Hallöle,
ich habe heute die 8-saitige Tenor-Leihukulele zugeschickt bekommen und hab da mal eine Frage an andere Besitzer von 8-saitigen Ukulelen. Die Ukulele ist in einem sehr guten Zustand und klingt (wie ich finde) super.
Aber, wenn ich mir die Decke im Bereich des Steges anschaue bekomme ich fast ein bisschen Angst. Vor dem Steg ist eine großflächige Mulde von fast 2-3mm und hinter dem Steg das gleiche als Ausstülpung nach oben; der Steg selber steht schon sichtbar schief und ich befürchte fast das er bald abreißen könnte. Kann es sein das Lanikai hier einfach eine normale viersaitige Uke mit einem 8-saitigen Hals bestückt hat und die strukturelle Integrität bzw. die viel höheren Kräfte dabei nicht beachtet hat?
Ich hab sie mir schicken lassen um mal zu testen wie mir der Klang gefällt und wie ein 8-Saiter gebaut ist - bin schließlich ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen :mrgreen:. Deshalb ist mir das bei meiner Vermessungsaktion aufgefallen.
Bitte schaut doch mal ob das bei euren Instrumenten auch so ist.
Hey, ich hab eine Lanikai O-8 und eine Lanikai Koa Tenor (4 String) und das tritt bei den beiden genauso auf. Hier im Forum wurde diese Beobachtung schon öfter gemacht, heiss diskutiert - bisher gibts aber meines Wissens noch keinen Bericht über einen abgerissenen Steg. Meine Koa Tenor spielt jetzt schon seit min. 3 Jahren 1a so. Trotzdem ein wenig befremdlich. ;-)
Der Leih-6-Saiter war auch so. In der Summe scheint das wohl normal zu sein.
Zitat von: CADzenkloAber, wenn ich mir die Decke im Bereich des Steges anschaue bekomme ich fast ein bisschen Angst. Vor dem Steg ist eine großflächige Mulde von fast 2-3mm und hinter dem Steg das gleiche als Ausstülpung nach oben; der Steg selber steht schon sichtbar schief und ich befürchte fast das er bald abreißen könnte. Kann es sein das Lanikai hier einfach eine normale viersaitige Uke mit einem 8-saitigen Hals bestückt hat und die strukturelle Integrität bzw. die viel höheren Kräfte dabei nicht beachtet hat?
Das ist bei den Lanikais wohl leider der Normalfall.
Der Steg ist mit der Decke verschraubt, so daß er wohl nicht abreissen wird.
Das ist auch eine Warnung an diejenigen, die eine Ukulele auf Stahlseiten \"umrüsten\" möchten.
Man sollte die Kräfte, die mehrere gespannte Saiten ausüben, nicht unterschätzen.
Habe meine schon 1 Jahr, die ersten 2 Wochen mußte ich ständig nachstimmen - Für Aquilas eigentlich ungewöhnlich - Das ist vermutlich die \"Bauchdellen-Phase\".
Die Dellen sind sehr klein, und wirken durch das Hochglanzfinish dramatischer als real. Hab mir mal meine Lanikai LU 21-TE (die 4-Saitige) angesehen, da gibt es auch 2 kleine Bauchdellen - Sie fallen nur nicht so auf, da sie Matt ist.... Irgendwer sagte mir mal, daß das bei den Neuen nicht mehr vorkommt....
mich stören die Bauchdellen nicht, solange sie nicht größer werden (Ich hab ja auch welche) 8)
Aber vielleicht machst Du Dir diese Entdeckung zur Aufgabe und überprüfst mal die 4er und die 8er mit dem Haarlineal...
Beim Klang bin ich selbst nach einem Jahr noch zwie-gespalten: Doppel ich alle Saiten low oder High G oder oktaviere ich G und C...
Mit oktavierten Saiten klingt das irgendwie \"klirrig, flirrig\" (schlecht, einen Klang zu beschreiben :mrgreen: ) wenn man beim Strummen erst die Dünne, hohe Saite trifft und dann die Dicke. Demnächst mit dem nächsten Saitensatz werde ich die Saiten mal umgekehrt montieren. Ich ahne schlimmes !! Nicht alle !! Nur die oktavierten umgekeht !! ;)
Zupfen auf der 8-Saitigen ist auch nicht so prickelnd...
Irgendwie fehlt das ukelige, und gitarrig ist es auch nicht, irgendwie schrill...
Was ich jedoch schätze, ist, das man mit der 8 E ohne Rückkopplung in unserer Garage-Band Präsenz zeigen kann - Das ist die erste Uke, bei der ich gebeten werde etwas leiser zu spielen :mrgreen:
Wie sind Eure Klangeindrücke?
Bei meiner LU8 ist es genau das selbe. Diagnose des Gitarrenbauers: Konstruktionsfehler, nix zu machen. Die Ausbeulungen sind allerdings seit ich die Uke habe stabil. Auch das umrüsten auf dDgGBBEE hat weder positiv noch negativ was verändert. Ich spiel die jetzt weiter bis die Decke wegfliegt, dann gehts wieder zum Gitarrenbauer ;)
Besten Dank für die ausführlichen Rückmeldungen. Nachdem ich ins Innere der Uke geschaut habe kam mir auch der Verdacht das da bei der Konstruktion was suboptimal gelaufen ist. Ich finde die Beleistung im Bereich der Brücke mit nur einem Querbracing schon ein wenig mager. Gut, wenn dann weiter nix kaputt geht solls mir auch recht sein, vom Klang finde ich sie nämlich prima.
Zitat von: allesUkeoderwasWie sind Eure Klangeindrücke?
Ich habe auf meiner O-8 G und C okatviert und ich bin ganz zufrieden mit dem Klang, klingt ziemlich Irish-Bouzouki-mässig. Deswegen ist das auch meine Irish-Folk- & Mittelalter-Uke. :P
Danke für die rege Beteiligung zum Thema Klangeindrücke - vermutlich sind alle Besitzer Rheinländer und feiern Karneval...
Ich hab übrigens nochmal nachgeschaut:
Es gibt nicht nur Beulen vor und hinter dem Steg, da ist auch eine Beule wo der Hals auf der Decke liegt :shock:
Aber alle Beulen sind < 1mm und seit 1 jahr unverändert stabil.
Also was soll\'s, die Saitenlage ist seit Anbeginn super, die einzigen Modifikationen die ich machen mußte, war die minimale Verbreiterung/Glättung zweier Sattelkerben, da sie beim Stimmen knartzten.
Na was soll man dazu groß schreiben, zur Verarbeitung meiner Ex-Lu8 hat sich ja Guchot schon geäußert. Ich finde diese Verformungen nicht \"branchenunüblich\", auch viele oft als hochwertig bezeichneten Ukulelen weisen sowas auf. Natürlich könnte man sie durch eine ordentliche, stabile Bauweise vermeiden. Aber der Markt verlangt nunmal nach dünnen Decken.
Zitat von: KayNa was soll man dazu groß schreiben...
Das mit den Beulen ist ja ausreichend geklärt - da der Thread aber Lanikai LU-8 heißt, erlaubte ich mir in Beitrag #4 das Thema Sound (auch in Abhängigkeit von der Besaitung) anzufragen und in #8 daran zu erinnern.
Eure Erfahrungen hätten mich schon interessiert, aber wenn keiner was dazu sagen will/kann...
auch gut!
Also, mir gefällt der Sound sehr gut. Ich finde es nicht schrill oder grell sondern würde das eher als angenehm hell bezeichnen. Es erinnert mich ein bisschen an eine 12-saitige Gitarre - den Sound mag ich auchsehr gerne.
Zum Thema \"der Markt verlangt dünne Decken\" und \"nicht branchenunüblich\" möchte ich nur sagen das ich das schlichtweg für schlampige Konstruktionsarbeit bei der Entwicklung des Instrumentes halte, was komplett zu Lasten des Kunden geht. Ich bin davon überzeugt das es anders geht - UND ohne ein solches Instrument unerschwinglich teuer zu machen.
Klang ist eben etwas voller, fast wie wenn 2 Ukulelen mit zusammen spielen eben. Zum Begleiten/\"Schrammeln\" sehr gut verwendbar.
Natürlich kann man auch Ukulelen, bei denen sich die Decke nicht durchbiegt bauen. Aber das wäre wohl schon wieder aufwändiger und damit teuerer. Und solange es die Kunden akzeptieren braucht man doch nichts ändern?
Zitat von: KayNatürlich kann man auch Ukulelen, bei denen sich die Decke nicht durchbiegt bauen. Aber das wäre wohl schon wieder aufwändiger und damit teuerer. Und solange es die Kunden akzeptieren braucht man doch nichts ändern?
Wenn man den Kunden sagt: \"In 1 Jahr habt ihr eine Deckenwölbung und der Steg kippt Richtung Hals\"
würden die bestimmt auch 30 Euro mehr zahlen - obwohl ich bezweifel, daß ein zusätzliches Bracing
soviel Aufpreis kosten würde.
Zitat von: CADzenkloAlso, mir gefällt der Sound sehr gut. Ich finde es nicht schrill oder grell sondern würde das eher als angenehm hell bezeichnen. Es erinnert mich ein bisschen an eine 12-saitige Gitarre
Auch mein Eindruck, zumindest akustisch. Elektrisch sieht das durch den Piezo schon anders aus, da wird es metallisch schrill...
Bei meiner 12-Saitigen klingt das durch den Magnet-Pickup viel softer... Irgendwie turbinenmäßiger :mrgreen:
Erstaunlich ist auch die Klangveränderung der LU8 bei verschiedenen Saitensetups... Da geht noch so einiges...
Übrigens Herr Kay - Zum schrammeln ist das gute Stück doch zu schade, über das Lagerfeuerdiplom sollte man schon hinaus sein :P
Wenn man zu 12-t am Lagerfeuer singt, dann kann man natürlich mit einem gekonnten Strumming die Sänger/innen begleiten und wird auch gehört.
Die Beulen hatte meine übrigens schon im Neuzustand, seitdem hat sich nix verändert.
Im übrigen hat es einer der Vorgänger bereits gesagt: \"Die Kunden wollen dünne Decken\" - Da gehör ich auch dazu - Mein Eindruck: dünn klingt lauter/besser
Mein Beitrag war dahingehend gemeint, dass ich sie für Picking und Solospiel für wenig geeignet halte.
Ich hatte die LU8 Leihuke ja als erster und war sehr verunsichert ob ich alles richtig gestimmt hatte weil sich diese Delle sehr schnell gezeigt hatte und sie Anfangs sehr unstabil die Stimmung hielt. Gut es wurde viel dazu geschrieben und ich finde auch das sie toll klingt, aber dieser Konstruktionsfehler hat mich definitiv davon abgehalten mir so eine 8-Saitige zuzulegen. Kennt jemand noch andere Hersteller wo das besser gelöst ist? Die Barton Rouge ist übrigends das selbe in dunkel... :(
Zitat von: UkeDude...weil sich diese Delle sehr schnell gezeigt hatte...
... davon abgehalten mir so eine 8-Saitige zuzulegen...
Hier wird viel geschrieben, aber leider nicht richtig gelesen:
Ich bin der Meinung, daß die Verdellung ein Zugeständnis an die Kundenwünsche ist: Lautstärke durch dünne Decken !
Verdellung sieht man bei genauer Betrachtung auch an 4-Saitigen mit dünner Decke, sie versteckt sich nur hinter dem Satin-Finish !
Meine LU 8 war bereits neu verdellt (kein Ladenhüter) und wird seit einem Jahr sehr hart rangenommen - Dellen sind unverändert und Klang ist auch unverändert !
Wer so ein lautes, akustisch sehr schön klingendes Instrument spielen will, sollte sich dadurch nicht abschrecken lassen - Wer sich jedoch die Wand mit optischen Leckerbissen tapezieren will sollte etwas anderes kaufen. Evtl. hilft auch mattes anschleifen der Decke :mrgreen:
An meiner 8-saitigen Solid E-Strat dellt übrigens nix :P Badewannenphoto findet man hier....
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=9321Und dann hab ich noch \'ne 4-Saiter Sopran, bei der sich selbst mit Stahlbesaitung nix dellt, dafür ist die massive Decke aber auch doppelt so dicke - Eine Musikalia Ukulele
Zitat von: allesUkeoderwas...Hier wird viel geschrieben, aber leider nicht richtig gelesen:...
Ganz schön forsch...
Mit meiner Anfrage hatte ich nicht die Absicht hier eine Diskussion über Klänge anzustoßen, ist aber nicht schlimm dass wir das jetzt tun. Ich wollte lediglich wissen ob dieses Dellenphänomen bekannt ist oder nicht. Mission erfolgreich beendet.
Wenn das Deiner Meinung nach daran liegt, dass die Kunden dünne Decken wünschen mag das zutreffen - aber - ich schrieb es bereits weiter oben - dass geht das auch so das sich nichts verdellt und trotzdem der gewünschte Klang erzeugt wird! Ein Konstrukteur der so einen Murks konstruiert ist sein Geld nicht wert. Eine Firma die so etwas auf den Markt bringt tut dies aus reinem Profithandeln und der Kunde der so ein Instrument kauft ist entweder entsetzt (so wie ich) oder toleriert es eben mit mehr oder weniger bitteren Beigeschmack.
Ich würde mir auch kein Auto kaufen wo die Karosse nach dem ersten Regenschauer aussieht wie ein Streuselkuchen, weil \"der Kunde\" dünnwandiges Blech verlangt - fahren wird der Wagen auch zerdellt - keine Frage.
Nun, ich toleriere das, weil es keine Alternative (außer nicht kaufen) gibt. Auf den schönen akustischen Klang möchte ich nicht verzichten. Ich bin durchaus kritisch, denn elektrisch mit Piezo kann ich mich mit meiner LU 8 überhaupt nicht anfreunden, obwohl andere Zuhörer den Piezoklang toll finden (eben Geschmackssache).
Ich kann mir eben einfach nicht vorstellen, daß eine gut abgestützte, dickere Decke das gleiche Klangerlebnis bietet....
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Lanikai Dussel konstruieren läßt, die Murks produzieren.
Das ist bei den Ukulelen wie im Rest der Welt: Es gibt eben gute Arbeiter und Pfuscher..
Auch eine Frage des Lohnes, das man seinen Leuten zahlt.
Meine Lanikai hatte sich zwar nicht schlecht angehört, war aber mies verarbeitet.
Keine andere meiner Ukulelen im gleichen Preissegment war so schlecht verarbeitet.
Zitat von: DieterDas ist bei den Ukulelen wie im Rest der Welt: Es gibt eben gute Arbeiter und Pfuscher..
Auch eine Frage des Lohnes, das man seinen Leuten zahlt.
Meine Lanikai hatte sich zwar nicht schlecht angehört, war aber mies verarbeitet.
Keine andere meiner Ukulelen im gleichen Preissegment war so schlecht verarbeitet.
Sorry, aber das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Meine Billig-Nato-Lanikai ist wirklich sehr, sehr gut verarbeitet - da gibt es viele gleich- und höherpreisige Ukulelen die da schlechter sind. Ordentlich verarbeitet, keine Leimflecken etc., saubere Lackeirung. Und meine CK-Tenor hat zwar ne eingedellte Decke, ist dafür aber absolut hervorragend spielbar und hat eine hervorragende Intonation. Also ganz so mies sind die Lanikais absolut nicht.
meine war in der decke rumdrum wie ausgefressen.. was mir als handwerker natürlich nicht gefällt, ich bin da etwas empfindlich. bei alten instrumenten verstehe und akzeptiere ich schäden die nun mal beim gebrauch über jahre hinweg entstehen, aber bei einem neuen instrument erwarte ich saubere arbeit. eine eingedellte decke rechne ich zu schlecht verarbeitet.
hier muss ich z.b. brüko, kala und bushman loben.. sicher gibts auch andere gut verarbeitete, aber diese hab ich nun mal :)
Ich muss jetzt auch mal Hohner Lanikai verteidigen.
Meine Lanikai LU - 21 C ist top verarbeitet, keine Beanstandungen.
Sie ist etwas kopflastig, hat dafür aber eine super Saitenlage, also billig
muss nicht immer schlecht sein ! ;)
Abgesehen davon, das \"billig\" relativ ist, hab ich ein ganzes Lu-Sortiment (von Sopran bis Tenor).
Alle spielen sich super, klingen laut und brilliant und waren ab Werk perfekt \"eingestellt\" - nix Sattel oder Steg nachfeilen oder so....
dazu kommen standardmäßig Aquilas...
Einzig die LU 21 Sopran hatte popelige Tuner, die sofort in die Mülle kamen, obwohl sie vermutlich besser waren als einiges, was ich hier im Board so auf Photos gesehen habe.....
Hinzu kommt, das ich die Teile zum \"Schrammeln\" erworben habe und nicht zum angucken ;)