Eine Schülerin von mir möchte diese Uke kaufen:
http://www.thomann.de/de/kala_concert_bocote_ukulele.htm
Hat von Euch jemand Erfahrung mit Kala im allgemeinen und dieser Preisklasse im besonderen?
Es steht, nicht zuletzt durch meine Anregung, eine Brüko Konzert zur Wahl. Das \"Problem\" ist, die Brükos sehen nicht ganz so spektakulär aus.
http://www.brueko.de/shop/product_info.php?info=p46_Konzert-Ukulele-Mahagoni-Ahorn.html&XTCsid=phfk6a9987q3lnocpicq8g2331
Ich würde meine Schülerin gern gut beraten, habe aber beide Uken nie in der Hand gehalten und weiß wenig bis nichts über Kala und nicht viel mehr über die Brükos.
Ich bitte um Mithilfe, schon mal schönen Dank im voraus
Viele Grüße
Wenn ich die Entscheidung zwischen Made in China und Made in Germany hätte.....
Ich wüsste wie ich mich entscheiden würde!
Danke Hans, das entspricht meinem Gefühl, aber ein paar Argumente bezogen auf die Instrumente wären noch ganz hilfreich... :roll:
lg
Die Kala kenne ich nicht, daher kann ich auch nicht wirklich helfen.
Bei einer Brüko muss man ggf. neue Saiten mit einplanen und auch die Saitenlage dürfte vielen zu hoch sein. Also auf einen Steg mit Einlage achten und die Justierung einplanen. Außerdem würde ich immer zu gewinkelten Mechaniken raten, gerade bei Anfängern. Abgesehen davon (ist ja alles auch Geschmacksache) ist Brüko m.E. eine gute Empfehlung.
Die verlinkte Brüko hat ja den Steg mit Stegeinlage, das ist schon OK, aber ich würde bei einem Anfänger auch auf jeden Fall zu übersetzten Mechaniken raten. Kann man bei Brüko auch ordern.
Was ich aber zu Bedenken gebe: Das Instrument muß dem (zukünftigen) Spieler gefallen. Ein Instrument das einem optisch nicht gefällt, hat gute Chancen im Koffer oder an der Wand zu verstauben. Ein Instrument das einem gefällt nimmt man viel eher von der Wand um drauf zu spielen. Mein Sohn hat sich als er angefangen hat Gitarre zu spielen in die Ibanez Talman verliebt. Sicher eher das Instrument für jemanden der E-Gitarre spielt und nicht für einen Anfänger an der Akustik-Gitarre. Ich hab sie ihm trotzdem gekauft und er hat geübt wie ein Irrer.
Ich wollte auch mal eine Kala Bocote haben, rein vom Aussehen her, und als ich sie mir real anschaute, sah es für mich optisch ehr´ künstlich aus, aber trotzdem sehr schön, und sie hat für eine Laminat-Uke trotzdem gut geklungen.
Ich würde in der Preisklasse auch die Brüko nehmen, oder nochmal bei Guido (Akazie o. Mahagoni) oder Jan (Mango) schauen.
Die Kala ist laminiert, die Brüko ist massiv. Sperrholz ist kein prinzipieller Nachteil, auch da gibt es sehr gute Instrumente.
Die Mechaniken sind Geschmackssache. Auch Anfänger kommen mit etwas Übung gut mit den direkten Mechaniken klar.
Seid ihr alle wirklich feinmotorisch soo gestört?
Gut, dass ihr alle nicht Geige oder Cello spielt.
Wie meinst du das H A N S? Aber durchaus, ich weiss auch nicht warum. :mrgreen:
Zitat von: H a n sSeid ihr alle wirklich feinmotorisch soo gestört?
Gut, dass ihr alle nicht Geige oder Cello spielt.
Muss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?
Geige und Cello sind definitiv keine einfachen Instrumente und wohl eher kein guter Vergleich.
Meine 4 Brüko\'s (No.5,No.6, Jumbo- und Giraffe- Konzert) spiele ich so, wie sie geliefert wurden. An der Saitenlage wurde und wird nichts verändert. Saiten habe ich allerdings gewechselt.
Entscheidungshilfe brauch ich nicht: Im Zweifel für die Brüko.
Hört mal bitte auf, sonst blüht mein UAS auf, ... ne Brüko oder ne andere tolle Concert hätten bei mir auch noch Platz. *grrr*
ZitatMuss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?
Das schafft ein Anfänger auch. Habe noch nie gesehen dass es jemand nicht geschafft hätte. Selbst Kinder bekommen das hin.
Zitat von: BenutzernameZitatMuss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?
Das schafft ein Anfänger auch. Habe noch nie gesehen dass es jemand nicht geschafft hätte. Selbst Kinder bekommen das hin.
So isses, und etwas Übung hat noch keinem geschadet. Im Gegenteil......
Wer weiß wies geht braucht an Trumpf weniger ist eine alte Kartenspieler Regel,
aber sowas ist in unserer heutigen \"Fachidioten\" Zeit wohl nicht mehr so gefragt.
Bei manchen Menschen ist das Aussehen eines Instruments, dass es einem wirklich gefällt, genau so wichtig wie die sonstige Qualität. Ich gehöre auch dazu ...
Früher ist es mir immer wieder mal passiert, das ich das Gefühl ausgeschaltet habe und nach Verstand gekauft haben. Man möchte ja \"vernünftig\" sein ...
Mit keinem dieser Instrumente bin ich wirklich warm geworden, hab sie dann irgendwann verkauft, darunter einige recht gute. Das passiert mir nicht mehr ... ;)
Ist vielleicht auch ein wichtiger Aspekt ...
Ich spiele oft die Kala Jazz Tenor und bin mit dem Instrument eigentlich sehr zufrieden was Spielbarkeit, Klang, Intonation und Verarbeitung betrifft, also dieses spezielle Modell kann ich empfehlen.
Gruß
Steffen
Dazu kann ich nur sagen, ich liebe alle meine Ukulelen, und spiele sie, abwechselnd, sehr gerne.
Irgendwann werde ich hier im Forum mal ein Resmué ziehen
Natürlich spielt man lieber auf einem Instrument, das einem gefällt. Hier ist aber auch noch ein wichtiger Faktor zu beachten. Bei einer so abgefahrenen Maserung wie bei der Kala kommt es zwangsläufig dazu, dass die Ukulele nicht wie die Abbildung ausschaut. Abbildungen können auch nie den genauen Farbton wieder geben. Dieses Risiko muss man eingehen oder man kauft die Brüko, die ist aus Mahagoni in gleichbleibender Qualität.
Wenn ich eine ganz bestimmte Ukulele will, weil ich mich schon durch die Bilder und Beschreibungen beeinflussen lies, kann ich auch nicht mehr davon lassen. Abgesehen davon ist keine der beiden Ukulelen ein schlechter Kauf, von den Kalas hört man nur Gutes. Dass die Kala aus Sperrholz ist würde mich nicht weiter jucken, 3 meiner besten Ukulelen sind aus Sperrholz. So lange nicht die schweren geschlossenen Mechaniken montiert sind, ist die Frage \"übersetzt oder direkt?\" reine Geschmackssache.
Ich selber konnte die Kala mal anspielen...ich fand den klang eher dünn und nicht so spektakulär.
Die dann auch gekaufte Kala Travel Konzert fand ich sehr leicht zu spielen, der Klang ist klar und knackig.
Es lohnt sich, bei ukumele.de mal die Mahimahis zu probieren..sie kommen gut eingestellt , das Preis/ Leistungsverhältnis ist klasse, Vollholz, schöner, warmer Klang.
Die Ukumele Akazien sind besonders empfehlenswert, tolle Ukulelen für den Preis und sehr schön vom Klang und Optik!
Mit Brükos habe ich keine Erfahrung.
Zitat von: H a n sSeid ihr alle wirklich feinmotorisch soo gestört?
Gut, dass ihr alle nicht Geige oder Cello spielt.
Für Geige und Cello gibt es Feinstimmer, wäre also kein Problem.
Zitat von: BenutzernameZitatMuss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?
Das schafft ein Anfänger auch. Habe noch nie gesehen dass es jemand nicht geschafft hätte. Selbst Kinder bekommen das hin.
Ich persönlich kenne mindestens 4 Personen die mit der Ukulele fast aufgehört hätten, weil sie mit den Mechaniken nicht zurecht kamen. Und ich kenne weitere Leute die gar nicht erst damit angefangen haben, weil sie das Instrument gar nicht erst gestimmt bekamen.
Vielen Dank für die Resonanz Euch allen :)
ZitatWas ich aber zu Bedenken gebe: Das Instrument muß dem (zukünftigen) Spieler gefallen. Ein Instrument das einem optisch nicht gefällt, hat gute Chancen im Koffer oder an der Wand zu verstauben.
Das sehe ich genauso und entspricht auch meiner eigenen Erfahrung.
Zitatch würde bei einem Anfänger auch auf jeden Fall zu übersetzten Mechaniken raten. Kann man bei Brüko auch ordern.
Gut zu wissen, aber sind denn die von Brüko verwendeten nicht übersetzten Kurbeln so bescheiden im Handling, dass mit Anleitung das \"Problem\" nicht in den Griff zu bekommen ist?
ZitatMeine 4 Brüko\'s (No.5,No.6, Jumbo- und Giraffe- Konzert) spiele ich so, wie sie geliefert wurden. An der Saitenlage wurde und wird nichts verändert. Saiten habe ich allerdings gewechselt. Entscheidungshilfe brauch ich nicht: Im Zweifel für die Brüko.
Klares Plädoyer für Brüko. :)
ZitatIch wollte auch mal eine Kala Bocote haben, rein vom Aussehen her, und als ich sie mir real anschaute, sah es für mich optisch ehr´ künstlich aus, aber trotzdem sehr schön, und sie hat für eine Laminat-Uke trotzdem gut geklungen.
Meinen Geschmack trifft das Design auch nicht und ich stehe auf Instrumente aus Massivholz. Eine Verbesserung des Klanges durch das Bespielen ist bei massiven Instrumenten zu erwarten und macht es auch spannender.
ZitatMuss man feinmotorisch gestört sein, um einem Anfänger ein Instrument zu empfehlen, das er sofort problemlos stimmen kann?
Ich habe folgende Erfahrung mit einem Schüler gemacht, der eine Koaloha Konzert sein eigen nennt. Die ist mit direkt übersetzten Mechaniken ausgestattet. Nach der Eindehnzeit der Saiten und etwas Übung ging es gut. Anfangs benötigte er mehr Zeit zum Stimmen der Ukulele. Das hat sich aber gegeben und er ist sehr zufrieden mit dem Instrument und dem Handling (ich habe ihn gestern nochmals gefragt).
ZitatBei manchen Menschen ist das Aussehen eines Instruments, dass es einem wirklich gefällt, genau so wichtig wie die sonstige Qualität. Ich gehöre auch dazu ...
Früher ist es mir immer wieder mal passiert, das ich das Gefühl ausgeschaltet habe und nach Verstand gekauft haben. Man möchte ja \"vernünftig\" sein ...
Mit keinem dieser Instrumente bin ich wirklich warm geworden, hab sie dann irgendwann verkauft, darunter einige recht gute. Das passiert mir nicht mehr ... ;)
Ist vielleicht auch ein wichtiger Aspekt ...
Das sehe ich auch so. Wenn das Instrument von Anfang an optisch, haptisch und klanglich \"stimmig\" ist, ist der der Spaß am Lernen am Größten. Und darauf kommt es m.E.n. vor allem Anderen an. (das gehört zwar nicht hierher, aber wenn ich meine Martin OM28V aus dem Koffer ziehe, bin ich jedesmal hin und weg. Da stimmt einfach Alles. Ich könnte ins Schwärmen kommen - purer Spielspaß)
ZitatIch spiele oft die Kala Jazz Tenor und bin mit dem Instrument eigentlich sehr zufrieden was Spielbarkeit, Klang, Intonation und Verarbeitung betrifft, also dieses spezielle Modell kann ich empfehlen.
Ich habe mir auf YT Vids zum Thema angesehen und finde dass die Kala Jazz Tenor besser klingt als die Bocote:
http://www.youtube.com/watch?v=lcAEkc0pjIk
http://www.youtube.com/watch?v=9H91QdIizg
Ist also nicht wirklich vergleichbar wie ich finde.
ZitatEs lohnt sich, bei ukumele.de mal die Mahimahis zu probieren..sie kommen gut eingestellt , das Preis/ Leistungsverhältnis ist klasse, Vollholz, schöner, warmer Klang.
Die Ukumele Akazien sind besonders empfehlenswert, tolle Ukulelen für den Preis und sehr schön vom Klang und Optik!
Ich werde mich dort umsehen und berichten, danke für den Tipp
Ich hatte schon viele Ukulelen in der Hand, u.a. auch die Bocote (Butterfly hieß sie vorher glaub ich). Eine Kala in spektakulärem Design, nach meinem Geschmack etwas zu heftig (und natürlich stark variabel in der Maserung). Die Bespielbarkeit war wie bei alles Kalas gut, der Klang hingegen vielleicht etwas dünn und matschig, eben ein Ukulele wie so viele andere auch. Eher unauffällig ohne Wiedererkennungswert.
Bei Brüko war/bin ich immer skeptisch, denn sie haben ihren eigenen, speziellen Brüko-Klang. Mit Konzert-Korpera hab ich keine Erfahrung, mein beschränkt sich auf \"longneck\"-Versionen, die für mich klanglich akzeptabel erscheinen. Trotz ihres eigenen Klangcharakters hat der Brüko-Sound klare Vorteile gegenüber anderen Ukulelen aufgrund eines sehr differenzierten Klangbilds, d.h. die Töne sind stets klar trennbar, kein Matsch, sondern glasklar. Jede Brüko ist aus Massivholz, wobei es auch spektakulärere Hölzer gibt als Mahagonie. Dennoch, jede Brüko ist ein Unikat (den Eindruck hatte ich zumindest nach dem Besuch der Werkstatt), und jede hat die Qualität, eine Ukulele für\'s Leben zu werden (entwicklungsfähig und unverwüstlich). Und sowas schreib ich als Ex-Brüko-Hasser, aber ich hab auch eine und liebe sie. Sie sind halt anders :)
ZitatDennoch, jede Brüko ist ein Unikat (den Eindruck hatte ich zumindest nach dem Besuch der Werkstatt), und jede hat die Qualität, eine Ukulele für\'s Leben zu werden (entwicklungsfähig und unverwüstlich).
Die Robustheit bestätigt ja auch wwelti. Seine kommt ziemlich rum in der Weltgeschichte, im Rucksack und auf dem Mountainbike..
ZitatTrotz ihres eigenen Klangcharakters hat der Brüko-Sound klare Vorteile gegenüber anderen Ukulelen aufgrund eines sehr differenzierten Klangbilds, d.h. die Töne sind stets klar trennbar, kein Matsch, sondern glasklar.
Das ist nicht nur für Anfänger ein Vorteil und ist nicht hoch genug zu bewerten. Durch differenzierten Klang hört man Fehler der Spieltechnik besser heraus.
Danke für die Einschätzung, Jens :)
Ein anderer Aspekt ist vielleicht auch noch - speziell auch bei dem oben genannten Instrument - dass man sich solche besonders spektakulären Maserungen manchmal auch schnell \"absieht\". Das heißt, was heute das \"Trauminstrument\" ist, mag man vielleicht in 1 Jahr nicht mehr sehen, es ist einfach zu intensiv, ist oft auch wie eine \"Mode\" die sich ändert ...
Muss nicht sein, aber kann, kommt öfter vor, sollte man vielleicht auch mit drandenken ...
Viele tolle Themen in einem Thread!
Ich habe mich sehr über Hans´ Geigen und Chellos gefreut, juckte es mich in anderen Threads zu diesen Themen auch schon vorzuschlagen, man möge unbundierte Geigen grundsätzlich mit satten Minuspunkten zu belegen. Die sind ja wirklich eine Zumutung, wenn man sie im Musikgeschäft mal eben anspielt...
aber so etwas schreibe ich natürlich nicht.
Zum Thema Brüko muss ich nun auch meinen Senf beisteuern.
Sie klingen speziell, eigen. Auch wenn es viele Variationen und individuelle Gestaltungmöglichkeiten gibt, ich habe noch keine gehört, die nicht den Brüko-Klang inne gehabt hätte. Wenn man den nicht mag, wenn der das Herz nicht zu rühren vermag, hat man bedauerlicherweise das Problem, auf all die positiven Aspekte eines Instrumentes aus heimischer Fertigung zu verzichten.
Auf den Klang kann ich leichten Herzens verzichten, auf all die anderen Aspekte nur mit Gram.
Meine dringende Empfehlung im Falle einer Brüko lautet also: Unbedingt vorher anspielen!
Ich war und bin nicht der erste, der Brükos reflexartig wieder weggelegt hätte.
Bis auf Eine: Sopran, Wölkchenmahagoni, halbe Höhe, Bäuchlein. Die war so unglaublich voll und schön im Klang, da hat es mich glattweg umgehauen. War dummerweise Harrys. Wo sie mittlerweile abgeblieben ist, weiß ich nicht.
Ich weiß nur, das es also auch für mich DIE RICHTIGE BRÜKO geben kann.
Danke Steff für Deinen Kommentar! Ich sehe ein, dass ich dem Herrn Pfeiffer einen Werkstattbesuch abstatten muss. Ich nehme an, man muss man keine 2 Monate auf einen Termin in den heiligen Hallen warten.. :roll:
Nimm mich mit!!!!
Das will ich schon so lange aber alleine habe ich mich nie aufgerafft.
Zur Zeit gibt es zwei Konzert Jumbos die mich ziemlich jucken.
gerne, das lässt sich machen! Wir mailen..Grüße Stephan
Das tolle bei Brüko: Ein kleiner deutscher Hersteller, der nicht am Fließband fertigt,
sondern den direkten Kontakt zum Erbauer ermöglicht.
Und bei Brüko kann man auf Wunsch auch über übersetzte statt der
direkten Mechaniken bekommen. Und die übersetzten Mechaniken sind
von Schaller und von genauso guter Qualität wie die Brüko-Ukulelen.
ZitatIst es die Kala Bocote auch?
Nein, das habe ich schon weiter oben geschrieben. So eine abgefahrene Maserung würde voillmassiv ein kleines Vermögen kosten. Sperrholz ist aber absolut kein Nachteil, wie ich auch schon geschrieben habe. Ich glaube es ist alles gesagt worden. Wenn man die abgefahrene Maserung der Kala will, sollte man sie kaufen, sonst bedauert man es wenn es sie irgendwann nicht mehr gibt.
Also mal abgesehen vom ethischen Aspekt - anonyme China-Werkstatt (Sweatshop???) gegen netten mittelständischen Betrieb aus der Nachbarschaft...
ich finde, man kann eigentlich ruhigen Gewissens beides kaufen. Von Kala hatte ich persönlich noch kein Instrument in der Hand, was als totale Niete durchgehen würde. Im Gegenteil, alle (und es waren einige) waren super verarbeitet, angenehm zu spielen, und klanglich... nuja, wie üblich Geschmackssache. Abgesehen von der Akazie Tenor haben mir auch alle klanglich zugesagt, jedenfalls war keine dabei, von der ich abraten würde - bei der Tenor-Akazie war es vielleicht einfach schlechte Tagesform, von mir, vom Instrument oder von uns beiden, wer weiß.
Und das mit dem Sperrholz sehe ich genauso wie Benutzername. Allerdings hatte ich diese BUtterfly/Bocote auch nur mal ganz kurz in der Hand. Bleibenden Eindruck hat sie nicht hinterlassen, aber das ist bei der AUswahl in Rigk Sauers Ukulelenparadies nicht unbedingt aussagekräftig.
Über Brüko würde ich das gleiche wie zu den Kalas sagen, obwohl ich mich schwach erinnere, von den flachen schwarzen Ahörnchen nicht übermäßig begeistert gewesen zu sein. Das gleiche gilt für die Nr 9, die Tenor-Brüko. Das ist eigentlich ne Konzert Longneck, Tenor-Hals, aber Konzert-Korpus, klingt leider überhaupt nicht nach Tenor. Aber als Konzert-Uke ist sie wiederum in Ordnung. Wenn die Nürnberger Lebkuchenherzen nicht schon selber auf die Idee gekommen wären, hätte ich dringend zu einem persönlichen Besuch in Kitzingen geraten. ;)
Ich fass mal zusammen: Die Schülerin von Ukusoph soll sich einfach ihre Favoritin kaufen. Wenn sie das Ukulelenfieber richtig packt, bleibt die eh nicht lang allein. Die nächste kann dann ja ne Brüko sein, ich würde auch immer zu ner Longneck raten.
ZitatUnd bei Brüko kann man auf Wunsch auch über übersetzte statt der
direkten Mechaniken bekommen. Und die übersetzten Mechaniken sind
von Schaller und von genauso guter Qualität wie die Brüko-Ukulelen.
Super Info, danke. Schaller Mechaniken sind aus Franken und weltbekannt durch konsequent gute Qualität. Ich freue mich schon auf die neuen offenen Gitarrenmechaniken, die nach der Musikmesse 2013 herauskommen sollen. (sehn aus wie Waverly´s)
ZitatSo eine abgefahrene Maserung würde voillmassiv ein kleines Vermögen kosten. Sperrholz ist aber absolut kein Nachteil, wie ich auch schon geschrieben habe.
Ich stimme Dir im ersten Punkt zu, im zweiten muß ich Dir widersprechen.
Ein Gitarrenschüler kam vor 4 Wo mit einer 600€ Sigma Dreadnaught (laminierte Zargen und Boden) zum Unterricht. Abgesehen von Mängeln in der Einstellung, leichter Buckel am Halsansatz, Dead spots allenthalben und bleierner Schwere, einem nicht ganz einwandfreien Finish konnte ich kaum was an dem Prügel aussetzen. :shock: Mein Resümee veranlasste den Schüler sich eine Taylor aus dem gut beratenden Fachgeschäft zu holen :lol: und die China-Axt per Money Back loszuwerden.
Und die neue Taylor? Zugegeben 1100,- sind kein Pappenstiel, aber eine Anschaffung fürs Leben. Aber das Ding ist in amerikanischer Fertigung traumhaft verarbeitet und - jetzt komme ich zum Punkt - MASSIV! Dies macht einen so gravierenden Unterschied, das man den Ohren kaum traut. Die Axt schwingt und singt dass es eine Freude ist - uns beiden haben gestern fast die Augen getropft.
Und warum das so ist? Laminat = Sperrholz = verleimte Holzschichten. Da ist Leim dazwischen, der die Schwingungen des Bretts ausbremst und das Gewicht des Instruments erhöht. Beim massiven Instrument hat man immer \"Headroom\" in der Dynamik. Je mehr Anschlags-Energie Du einsetzt, desto lauter und komplexer wird das Klangbild. Natürlich gibt es auch hier eine Grenze und die ist da wenn die Anschlags-Energie so hoch ist das die Saiten an den Bünden anstossen und scheppern. Aber das ist die Extreme und das will man nicht haben.
Beim Laminat Instrument entsteht eine Dynamikbegrenzung gleich einer Kompression. Ab einem bestimmten Krafteinsatz wird das laminierte Instrument nicht das mehr an Lautstärke und Volumen produzieren. Das Instrument geht schneller in die \"Sättigung\" und wandelt mehr Anschlagsdynamik nicht in mehr Ton um. Die vom Spieler erwartete Klangentwicklung wird nicht (mehr) umgesetzt. Ketzerisch gesagt: Spieler mit laminierten Instrumenten werden in Ihrer musikalischen Entwicklung ausgebremst.
Bestes Beispiel, um wieder auf die Ukulele zu kommen ist meine Koaloha. Dünnste Brettchen Koa, ohne unterstützende Reifchen stumpf zusammengeleimt - auf den ersten Blick etwas schludrig verarbeitet. Aber schlag sie mal an und gehe langsam bis zur Dynamikgrenze - Wahnsinn. Ein raumfüllendes Erlebnis aus so einem winzigen Kistchen.
Fazit: Massiv ist Pflicht (wenn der Geldbeutel mitspielt). Wer gleich mit einem guten Instrument lernt hat langfristig mehr davon und dazu noch Geld gespart.
Sorry wenn ich hier reingrätsche, aber so allgemein kann man nicht sagen das Massiv immer besser als Laminat ist. :D Ich hab eine Kiwaya (laminat) und die ist lauter und vor allem leichter als manch eine Vollholz Uke die ich auch hab. Ich denke es kommt halt bei Laminat noch mehr auf die Verarbeitung an als bei Vollholz.
In Deinem Fall würde ich aber auch zur Brüko tendieren. :D
\"Massiv\" vs. \"Laminat\" ist wie \"mit Ohren\" gegen \"ohne Ohren\". Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wobei ich über das Urteil über die Sigma etwas erstaunt bin, die kriegen allenthalben eigentlich gute Kritiken. Ich habe vor 2 oder 3 Wochen selbst etliche davon im MusicStore in Köln angespielt und fand die absolut in Ordnung.
Kiwaya ist aus Japan. Japanische Hersteller produzieren in der Regel qualitativ in der obersten Liga, auch wenn sie nicht IN Japan produzieren. Das Know How spürt man ausser im Klang dann auch preislich. Es gibt immer auch Gegenbeispiele mit besonders gelungenen Produkten. Ich bleibe aber bei meinem Grundsatz, da er meiner Erfahrung entspricht.
Vielleicht bekomme ich ja noch Schützenhilfe vom Fachmann - man wird sehen...
Zitat von: Ukusoph...
Vielleicht bekomme ich ja noch Schützenhilfe vom Fachmann - man wird sehen...
Was verstehst Du in dem Zusammhang unter Fachmann? Jemand der Instrumente baut, verkauft oder spielt?
Zitat von: Guchot\"Massiv\" vs. \"Laminat\" ist wie \"mit Ohren\" gegen \"ohne Ohren\". Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wobei ich über das Urteil über die Sigma etwas erstaunt bin, die kriegen allenthalben eigentlich gute Kritiken. Ich habe vor 2 oder 3 Wochen selbst etliche davon im MusicStore in Köln angespielt und fand die absolut in Ordnung.
Ein Vorteil von Laminat: es brennt länger :mrgreen: alter Kalauer, sorry! Abends am Lagerfeuer ist meine Koaloha in und mit Sicherheit im Koffer. Da brauche ich dann wohl doch eine Laminat Uke. :roll: Es kommt auch drauf an, was man damit vor hat.
Der MusicStore hat vermutlich Einkäufer, die Montagsmodelle direkt nach dem Auspacken zum Grosshändler zurücksenden
Zitat von: Floyd BlueZitat von: Ukusoph...
Vielleicht bekomme ich ja noch Schützenhilfe vom Fachmann - man wird sehen...
Was verstehst Du in dem Zusammhang unter Fachmann? Jemand der Instrumente baut, verkauft oder spielt?
Fachmann könnte sein, jemand der Gitarren baut oder in seiner Werkstatt repariert. Auch ein erfahrener Verkäufer wäre so jemand.
Nun, dann kann ich helfen. Habe jahrelang in verschiedenen Musikgeschäften Instrumente verkauft und dabei viel massiven Schrott und viele hochwertige und taugliche Sperrholzinstrumente in den Händen gehabt. So einfach kann man nicht verallgemeinern, dass Laminat (wie es heute heißt) schlecht ist.
Zitat von: Floyd BlueNun, dann kann ich helfen. Habe jahrelang in verschiedenen Musikgeschäften Instrumente verkauft und dabei viel massiven Schrott und viele hochwertige und taugliche Sperrholzinstrumente in den Händen gehabt. So einfach kann man nicht verallgemeinern, dass Laminat (wie es heute heißt) schlecht ist.
Danke für die Stellungnahme, schön wäre noch ein Kommentar eines Instrumentenbauers :D
Mein Fazit ist die Tendenz aus der Summe meiner Erfahrungen.
ZitatLaminat = Sperrholz = verleimte Holzschichten. Da ist Leim dazwischen, der die Schwingungen des Bretts ausbremst und das Gewicht des Instruments erhöht
Dafür kann eine laminierte Decke viel dünner hergestellt werden als eine Vollholz Decke. Bei meinen laminierten Uken sieht und hört man das. Du vergleichst 2 Instrumente, von denen eines fast doppelt so teuer ist. Es wäre schlimm, wenn man da keine Unterschiede sehen und hören würde. Es gibt sowohl gute laminierte Instrumente, als auch schlechte massive Instrumente. Vollholz liest sich besser als Sperrholz oder Laminat und hört sich auch besser an. Mir ists egal, ich pfeif´ auf den Prestige Faktor. Ein gutes Vollholz Instrument würde ich natürlich auch kaufen. Die letzten zwei Ukulelen die ich gekauft habe waren beide laminiert, da möchte ich besonders die günstige Gretsch heraus heben, die wirklich hervorragend klingt, laut ist, massig Sustain mit bringt und schon ab Werk gut spielbar ist. Spätestens nach dieser Uke zweifelt man nicht mehr an den klanglichen Qualitäten von Sperrholz, zudem ist es viel unempfindlicher, was den Einsatz bei wechselnden Temperaturen und schwankender Luftfeuchtigkeit erlaubt.
Ob eine Sperrholz Ukulele was taugt muss man wie bei einem massiven Instrument im Einzelfall bewerten.
Ich bin kein Instrumentenbauer, habe mich aber mal mit zwei meiner Meinung nach recht kompetenten Exemplaren dieser Gattung intensiv unterhalten, da ich mir mal eine 8saitige Baritonukulele bauen lassen wollte. Beide sagten mir das eine massive Decke ca. 90% des Klangs ausmacht. Ob der Rest jetzt auch noch massiv ist, macht dann nicht mehr den soo großen Unterschied in Sachen Klang, mehr in Richtung Lautstärke.
Zitat von: GuchotIch bin kein Instrumentenbauer, habe mich aber mal mit zwei meiner Meinung nach recht kompetenten Exemplaren dieser Gattung intensiv unterhalten, da ich mir mal eine 8saitige Baritonukulele bauen lassen wollte. Beide sagten mir das eine massive Decke ca. 90% des Klangs ausmacht. Ob der Rest jetzt auch noch massiv ist, macht dann nicht mehr den soo großen Unterschied in Sachen Klang, mehr in Richtung Lautstärke.
Das wirklich sehr interessant, danke. Folgt man dieser Einschätzung ist die Größe des Instrumentes mit in die Überlegungen einzubeziehen. Was bei einer Gitarre (in meinem Vergleich eine der größten Western-Gitarren - Dreadnought) deutlich hörbar ist, wirkt sich bei dem kleinen Ukulelchen ggf. relativ weniger aus.
Mal sehen was noch so an Argumenten kommt, ich habe vor, bei meinem Brüko Besuch Herrn Pfeiffer auf dieses Thema anzusprechen.
Zitat von: GuchotIch bin kein Instrumentenbauer, habe mich aber mal mit zwei meiner Meinung nach recht kompetenten Exemplaren dieser Gattung intensiv unterhalten, da ich mir mal eine 8saitige Baritonukulele bauen lassen wollte. Beide sagten mir das eine massive Decke ca. 90% des Klangs ausmacht. Ob der Rest jetzt auch noch massiv ist, macht dann nicht mehr den soo großen Unterschied in Sachen Klang, mehr in Richtung Lautstärke.
Ziemlich genau so hat das auch Rigk Sauer formuliert. Und dass was dran ist, beweisen ja u.a. auch die Fleas und Flukes: Holzdecke (laminiert) und Kunststoffkorpus. Und wenn man mal zwei Flukes mit Decken aus unterschiedlichen Hölzern nebeneinander spielt (also z.B. reguläre Pinie vs Mahagoni), dann wird der Unterschied sehr deutlich (obwohl beide laminiert; ein Instrument aus der Reihe mit massiver Koa-Decke ist mir leider noch nicht unter gekommen).
Anderes Beispiel die Kala Travel-Reihe: Massive Fichtendecke (superdünn, geht also auch: Massiv und trotzdem dünn) und laminierter Korpus. Und was da raus kommt...
Ich finde, bis man einen Punkt erreicht, wo einen ein laminiertes INstrument in der musikalischen Entwicklung behindert, muss man schon mal ne ganze Weile üben. Und wenn man da hin kommt, wo Ukusoph schon ist, und dann merkt und vor allem hört, dass das eigene Instrument doch nicht so doll ist, wie man einige Zeit früher mal dachte, dann hat man vielleicht auch schon wieder genug Geld für eine Uke aus massivem Koa oder anderen hochwertigen Klanghölzern zusammengespart.
Denn so ein feines Gehört braucht ja auch erstmal ein gewisses Training, bis es so fein wird. Das hat man (oder zumindest die meisten Leute) ja nicht automatisch oder von Natur aus.
Versteh' mich bitte nicht falsch, Ukusoph, ich bin überzeugt, dass du das so hörst, wie du es beschreibst. ich bin aber auch überzeugt, dass das reichlich Training braucht, bis man da hinkommt, und zwar sowohl, was das Spielen angeht, als auch das Hören.
Natürlich macht es Sinn, gleich auf einem ordentlichen bis guten Instrument spielen zu lernen. Eine richtig hochwertige Uke kann andererseits aber gerade Anfänger wieder abschrecken oder frustrieren, weil ein solches Instrument kleinste Ungenauigkeiten beim Spielen i.d.R. gleich hörbar macht.
Immer wieder verblüffend, wie sich aus so einer scheinbar einfachen Frage hier im Forum so ziemlich fundamentale Debatten entwickeln können. ;)
Zitat von: UkusophDas wirklich sehr interessant, danke. Folgt man dieser Einschätzung ist die Größe des Instrumentes mit in die Überlegungen einzubeziehen. Was bei einer Gitarre (in meinem Vergleich eine der größten Western-Gitarren - Dreadnought) deutlich hörbar ist, wirkt sich bei dem kleinen Ukulelchen ggf. relativ weniger aus.
Mal sehen was noch so an Argumenten kommt, ich habe vor, bei meinem Brüko Besuch Herrn Pfeiffer auf dieses Thema anzusprechen.
Rein logisch müßte das eigentlich so sein, da eine kleine Fläche nicht so schwingt wie eine große. Bin auf Herrn Pfeiffers Meinung dazu gespannt.
Zitat von: UkusophDas wirklich sehr interessant, danke. Folgt man dieser Einschätzung ist die Größe des Instrumentes mit in die Überlegungen einzubeziehen. Was bei einer Gitarre (in meinem Vergleich eine der größten Western-Gitarren - Dreadnought) deutlich hörbar ist, wirkt sich bei dem kleinen Ukulelchen ggf. relativ weniger aus.
Mal sehen was noch so an Argumenten kommt, ich habe vor, bei meinem Brüko Besuch Herrn Pfeiffer auf dieses Thema anzusprechen.
Wo ich eben schon Rigk Sauer zitiert habe: Er hat mich auch darauf hingewisen, dass man zwar die Größe des Korpus (oder meintest du das nicht?) mit einbeziehn muss, aber die Gleichung nicht ist: Größerer Korpus = lauter. Aber einer bestimmten Größe muss man dann nämlich wiederum auch die Saitenlänge vergrößern, weil sonst ein im Verhältnis zu großer Korpus die Klang quasi \"verschluckt\". So kommt es dann ja auch, dass man vergleichsweise große Ukulelen bzw Uken mit großem Korpus hat, die überraschend leise sind (hatte hier neulich so ein Beispiel, eine Sopran-Ibanez mit relativ großem Korpus, aber dafür sehr leise).
Bei der flachen Brüko Nr 5 wiederum erscheint mir Decke v.a. im Vergleich zur Kala Travel Sopran relativ dick, und noch dazu Mahagoni massiv. Trotzdem tun sich beide Instrumente zumindest in der Lautstärke nicht viel (im gesamten Klangcharakter natürlich schon).
Und die Verarbeitung insgesamt spielt natürlich eine mindestens ebenso große Rolle wie das verwendete Material, z.B. die Position der die Decke stützenden Streben. Insgesmt gibts ganz schön viel, was man da so verkehrt machen kann beim Bau eines Instruments. Bzw es müssen ganz schön viele Faktoren gut zusammenpassen, damit es ein richtig gutes Instrument wird.
Auf Herrn Pfeiffers Meinung wäre ich da auch gespannt.
Das Argument \"Massivholz\" würde ziehen, wenn man es eindeutig raus hören würde. Wer kann nur vom Zuhören von Vorn herein sagen, ob es sich um ein laminiertes oder um ein massives Instrument handelt?
Ich behaupte einfach mal dass man es nicht hört wenn
-beide Instrumente von guter Qualität sind
-man die Instrumente nicht sieht
-man nicht weis um welche Instrumente es sich handelt
Ein Blindtest mit mehreren Instrumenten der gleichen Preisklasse wäre interessant.
Zitat von: BenutzernameDas Argument \"Massivholz\" würde ziehen, wenn man es eindeutig raus hören würde. Wer kann nur vom Zuhören von Vorn herein sagen, ob es sich um ein laminiertes oder um ein massives Instrument handelt?
Ich behaupte einfach mal dass man es nicht hört wenn
-beide Instrumente von guter Qualität sind
-man die Instrumente nicht sieht
-man nicht weis um welche Instrumente es sich handelt
Ein Blindtest mit mehreren Instrumenten der gleichen Preisklasse wäre interessant.
Sowas geht wohl nur für die \"mittlere Preisklasse\" (die natürlich recht breit sein kann), denn bei den biiligen wie den richtig teuren Instrumenten gibts ja wohl jeweils nur eins von beiden. Aber für Uken zwischen ca. 100 bis 300 Euro (allzuviele Laminatinstrumente über 300 Euro dürfte es wohl nicht geben) würde mich das auch interessieren.
Wer kommt mal mit zu Rigk Sauer...? ;)
Über 300€ fällt mir meine Lanikai CE-TEQ ein, die mit jeder Vollholzuke in der Preisklasse mithalten kann.
Unter 100€ gibt es auch massive Instrumente, die Stagg us80-S zum Beispiel oder die US60, die zumindest eine massive Decke hat.
100-300€ ist interessant, weil es in dem Bereich beides in guter Qualität gibt.
Zitat von: BenutzernameÜber 300€ fällt mir meine Lanikai CE-TEQ ein, die mit jeder Vollholzuke in der Preisklasse mithalten kann....
Das heißt Du hast schon jede Vollholzuke in dieser Preisklasse gespielt um das vergleichen zu können?
Tonabnehmer muss man natürlich raus rechnen, damit wird ja jede Uke um ca. 100 Euro teurer.
Die Kala Mango Tenor und Fichte-Ahorn Tenor sind jeweils 300€. Drunter gibts natürlich ne ganze Menge. Mal sehen, beim nächsten Besuch bei Risa werde ich mal nen Blitztest vornehmen.
Könnte aber noch ein bisschen dauern.
ZitatDas heißt Du hast schon jede Vollholzuke in dieser Preisklasse gespielt um das vergleichen zu können?
Nein, aber genug um ziemlich sicher zu sein dass es nicht besser geht. Wenn mal eine bessere kommt würde ich mich freuen.
Morgen ist es soweit. Wir, drei Schülerinnen und ich, pilgern nach Kitzingen und haben einen Termin mit Frau Pfeiffer. Ich lass Euch wissen was draus geworden ist.
Eine schnelle Frage kann mir vielleicht noch jemand bis morgen früh beantworten: baut Herr Pfeiffer auch einen Sopran Hals mit mehr als 15 Bünden, Hals-Korpusübergang am 12. Bund und Herzabschluss?
Grüße
Ich würde eine Brüko vorziehen. Vor allem dann, wenn man sich die Hölzer selber aussucht. Da die Kala ja auch nicht gerade die billigste ist, käme das finanziell ja in Betracht. Man muss hier noch mal erwähnen, dass der Preis für die Brüko-Sondermodelle, angsichts der Tatsache, dass es sich de-facto um Custom-Modelle handelt, spottbillig sind. Ich wüßte nicht, wo man für so wenig Geld sowas sonst bekommt.
Zum Brüko-Klang hat sich -Jens- bereits m.E. sehr treffend geäußert. Wenn man sich bei einem Sondermodell für eine entsprechende Deckenholzart (z.B. Fichte) entscheidet, gewinnt das Instrument m.E. gegenüber den Mahagoni-Varianten.
Gegen die Saitenhöhe hatte ich bei keiner meiner Brükos bislang etwas einzuwenden. Aber das ist sicherlich auch ein wenig Geschmackssache.
Bei den Wirbeln ist die Sache für mich ganz klar: Direkt. Umgelenkte Wirbel sind Verrat an der wahren Sache.
ZitatEine schnelle Frage kann mir vielleicht noch jemand bis morgen früh beantworten: baut Herr Pfeiffer auch einen Sopran Hals mit mehr als 15 Bünden, Hals-Korpusübergang am 12. Bund und Herzabschluss?
Das wäre eine normale Sopran mit einem Griffbrett, das bis zum Schallloch verlängert ist. Das habe ich von Brüko noch nicht gesehen, dort haben die Sopran Ukulelen 12 Bünde und die Longneck 15 Bünde. Das reicht auch, sonst wird es etwas eng beim Greifen
ZitatBei den Wirbeln ist die Sache für mich ganz klar: Direkt. Umgelenkte Wirbel sind Verrat an der wahren Sache.
Das sehe ich ähnlich, finde aber dass es Geschmackssache ist. Direkt ist auch nicht gleich direkt. Billige direkte Mechaniken sitzen sehr fest wenn sie die Stimmung halten sollen und rutschen viel zu weit durch wenn man mal dran dreht. dir direkten Brüko Mechaniken sind da vorbildlich, die drehen sich schön weich und lassen es zu, dass man das Instrument präzise stimmen kann
Zitat von: CarusoBei den Wirbeln ist die Sache für mich ganz klar: Direkt. Umgelenkte Wirbel sind Verrat an der wahren Sache.
Richtige direkte Wirbel sind zu 100% aus Holz, haben einen konischen Schaft und sitzen in konischen Löchern. Direkte Wirbel mit Justier-Schräubchen sind für Weicheier gedacht, und wer sie als das Wahre preist betreibt Augenwischerei. :twisted:
@ charangohabsburg: Da muss ich ja kurz lachen. :lol: Wenn Du glaubst, dass ich so einfach zu kriegen bin, dann möchte ich doch bitten, das Augenmerk auf diese, meine Ukulele zu richten.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmajkelkroyst.files.wordpress.com%2F2013%2F03%2Fbrukogwbig2.jpg%3Fw%3D200&hash=df0e1f28f56cf71b2e1afb6228d0bc3d7f088aac)
Ist zwar nur die Draufsicht, aber wer nicht unbeleckt ist in der Materie, sollte wissen, um was es sich handelt. Wer sich mit den üblichen direkten Wirbeln schwer tut, sollte davon wirklich die Finger lassen.
(Was nichts daran ändert, dass die üblichen direkten Wirbel der reinen Lehre bereits Genüge tun.)
Es scheint mir so, als hätte kaum jemand von euch mal eine Geige, Bratsche oder ein Cello mit den Wirbel gestimmt :D Bei meiner Geige sitzen mache Wirbel (je nach Jahreszeit und Luftfeuchtigkeit) so knalle eng, dass man nur noch rohe Gewalt anwenden kann um diese zu bewegen. Die Brükomechanik geht im Vergleich zu meiner Geige wie Schmierseife. Meine Bratsche geht schon sehr viel einfacher zu stimmen, aber meine Uke ist immer noch 100mal einfacher zu stimmen.
Also für mich wäre die Brükomechanik definitiv kein Ko-Kriterium, vorallem weil man zur Not auch ne übersetzte dranbasteln könnte.
Zitat von: UkusophMorgen ist es soweit. Wir, drei Schülerinnen und ich, pilgern nach Kitzingen und haben einen Termin mit Frau Pfeiffer. Ich lass Euch wissen was draus geworden ist.
So harren wir dann jetzt alle hier gespannt des Erfahrungsberichts des Ukusophen...
So ne Pilgerfahrt nach Kitzingen habe ich auch mal geplant. Bei der Gelegenheit - die aber mangels finanzieller Resourcen noch ne Weile warten muss - wird dann auch ne richtige Custom Brüko Longneck in Auftrag gegeben... oder wahlweise abgeholt... oder beides...
Zitat von: Caruso@ charangohabsburg: Da muss ich ja kurz lachen. :lol: Wenn Du glaubst, dass ich so einfach zu kriegen bin, dann möchte ich doch bitten, das Augenmerk auf diese, meine Ukulele zu richten.
Gut. Aber dann solltest Du Dich auch
dafür stark machen, und nicht die Generika zur Ikone erheben.
Zitat von: CarusoWer sich mit den üblichen direkten Wirbeln schwer tut, sollte davon wirklich die Finger lassen.
Ja, lach\' Du nur, Caruso, aber wirklich nur kurz. Denn eigentlich wäre jetzt die Reihe an mir zu lachen (wenn ich zu Schadenfreude neigen würde). Wenn Deine Ukulele mit Holzwirbeln sich nicht besser stimmen lässt als
jede mit sogenannt üblichen direkten Wirbeln ausgestattete Ukulele, ja dann sind diese Holzwirbel eben schlecht und/oder schlecht eingepasst, was aber ja einem Hersteller der normalerweise keine Holzwirbel verbaut nicht übelgenommen werden kann.
Für (nebst Anderen) diejenigen der Hardcore-Ohrlosen Fraktion welche einsehen, dass die \"üblichen direkten Wirbel\" nur funktionieren, aber nicht wirklich das Gelbe vom Ei sind, und sich nicht überwinden können mit ihrer Ukulele einen fähigen Geigenbauer aufzusuchen, für die wäre dann dann noch die optische Täuschung eine Option: Pegheds bzw. deren Konkurrenzprodukte. Wirklich elegant, aber wenn die Ebbe in der Brieftasche Königin ist wird das wohl nichts.
@Vielsaitig:
Das müsste eigentlich nicht sein mit Deinen Geigenwirbeln.
Bei Wirbeln aus Ebenholz ist aufgrund der falschen Holzwahl schon mal automatisch ein unnötiges Zusatzproblem mit eingebaut (ca. doppelt so hoher \"Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizient\" als bei praktisch jedem anderen Hartholz - bei originalen schwarzen Wirbeln alter Violinen etc. handelt es sich fast ausschliesslich immer um eingefärbte einheimische Hölzer (z.B. Birne oder Buchsbaum, um nur zwei von vielen zu nennen) - die sind jedoch heutzutage um ein
vielfaches teurer als Ebenholz-Wirbel!
Aber es gibt auch noch andere Gründe, wieso Geigenwirbel klemmen, so zum Beispiel die mangelhafte oder gar fällig fehlende Einpassung der Wirbel. Es ist nicht so, dass man einfach einen Wirbel mit Konus-Winkel \"X\" in ein konisches Loch \"desselben\" Winkels stecken könnte, und das würde dann funktionieren - denn die Winkel stimmen selten oder nie genau, wenn nicht der \"Konus-Spitzer\" mit der Reibahle gemacht wurde, mit welcher auch die konischen Löcher am Instrument gemacht werden. Die im Handel erhältlichen Geigenwirbel sind gedreht, und sie funktionieren auch, aber meistens eben nur einigermassen - bis zum Extrem dass Geigenspieler für jede Saite einen Feinstimmer montieren, statt dass ihnen ein fähiger Geigenbauer die Wirbel und Löcher nachbearbeiten würde!
Gruss,
Markus
@charangohabsburg:
Bei meiner Geige wurde wohl mal vor langer Zeit (ist ein Erbstück) die Orginalwirbel ausgetauscht (warum auch immer) und extrem schlechte Wirbel eingesetzt die nicht gepasst haben. Dafür wurden wohl die Löcher weiter gebohrt.
Beim Geigenbauer hab ich mir dann komplett neue fertigen lassen. Jeder einzelne ist anders, er konnte wohl noch nichtmal die Standard Wirbel anpassen sondern musste sie komplett neu fertigen. Die Löcher waren aber so komisch ausgebohrt das er zu viel hätte wegnehmen müssen um die perfekt gängig zu bekommen. Der Geigenbauer macht aber sonst echt super saubere Arbeit.
Bei meiner Bratsche (keine Ebenholzwirbel ;)) bräuchte ich eigentlich keine Feinstimmer... aber die Faulheit :D
Trozdem ist mir bisher keine Ukulele oder Gitarre unter gekommen, die sich schwerer Stimmen ließe als meine Bratsche..
Generell bin ich schockiert, dass anscheind immer weniger (junge) Leute ihr Instrument selbst stimmen können... selbst in recht guten Jugendsinfonieorchestern.
Aber ich befürchte wird befinden und nun wirklich langsam im Offtopic, sorry dafür.