Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: Earlyguard am 14. Nov 2008, 21:22:04

Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Earlyguard am 14. Nov 2008, 21:22:04
Bin bei Thomann über diese hier gestolpert: KLICK (http://www.thomann.de/de/schneider_ukulele_mahagony.htm)
Was ist davon wohl zu halten?

Vielen Dank für Infos!

Mit ukeligem Gruß,
Thomas

..
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Floyd Blue am 14. Nov 2008, 21:27:36
Schau mal hier (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=3310).
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Mike von D am 14. Nov 2008, 21:28:17
Nichts!

Maik  ;)
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Earlyguard am 14. Nov 2008, 21:33:21
Vielen Dank floydblue! :D

Zitat von: Mike von DNichts!

Danke Maik, da gehen die Meinungen aber scheinbar auseinander... ;)

..
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Kay am 14. Nov 2008, 22:05:33
wenn ich mal wieder in der gegend bin werd ich sie mal testen...
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Bauschi am 15. Nov 2008, 11:22:36
Zitat von: Mike von DNichts!

Maik  ;)

Warum nichts mike? Hast Du mit ihr Erfahrungen gemacht?
Mir gefällt sie nach wie vor sehr gut!
Gruß Klaus
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: UkeDude am 15. Nov 2008, 11:24:02
Ich weiss nicht ob das der Schneider (http://www.schneider-zupfinstrumente.de) ist, aber der hat eine Banjo Ukulele im Angebot, die ich mal gerne Anspielen würde.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.schneider-zupfinstrumente.de%2Fukulelebanjogr.jpg&hash=fd3e9a87a14485a06254aa9241678c26be8b6fb0)

@kay, wenn Du hingehst und die haben so eine Da, dann spiel die doch mal an am besten irgendwie Aufnehmen, das wäre Super-kali-frage-listisch-expi-allegorisch.  :)


@ Maik, gibt es dafür einen Grund warum Du von den Schneider Uken nichts  hälst? Würde mich interesieren.
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: H a n s am 15. Nov 2008, 11:51:34
Maik hält ja auch von Brüko nix, als nichts dabei denken ;) ;)
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Mike von D am 15. Nov 2008, 13:42:06
Zitat von: H a n sMaik hält ja auch von Brüko nix, als nichts dabei denken ;) ;)

Kann mich nicht erinnern das jemals öffentlich hier gesagt zu haben (was aber nicht heißt das es nicht stimmt)  :mrgreen:
Es schlagen eben 3 Ukuleleherzen in meiner Brust:

Die des Händlers,
die des Ukulele-Liebhabers
und die des Musikers.

Als ersterer (obwohl ich selber nicht damit handel) und zweiterer akzeptiere ich die qualität made in Germany (bis auf 3 Dinge, Brücke, Saitenlage und Bundanzahl).
Als Musiker kann ich damit absolut nichts anfangen!

Und daher auch die Meinung zu der hier angesprochenen Ukulele, hatte beide in der Hand und sie haben mir nicht gefallen.

Maik
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: charangohabsburg am 15. Nov 2008, 14:19:57
Zitat von: UkeDudeIch weiss nicht ob das der Schneider ist,
Offensichtlich ja ;)
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Matze am 16. Nov 2008, 00:50:42
Hallo Bauschi,

so eine Schneider anzuschauen oder anzuspielen würde mich auch reizen. Immerhin ist er ein Zupfinstrumentenmeister
und sollte eine dementsprechende Arbeit und Qualität vorweisen können. Ein kleiner Testbericht von Dir wäre doch ganz
schön! Ansonsten schicken wir eben unseren Kay dahin. Oder beides!

GM
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: ukemouse am 16. Nov 2008, 13:27:54
Zitat von: Matzeso eine Schneider anzuschauen oder anzuspielen würde mich auch reizen. Immerhin ist er ein Zupfinstrumentenmeister
und sollte eine dementsprechende Arbeit und Qualität vorweisen können.

Ja sollte er, aber scheint nicht, oder nicht durchgehend gewährleistet zu sein. Ich hatte mal eine hier, die hat geschnarrt, Bundrein war sie auch nicht und meine Samick UK-70, die ich damals zu der Zeit hatte, klang besser. Die Verarbeitung war auch nicht nach meinem Geschmack. Die Uke war sehr grob (schwer zu erklären, aber man sieht es eigentlich schon zum Teil auf den Fotos bei Thomann sh. z.B. Griffbrett+Sattel) verarbeitet und der Lack war recht dick und schlecht gemacht (meine hatte Lackfehler).  Habe die Schneider also umgehen zurück geschickt.
Diese Banjo-Uke hatte ich auch nachgefragt, war aber nicht auf Lager.
OK, das war alles 2006, vielleicht wurde was verbessert (aber irgendwie glaube ich da nicht so dran)

@Hans
Mit Brükos sind die Schneider überhaupt nicht vergleichbar. Die Brükos sind um längen besser in Verarbeitung und Klang.

@Bauschi
Ich würde gerne mal wissen welche anderen Ukulelen du im Vergleich zur Schneider bisher gespielt hast.
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Bauschi am 16. Nov 2008, 19:04:17
Zitat von: ukemouse@Bauschi
Ich würde gerne mal wissen welche anderen Ukulelen du im Vergleich zur Schneider bisher gespielt hast.

Ukemouse habe mal alle meine Uken fotografiert



von links nach rechts (auch die Reihenfolge der Anschaffung)
Baton Rouge (Schrott)
Solid conzert (Sehr zufrieden)
Schneider sopran (Sehr zufrieden)
Pono Serie 0 (sehr zufrieden)

Die Baton Rouge dient nicht mal zum Einheizen, aber sie war halt die Ersterwerbung, deshalb bekommt sie auch im Regal ihr Gnadenbrot.

Die Pono hat einen sehr schlanken Hals, der mir beim Griffwechsel ab und an verrutscht (Mit Umhängegurt kein Problem mehr).

Die Schneider hat einen überdimensioniert tiefen gewölbten Hals, der nach meinem subjektivem Empfinden sehr gut in der Hand liegt.

Was das Schnaren der Saiten angeht das du festgestellt hast:
Ähnliches habe ich, jedoch nur bei der C-Saite auch erlebt. Nach Austausch der Originalsaiten gegen Aquilanylgut war das Problem beseitigt.

Auserdem muß ich sagen brauche ich bei der Pono wesentlich mehr Kraftaufwand bei Baree als bei der Schneider. Wahrscheilich wegen der Aquila-Saiten und auch deshalb, weil die Saiten der Schneider wesentlich tiefer sitzen. Ich kann nur eins sagen, ich würde sie jederzeit wieder kaufen!!!















Wie auf den Bildern zu sehen ist, sind durchaus bei genauem Hinsehen Ungenauigkeiten (Schöheitsmakel) zu erkennen, jedoch haben die mich noch nie gestört, denn wie heißt es so schön: Schönheit ist vergänglich. Jede Uke wird nach einiger Zeit auch Gebrauchsspuren haben, zumindest wenn sie gespielt wird, und nicht nur an der Wand hält.

Ob ich bei der angegebenen Bundreinheit der Schneider \"nur Glück gehabt habe\", oder mein Gehör einfach zu schlecht ist  um eventuelle Makel zu erkennen, kann ich leider nicht beurteilen. Wenn meine Technik soweit fortgeschritten ist werde ich mal ein Klangbeispiel bringen. Ist mir leider derzei noch nicht möglich.

Matze ich hoffe auch Dir konnte ich ein wenig Beschreibung rüberbringen.
Es grüßt Euch
Klaus
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: ukemouse am 17. Nov 2008, 11:20:29
@Bauschi
oh super, gleich mit Fotos.  :)
Aber schon lustig wie verschieden wir Ukler sind, denn hier (http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=3451) wurde ja grad erst geschrieben, daß dünne Hälse doch \"besser\" wären. Und du sagst daß dir grad der dicke Hals der Schneider gefällt. Aber jeder wie es ihm am besten gefällt. Mir gefallen ganz dicke Hälse nicht so sehr. Der Hals meiner Pono Mango z.B. ist für mich perfekt.

Ich hatte übrigens damals auch andere Saiten (auch zufällig Aquilas) auf die Schneider aufgezogen, da ich zuerst dachte es liegt an den Saiten. Das wars dann aber nicht. Sie schnarrte munter weiter. Ich denke die Bünde waren nicht eben, oder die Saitenlage zu flach oder was auch immer. Dadurch bin ich jetzt natürlich abgeschreckt von diesen Ukulelen. Aber vielleicht krieg ich ja nochmal eine in die Hand die OK ist und wär dann auch gerne bereit mein Urtil zu revidieren.
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: charangohabsburg am 17. Nov 2008, 13:35:40
Besten Dank Bauchi,  für die vielen Fotos! :D

Zitat von: ukemouse[...] hier wurde ja grad erst geschrieben, daß dünne Hälse doch \"besser\" wären. [...]
Stimmt so nicht. Gerade dort wurde verschiedentlich direkt gesagt, und auch indirekt zum Ausdruck gebracht, dass die Halsdicke Geschmacksache ist. So dass dort also auch Deine und auch Bauchis Meinung vertreten war ;)
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: ukemouse am 17. Nov 2008, 14:20:18
mmmh naja, da STAND mal was, bevor es geändert wurde. Hab blöderweise vorhin nicht nochmal gelesen. Wer ahnt denn auch, daß gerade das Ausgangsposting derart verändert wird?
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Matze am 17. Nov 2008, 20:08:09
Hallo Bauschi,

vielen Dank für Deine Beschreibung und die ganzen Fotos. Das Thema ist noch nicht beendet!!!

Gruß Matze
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Kay am 18. Nov 2008, 16:15:46
Also, wie versprochen war ich heute mal beim Thomann und hab mir die Schneider Mahagoni angeschaut. Sie hat eine massive Fichtendecke, Zargen und Boden sind aus Mahagoni und der Hals würd ich auf Ahorn tippen.
Diese 3 Bilder konnte ich mehr oder weniger heimlich in den Räumen vom Thomann aufnehmen:
http://www.ebt.kicks-ass.net/galerie/thumbnails.php?album=349

Was man objektiv sagen kann: Die, die ich in der Hand hatte war mangelhaft verarbeitet. Der Hals sitzt etwas schief, am Lack ist an einigen Stellen ganz schön geschlampt, insb. am Griffbrett. Auch die Bindings sind nicht sauber gearbeitet gewesen.

Die Ukulele hat einen extrem dicken Hals. Das ist Geschmackssache, klar. Ich fühle mich darauf nicht wohl. Die Saitenlage war auf Grund eines Nullbundes in Ordnung. Geschnarrt hat bei der nichts. Rein optisch kann sie sich ja jeder selber anschaun, da muss ich nichts dazu sagen. Dass ich kein Freund großer glitzernder Bindings bin sollte langsam eh bekannt sein.

Aber gut, gespielt hab ich sie auch. Sie hatte einen schönen, warmen, erdigen Klang. Vom Spielgefühl her selber, sprich Kraftaufwand und solchen Sachen her absolut im grünen Bereich. Nur der dicke Hals stört mich.

Fazit: Klanglich okay. Verarbeitung schlecht. Die Bezeichnung \"Meisterukulele\" ist reine Augenwäscherei. Glücklich werden könnte ich mit ihr nicht.
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Bauschi am 18. Nov 2008, 16:50:23
Im Prinzip nehm ich an ist sie mit meiner identisch, lediglich ist meine die Ahornversion
siehe auch http://www.thomann.de/de/schneider_ukulele_ahorn.htm
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Bauschi am 28. Dez 2008, 20:28:39
Zitat von: MatzeHallo Bauschi,
vielen Dank für Deine Beschreibung und die ganzen Fotos. Das Thema ist noch nicht beendet!!!
Gruß Matze
Weihnachten ist nun vorbei, und ich habe die Zeit dazu benutzt einen Vergleichstest zwischen meiner Schneider opran und meiner Pono PT0 Tenor zu machen. Der Vergleich soll lediglich verdeutlichen wie die Intonation der beiden subjektiv ausfällt. Dabei ist die Pono noch mit den Orginalsaiten (high g) und die Schneider mit Aquila Nylgut-Saiten bestückt. Zur Stimmung habe ich zwei Stimmgeräte verwendet, nämlich das Korg Chromatic CA-30 (Stimmung über Micro) und das FZone FMT-60 (Stimmung über Schwingung). Beim Saitenanschlag war ich bemüht jeweils die gleiche Intensität anzuwenden. Hier nun die gemessenen Werte für die Bünde 0/1/2/3/5/12, wobei mit dem Stimmgerät jeweils die leere Saite vorgemessen wúrde.

1. Korg Chromatic

a) Schneider-Uke:
0  -  A    //     1  -  Bb+5     //      2  -  B+10     //       3  -  C+15      //      5  -  D+10     //      12  -  A
0  -  E    //   1  -  F+10       //    2  -  F#+10     //     3  -  G+15        //    5  -  A+10       //      12  -  E
0  -  c    //      1  - C#+10  //       2  - D+15    //        3  -  Eb+10     //      5  -  F+10     //      12  -  C
0  -  G    //     1  - G#+15  //       2  -  A+10    //        3  -  Bb+5      //       5  -  C+10   //       12  -  G+25

b) Pono PT0:
0  -  A   //       1  -  Bb+5   //       2  -  B          //        3  -  C            //       5  -  D        //        12  -  A
0  -  E   //       1  -  F         //       2  -  Gb         //       3  -  G            //       5  -  A        //         12  -  E
0  -  C  //        1  -  C#+5 //        2  -  D+5     //        3  -  Eb+10   //        5  -  F        //         12  -  C
0  -  G  //        1  -  G#     //        2  -  A         //         3  -  Bb        //         5  -  C       //          12  -  G

2. Korg Chromatic

a) Schneider Uke:
0  -  A   //       1  -  Bb     //         2  -  B+10  //          3  -  C+15    //        5  -  D+10   //        12  -  A-15
0  -  E   //       1  -  F+10 //         2  -  Gb+10//          3  -  G         //         5  -  A+5    //         12  -  E+5
0  -  C   //       1  -  C#+10//       2  -  D+5    //          3  -  Eb+8   //         5  -  F+8    //         12  -  C+8
0  -  G    //      1  -  G#+10//       2  -  A+5   //           3  -  Bb+5   //         5  -  C       //          12  -  G

b) Pono PT0:
0  -  A          1  -  Bb+10       2  -  B+5              3  -  C                  5  -  D                 12  -  A-8
0  -  E          1  -  F+10         2  -  Gb+10          3  -  G                  5  -  A+2             12  -  E+5
0  -  C          1  -  C#+10      2  -  D+5              3  -  Eb+8            5  -  F+8             12  -  C+8
0  -  G          1  -  G#+10      2  -  A+5              3  -  Bb+5            5  -  C                 12  -  G  

Ich denke die gemessenen Werte gehen so, auch mit Ihren Abweichungen, in Ordnung und zeigen mir eigentlich auf, dass zwischen beiden keine größeren Differenzen bestehen. Somit muss der Preisunterschied wohl in Material und Verarbeitung liegen.

Diese Erkenntnis mindert für mich keinesfalls den Spaß an der Schneider-Uke.
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: charangohabsburg am 29. Dez 2008, 00:26:14
Hallo Bauschi,
da hattest Du Dir ein Stücklein Arbeit aufgebürdet... Danke für die Mühe.

Zitat von: Bauschi[...] Ich denke die gemessenen Werte gehen so, auch mit Ihren Abweichungen, in Ordnung und zeigen mir eigentlich auf, dass zwischen beiden keine größeren Differenzen bestehen. Somit muss der Preisunterschied wohl in Material und Verarbeitung liegen. [...]

Muss nicht so sein, da ja z.B. die \"Abweichung der Stimmgeräte\" bei der G-Saite der Schneider Ukulele im 12. Bund recht dramatisch aufweist, wie schwierig solche Tests durchzuführen sind... War das auch wirklich kein Tippfehler?

Beim Anschauen Deiner Auswertungsdaten hatte ich gedacht, es wäre vielleicht praktisch, das Zeugs in einer Tabelle zu haben. Habe mir erlaubt die Daten [size=12]so[/size] darzustellen ;)

Gruss,
Markus

P.S. habe ich die Stimmgeräte-Bezeichnungen in der überarbeiteten Tabelle richtig zugeordnet?
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: wwelti am 29. Dez 2008, 01:32:00
So... Ich muß jetzt mal meinen Senf zu dem was ich hier gelesen und gesehen habe ablassen.

Daß Intonationstests ziemlich schwierig durchzuführen sind, möchte ich vorweg konstatieren. Es gibt sehr viele Faktoren die zu berücksichtigen sind, unter anderem:
- Einfluß der Saiten (kann erheblich die Intonation beeinflussen)
- Gleichmäßiges, lockeres Greifen der Saiten (sehr wichtig)
- Stimmschwankungen der frisch gestimmten Saite -- also am Ende nochmal die Stimmung der leeren Saite überprüfen!
- Spielen eines sauberen Tons mit dem das Stimmgerät gut zurechtkommt, außerdem gleichmäßiges Anschlagen der Saiten

... nun gut. Das meiste davon hast Du ja offensichtlich berücksichtigt :)

Weiterhin sollte man wissen daß gerade bei guten Ukulelen oft das Ansprechen des Korpus auf die Saitenschwingungen Einfluß auf die Tonhöhe hat. Es kann leicht passieren daß sich durch das Abdämpfen des Korpus mit der Hand die Tonhöhe einer angeschlagenen Saite messbar verschiebt.

Vollständige Intonationstests muß man eigentlich grundsätzlich mehrmals machen, schon allein um ein Gefühl für die Streuung der Messungen zu bekommen.


Ganz unabhängig davon muß ich sagen:

Schon beim ersten Betrachten der Abbildung des Griffbretts rollten sich mir die Zehennägel hoch. So krumm und schief eingebaute Bundstäbchen habe schon lange nicht mehr gesehen. (Markus, das soll keine Anspielung auf gewisse 10-Saiter sein ;) ) Ich muß sagen daß mich der Klang und die Intonation der Uke überhaupt nicht mehr interessieren, sowas ist schon eine Beleidigung fürs Auge.

Ich bitte diese drastischen Worte zu entschuldigen. Aber sowas muß wirklich nicht sein...

Edit: Bauschi, ich hoffe Du kannst mir verzeihen daß ich Deine Lieblings-Uke so gnadenlos niedergemacht habe. Ich kann mir vorstellen daß das nicht nett für Dich klingt... :( Natürlich ist der Nullbund eine effektive Methode, um eine gute Saitenlage am Sattel zu erzielen, somit ist die Schneider wohl Deine am leichtesten spielbare Uke. Allerdings kann man auch bei normalen Sätteln mit etwas Sorgfalt eine ähnlich gute Saitenlage hinbekommen.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: losguidos am 29. Dez 2008, 01:44:12
hi bauschi,

mein vorredner hat ja schon ein paar wesentliche dinge dazuu gesagt :) ich denke die vieldiskutiuerte bundreinheit läßt sich mit einfachen mitteln/versuchsanordnungen nicht wirklich bestimmen und ist noch schwerer in zahlen zu fassen. vielleicht sollte man dabei eher nach dem gehör, als nach messwerten gehen. ich selber benutze natürlich auch ein stimmgerät zum stimmen. vor allem weil\'s bequemer ist (und mangels erfahrung), aber töne sind eine recht komplexe angelegenheit und setzen sich meistens aus ganz verschiedenen frequenzen (grundton,oberton) zusammen die schwer in eine zahl zu fassen sind.

das einzige was die messwerte zeigen, ist das die messtolleranzen ja schon im bereich von 15 bis 20 cent liegen. d.h. die messung hat wahrscheinlich eine genauigkeit von +/- 20ct... anders lassen sich die messergebnisse wohl nicht interpretieren. so hast du z.b. bei der schneider ukulele im auf der a und c saite im 3.bund mit dem einen stimmgerät einen wert von je +15ct, mit dem anderen stimmgerät auf der a-saite +15ct und auf der c-saite keine abweichung im 3. bund. ob diese tolleranz von 15 ct auf der c saite jetzt vom stimmgerät, oder von der unterschiedlichen anschlagtechnik kommt, ist erstmal egal. es zeigt nur, daß diese methode wohl nicht sonderlich genau ist. an anderen stellen sind die abweichungen sogar noch extremer.

das die bundreinheit bei den verglichenen instrumenten ähnlich gut ist, kann man daraus aber vielleicht schon sehen. natürlch wird das material und die verarbeitung auch unterschiedlich sein. ich denkle aber vor allem, daß sie auch unterschiedlich klingen :)

vg
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: wwelti am 29. Dez 2008, 01:52:56
Nachtrag: Vielleicht bringt der Anblick der Tabelle ja ein wenig Verständnis dafür, daß ich die meisten Stimmgeräte nicht leiden kann ;)  ... nur um es nochmal deutlich (schmerzhaft, ich weiß :( ) zu sagen: Ich kann mir nicht vorstellen daß die Schneider-Ukulele anständig intoniert. Sorry...!

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: charangohabsburg am 29. Dez 2008, 02:18:58
Zitat von: wwelti[...] Schon beim ersten Betrachten der Abbildung des Griffbretts rollten sich mir die Zehennägel hoch. [...]
Ich habe das Bild erst jetzt angeschaut  :oops:  Oh ja, z.B. der 8. Bund hängt schon ein bisschen schräg in der Landschaft!  :shock: Bundreinheitstest erübrigt sich eigentlich...

Zitat von: wwelti[...] (Markus, das soll keine Anspielung auf gewisse 10-Saiter sein ;) ) [...]
:mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:  (Unter Anderem) dank diesen 10-Saitern habe ich gelernt Instrumente neu zu bundieren... ich probiere halt immer auch Negatives ins Positive umzudrehen ;) (Nein, ich nehme (noch) keine Auftragsarbeiten an, bin noch zu langsam um damit Geld verdienen zu können!)

Zum Trost für Bauschi: ein wirklich guter Musiker kompensiert solche Imperfektionen seines Instruments während des Spielens mit raffinierter Technik! ;) (während schlechte Musiker sogar 100%-ig bundreine Ukulelen verstimmt tönen lassen  :mrgreen:  )
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Kay am 29. Dez 2008, 07:39:46
Bei der die ich bei Thomann angespielt habe, hatte ich schon das Gefühl, dass sie sauber intoniert, kann das aber nicht mit irgendwelchen Zahlen versuchen zu untermauern. Die von Bauschi ist allerdings wirklich krass, das sehe sogar ich dass da der Bund schief sitzt. Muss aber nicht bei allen Schneider so sein. Trotzdem bleibe ich dabei, von mir gibts keine Empfehlung.
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Bauschi am 29. Dez 2008, 12:41:59
Vielen Dank für die Kommentare, die mir doch auch wiederum einen tieferen Einblick in die Materie \"Ukulele\" verschafft haben.

Jetzt ein paar Anmerkungen zu den Beiträgen:

1. Ja es war ein Tippfehler - 12 Bund = G+15
2. Die Aufstellung finde ich gut, hatte auch eine in Excel erstellt, wußte aber dann nicht wie ich sie  veröffentlichen kann.
3. Die krummen Bundstäbchen sind mir ehrlich gesagt noch gar nicht aufgefallen (habe aber auch keinen Kennerblick mit Erfahrung). Werde mich aber diesbezüglich bei Gelelegenheit mit Herrn Schneider in Verbindung setzen. Bin auf dessen Reaktion gespannt.
4. Die Schneider-Uke ist nicht meine Lieblings-Uke, ich spiele sie nur gern. Die letzten 2 Monate war z.B. die Pono dran.
5. Ich mag auch keine Stimmgeräte, bin aber leider auf diese angewiesen
6. Ein Trost ist für mich nicht dabei (brauche ich auch nicht), da ich kein wirklich guter Musiker bin und wahrscheinlich auch nicht werde.

Ob Herr Schneider auf meine Fragen reagiert, und wenn ja wie, möchte ich gerne noch bekannt geben, außer es interessiert keinen!
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: charangohabsburg am 29. Dez 2008, 12:59:49
Zitat von: Bauschi1. Ja es war ein Tippfehler - 12 Bund = G+15

ok, habe es in meiner online-Tabelle korrigiert, aber trotzdem... eine Abweichung von 15 Cent von einem Stimmgerät zum Anderen kann ja nicht sein, zumal Du bei der Pono bei derselben Note keine Abweichung feststellen konntest...  :roll:

Zitat von: Bauschi6. Ein Trost ist für mich nicht dabei (brauche ich auch nicht), da ich kein wirklich guter Musiker bin und wahrscheinlich auch nicht werde.
Na,  dann formuliere ich es halt anders: Haupsache Du hörst die Unstimmigkeiten nicht ;) Dies muss nicht zwingend mit einem wenig sensiblen Gehör zu tun haben, man kann ja schliesslich auch einfach darauf verzichten, die unstimmigen Bünde zu benutzen (wobei ich wieder bei der raffinierten Spieltechnik angelangt wäre  :mrgreen: ).

Nachtrag:
Zitat von: Bauschi2. Die Aufstellung finde ich gut, hatte auch eine in Excel erstellt, wußte aber dann nicht wie ich sie veröffentlichen kann.
Danke. Habe halt einen eigenen \"virtuellen Server\". Ich denke, man kann bei Box.net irgendwelches Material hochladen, auch Excel-Tabellen. Bin mir aber nicht zu 100% sicher, da ich Box.net selten benutze.

Zitat von: Bauschi4. Die Schneider-Uke ist nicht meine Lieblings-Uke, ich spiele sie nur gern.
Das ist eigentlich alles was zählt ;)

Zitat von: Bauschi5. Ich mag auch keine Stimmgeräte, bin aber leider auf diese angewiesen
Ich mag Stimmgeräte, obwohl ich nicht darauf angewiesen bin. Aber sie sind halt bequem (kann während des Stimmens plaudern) :mrgreen:
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Earlyguard am 29. Dez 2008, 12:59:53
Zitat von: Bauschi...Ein Trost ist für mich nicht dabei (brauche ich auch nicht), da ich kein wirklich guter Musiker bin und wahrscheinlich auch nicht werde.

Hallo Bauschi,

ich tröste Dich! Ein \'guter Musiker\' sein ist relativ. Es ist wie mit dem Alter: man ist so alt wie man sich (an-)fühlt... :D
Übrigens finde ich die ganzen Abweichungen gar nicht sooo dramatisch. Ich denke, dass die wenigsten hier die
Abweichungen während des Spiels überhaupt hören würden...  :P

Wwelti möchte ich ausdrücklich davon ausnehmen...  :lol:

Viele Grüße und vielen Dank für Deine Mühen!

Thomas

..
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: charangohabsburg am 29. Dez 2008, 14:03:54
übrigens... gewusst? (wurde vor einiger Zeit schon einmal an anderer Stelle (http://www.ukulelenclub.de/index.php?section=docsys&cmd=details&id=3) recht ausführlich erklärt):

Ein Instrument mit fest \"eingestellten Noten\" kann aus physikalisch-mathematischen Gründen nie zu 100% rein intoniert werden. Die übliche (wohltemperierte) Stimmung ist ein Kompromiss und liegt bei grossen Terzen per se um 14 Cent (vierzehn!) daneben.
Da retten wir uns nur davor, indem wir unser Instrument vor jedem Tonartwechsel ein bisschen \"anders falsch\" stimmen (ja, hier versagt das Stimmgerät, bzw. wir müssen es anders ablesen) ;)

Aber wie Thomas gesagt hat, dürfte diese Abweichung beim Spielen den Wenigsten auffallen, und unterschiedlicher Druck auf die Saiten kann Abweichungen von derselben oder gar grösseren Grössenordnung ergeben - womit ich schon wieder bei der raffinierten Spieltechnik wäre  :roll: .
Im Ernst: solche Kompensationen macht jeder bis zu einem gewissen Grad unbewusst. Erst wenn es anstrengend wird, stört es uns (erhöhter Kraftaufwand wenn grosse und viele Abweichungen ausgeglichen werden müssen - hier kommen dann die guten Musiker zum Zug, jene die sogar auf einem \"Schrottinstrument\" phantastisch schön spielen können).
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: gerald am 30. Nov 2010, 17:40:53
Kann es sein, dass die Firma Schneider sich jetzt auf andere Zupfinstrumente spezialisiert hat und die Ukulelen aus dem Programm genommen hat?

Man findet die Instrumente nicht mehr \"zufällig\" irgendwo, ich habe kaum noch etwas von denen gehört und leider in der ganzen Zeit auch keine gesehen. Es gibt dort zwar immer noch eine beachtliche Vielzahl relativ seltener Zupfinstrumente auf deren Webseite (http://www.schneider-zupfinstrumente.de/start%20index.htm), aber keine Ukulelen mehr.

Hat eigentlich jemand einmal deren Spezialmodell, die Mischung aus Banjolele und normaler Ukulele, gesehen und ausprobiert?
Titel: Kennt Ihr \"Schneider\"-Ukulelen?
Beitrag von: Guchot am 30. Nov 2010, 19:42:49
Schneider hatte immer schon andere Instrumente im Fokus, die Ukulelen waren glaub ich immer nur ein Nebenprodukt. Ich hatte sowohl die Normale als auch die Banjo-Ukulele von Steiner hier und konnte sie spielen. Herr Steiner hatte sie mir zum Anschauen geschickt. Dachte erst das wäre ein toller Service, aber nachher hat sich herausgestellt das, obwohl ich nur EINE Banjo-Ukulele haben wollte (und das auch geschrieben hatte), Herr Steiner angenommen hatte es ginge um eine ganze Wagenladung. Nachdem sich der Irrtum geklärt hatte, meinte Herr Steiner das sich für eine einzelne der Aufwand nicht lohnen würde...

Zu den Ukulelen: Ich war von der Fertigungsqualität nicht besonders angetan. Bei der normalen war der Korpus nicht symetrisch und der Hals nicht gerade angesetzt. Bei beiden gabs Fransen an den Ausfräsungen der Kopfplatte und am Schalloch. Die Hälse waren sehr dick, zu dick für meinen Geschmack. Und die Banjo-Ukulele klang nicht so nach Banjo wie ich mir das gewünscht hatte.
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