Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: schmirgel am 12. Apr 2009, 17:49:03

Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: schmirgel am 12. Apr 2009, 17:49:03
Kann ich heute mit einer Martin Anfang 1960 einfach so spielen?
Wahrscheinlich nicht!
Warum?
Der Sattel und die Stegeinlage sind aus Plastik (?), die über die Jahre hinweg
porös wurden. Unterhalb der Saiten nutzt sich die Stegeinlage ab,
die Aktion am 12. Bund wird zu gering und die Saiten schnarren.
Kann die Stegeinlage, die sehr dünn ist, entfernt werden? Nein!
Bei mir war die so verkebt, daß ich die ganze Brücke abschlagen mußte.
Der unschöne Plasik-Sattel ist weniger problematisch, platzt aber leicht ab.
Ich schnitze aus einer Hanalima-Brücke für Konzert/Tenor-Ukes einen neue
Brücke mit einer Stegeinlage aus Knochen.
Der Sattel ist jetzt ebenfalls aus Knochen. Die alten Tuner sahen nicht schön aus,
hätten aber noch verwendet werden können. Ich ersetzte sie durch Gotoh-Tuner.
Der Lack ist wie immer seidenmatt auf Nitrobasis und wird in einigen Wochen
endgeschliffen. Brücke und Griffbrett wurden mit Hartöl dunkler gemacht.
Im Gegensatz zu den hawaiianischen Sopranos ist die Decke bei den Martins plan,
die Brücke fällt nicht in Richtung Schalloch über. Im aktuellen Zustand hat die Uke
den Klang der mittelalten Martins mit der Spielbarkeit einer neuen Uke.
Fast alle Martins, die bezahlbar sind und auf Ebay, ukulelefriend.com u.s.w. angeboten
werden haben diese Teile aus Plastik und natürlich wird beim Kauf nicht auf die Problematik
hingewiesen. Mir persönlich egal, aber nicht jeder möchte seine Uke umbauen.

Hier sind die Bilder: http://picasaweb.google.com/schweinswal/MartinUkeEarly60SSoprano#

Viel Spaß mit den Bildern.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Poltergeist am 12. Apr 2009, 17:52:22
Danke für die Info! Martin steht zwar nicht auf meiner Wunschliste, aber es ist immer gut zu wissen, auf welche Dinge man beim Kauf achten sollte.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: ukefloh am 12. Apr 2009, 18:13:39
Hallo Schmirgel,
da steckt ja ganz schön viel Arbeit dahinter. Wenn du die Ukulele spielst - riecht die dann etwas \"modrig\"?
Würd mich mal interessieren.

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.photobucket.com%2Falbums%2Fv228%2Ffuzztone65%2FUkulele%2F100_3666-1.jpg&hash=c302a1c0f8526820c943dc769740804790cfe98d)

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.photobucket.com%2Falbums%2Fv228%2Ffuzztone65%2FUkulele%2F100_3887_edited-1-1.jpg&hash=c239f7691de3a38c3eecf0dce165c49bde271617)

so schaut meine aus - war sofort spielbereit - riecht aber a bisl
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: schmirgel am 12. Apr 2009, 19:15:13
Deine sieht im Original schöner als meine \"alte\". Bei meiner waren tiefe Kerben drin, die ich rausschmirgelte.
Auch waren meine Original-Tuner häßlicher. Deine Stegeinlage und Sattel sehen so aus wie bei meiner
im Urzustand. Meine sieht jetzt aus wie neu und sie riecht  nach frischem Lack und Hartöl. Dieser Geruch
verschwindet  in einigen Wochen.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: jazzjaponique am 13. Apr 2009, 09:29:14
Hallo Ukefloh,
Hab bei einer meiner stinkenden neuen Ukulelen einfach mal ein paar edle Räucherstäbchen ins Schallloch geräuchert,
jetzt riechen sie nach dem Duft meiner Wahl.  :lol:
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: bruekolele am 13. Apr 2009, 11:43:35
Hallo \"Schmirgel\",

Du hast meine uneingeschränkte Bewunderung.
Da ist jetzt ein sehr schönes Instrument draus geworden.
Die ist doch jetzt wertvoller, als im Neuzustand.
Gratuliere!

Hätte ich übrigens nie gedacht, dass die allseits hochgelobte \"Martin\" mit primitiven Plastikelementen aufwartet.
Vielen Dank auch für die aussagefähigen Bilder.

Viel Spaß mit der neu erwachten Schönheit  :D
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: H a n s am 13. Apr 2009, 12:07:29
Bei den alten Matins (1940-60) waren Stegeinlage und Sattel aus Bakelit.
Bei den ganz alten war es noch Knochen
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: RISA am 14. Apr 2009, 09:18:15
Deshalb sind die Martins vor 1940 auch die begehrtesten Sammlerstücke.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Ukulix am 14. Apr 2009, 10:04:39
Nicht schlecht, wieder ein Bastler mehr unter uns ;) Daher wohl auch der treffliche Name, nehm ich an?
Es ist schon komisch, dass diese alten Instrumente, grad von Martin, Gibson und so weiter sich durch ihren Ruf als \"Vintage\"-Instrumente so einer riesigen Beliebtheit erfreuen können - ob der Klang da wirklich so eine große Rolle spielt? Kann mir nicht vorstellen dass ne 61`Fender auch ihre 32 Riesen wert ist, so toll kann sich der Klang doch gar nicht entwickeln, oder doch? Und wenn man dann so etwas hier liest, nämlich dass schon die Bauqualität ihrem Preis nicht entspricht... :(  
Hat jemand von euch vielleicht nen Klangvergleich zwischen zwei baugleichen Ukulelen, nur halt mit ein paar Jahren Altersunterschied? (Die heutigen Martins sind ja zumindest optisch kaum von ihren Vorgängern zu unterscheiden)
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 15. Apr 2009, 13:49:01
Natürlich bemisst sich der Preis einer vintage Uke nicht allein am Klang, sondern auch nach der verfügbarkeit der instrumente.
Die ganz alten und kostbaren Ukulelen von Martin, Gibson, Lyon & Healy etc. sind einfach nicht unbegrenzt verfügbar, wer sie einmal in den Fängen hat, lässt sie nicht mehr entwischen.
Ich stehe total auf den alten sound. Die Ukulelen sind nicht so \"gitarrig\" wie viele neuen Modelle, sehen toll aus (so sie gut erhalten sind!), mit einer \"gewachsenen\" Patina. Dazu gehört auch die ein oder andere ehrlich verdiente Schramme, Macke oder der ein und andere Lackfehler. Niemals würde ich eine alte Ukulele dieser Preisklasse neu lackieren, selbst wenn sie noch so abgeschrammelt aussieht! das gehört dazu und i.d.R. ist es eine massive Wertminderung.
Aber:
Alte Instrumente sind mehr als nur spielbare Instrumente, sie sind auch Sammelobjekte. Und der Wert bemisst sich immer an dem Preis, den ein Sammler dafür zu zahlen bereit ist. Momentan erleben wir weltweit einen neuen Uke-Boom, d.h. die Preise werden noch deutlich nach oben gehen.
Hauptsache aber ist, dass ihr das Instrument gerne in die Hand nehmen müsst um darauf zu spielen.
Von den ca. 100 alten (1915-ca.1960) Ukulelen, die ich seit ca. 3 jahren in der Hand hatte sind die alten prewar Martins diejenigen, die mir am besten gefallen haben vom Klang und der Intonation, Spielbarkeit, saitenlage etc.
Alte Martins sind mehr als nur ein Markenname, das steht fest! Die neue Martin SO ist leider nur noch ein Markenname, sonst finde ich sie grässlich!
SR
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 15. Apr 2009, 15:43:38
Zum Thema alte Martin Sattel und Steg.
vergesst nicht: Zwischen Knochen- und Bakelit Ära gab es Ebenholz! (1934 Katalog Martin!)
SR
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Ukulix am 15. Apr 2009, 15:44:08
Cool mal die Meinung eines Kenners zu hören, wie kommst Du denn an soviele uralte Ukulelen??
In der Vintage-Ukulelen-Szene bin ich jetzt nicht so bewandert, ich weiss nur, dass es bei Gitarren, die älter sind als 30 Jahre, Mode geworden ist, \"vintage\" in die Artikelbezeichnung einzufügen - was den Preis dann anhebt. Ich hatte selbst mal so ein 60er Jahre Teil und bin froh, dass ich es endlich wieder los bin, es war einfach nur grottig^^ Gut, aber das will ich jetzt auf keinen Fall verallgemeinern, es gibt (gab) einfach Tausende Hersteller und Millionen Instrumente und es MÜSSEN auch tolle Stücke darunter sein ;)

Es ist einfach interessant wo dieser Trend alt=geil herkommt, muss ja irgendwie begründet sein, hatte nur leider noch keine Gelegenheit so eine uralte Ukulele in die Hand zu nehmen ;) Würde man bei einem \"Blindtest\" denn heraushören können, dass da so ein Altersunterschied (bzw Unterschied in Bauweise und so weiter) besteht?
Und die Sache mit dem Zustand seh ich zwiegespalten, einerseits sieht man an Kratzern und Schrammen ja, dass das Instrument bespielbar ist (oder war)  und es ist ja nu mal auch ein Gebrauchsgegenstand, bei dem kleinere Schäden kein Drama sein sollten...wenn ich aber Geld (in so einem Fall viiiel Geld :D ) für so ein Stück bezahle, will ich auch die Gewissheit, dass mir der Zustand und die Bespielbarkeit auch einige Zeit gut erhalten bleibt, und ein vorgeschädigtes Instrument verträgt ne Macke doch bestimmt schlechter als ein nagelneues...
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: bruekolele am 15. Apr 2009, 16:15:13
:D
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 15. Apr 2009, 17:20:56
@bruekolele und schmirgel:
Ein \"Paddel\" taugt nicht zum drauf musizieren. Voraussetzung ist IMMER, das die musikalische Funktionalität gewährleistet ist. Alt heißt nicht unbedingt geil.
Wenn man viel Geld erübrigen kann, kauft man sich eine alte Uke (wenn man das denn will) in mint condition.
Die Fotos von schmirgels Martin sahen vorher gut aus. Kleine Schönheitskorrekturen am Rand der decke und gut wäre es gewesen. Du hast m.E. aber dem Instrument die Seele genommen, indem du das finish runtergeschliffen hast und v.a. eine komplette neue Stegform, die nicht auf eine Martin gehört verwendet.
JEDER Sammler und Händler alter Martins, jeder Restaurator.. würde die Hände über\'m Kopf zusammenschlagen...

Deine Restaurierungsarbeit, Schmirgel, will ich nicht schmälern, die ist sehenswert. (ich bin gelernter Schreiner, wollte immer Instrumentenbauer werden. Man sieht, das du tolle Arbeit geleistet hast). Aber gefallen will es mir trotzdem nicht, die Martin so verändert zu haben. damit hast du den Marktwert deutlich verringert, nicht den Wert als Instrument an sich...
SR
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: bruekolele am 15. Apr 2009, 18:39:00
:D
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 16. Apr 2009, 14:33:37
Ein kleiner Kommentar aus dem mandolin Café zu Mandolinen Restaurierung (Gibson, 60er jahre..):

The general consensus concerning the finish is: Do not get a finish touchup!. This will certainly harm the value of the instrument. These old mandolins are getting harder to come by. They improve in value. With a finish touchup or a full refinish the value is generally cut in half!
SR
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Jan am 16. Apr 2009, 14:45:26
Es soll Menschen geben, die Wert auf ein Instrument legen, das nicht nur klanglich und von der Bespielbarkeit her sondern auch optisch etwas hermacht. Also verbessern sie diese! Ungeachtet irgendwelcher \"general consensus\" einiger Mandolinenrestaurierer.

Schmirgel hat einen hervorragenden Job abgeliefert und sollte sich das nicht madig machen lassen - das Ergebnis zählt: eine einmalig schöne Uke!

Aber ebenso gibt es sicher auch Sammler, denen eine räudige Ukulele lieber ist als ein optisches Schmuckstück. Weil ihnen die Experten einreden, sie wäre in vergammeltem Zustand mehr wert. Und klingt authentischer :mrgreen:
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: bruekolele am 16. Apr 2009, 16:30:36
:D
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: ukefloh am 16. Apr 2009, 17:59:58
Hallo Schmirgel
sorry ich noch mal - welche Bezeichnung haben die Gotho Tuner, die Du da verwendest hast und waren die alten Löcher zu klein oder zu groß dafür?
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: ukefloh am 16. Apr 2009, 18:21:43
@ Brükolele - du schriebst - unser junger Freund - is das so??
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: bruekolele am 16. Apr 2009, 18:24:57
;)
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 16. Apr 2009, 18:26:16
@Schmirgel: verkaufst du die unschönen Martin Tuner? hätte Interesse..
Grüße, Sir Roy
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: schmirgel am 18. Apr 2009, 10:01:25
Diese Uke zu kaufen war eine Schnapsidee (ohne Alkohol). Sie kommt von einem USA-Händler mit
Ladengeschäft, der gelegentlich auf Ebay verkauft. Die Fotos waren \"sehr vorteihaft\" aber nicht realistisch.
Die Uke wurde vorher dreimal auf Ebay zum Verkauf angeboten, ging aber nie weg, weil der
Mindestpreis bei ca. 600 Dollar lag, die Höchstgebote aber nur zwischen 500 und 550 Dollar eingingen.
Ich machte ca. 1 Tag vor Ablauf der 4. Auktion mein Gebot i.H.v. 400 Dollar, und war sehr verwundert,
am Ende zu gewinnen. Normalerweise hätte man mich kurz vor Ende der Auktion überbieten müssen!

Zurückschicken wollte ich sie trotzdem nicht. Keine Ahnung warum.

Es war nie meine Absicht, den schmutzigen Lack mit den Kerben drin, zu entfernen.
Das wäre mir das Schmirgelpapier auch nicht wert gewesen. Ich wollte sie auch nicht restaurieren.
Die Original-Brücke ist zu weich, zu hoch, die Stegeinlage entsprechend zu niedrig und auch noch aus
Bakelit. Wer will sowas schon restaurieren?

Das Problem war nur die poröse Stegeinlage. Die war zu niedrig und sie Saiten schnarrten.
Ursprünglich sollte also nur die verklebte Stegeinlage raus, dann war auf einmal die Brücke weg, dann der Sattel,
der ja zum neuen Steg passen muß ... da kam eins zum anderen.
Das Abschmirgeln der Uke war nur eine Nebenleistung.

Mir gefällt das Endprodukt sehr (und das will was heißen). Einwandfrei spielbar mit dem typischen Martin-Sound.
Und: ein deutsches \"aber\", 80 Mio. Bundestrainer und einen Sitz-Meister wird es immer geben. Falls da eine
Seele vorhanden war, dann ging sie schon mit der Baumfällung verloren (was für ein Unsinn!).

Mit dem heutigen Wissen, daß relevante Bauteile der bezahlbaren Martins aus Bakelit gefertigt wurden, werde ich
niemals mehr eine kaufen; auch keine in sehr gutem Zustand. Das Bakelit wird irgendwann zum Problem.
Ein Material für Telefone aber nicht  für Ukes.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: ukefloh am 19. Apr 2009, 17:06:12
Hallo Schmirgel.

Also ich wär für eine Antwort immer noch dankbar.
Liebe Grüße Bärbl
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: jazzjaponique am 19. Apr 2009, 17:48:16
Steh ja auch auf alte Legenden und hab 2 Jahre Martins bei ebay beobachtet.
Hab mich jetzt aber trotzdem für eine Martin Kopie von Ken Timms entschieden.
Ukefloh hat sie hier unter Ukulelen schon einmal vorgestellt.
Eine echte Alternative in liebevoller Handarbeit gebaut und keine Massenproduktion wie das 10 Dollar Original aus den 20 ern.
Da hat Martin doppelt so viele Ukulelen wie Gitarren verkauft.
Mit Palisander Sattel und Stegeinlage.
Der Klang so geil, das ich mir kaum vorstellen, kann das es überhaupt noch besser geht.
Ohne Zoll und mit Schelllackfinish, da entsteht die Patina quasi umsonst und ganz alleine, einfach durch Gebrauch.
Fühlt sich so toll an, das man sie streicheln möchte und hat nur halb so viel gekostet wie ein Original in schlechtem Zustand.
Eine echte Alternative und ein wirklich tolles Instrument für alle die den Klang und das Design und nicht den Namen brauchen.
Auf den  pfeif ich da locker, der wird meiner Meinung nach eh über bewertet.
Meine Backpacker Gitarre von Martin hab ich jedenfalls gleich wieder verkauft, einfach zu unhandlich das Teil und der Klang war auch nicht so berauschend, auch wenn sie schon im ALL unterwegs war.
Und meine D 40 verlässt leider kaum noch ihren Koffer, seit ich eine Yairi hab, zu einem Fünftel vom Martin Preis, weil die einfach geiler klingt.
Original und Kopie, Vintage oder Mint muss jeder selber für sich entscheiden.
Die Ken Timms ist jedenfalls eine echte Alternative und die Geschichten und den Duft und die Patina mach ich mir selbst.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 19. Apr 2009, 22:05:38
Das ist doch das schöne, dass nicht alle auf alte Instrumente stehen! So viele gibts davon gar nicht, als dass alle neuen Uke Spieler damit bestückt werden könnten.
Ich finde ein Instrument nicht allein deahalb toll, weil ein Markenname drauf steht. und die Backpacker sowie die SO kann man getrost links liegen lassen.
Aber die alten Martins sind einfach mehr als nur ein Markenname und weitaus mehr als nur \"Massenware vom Band\".
Sie sind ein Stück Historie und ich verbinde damit auch ein Stück Geschichte. Stelle mir vor, wer sie schon in der Hand hatt und damit die Stücke gespielt hat, die ich so liebe.
Je nach Behandlung haben nicht alle Instrumente die Jahrzehnte heile überstanden. Also gibt es auch vormals gute Ukes, die nicht mehr gut sind heute.
Ich schau weiter nach den Originalen und finde ebenso die neuen Instrumente super, ob es nun Pono, Ken Timms, Hamano etc. ist.

Zu Thema Bakelit: hatte noch nie Probleme mit altem Bakelit. Wenn es gesprungen, ausgebrochen etc ist würde ich es auch ersetzen durch ein geeignetes Material.
SR
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: schmirgel am 20. Apr 2009, 00:30:46
@ukefoh
es sind die billigen von Gothoh mit 7 mm Durchmesser gekauft von Hanalima.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: ukefloh am 20. Apr 2009, 06:54:44
Hallo Schmirgel - danke für die schnelle Antwort - vielleicht brauch ich ja auch mal neue für meine.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: optimate am 22. Apr 2009, 13:47:38
Hallo ukefloh,

es gibt auch Ersatztuner die in die Löcher passen!!!

Vintage Instrumente sollte spielbar sein aber Ihr Wert hägt erheblich von Ihrem  möglichst originalen Zustand ab. Je mehr verändert wurde desto weniger sind sie interessant.
Dabei geht es nicht nur um finanzstarke verrückte Sammler sondern auch um den Erhalt des Ukulelen \"Erbes\".

Zum Thema Klang:
Der Grund für den anderen Klang älterer Instrumente liegt zum einen an evtl. nicht mehr verfügbaren Hölzern (z.B. Rio Palisander, das seit 1992 unter Naturschutz steht und nicht mehr gehandelt werden darf...) und zum anderen an der inneren Dämpfung des Holz, die durch das (hoffentlich) viele Spielen abnimmt.
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: Sir-Roy am 22. Apr 2009, 14:05:18
Zitat von: optimateDabei geht es nicht nur um finanzstarke verrückte Sammler sondern auch um den Erhalt des Ukulelen \"Erbes\".

Mir so was von aus der Seele gesprochen, merci!
Titel: Martin Sopran aus den 60er
Beitrag von: ukefloh am 22. Apr 2009, 14:24:29
Zitatfinanzstarke verrückte Sammler

 :mrgreen:  :mrgreen: das Zweite stimmt schon eher
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