Meine Flea schnarrt ganz gewaltig auf der G- und C-Saite im 12. Bund. Das sind zwar Gegenden in denen ich mich normalerweise nicht bewege, aber das ist mir jetzt doch unangenehm aufgefallen.
Witzigerweise läßt das Schnarren nach, wenn E- und A-Saite nicht da sind; auf den beiden tritt das Schnarren übrigens nicht auf. Und es gibt einen bestimmten Punkt auf der Decke zwischen Schalloch und Rand (ca 2/3 vom Loch entfernt) - wenn ich den festhalte (Finger drauf abstützen) hört das Schnarren auf.
Ein Blick ins Innere zeigt nichts Besonderes, keine sichtbar losen Teile. Und unter dem \"magischen\" Punkt ist mal außer Holz überhaupt nichts zu sehen.
Hat jemand eine schlaue Idee, woran es liegen könnte und ob ich evtl. selbst etwas dagegen tun kann (außer die rechte Hand immer an besagtem Punkt abstützen)? Oder ist das eher ein Garantiefall (immerhin ist sie erst knapp ein halbes Jahr alt)?
Überprüf mal die Enden der Saiten (aller Saiten) an der Brücke. Wenn diese die Schalldecke \"ungünstig\" berühren, kann es zu Schnarren kommen.
Natürlich könnte es theoretisch auch am Griffbrett liegen, das wäre allerdings eher untypisch für die Flea.
Weiterhin sollten am Sattel die Saiten ein wenig an den Schlitzen ein bisschen \"abknicken\", wenn Du verstehst was ich meine. Sie müssen dafür also geeignet an den Mechaniken aufgewickelt sein. Sonst kann es auch hier zu Schnarren kommen.
Gruß
Wilfried
Hilf\' mal bitte kurz: Hast du eine Flea mit Kunststoff- oder Holzgriffbrett? Was meinst du mit \"wenn E- und A-Saite nicht da sind\"?
Zitat von: wweltiÜberprüf mal die Enden der Saiten (aller Saiten) an der Brücke. Wenn diese die Schalldecke \"ungünstig\" berühren, kann es zu Schnarren kommen.
check, OK. Alle Enden sind kurz geknotet, die losen Enden stehen frei. Mit Finger fixieren ändert nichts am Schnarren.
Zitat von: wweltiWeiterhin sollten am Sattel die Saiten ein wenig an den Schlitzen ein bisschen \"abknicken\", wenn Du verstehst was ich meine. Sie müssen dafür also geeignet an den Mechaniken aufgewickelt sein. Sonst kann es auch hier zu Schnarren kommen.
Passt. Alle Saiten liegen sauber auf dem Nullbund auf und sind ordentlich gewickelt. Sie schnarren auch im 12. Bund nicht am Griffbrett - falls das noch jemand fragen wollte.
Zitat von: KaiHilf\' mal bitte kurz: Hast du eine Flea mit Kunststoff- oder Holzgriffbrett? Was meinst du mit \"wenn E- und A-Saite nicht da sind\"?
Standardausführung Kunststoff. Ich hatte die E&A Saiten mal kurz losgedreht, um mit der Webcam das Innere zu inspizieren, G und C waren ganz normal gestimmt.
Spannend. Das fiese ist, daß es fürs Schnarren viele Gründe geben kann. Wenn irgendwo was locker ist, schnarrt\'s... im ungünstigsten Falle auch im Inneren des Korpus, z.B. wenn sich die Beleistung irgendwo löst. Das muß aber nicht die Ursache sein... Laß uns wissen wenn Du etwas herausfindest, ja?
OK. Gerade bei meiner Sopran Flea mit Kunststoffgriffbrett getestet (ich habe übrigens dieselben Saiten drauf): Da schnarrt nix. Wenn ich mir viel \"Mühe\" gebe, und nicht so präzise hinter dem Bundstäbchen greife, sondern mehr Richtung Nummer 11 gehe, dann schaffe ich es im x-ten Versuch ein leichtes Schnarren zu erzeugen (kaum wahrnehmbar).
Ich hab mal versucht, das aufzunehmen (http://either.grossor.net/Flea_schnarrt.mp3) - ist nur quick and dirty, aber (wie ich finde) trotzdem gut zu hören. Evtl. mache ich das am WE nochmal besser....
Sind nur 6 einzelne Töne, dreimal \"natur\" und dreimal mit Finger auf dem \"magischen Punkt\".
Liegts am der tonfrequenz? Was passiert, wenn du die Schnarrsaiten umstimmst? Und schonmal neue Saiten aufgezogen?
Da das Schnarren nur bei G und C auftritt gehe ich mal davon aus, dass es an der Frequenz liegt; vermutlich sind es irgendwelche Resonanzschwingungen in der Decke.
Umstimmen auf ADF#H habe ich noch nicht probiert, das könnte natürlich helfen - ist aber dann trotzdem eher ein Workaround als eine wirkliche Lösung. (Wäre aber dann natürlich wieder eine gute Ausrede: \"Ich brauch die auch noch in GCEA gestimmt\")
Die Saiten sind so gut wie neu, noch nicht lange drauf und leider auch nur wenig benutzt (im Schnitt pro Woche nicht mehr als eine halbe Stunde, schätze ich mal)
Ich glaube ich werde mich langsam mal auf die Suche nach einem passenden Karton machen und ersten Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen....
Das Umstimmen ist ja nicht als endgültige Lösung gedacht, sondern als Mittel, der Ursache auf die Spur zu kommen.
Aber die Saiten sollten eigentlich nicht als Ursache für\'s Schnarren gesehen werden.
Zitat von: wweltiDas Umstimmen ist ja nicht als endgültige Lösung gedacht, sondern als Mittel, der Ursache auf die Spur zu kommen.
Werd ich aber (evtl. am Wochenende) auf jeden Fall ausprobieren, schon allein weil sich damit möglicherweise die Resonanzfrequenz eingrenzen läßt.
ZitatAber die Saiten sollten eigentlich nicht als Ursache für\'s Schnarren gesehen werden.
Das stimmt - zumal Kai mit der gleichen Kombination (nur kürzerer Mensur) das Problem nicht reproduzieren kann
Genau, so hatte ich das gemeint. Dass weißt du sicher, ob es anders Frequenz oder an was anderem liegt.
Bei meiner Kanilea hatte plötzlich die E-Saite geschnarrt. Nachdem ich sie gewechselt hatte, war das Schnarren weg. Kann wohl doch sein, dass die Saite die Ursache ist. Schadet ja nicht, es mal auszuprobieren :)
Hallo Louis,
ich würde die Saiten austauschen. Vor dem Aufziehen der neuen Saiten würde ich an den Mechaniken und dem Rest der Ukulele mal schauen, ob da nicht irgendetwas locker ist, eventuell ist die Decke nicht komplett auf den Kunsstoffkorpus geleimt. Ggf. beheben und dann erst die neuen Saiten drauf. Wenn dann nichts hilft, würde ich das auch reklamieren.
Ergebenst
Jens
Jetzt wird\'s richtig spannend: Das Schnarren läßt sich heute abend nicht so deutlich reproduzieren wie gestern. Heute bin ich eher auf dem Stand von Kai.
:shock:
Spielt da womöglich die Temperatur noch eine Rolle?
Zugegeben, ich lebe nicht im Klimaschrank, leichte Temperaturschwankungen so um die 20° sind da durchaus drin - aber das sollte eine vollkommen intakte Laminatdecke doch nicht so deutlich aus der Bahn werfen... (Luftfeuchte dürfte konstant sein, kann ich aber mangels Hygrometer nicht 100% genau sagen. Wäre es zu trocken hätte ich aber wohl Risse im Parkettboden)
Zitat von: louis0815Zugegeben, ich lebe nicht im Klimaschrank, leichte Temperaturschwankungen so um die 20° sind da durchaus drin - aber das sollte eine vollkommen
Äh, du spielst die Uke also bei 0 Grad im Gartenhaus und anschließend bei 20 Grad im Wohnzimmer oder wie ist das zu verstehen? 20 Grad ist für mich keine leichte Temperaturschwankung..
Ups. Jetzt wo du das sagst...
Ist natürlich nicht so, war nur blöd formuliert. Temperatur liegt immer irgendwo zwischen 18° und 22°, sie liegt also um 20° (die Raumtemperatur, nicht die Abweichung).
OK, das macht mehr Sinn :mrgreen:
2 Grad plus oder minus dürften kaum einen Unterschied machen. Was aber einen Unterschied machen KANN, sind stärkere Schwankungen bei der Luftfeuchtigkeit. Ich hab\' mir deswegen vor einiger Zeit mal 2 gute aber günstige Analog-Hygrometer (Fa. Fischer) gegönnt. Die habe ich dort platziert, wo ich meine Ukulelen im Regelfall aufbewahre (Arbeitszimmer bzw. Keller). Im Winter bewahre ich meine Ukulelen selten länger als 1 Tag im Arbeitszimmer auf (nur zum spielen eben), weil dort die Luftfeuchtigkeit oft < 40% ist, im Keller hingegen ist sie in der Regel konstant bei 50-55%. In den wärmeren Monaten ist die Lagerung im Arbeitszimmer gar kein Problem. < 40% ist auf Dauer ungesund für Holzinstrumente. Auch die Flea ist ja zumindest teilweise aus Holz (Hals!). Und da Holz bekanntlich arbeitet...
Was ich sagen will: Du solltest über die Anschaffung eines Hygrometers nachdenken :P
PS: Ich musste übrigens erst 3 Kellerräume ausprobieren, bevor ich den \"richtigen\" gefunden habe. Die anderen Räume waren zu feucht bzw. auch eher trocken.
Zitat von: KaiWas ich sagen will: Du solltest über die Anschaffung eines Hygrometers nachdenken :P
Ist ja bald Weihnachten.....
Aber seltsam ist es schon, zumal das Problem nur bei der Flea auftritt - alle meine Uken wohnen zusammen, jede in ihrem Gigbag.
Hab ich halt noch einen Punkt, den ich beobachten muss :?
Zitat von: wweltiLaß uns wissen wenn Du etwas herausfindest, ja?
Saitenwechsel hat (wie erwartet) keine Veränderung gebracht, aber der freundliche Händler meines Vertrauens hat sie sich nochmal genauer angesehen:
Die Decke ist am Halsstock lose und klappert.
Das klingt erstmal reparabel, ich werde diesen Thread dann später mit dem Ergebnis aktualisieren.
Danke für die Rückmeldung! Allerhand, eine lose Decke. Ist mir noch nie passiert, so lernt man immer dazu...
Wünsche eine erfolgreiche Reparatur! :)
Kleine Ursache..... Hatte ich bis jetzt auch noch nicht, aber die Reparatur dürfte nicht achwer sein. Wirst du es selber versuchen?
Zitat von: KaiWirst du es selber versuchen?
Nein. Ich hab\'s ja noch nicht mal selbst gefunden :?
Die fachmännische Reparatur überlasse ich jetzt dem freundlichen Händler...
:shock: :shock: , das ist ja interessant!
Ich hatte auch schon Ukulelen in den Händen (zum Glück nicht meine eigene), da hat eine Saite bedenklich geklirrt, ohne dass ich herausgefunden habe, woran es lag. Und die üblichen, überprüfbaren Ursachen sind mir ja mittlerweile bekannt.
(Der Besitzer hat sie, soweit mir bekannt, dem Händler zurück gegeben.)
Genau darum sind solche Threads nützlich!
Und auch wegen dem Hinwais auf die nötige Luftfeuchtigkeit. :)
Mir ist gerade aufgefallen, daß meine \"Wetterstation\" gar keinen Innraumhygro hat. :(
Und da ich \'ne Gastherme in der Wohnung habe, habe ich einen regelrechten \"Trockenofen\". :D
Ein Hygrometer habe ich immer noch nicht, da aber meine Zimmerpflanzen, meine anderen Ukulelen und der Parkettboden einen gesunden Eindruck machen kann es nicht ganz so trocken sein....
Bei der Verbrennung von Gas entsteht übrigens unter anderem auch Wasserdampf (der allerdings zum größten Teil durch den Kamin gehen dürfte).
Update: Die Reparatur war erfolgreich, Jan (http://maunakeaukulele.de) hat ganze Arbeit geleistet.