Hallo zusammen,
ich bin noch eine ziemliche Anfängerin und mag meine Brüko Nr. 6 sehr. Allerdings bin ich berufsbedingt sehr viel unterwegs und sie eignet sich nicht dafür, abends noch im Hotel gespielt zu werden... ;)
Nun meine Fragen: Sind e-Ukulelen anfängerverträglich? Oder erfordern sie einen ganzen anderen Spielstil, so daß ich in Bezug auf regelmäßiges Üben gar nichts gewinne?
Welche würdet ihr empfehlen, bzw. was sind Vor-und Nachteile der einzelnen? Muß man irgendwelches spezielles Zubehör mitbestellen?
Für mich relevant ist, daß sie gut zu transportieren ist (und Aktenordner & Laptop im gleichen Koffer für sie nicht lebensbedrohlich werden) und daß sie schön leise ist, damit ich auch unterwegs üben kann.
Ja - die Brueko hat einen sehr kräftigen Klang.
Einen hotelfeindlichen Klang :mrgreen:
Am Mittwoch war ich bei Juan Carlos in Stuttgart Botnang.
Der liefert die Instrumente für Größen wie Eric Clapton, Bryan Adam und viele andere.
In seinem Showroom hing eine süße, kleine Gibson (Jazz?)-Ukulele.
Die hatte einen sehr flachen, fast massiven Korpus und Carbon-Saiten-Bespannung.
Gedacht ist dieses (Vintage?-)Instrument für das Spielen über Verstärker.
Ich wusste noch nicht einmal, dass es von Gibson ein solches Instrument gibt.
Darauf habe ich eine halbe Stunde herumgespielt. Rein optisch ist es wunderbar.
Aber ohne den Anschluß an den Verstärker war es schon extrem leise.
\"Hey Jude\" klang wie ein Schlaflied.
Ein irischer Berufsmusiker testete mit seiner Akustikgitarre den \"Mercedes Benz of Amplifiers\".
Die kleine Gibson - Uke in meiner Hand erweckte sein Interesse und er hatte Mitleid mit mir.
Er steckte das Kabel in die kleine Gibson und ich war \"hin und weg\".
Fast hätte ich mich erschrocken, wie der Zwerg geklungen hat!
Juan Carlos will 600 € für die kleine Schönheit.
Aber ich würde eben auch noch das Equipment für die Tonverstärkung benötigen (bei ihm allerdings unbezahlbar).
Trotzdem gehe ich krank mit dem Gedanken, das Instrument zu kaufen. :oops:
Kommende Woche werde ich Juan Carlos noch einmal besuchen.
Im Internet habe ich nichts über dieses Instrument gefunden.
Mich interessiert es aber auch (nicht nur ;) ) aus den selben Gründen, die Du anführst: es ist ohne Elektrofuzzikram schon sehr leise!
Ich spiele oft bis spät in die Nacht und habe irgendwann ein Küchenmesser im Rücken stecken ;)
Langer Rede kurzer Sinn: Ein solches Gerät ohne Verstärker könnte hotel-(und Ehefrau-)freundlich sein :mrgreen:
Nachschrift:
Gut dass der irische Profi nicht wusste, dass \"Hey Jude\" überhaupt das einzige Stück ist, was ich auswendig zupfen kann 8)
An alle Stuttgarter: Achtung! Juan Carlos hat sehr kundenfeindliche Öffnungszeiten (vorher anrufen!)
Hallo und herzlich willkommen!
Zitat von: ReepicheepNun meine Fragen: Sind e-Ukulelen anfängerverträglich? Oder erfordern sie einen ganzen anderen Spielstil, so daß ich in Bezug auf regelmäßiges Üben gar nichts gewinne?
Ja, der Unterschied ist minimal. Manche E-Ukulelen haben eine ungewöhnliche Form und man muss sich vielleicht daran gewöhnen, aber sonst bleibt alles gleich. Kein anderer Spielstil also.
Zitat von: ReepicheepWelche würdet ihr empfehlen, bzw. was sind Vor-und Nachteile der einzelnen? Muß man irgendwelches spezielles Zubehör mitbestellen?
Ich kann hier nur von der RISA Solid berichten - ist die einzige E-Uke, die ich kenne. Vorteile: extrem kompakt, passt in jedes Handgepäck. Hervorragende Qualität (Verarbeitung), preiswert, der Hammer vom Design her (wenn man´s mag). Nachteil: für meinen Geschmack zu flache Bundstäbchen, darunter leidet die Bespielbarkeit. Andere haben damit aber keine Probleme, ist auch nicht wirklich dramatisch...
Empfehlenswertes Zubehör ist ein Miniamp oder Kopfhörerverstärker.
Zitat von: ReepicheepFür mich relevant ist, daß sie gut zu transportieren ist (und Aktenordner & Laptop im gleichen Koffer für sie nicht lebensbedrohlich werden) und daß sie schön leise ist, damit ich auch unterwegs üben kann.
Beides problemlos. Ich glaube nicht, dass man an dem Solid irgendwas kaputtkriegt. Unverstärkt ist das Gerät absolut hotelzimmertauglich, also wirklich leise.
@bruekolele
Dass Gibson Ukulelen im Programm hat, wusste ich auch nicht. Aber vielleicht handelt es sich ja tatsächlich um ein altes Instrument. Du hattest nicht zufällig eine Kamera dabei? ;)
edit: OrdokraVieh
Juan Carlos ist nicht der Typ, der in seinem Laden fotografieren lässt.
Es hat mich schon gewundert, dass er das Ding überhaupt für mich aus der Vitrine genommen hat.
Er baut die Verstärkeranlagen selbst und zu seinen Kunden gehört die große Gitarrenwelt.
Eigentlich hätte ich gar keinen Zutritt gehabt (er war nur für den Gitarrenspieler aus Irland da).
Mein Rütteln an der Türfalle hatte wohl sein Mitleid erregt.
Nach \"Hey Jude\" bat er mich, ein anderes mal wieder zu kommen (ich hoffe es lag nicht an meinem Spiel :mrgreen: ).
Mein kleiner Geldbeutel spielt wohl keine wichtige Rolle in einem Laden, wo Einzelteile für Verstärkeranlagen schon 3 1/2 Tsd € kosten :\'(
Ein Saddle-Style-Pickup (ein Stäbchen mit microelektronischem Vorverstärker) ist wohl der billigste Artikel im Laden (299 €).
Vorverstärker im Sattel-Stäbchen !
Du denkst das gibt es nicht?
Zu sehen bei www.carlosjuan.eu :shock:
[size=8]Ordokravieh und Kramatick *schauder*[/size]
Für so zum mitnehmen auf Reisen und leise spielen würde ich mich für die Risa Ellie entscheiden - die fühlt sich grandios an und hat zudem auch noch einen Kopf ;)
gibts z. B beim Rigk.
Ich bin absoluter Fan der RISA Solid. Mit dem Kopfhörer-Verstärker DIE Reise-Ukulele.
Bau dir einfach eine:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=4338&page=1
Oder sowas !
http://www.youtube.com/watch?v=8XLXllt485o
:mrgreen:
Grüße
Dukami
...wenn schon Eigenbau, dann was Gescheites!
Stabilolele (http://www.youtube.com/watch?v=sidfatD641w&feature=PlayList&p=196B1EDE38F9DB9D&index=0&playnext=1)
:mrgreen: :mrgreen:
Zitat von: bruekoleleEin Saddle-Style-Pickup (ein Stäbchen mit microelektronischem Vorverstärker) ist wohl der billigste Artikel im Laden (299 €).
Naja, die künstlichen Fingernägel (Power Nails) für Gitaristen waren schon noch preiswerter (16o). Was es alles gibt!?
Interessanter Link auf jeden Fall.
Zitat von: ukeflohFür so zum mitnehmen auf Reisen und leise spielen würde ich mich für die Risa Ellie entscheiden - die fühlt sich grandios an und hat zudem auch noch einen Kopf ;)
gibts z. B beim Rigk.
Ja - das ist es wohl, was hier gesucht wird.
Hoffentlich geht es dann nicht so, wie bei mir...
Ich habe mir vor 2 Jahren ein Stage Piano gekauft, weil man damit über Kopfhörer spielen kann.
Vom normalen Klavier hat nämlich die halbe Siedlung was.
Rock\'n Roll und Boogie Woogie ist aber auch nicht gerade jedermanns Geschmack und schon gar nicht zur Nachtzeit.
Aber: in der Begeisterung für die \"lautsprecherlose\" Möglichkeit habe ich etwas wesentliches vergessen,
worauf mich meine Frau dann mit dem Nudelholz in der Hand nachts um 3 aufmerksam machen musste:
Die Hammerbank-Tastatur klapperte bei Boogie Woogie auf eine unerträgliche Weise,
die ich über Kopfhörer gar nicht wahrgenommen habe.
Ob das Ellipsenpaddel Ellie da nicht auch (trotz Minikorpus) trotzdem für Ärger sorgt?
Irgendwie schön und praktisch ist sie aber auf jeden Fall.
was soll denn da groß probleme machen, ist ja nur ein massiver korpus mit hals und sonst üblicher ukulelenausstattung. Denke nicht dass das in irgendeiner Form Probleme machen kann. Die Ellie die ich am festival getestet habe war jedenfalls okay. Falls es doch mal probleme gibt hat man ja 14 Tage Zeit das Ding zurück zu schicken...
Zitat von: bruekoleleDie Hammerbank-Tastatur klapperte bei Boogie Woogie auf eine unerträgliche Weise,
die ich über Kopfhörer gar nicht wahrgenommen habe.
Das Problem kenne ich von einem befreundeten Pianisten. Mit einem solchen E-Klavier ist lautloses Üben eigentlich unmöglich; man hört zwar keine Musik, aber die Mechanik umso mehr (bei leiser Umgebung).
Bei elektrischen Ukulelen gibts da keine Probleme. Ich kann zwei Meter neben meiner fernsehenden Frau sitzen und spielen, ohne dass sie etwas hört - bei normaler TV-Zimmerlautstärke.
Zitat von: JanIch kann zwei Meter neben meiner fernsehenden Frau sitzen und spielen, ohne dass sie etwas hört - bei normaler TV-Zimmerlautstärke.
Wir sollten die Frauen tauschen :mrgreen:
Oder die Ukulelen :oops:
Zitat von: KayFalls es doch mal Probleme gibt hat man ja 14 Tage Zeit das Ding zurück zu schicken...
Solche Probleme sind nicht gemeint.
Nein, nein... das Ding sieht grundsolide aus (von der Bauweise her).
Aber das Zupfen auf den Saiten hört man sicherlich trotz kleinem Korpus!
Und das in einem Hotel, wo möglicherweise ein Zimmernachbar schlafen möchte....
Vor vielen Jahren hat mich meine Firma auf die \"Drupa\" geschickt nach Düsseldorf.
Ich bin an der Mosel hängen geblieben.
Nachts habe ich, nach einem Streifzug mit Kollegen durch die Wenninger Kneipen,
im Treppenhaus des Hotels das \"Ännchen von Tharau\" gesungen.
Eine Leistung, die mir ein Paar Filzpantoffeln eingebracht hat.
Schade, dass ich nicht den \"Postillion v. Loujumeou\" geschmettert habe.
Da hätte der empörte Gast möglicherweise noch Wertvolleres geschmissen :mrgreen:
http://www.youtube.com/watch?v=9ewYbHiiTLY&feature=relatedBeim Postillion kam ich in meiner schlimmsten Zeit (mit 12 Viertele Pressdruck) selbst auf das hohe \"C\",
welches für das Stück vermutlich nicht einmal erforderlich wäre. 8)
Nun heutzutage habe ich die Gelassenheit des Alters und trinke das hohe \"C\" :(
Brükolele, dann freu ich mich schon auf nächstes Jahr in Groß-Umstadt
da haben wir ein ganzes Hotel für uns und können auch mal zusammen was singen ohne jemand zu stören. :mrgreen:
na klar hört man auch da was, wie bei jeder e-gitarre eben auch...
Herzlichen Dank für die vielen Antworten!
Ich werde mir jetzt also Gedanken machen, ob ich die Risa Solid oder die Risa Ellie kaufen will. Die Solid finde ich vom Optischen her noch etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings ist sie deutlich leichter als die Ellie. Kann mir noch jemand sagen, ob die natürliche Lautstärke (also ohne Verstärker etc) bei beiden Instrumenten etwa gleich ist? Daß es nicht völlig lautlos wie bei meinem Keyboard abgeht, ist mir klar.
Die Solid ist zwar leichter, aber ich habe teilweise Probleme beim Spielen, da mri irgendwie der Ukulelekopf abgeht und ich dann immer abrutsche :lol: Wahrscheinlich stell ich mich einfach nur zu doof an.
Die Ellie ist bequemer zu spielen und schöner ist sie auch. Und so viel schwerer als die Solid ist sie doch auch nicht ;)
Für Deine Zwecke: die Solid.
Die Ellie hatte ich bei Rigk mal in Händen, aber mit dem Gewicht würde ich sie definitiv nicht zusätzlich zu Laptop und Aktenordner mitschleppen. Sie ist um ein vielfaches schwerer. Die Solid selbst wiegt ja \"nichts\". (Gewichtsangaben sind auf Rigk\'s Homepage sicher zu finden)
Bin mit der Solid sehr zufrieden.
Lautstärke ohne Verstärker: pling plong....
Zitat von: HirnwurstDie Solid ist zwar leichter, aber ich habe teilweise Probleme beim Spielen, da mri irgendwie der Ukulelekopf abgeht und ich dann immer abrutsche :lol: Wahrscheinlich stell ich mich einfach nur zu doof an.
Die Ellie ist bequemer zu spielen und schöner ist sie auch. Und so viel schwerer als die Solid ist sie doch auch nicht ;)
Ich hatte beim ausprobieren immer das gleiche Problem, also sind wir scheinbar beide zu blöd.
380 g. (Solid) versus 655 g. (Ellie) Somit wäre die Gewichtsfrage auch geklärt und das \"vielfach schwerer\" relativiert..... Auf jeden Fall wären mir die 655 g. für \'ne Aktentasche zu viel....
Zitat von: KayIch hatte beim ausprobieren immer das gleiche Problem, also sind wir scheinbar beide zu blöd.
Nein Kay, nicht zu blöd. Zu ungeduldig ;-)
Da muß ich doch glatt mal die ca. 160 Gramm (ungenaue Küchenwaage) der Carnival Ukette (Sopranino) in den Ring werfen :mrgreen:
Trotzdem würde ich eher die Tangi Manini Sopranino mitnehmen, da sie deutlich besser spielbar ist, viel besser klingt und nur wenig größer ist -- ok, sie wiegt auch mindestens 100 gr. mehr als die Ukette, fühlt sich aber immer noch leicht an :)
Gruß, Wilfried
wwelti, ...und die kann ich beide in eine Laptoptasche quetschen? ;-)
in meinen Laptop-Rucksack passen sie... (inkl. Laptop) -- ok, nicht beide Uken gleichzeitig (oder vielleicht doch, aber dann wird\'s eng)
Zitat von: Mr-UkeNein Kay, nicht zu blöd. Zu ungeduldig ;-)
Na ja, zu ungeduldig bin ich sicher nicht, ich spiel das Teil ja schon über zwei Jahre :lol:
Aber mit 655 g hebt man sich auch mit Laptop keinen Bruch. Und ich zähle mich ja sogar zum schwächeren Geschlecht. ;)
Zitat von: HirnwurstAber mit 655 g hebt man sich auch mit Laptop keinen Bruch. Und ich zähle mich ja sogar zum schwächeren Geschlecht. ;)
OK, gebe mich geschlagen. Bei wwelti möchte ich aber trotzdem keine Sopranino sein :P
Hallo Reepicheep,
es lohnt sich stets, auf Reisen eine Lele mitzunehmen, nicht nur abends fürs Hotelzimmer, sondern eben auch für die Fahrt oder wenn man irgendwo warten muss. Sie dabeizuhaben liefert auch einen prima Einstieg in den Smalltalk vor Ort.
Ich fliege und bahnfahre schon ein paar Jahre mit der Ellie und genieße nicht nur, in Ruhe spielen zu können ohne Andere zu stören, sondern auch, mich selber über die Kopfhörer gut zu hören, was im lauten Flieger bei einer Akustischen schon anstrengend würde. Prima, um endlos dieselbe Passage zu üben oder ungestört etwas auszutüfteln. Unverstärkt höre ich die Ellie dann gar nicht. Im ruhigen Hotelzimmer aber geht es auch ohne Verstärker.
Die Ellie kann ich einfach so ins Handgepäck stopfen. Was hilft es, wenn Sopraninos zwar leichter sind, man aber fürchten muss, mit eingedrückter Decke nach Hause zu kommen. Bei zehn Kilo Trolleygewicht sind mir ein paar hundert Gramm egal, ich zieh das ja einfach hinter mir her. Hauptsache, die Abmessungen stimmen.
Zur Wahl zwischen Stick und Ellie: Der Sopranstick hatte mir zuwenig Bünde, der Tenorstick ist fürs Handgepäck schon zu lang und den Concertstick gab es damals noch nicht. Vielleicht wäre dieser praktischer (und günstiger). Andererseits gefällt es mir, dass die Ellie selbst beim Durchleuchten noch nach Musikinstrument aussieht.
Viele Grüße
Ole