Beim vorweihnachtlichen Aufräumen ist mir u. A. mal wieder meine hübsch, häßliche blaue \"Palmenbrüko\" in die Hände gekommen. Eigentlich ist sie aber gar keine \"Palmenbrüko\", denn sie ist eine Hulamädchen, Strand, Palme, Blumen und Möven Brüko. Soweit ich weiß, eine alte Nr. 2 aus den 50/60ern. Ab und an, aber in letzter Zeit immer seltener sieht man sowas mal auf dem Trödelmarkt - Auch mit anderen Motiven, mal mit, mal ohne Brandzeichen... Wenn es teure Ukulelen von heute wären, könnte man fast an Chinaraubkopien denken, aber damals haben die Ukulelen wohl ca. 30 Märker gekostet und Raubkopien aus Fernost gab\'s meines Wissens noch nich.
1.
Kann mir jemand sagen, was es so für Motive bei den bunten Brükos gab?
2.
Kann mir jemand sagen, ob es damals einen besonderen Grund gab, bestimmte Ukulelen (Hab ich bei Oktavgitten auch schon gesehen) nicht zu branden.
Wie gesagt, die brükotypischen Merkmale, wie Sattel, Brücke und Bauweise/Maße sind original Brüko.
Soviel ich weiß, baut Brüko schon seit vielen Jahrzehnten für die großen Vermarkter, insbesondere Gewa. Vermutlich wurde da zeitweise auf das Markenzeichen verzichtet und die Ukulelen als \"Gewa\" in den Handel gebracht. Genaueres, auch zu den verschiedenen Designs, weiß in jedem Fall Goschi.
Hallo, also in diesem Beitrag http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=5520 hat Mr Uke alte Brüko Datenblätter eingestellt - da kannst du die No 2 auch aufrufen und durch Klicken vergrößern, da sind schon drei Varianten zu sehen. LG Susanne
Leider ist dem nich so...
@ Jan: Ich rede von: Lange vor Gewa (Gründung ca. Mitte der 60er)
@ sannesuse: Das sind die Datenblätter von 2000 und da findet man nur die \"normale\" Palmenbrüko in rot/grün/blau.
Wie gesagt, Instrumente der 50/60er (lange vor Gewa)...
Das wäre mir neu, Zitat von der Thomann-Seite: \"Die Historie von Gewa beginnt im Jahr 1925, als Georg Walther die Firma Gewa Music gründete. Hauptsitz ist in Adorf thomann (D). Nach offiziellen Angaben sind insgesamt 250 Mitarbeiter für das Unternehmen Gewa tätig (Stand 2010).\"
Du scheinst Recht zu haben...
Ich dachte, sie hätten früher selbst Instrumente gebaut und dann ab mitte der 60er nur noch als Vertrieb fungiert, aber hier kann man es lesen...
http://www.gewamusic.com/at/gewamusic-unternehmensgeschichte/
Ist Deine wie diese? http://www.google.de/imgres?biw=1024&bih=692&tbm=isch&tbnid=HeihpABWwXN8aM:&imgrefurl=http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php%3Fid%3D11621&docid=yAMui7OHMidmKM&itg=1&imgurl=http://img403.imageshack.us/img403/2285/20120104132616.jpg&w=600&h=800&ei=QEivUuH3L4qbtAa-kIHQCg&zoom=1&iact=rc&dur=505&page=4&tbnh=155&tbnw=113&start=74&ndsp=26&ved=1t:429,r:90,s:0,i:356&tx=33&ty=108
Ich habe gerade noch nach einem Thread von Goschi mit einer alten Brüko mit Vogelmotiven gesucht. Kann das sein, dass Goschi sich aus dem Forum verabschiedet hat?
Zitat von: FischkoppIch habe gerade noch nach einem Thread von Goschi mit einer alten Brüko mit Vogelmotiven gesucht. Kann das sein, dass Goschi sich aus dem Forum verabschiedet hat?
Goschi ist zur Zeit mit Dulcimers und einem Dulcimer - Forum ( das er selbst eingerichtet hat ) beschäftigt.
Von der \"Vogel-Motiv-Brüko\" habe ich ein Foto ( das ist - oder war - Goschi\'s ).
Ich muss es mal suchen - dann stelle ich es hier ein.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fde.tinypic.co%2Fview.php%3Fpic%3DzzOpyg%26%3D5%23.U9T3M93vct&hash=1cd23b6971493ea6ffa383afb66fd4bbc9aeb0f7)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi42.tinypic.com%2F1zz0pyg.jpg&hash=56072e5768702469c618da3546fea860d84895b8)
Das ist sie, die Vogelmotiv-Brüko.
@Fischkopp:
Diese blaue hab ich mit Branding.
\"Brüko\" hat wie viele andere Instrumentenbauer für viele Firmen gebaut; GEWA wurde genannt, aber auch für Hopf, Höfner, Lindberg, immer wieder auch Kleinserien, die im Auftrag gemacht wurden (z.B. andere Holzauswahl, die sich nur dadurch vom gleichen Serienmodell unterschieden). Wie gesagt, das war allgemein üblich, und bei meinen Recherchen bin ich bei etlichen Instrumentenbauern auf Namen gestossen, die ich nie erwartet habe, einige renommierte amerikanische Firmen haben hier herstellen und auf ihren Namen labeln lassen. Erst kürzlich hielt ich \"Favilla\"-Bapperl in der Hand, die in hier in Deutschland gefertigte Ukulelen eingeklebt wurden. Ganz legal und im Firmenauftrag. LG Axel
Nochmal vielen Dank für die Aufklärung.
Ich fand diese bunten \"Dinger\" mit dem Schablonendruck früher potthäßlich und wollte eigentlich sowas schönes wie die Anderen haben. Heute bin ich froh, ein Instrument mit Seele zu haben, daß nicht jeder hat. So ändern sich die Zeiten...
So, als Dank für die Antworten hab ich mal ein paar Bildchen gemacht, vielleicht sind sie für den Einen oder Anderen von Interesse...
(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Br%C3%BCko/563_1554.JPG)
(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Br%C3%BCko/563_1555.JPG)
(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Br%C3%BCko/563_1556.JPG)
(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Br%C3%BCko/563_1558.JPG)
(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Br%C3%BCko/563_1557.JPG)
Die Ukulele ist aus massiven Hölzern gefertigt. Boden und Zargen scheinen aus Mahagoni zu sein, die Decke ist irgendwas anderes, das Holz ist hell und feinmaseriger als Mahagoni. Desgleichen der Hals.
Der dünne, matte Nitrolack (man sieht die Holzmaserung durch) ist bis auf einige wenige Gebrauchsspuren noch 1 A und hat durch das Alter eine ganz feine Krakeli-Struktur.
Und jetzt noch \'ne Frage:
Die Tuning Pegs haben wie früher oft üblich einen Achsdurchmesser von 3,2 mm ...
(https://dl.dropboxusercontent.com/u/48049294/Br%C3%BCko/563_1561.JPG)
Da an meinem alten Majestic Ukulelenbanjo ein Tuner fehlte, müssen sich Ukulele und Banjo leider einen Tuner teilen. Hat jemand von Euch zufällig noch so einen Tuner in der Grabbelkiste ???
Das ist ein richtig seltenes Teil und sehr chic finde ich,
in Massen wurden diese N°2 in blau, rot und grün gebaut:
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi40.tinypic.com%2F1532q7p.jpg&hash=d4eaf02d39cf772424b9cefda6bfb3b13f1a1089)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi41.tinypic.com%2Fbehv2r.jpg&hash=2cb79c896b38f851cb2c416af5be74576c6d1c57)
Au Danke !!!
Wußte garnicht, daß es bei den Palmenbrükos auch schon unterschiede (außer der Farbe) gab.
Zitat von: allesUkeoderwas
Da an meinem alten Majestic Ukulelenbanjo ein Tuner fehlte, müssen sich Ukulele und Banjo leider einen Tuner teilen. Hat jemand von Euch zufällig noch so einen Tuner in der Grabbelkiste ???
Das Dekor sehe ich zum ersten mal. Die Uke ist wirklich selten.
Nach einem Tuner such ich mal.
Ich hab noch solche Tuner, geb sie aber nicht her, da sie von der Größe her genau zu meinen Sopraninos passen.
Danke @auow und vinaka, solche Brükos hatte ich noch nie gesehen...
Zitat von: H a n sIch hab noch solche Tuner, geb sie aber nicht her, da sie von der Größe her genau zu meinen Sopraninos passen.
Die gleiche Größe ist auch in den Plastikukulelen aus den 50ern...
Ab und an gibt\'s mal welche in der US Bay.
@ Fischkopp: Deine stattliche Sammlung sieht toll aus!
Zitat von: allesUkeoderwas1.
Kann mir jemand sagen, was es so für Motive bei den bunten Brükos gab?
2.
Kann mir jemand sagen, ob es damals einen besonderen Grund gab, bestimmte Ukulelen (Hab ich bei Oktavgitten auch schon gesehen) nicht zu branden.
Solche Fragen würde ich doch ganz einfach mal direkt an Brüko, d.h. Herrn und Frau Pfeiffer schicken. Ich bin sicher, dass sie gern bereit wären, sie zu beantworten, wenn das ohne allzu großen Aufwand möglich ist. Das Gleiche gilt wohl für die Tuner.
Ist ja schon wirklich bemerkenswert, wie sich die Firma Brüko so entwickelt hat, vom Kuriositäten-Kabinett zur Edelholz-Ukulelen-Schmiede. Finde ich schon witzig, dass die mal so einen zumindest sehr billig wirkenden Kram fabriziert haben, wo es doch heute v.a. um gute und edle Hölzer geht.
Früher war eben doch nicht alles besser, würde ich sagen.
ZitatErst kürzlich hielt ich \"Favilla\"-Bapperl in der Hand, die in hier in Deutschland gefertigte Ukulelen eingeklebt wurden.
Dann spielt der Meister hier http://www.youtube.com/watch?v=U0qTeT32bkw am Ende ne Brüko? :shock:
Zitat von: FrolicksIst ja schon wirklich bemerkenswert, wie sich die Firma Brüko so entwickelt hat, vom Kuriositäten-Kabinett zur Edelholz-Ukulelen-Schmiede. Finde ich schon witzig, dass die mal so einen zumindest sehr billig wirkenden Kram fabriziert haben, wo es doch heute v.a. um gute und edle Hölzer geht.
Früher war eben doch nicht alles besser, würde ich sagen.
Bemerkenswert finde ich vor allem, daß Brüko es nach wie vor schafft, unter dem gnadenlosen Konkurrenzdruck des \"globalisierten\" Handels und ziemlich mitten in Europa solche Instrumente zu solchen Preisen überhaupt anzubieten. Nebenbei: Der \"sehr billig wirkende Kram\" klang auch anno \'68 schon gleich ein paar Kategorien besser als das, was Du heute am unteren Ende der Preisskala bekommst. Ich mag lackierte Stege und Bundstäbchen auch heute noch nicht :mrgreen: , aber man kann nicht behaupten, daß sie Klang oder Bespielbarkeit nennenswert beeinflussen.
Zitat von: FrolicksSolche Fragen würde ich doch ganz einfach mal direkt an Brüko, d.h. Herrn und Frau Pfeiffer schicken. Ich bin sicher, dass sie gern bereit wären, sie zu beantworten, wenn das ohne allzu großen Aufwand möglich ist. Das Gleiche gilt wohl für die Tuner.
Sollte Vinaka nicht fündig werden, empfehle ich einen Anruf in Kitzingen. Mir wurde - wiewohl die Bestände auch dort langsam zur Neige gehen - da schon ein paar Mal sehr nett geholfen.
Viele Grüße
Christoph
Ich bin weder Brüko Fanatiker noch Markengläubig, möchte das mit dem...
Zitatbillig wirkenden Kram
hier aber etwas präzisieren...
1.
Als diese Ukulele ca. 30 Mark gekostet hat, hab ich im 1. Lehrjahr monatlich ca. 80 Mark Lehrgeld bekommen - Sie hat also fast ein halbes Monatsgehalt gekostet! Auch wenn sie für einige evtl. billig wirkt, war sie es nicht! Das war fast soviel wie der Kaufpreis einer Framus Wandergitarre oder 100 Flaschen Berliner Bärenmarke ohne Pfand.
2.
Das mit den Hölzern ...
Zitatwo es doch heute v.a. um gute und edle Hölzer geht
Das wundert mich auch immer wieder... :roll:
Eigentlich sollte es doch in erster Linie um ein gutes Musikinstrument gehen... ;)
Diese alten Ukulelen bestehen übrigens aus derartigen Hölzern - gut abgelagertes Holz für Musikinstrumente - denn sonst hätten sie wohl kaum 50 Jahre unbeschadet trotz feuchtem Keller oder trockenem Dachboden ohne Humidor überlebt. Ob das die heutigen \"Edelukulelen\" aus exotischen Tropenhölzern schaffen wird man sehen.
Die Farbe und der einfache Schablonendruck entsprach damals wohl dem Zeitgeist. Paßt auch gut zur Melodica. So seltsam das Design der 50/60er auch anmutet, haben es viele Gerätschaften doch immerhin geschafft, heute als besonders kultig zu gelten. Die bunten Ukulelen würd ich dazu zählen. Und wenn man die heißbegehrte flache, schwarze Brüko von heute danebenlegt, sieht man, daß sich bis heute außer dem Preis nicht viel verändert hat.
Hallo allesUkeoderwas
ich habe ja extra geschrieben \"billig wirkenden Kram\". Das 30 Mark für 50 JAhren ein Haufen Schotter, ist mir schon klar. Ich finde nur, dass aus HEUTIGER SICHT, also zumindest aus meiner heutigen Sicht, die \"Palmen- und sonstigen Motiv-Brükos\" ziemlich billig wirken. Das liegt natürlich acuh und ganz stark am Bonbon-farbenen Lack. Aber eben auch an den netten Bildchen. Ich finde jedenfalls, dass solche Instrumente, auch wenn sie sicherlich schon damals aus hochwertigen Klanghölzern waren (die Tonholzfirma Kollitz gibts ja auch schon ne ganze Weile), eine ganze Menge dazu beigetragen haben, das Image der Ukulele zu prägen. Dass sie Vielen bis heute eher als Kuriosität, bestenfalls noch als Clowns-Werkzeug, aber auf jeden Fall nicht als ernstzunehmendes Musikinstrument gilt, hat eben auch mit solchen Instrumenten wie den alten Brükos zu tun. Dass auch da shcon die Qualität von Material und Bearbeitung gestimmt hat, bezweifele ich nicht.
Umso erfreulicher finde ich aber, dass die Firma Brüko jetzt schon eine ganze Weile sehr energisch daran arbeitet, dieses Image zu korrigieren.
Und auch ich korrigiere mich da gern: Herrn Pfeiffer gehts da keineswegs in erster Linie um edle Hölzer, sondern die sind nur Mittel zum Zweck, und der besteht eben darin, ernstzunehmende Musikinstrumente zu bauen.
Du hast völlig Recht: Ob aus heimischen oder tropischen Hölzern, wichtig ist bei hier wie da vor allem, dass das Holz lange genug gelagert hat, bevor es bearbeitet wird. Bei Brüko habe ich da keine Zweifel. Ich habe mir da vor kurzem eine Ukulele mit nem Korpus aus Rio-Palisander gekauft, das hat Herr Pfeiffer bereits Ende 80er Jahre eingelagert, lange bevor es auf dem Artenschutzindex der UNO gelandet ist. Das düfte dann wohl ausreichend gelagert worden sein.
Ich schrieb ja auch ich möchte die Aussage präzisieren und nicht kritisieren.. ;)
Ich wollte Dich damit keinesfalls ärgern, belehren, oder herausfordern.
Das mit der billigwirkenden Optik empfand ich früher bei einigen Musikinstrumenten auch. Gilt nicht nur für bunte Brükos. Gilt auch für einige Gitarren, Melodicas, und Flöten. Vermutlich waren das die ersten Anfänge marktgerecht zu denken und das Segment der Schüler zu erschließen. Trotz der Optik waren es früher aber brauchbare Instrumente für den Einstieg in die Welt der Musik. Auch andere \"Geschmacksverirrungen\", wie z.B. der Nierentisch und andere candyfarbene Gebrauchsgegenstände entsprachen halt dem damaligen, wohl amerikanischen Zeitgeist.
Keine Angst, ich fühle mich weder geärgert, noch belehrt oder herausgefordert. Auch ich wollte lediglich präzisieren.
Hach, wie schön. Hamm wa uns alle lieb, woll?
Und is ja auch gut, dass die ollen Brükos nicht allen gefallen. Sonst wären die ja noch rarer.
Hallo Knasterbax, ich komme grade aus Berlin zurück und hol Forumsbeiträge nach. Es handelt sich bei der Firma, die für Favilla baute nicht um Brüko, zumindest weiß ich davon nichts. Es war ein anderer Betrieb, der mich mit der Information versorgte. LG Axel
Danke, Axel! :D
Hallo Jürgen, zu #1 Frage 1: es gab neben den Vögelchen (unter anderem von LINDBERG vertrieben), den Palmen und der Dame am Strand auch noch ein \"Cowboy-Motiv\" welches von LEOMA/Bubenreuth vertrieben wurde. Bei Gelegenheit such ichs mal raus, ist irgendwo in meinem umfangreichen Material vergraben. LG Axel
Danke, hinnerk - das \"Cowboy Motiv \" kenne ich nicht, würde ich gerne sehen.
Ich danke auch recht herzlich!
Zitat von: FrolicksHallo allesUkeoderwas
ich habe ja extra geschrieben \"billig wirkenden Kram\". Das 30 Mark für 50 JAhren ein Haufen Schotter, ist mir schon klar. Ich finde nur, dass aus HEUTIGER SICHT, also zumindest aus meiner heutigen Sicht, die \"Palmen- und sonstigen Motiv-Brükos\" ziemlich billig wirken. Das liegt natürlich acuh und ganz stark am Bonbon-farbenen Lack. Aber eben auch an den netten Bildchen. Ich finde jedenfalls, dass solche Instrumente, auch wenn sie sicherlich schon damals aus hochwertigen Klanghölzern waren (die Tonholzfirma Kollitz gibts ja auch schon ne ganze Weile), eine ganze Menge dazu beigetragen haben, das Image der Ukulele zu prägen. Dass sie Vielen bis heute eher als Kuriosität, bestenfalls noch als Clowns-Werkzeug, aber auf jeden Fall nicht als ernstzunehmendes Musikinstrument gilt, hat eben auch mit solchen Instrumenten wie den alten Brükos zu tun. Dass auch da shcon die Qualität von Material und Bearbeitung gestimmt hat, bezweifele ich nicht.
Umso erfreulicher finde ich aber, dass die Firma Brüko jetzt schon eine ganze Weile sehr energisch daran arbeitet, dieses Image zu korrigieren.
Bis ca. 1990 waren der Tonholzhandel Kollitz und Kollitz Intrumentenbau eine Firma und auch heute noch
heißen die Ukulelen Brüko, auf Rechnungen, Lierferscheinen etc. steht aber der Firmenname Kollitz.
Die Einstellung der Palmenserie hat vermutlich mehr damit zu tun, dass aus unserer heutigen Sicht
die bunten Instrumente billig wirken. Selbst wenn es möglich ist, Holz mit kleinen optischen Fehlern,
die akustisch keine Beeinträchtigung sind, zu verwenden, ist der Arbeitsaufwand der gleiche oder
aufgrund der Lackierung sogar höher. Vermutlich hat sich über die Jahre auch das Verhältnis der
Materialkosten zum Arbeitsaufwand etwas verändert.
Zugleich hat sich über die Jahre hinweg eine andere Wahrnehmung entwickelt, die solche Instrumente
immer weniger wertschätzt.
Entsprechend macht es wirtschaftlich keinen Sinn, solche Instrumente herzustellen.
Ähnliches gilt vermutlich auch für Instrumente aus Gabun. Gabun ist eigentlich ein Holz mit guten
Eigenschaften für Musikinstrumente und wurde bei Brüko und anderen Instrumentenbauern viel verarbeitet.
Es galt oftmals aber als günstige Alternative zu Mahagoni. Leider hat sich die Wahrnehmung über die
Jahre auch hier entsprechend entwickelt. Da Instrumente aus diesem Holz aufgrund dieser
Wahnehmung, nicht aufgrund klanglicher oder optischer Merkmale, nur zu geringeren Preisen
vermarktet werden können, macht es für europäischer Hersteller offenbar keinen Sinn mehr, dieses
Holz zu verwenden.
Jedenfalls sehe ich kaum noch Angebote an Instrumenten aus diesem Holz am Markt und bei Brüko
wird es meines Wissens auch nicht mehr angeboten.
Hier ist es natürlich auch möglich, dass dieses Holz teurer oder seltener geworden ist.
Ich glaube aber, dass die hier diskutierten bunten Brükos aus Gabun waren.
Zitat von: FrolicksUnd auch ich korrigiere mich da gern: Herrn Pfeiffer gehts da keineswegs in erster Linie um edle Hölzer, sondern die sind nur Mittel zum Zweck, und der besteht eben darin, ernstzunehmende Musikinstrumente zu bauen.
Du hast völlig Recht: Ob aus heimischen oder tropischen Hölzern, wichtig ist bei hier wie da vor allem, dass das Holz lange genug gelagert hat, bevor es bearbeitet wird. Bei Brüko habe ich da keine Zweifel. Ich habe mir da vor kurzem eine Ukulele mit nem Korpus aus Rio-Palisander gekauft, das hat Herr Pfeiffer bereits Ende 80er Jahre eingelagert, lange bevor es auf dem Artenschutzindex der UNO gelandet ist. Das düfte dann wohl ausreichend gelagert worden sein.
Bei Brüko werden teilweise Hölzer verwendet, die bereits seit Jahrzehnten bei Brüko lagern. Die
Eschen-Modelle, die vor kurzem angeboten wurden, sind aus Holz, welches seit der Nachkriegszeit
bei Brüko lagert, d.h. mehr als 60 Jahre.
Ha, ich brauche meine gar nicht zu fotografieren:
Sie ist genau so besprüht wie die grüne von fischkopp - nur blau. :D
Siehste, jeht doch... :mrgreen:
@ gerald:
Hoffentlich hat Brüko die Spritzschablonen aufgehoben. Könnte mir vorstellen, daß eine derartige \"Revival\" Brüko mit Kultcharakter genauso wie die kleine schwarze No. 1 seine Kunden findet.
Zitat von: H a n sIch hab noch solche Tuner, geb sie aber nicht her, da sie von der Größe her genau zu meinen Sopraninos passen.
Danke, sehr hilfreich !!! ;)
Würdest Du denn evtl. einen einzelnen schwarzen (wie von mir in #14 beschrieben) gegen einen ganzen (kompletten) Satz (4 Stck.) weiße Minituner tauschen? Wär doch ein Superdeal für Dich.