es ein sehr spannendes Buch von Joachim Ernst Behrend(t?): Die Welt ist Klang.
@wwelti: Um mich einmal selber zu zitieren:
Zitat von: dschingis kāneMetallsaiten halten die Stimmung sehr gut über lange Zeit, aber Darm/Nylon/Fluorcarbon-Saiten verstimmen sich schon relativ schnell. Insbesondere bei Schwankungen der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit.
Interessant wäre allerdings mal eine Untersuchung, welche Unterschiede es diesbezüglich zwischen Darm, Nylon und Fluorcarbon gibt.
Vielleicht zieht ja jemand mal auf ein Instrument vier neue Saiten in der gleichen Tonhöhe aber aus unterschiedlichen Materialien auf? Und schaut welche sich wie schnell verstimmt?
Ich finde
du wärst ein hervorragend geeigneter \"jemand\" für dieses Experiment! ;)
Auch das noch! Da fällt mir ein daß ich gewisse Saiten sowieso noch testen muß. Ich werde mich da demnächst mal \'dransetzen.
Aber verschiedene Saiten gleichzeitig auf ein Instrument aufziehen ist nicht so mein Ding. Ich denke die Langzeitbetrachtung zwischen zwei (an sich sehr ähnlichen) Schaepes mit Worth auf der einen, Aquila auf der anderen, ist schon nicht so verkehrt. -- Hab sie gerade beide mal angespielt. Das Ergebnis, wie immer: Die Aquilas waren etwas verstimmt, die Worth nur ganz leicht (also besser). Woran es liegt -- nur immer her mit den Spekulationen ;)
Gruß
Wilfried
Zitat von: wweltiWoran es liegt -- nur immer her mit den Spekulationen ;)
Gruß
Wilfried
Also gut, Spekulation: Fluorcarbon ist härter als Nylgut, hat also eine höhere Dichte. In dem Fall wirkt sich das auf eine geringere Anfälligkeit gegenüber Umwelteinflüssen (Temperatur vor allem) aus. Und Nylgut dehnt sich stärker - die dynamische Elastizität ist höher.
Das kenne ich von verschiedenen Materialien für Bogensehnen. Harte Materialien ergeben einen schnelleren Bogen und höhere Pfeilgeschwindigkeiten bei ansonsten gleichen Parametern.
Ich glaub Du magst heimlich Worth lieber und das merken die Dinger einfach.
Selffullfilling prophecy (wenn das mal jetzt richtig geschrieben ist, also Du hast Schuld. ;)
Jazz, und warum habe ich mich dann bei der Glyph für Aquilas entschieden? :mrgreen: (Ich hätte durchaus auch Worth auswählen können)
Was im übrigen auch einiges ausmacht, ist *wie* man die Saiten aufzieht, also wieviel auf dem Wirbel noch an \"Slack\" ist etc.
Und was ich auch ansonsten immer mache (auch bei meinen G*t*rr*n) ist die Saite am 12. Bund mal eben beherzt vom Griffbrett wegziehen, damit sich die Einstimmzeit verkürzt.
Ansonsten stimme ich immer nach Gehör und wenn ich mit anderen spiele, vorher noch einmal mit Stimmgerät (Korg Pitch Black, das Ding ist der Kracher)
Kann sein, dass Floyd Blue die seltene Gabe des absoluten Gehoers hat...
Zitat von: susaKann sein, dass Floyd Blue die seltene Gabe des absoluten Gehoers hat...
Nee! Bestimmt nicht. Ist reine Übungssache und Gewohnheit. Ich habe früher in Musikgeschäften gearbeitet und täglich zig Saiteninstrumente gestimmt. Es ist auch nicht so, dass mich diese feinsten Unterschiede stören würden. Was mich stört sind \"richtig\" verstimmte Instrumente. Mit den Schwebungen, die zwangsläufig auftreten kann ich sehr gut leben. Das gibt ja bei mehrchörigen Instrumenten erst den einzigartigen Klang.
Absolutes Gehör bedeutet auch nicht Cent-Unterschiede zu hören, sondern Töne in ihrer Frequenz absolut genau bestimmen zu können.
Je geübter die Ohren, je mehr wird nachgestimmt. (Im Orchester stimmt der 1.Geiger die Instrumente noch nach, wenn es für normale Ohren schon lange stimmt, das sind kleine Nuancen.)
Für Kinder hingegen, die lernen müssen ihre Ukulele zu stimmen, ist das Stimmen eine echte Herausforderung, obwohl Kinder noch viel bessere Ohren haben!
Ich stimme zZ. alle 2 Wochen nach/um. Mal alles an Stimmungen austesten was so geht :D. Die Saiten sind mir egal - sind Standardsaiten von der Tennesee :P ; da macht dat nischt wennse reissen.
Ein Mal die Woche ca.
Nur wenn ich Lust habe. (Oder es komisch klingt)
Ich überprüfe immer bevor ich anfange zu spielen.
Zitat von: wwelti........... Das Ergebnis, wie immer: Die Aquilas waren etwas verstimmt, die Worth nur ganz leicht (also besser). Woran es liegt -- nur immer her mit den Spekulationen ;)
Habe Aquilas auf der Delfin und auf Brüko Sopran. Auf beiden ca. gleich lang drauf. Die Delfin liegt immer offen im Bücherregal, die Brüko öfters im Koffer. Beide haben gewinkelte Mechaniken.
Ergebnis: Die Delfin hält besser die Stimmung. Warum? Keine Ahnung.
Liegt die Brüko über einen längeren Zeitraum (sprich ein paar Tage) offen im Raum, so hält sie die Stimmung deutlich besser. Warum? Keine Ahnung.