Ich hab\' bei zwei meiner Uken jeweils 1 bestimmte Saite (einmal die 2., einmal die dritte), die so etwa vom 8. - 12. Bund dumpf, matt, gedämpft klingt. Weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Die anderen Saiten und auch die betreffende Saite außerhalb des beschriebenen Bereiches klingen voll, singend, wohlklingend. Und dann dieser Abschnitt wo es klingt, als könnte die Saite nicht richtig schwingen und der Ton sich darum nicht richtig entfalten.
Kennt jemand das auch und hat eine Idee, woran das liegen und wie man das abwenden könnte?
Bin gespannt.
High Jannis,
das könnten sogenannte \"dead-spots\" sein. Gibt es bei der Gitarre auch (bei meinen natürlich nicht . . . :mrgreen: ).
Ich glaube, das sind Frequenzauslöschungen aufgrund der Bauweise des Instruments ?!??? Meines Wissens kann man da nichts dagegen tun - wenn jemand mehr weiß: Bitte aufklären !
Gruß Robert
Edit: Habe gerade gegoogelt (dead spots gitarre), da kommt Einiges . . .
Ja, hab ich sogar bei meinen flachen Brükos....
Und ich dachte, eine gute Ukulele hat sowas nicht :roll:
Hab darüber in dem Faden mit dem \"Brüko-Bauch\" geschrieben.
Hab auch eine Ukulele, bei der nur das E (Der Ton) lauter und mit mehr Sustain schwingt.
Das ist so, wie Robert schreibt.
Resonanzen mit dem Korpus, die zu Auslöschungen, Verdoppelungen oder unschönem Klang führen.
Bei mir bekomm ich das teilweise weg, wenn ich ADF#B statt GCEA stimme. Andere Saiten bringen U.U. auch Erfolg.
Bei der Geige nennt man das glaub ich Wolfstöne.
Bei einer Akustikgitarre hab ich mal experimentiert und hab es wegbekommen, indem ich experimentell mit Doppelklebeband
ein Holzlötzchen immer wieder an anderer Stelle auf die Decke gepappt hab.
Als ich die richtige Stelle gefunden hatte, hab ich an dieser stelle das Klötzchen
von innen an die Decke geklebt.
Aber ich bin nur ein dilletantischer Laie - Frag am Besten mal \'nen Instrumentenbauer - würd mich auch interessieren, was der sagt :shock:
Tritt der Dead spot nur im oberen Halsbereich auf, aber nicht wenn man Töner gleicher Höhe auf anderen Saiten spielt, spricht das für ein Problem mit Eigenschwingungen des Halses. Probiere z.B. mal, mit dem Kopf gegen einen Türrahmen zu drücken, während Du spielst (nicht Dein Kopf, den der Lele mein ich). Eigenfrequenzen des Korpus hingegen kannst Du modulieren, indem Du die Lele mehr oder weniger fest an Dich drückst. Ändert sich dadurch was?
Wenn das Fixieren des Kopfes einen Unterschied macht, könntest Du versuchen, das Schwingverhalten des Halses zu verändern, indem Du z.B. dickere oder dünnere Saiten aufziehst und so die auf den Hals wirkenden Zugkräfte änderst oder indem Du Gewichte an der Kopfplatte anbringst. Gibt da leider nichts mit Erfolgsgarantie.
So wie ich \"dead spots\" kenne, sind sie inviduell pro Ukulele und beschränken sich auf bestimmte Frequenzen und deren Multiplikate, z.B. meine Kala hat Defizite beim Fis, egal in welcher Oktave. Ukulelen ohne solche Bereiche gibt es nicht, nur manchmal weniger ausgeprägt. Schlimmstenfalls ist eine Ukulele für mehrere Frequenzen sensitiv, sprich hat mehrere \"Dead Spot\". Was man dagegen tun kann, weiss ich leider auch nicht. So wie es Ole beschreibt, muss ich mal ausprobieren.
P.S. Beim Akkordspiel fällt es meist garnicht auf (weil es durch die Obertonreihen der Begleittöne für das Ohr ausgeglichen wird), also betrifft nur Melodiespiel. Die schlimmste Uke, die ich mal hatte, konnte kein \"C\" :)
P.S.S. So wie es Jannis beschreibt klingt es mir aber eher nach einem Problem der Saiten. Wüsste sonst nicht, wie es sich jeweils auf eine Saite beschränken sollte, oder wie beschrieben sich auf Bereiche ausdehnen sollte. Wäre dann kein dead spot, eher dead region (und davon hab ich noch nie was gehört).
@Jannis: Ich habe das am Anfang sehr oft bei den höheren Lagen empfunden. Bei stärkerem Druck (z.B. Tonleitern) hörte es sich aber wieder klarer an, weshalb ich das mal auf unzureichend trainierte Finger zurück führe. Das verschwindet mit dem Trainingsgrad der Finger also (ist es bei mir jednfalls) :)
Die jetzt schon oft erwähnten Dead Spots hab ich aber auch schon bemerkt (bei den Staggs) und auch nicht durch Saitenwechsel besonders viel dagegen tun können...
Hier wird man wirklich geholfen :-) - danke!
Mit dem Trainingsgrad der Finger hat es, wie es aussieht hier nichts zu tun. es klingt überall gut, und nur in dem Bereich schlecht, gespielt mit dem gleichen Finger, der gleichen Fingerhaltung, gleichem Druck. Hab das auch schon variiert, aber trotzdem keinen anständigen Klang hingekriegt.
Es sind auch nur diese Töne, bei meiner Risa besonders zweite Saite (E) neunter und zehnter Bund. Der gleiche Ton klingt aber auf andern Saiten einwandfrei.
Kopf an den Türrahmen drücken oder Uke fester an den Bauch drücken bringt auch keine Änderung.
Hab jetzt grade probiert mit 1 Ton höher gestimmter Saite: etwas besser, aber nicht wirklich gut. dafür der achte Bund etwas schlechter.
Bliebe noch, andere Saiten zu probieren. Drauf sind, wie es aussieht, Worth brown Saiten. Und die mag ich eigentlich auch am liebsten. Aquilas klingen in meinen Ohren so billig blechern. Gefallen mir gar nicht. Hab\' jetzt auch nichts anderes mehr hier. Schiet. Und alles nur, weil ich unbedingt Melodiespiel praktizieren will.
vielleicht hast du auch nur eine schlechte saite erwischt
Korrektur: Drauf sind wahrscheinlich die RISA Saiten.
Wo kriegt man einzelne Saiten? Nur zum Probieren, will ich nicht gleich ganze Sätze kaufen.
... von einer deiner anderen Ukulelen ganz umsonst :)
@Jens: hab aber nur Worth Saiten! :-(
Ich habe gerade aus meinem kleinen Fundus eine andere E Saite herausgesucht (allerdings auch Worth). Damit ist das Problem nicht wirklich behoben.
Wenn, dann brauche ich als anderes als Worth.
Auch Saitensätze gleicher Firma variieren. Ich denk allerdings nicht, daß das dein Problem behebt. Probier die Melodie auf einer anderen Uke. Ich schätze eher, die Uke hat in dem Bereich evtl. ein Problem.
Jens, ich fürchte, Du hast Recht.
Bei meiner Konzert-Ortega hab ich ja ein ähnliches Problem auf der c-Saite. Am Besten (und das bis oben hin) klingt sowieso meine Koa Pilli Koko Tenur Uke. Aber da muß ich meine Finger so sehr spreizen. Aber das kann man ja üben.
Zur KPK sag ich jetzt mal nichts ;) - aber das kann man sicher nicht mit einer Sopran vergleichen, was das Melodiespiel angeht.
Jens, das ist mir schon klar.
Ich bin sowieso im Moment etwas unschlüssig, auf welcher Uke ich meine Melodien spiele. Von der Spielbequemlichkeit her ist die Konzertgröße am Besten. Vom vollen Klang her die Tenor. Am zweitbesten vom Klang ist meine SopranRISA. Außerdem ist sie meine neueste und daher im Moment liebste.
Aber ich sollte vielleicht wirklich auf der Tenor mehr üben. Die Finger werden sich sicher mit der Zeit an die größeren Tonabstände gewöhnen.