Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: pfunk am 03. Aug 2016, 23:58:05

Titel: Resonator Ukulele
Beitrag von: pfunk am 03. Aug 2016, 23:58:05
Ich bin gerade auf der Suche nach einer Resonator Ukulele und etwas verstört über die geringe Auswahl im Moment hierzulande. Bei Thomann gibt's nur Nationals, bei Session haben sie zumindest die Gretsch vorrätig. War das früher anders? Ich meine, mich zu erinnern, dass die Auwahl größer war (Johnson, Regal, Goldtone, Harley Benton etc.)
Hat jemand vielleich etwas anzubieten? :)
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Ghul am 04. Aug 2016, 08:02:18
Hast eine PN
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Knasterbax am 04. Aug 2016, 08:33:22
Anzubieten habe ich nur meinen bescheidenen Senf zum Thema:
Eine Reso-Uke ist keine Reso-Gitarre, insofern kann man - zumal im low prize-Sektor - klanglich nicht allzu viel erwarten. ( Bei Banjolelen ist das übrigens anders.) Johnson und Gretsch fand ich belanglos, wie die Kala Reso klingt, weiß ich nicht. Gut gefallen hat mir die Leho Reso Concert, und neugierig wäre ich, wie die Ohana Vita Reso klingt!
Viel Spaß hätte man sicher mit einem Instrument, wie Del Rey es spielt, aber da wirds dann teuer...
https://m.youtube.com/watch?v=qXDjH5r6FJk
http://metalgitar.com/models/ukuleles/
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 10:13:57
Zitat von: Knasterbax am 04. Aug 2016, 08:33:22
Anzubieten habe ich nur meinen bescheidenen Senf zum Thema:
Eine Reso-Uke ist keine Reso-Gitarre, insofern kann man - zumal im low prize-Sektor - klanglich nicht allzu viel erwarten.
Jetzt lassen wir mal das "Reso" weg, dann klingt das so:
"Eine Uke ist keine Gitarre, insofern kann man - zumal im low prize-Sektor - klanglich nicht allzu viel erwarten"  ;)

Schon der Vergleich an sich ist Unfug ... es ist ein ganz anderes Instrument.
Trotz einiger Ähnlichkeiten ... die Ukulele ist ein völlig eigenständiges Instrument mit eigener Spielweise (sofern nicht nur paar Grundakkorde geschrammelt werden) und Klangcharakteristik ... und das gilt natürlich auch für die jeweiligen Resonatormodelle mit nochmal eigenen Spielweisen und - unterschiedlichen - Klangcharakteristiken ...
Bei den preiswerteren Reso-Uken sollte man unbedingt selber testen ... es gibt da eine ganz beachtliche Fertigungsstreuung, gerade auch was das eigentliche Resonatorsystem betrifft. Man kann z. B. recht gute Johnsons und Recording Kings erwischen, aber auch praktisch unspielbare Instrumente ...
Wirklich mehr Qualität kostet dann auch deutlich mehr ...
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: pfunk am 04. Aug 2016, 11:15:23
Zitat von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 10:13:57
Bei den preiswerteren Reso-Uken sollte man unbedingt selber testen ... es gibt da eine ganz beachtliche Fertigungsstreuung, gerade auch was das eigentliche Resonatorsystem betrifft. Man kann z. B. recht gute Johnsons und Recording Kings erwischen, aber auch praktisch unspielbare Instrumente ...
Wirklich mehr Qualität kostet dann auch deutlich mehr ...

Das "eigentliche Resonatorsystem" ist das Herzstück solcher Instrumente und produziert den Ton zu 90%. Wenn das nicht in Ordnung ist, klingt's nicht. Glücklicherweise ist das aber auch der Teil, an dem man am ehesten selbst Hand anlegen kann (wenn man denn ein bißchen Erfahrung hat und sich so was zutraut).
Und zum Preis: Ich habe bis jetzt (als Dauerleihgabe, die demnächst zurückgeht) eine National gespielt, und die klang richtig grottig  :o

Und: Du hast recht: Selber testen ist absolut empfehlenswert!
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Guchot am 04. Aug 2016, 11:19:10
Das Angebot an Reso-Ukulelen ist momentan wirklich etwas mau, ist mir auch letzt aufgefallen als ich eine gesucht habe. Banjolelen und Resos scheinen da richtiggehende Wellen zu haben. Mal gibts sie an jeder Ecke, mal überhaupt nicht. Wie schon bemerkt unterscheiden sich klanglich recht deutlich von Resonator-Gitarren, was aufgrund des kleinen Resonators und der Nylonsaiten kein Wunder ist. Ich habe eine Reso-Uke mit Stahlsaiten, die klingt schon wieder ganz anders. Anosnsten kann ich Bluesopa nur zustimmen, die Serienstreuung ist bei den Billigprodukten sehr hoch. Ich habe aktuell eine Johnson Reso mit der ich sehr zufrieden bin, nachdem ich andere Saiten aufgezogen habe. Ich habe auch den Eindruck das gerade bei Resos die Auswahl der Saiten einen starken Einfluss auf den Klang hat. Stärker als bei "normalen" Ukulelen. Meine persönlichen Lieblingssaiten auf der Reso sind braune Worth (Low-G).
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 11:57:25
Zitat von: pfunk am 04. Aug 2016, 11:15:23
Das "eigentliche Resonatorsystem" ist das Herzstück solcher Instrumente und produziert den Ton zu 90%. Wenn das nicht in Ordnung ist, klingt's nicht. Glücklicherweise ist das aber auch der Teil, an dem man am ehesten selbst Hand anlegen kann (wenn man denn ein bißchen Erfahrung hat und sich so was zutraut).
Das war das erste was ich gelernt hab, ganz generell als ich vor einiger Zeit mit Resonatorinstrumenten angefangen hab ... inzwischen optimiere ich meine alle selbst ... :)

Zitat
Und zum Preis: Ich habe bis jetzt (als Dauerleihgabe, die demnächst zurückgeht) eine National gespielt, und die klang richtig grottig  :o
So eine Erfahrung habe ich auch mal gemacht, auch eine National ... ich wollte sie eigentlich kaufen, eine Gebrauchte aber recht gepflegte ... aber vom Klang war ich richtig enttäuscht ... Es war allerdings eine Sopran, alle anderen die ich kenne haben etwa Concertgröße.
Aber das war natürlich nur ein einzelnes Instrument, ich will da keineswegs alle schlechtmachen.


Nachtrag.
Mir fällt grad ein, ich habe vor einiger Zeit was von einem Engländer gelesen der Resonatorukulelen baut, auch nach Kundenwünschen ... die bekamen relativ gute Kritiken und waren nicht mal so arg teuer ... Wenn ich den Namen noch finde melde ich mich nochmal.
(Ich selber fahre das Ukulelenthema grad ziemlich runter, auch weil sich hier in der Region seit Jahren niemand findet mit dem man gemeinsam ukeln könnte, und Sololiteratur speziell für mein Thema ist eher selten. Inzwischen ist mein Schwerpunkt ganz klar Resonatorgitarre, und seit ich endlich einen Lehrer dafür gefunden habe um es mal richtig zu lernen schaffe ich auch zeitlich nicht mehr beides).
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: pfunk am 04. Aug 2016, 13:28:13
Zitat von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 11:57:25
und Sololiteratur speziell für mein Thema ist eher selten.

Kommt ja bald 'n neues Buch raus  ;)
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 13:56:39
Darauf hab ich gewartet ... *grins* ... ;)
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Frolicks am 04. Aug 2016, 14:25:15
Also Resonator-Ukulelen sind wirklich ein Thema für sich. Und das liegt eben wie schon geschrieben steht, an der speziellen Reso-Technik, die eigentlich relativ simpel ist, aber leider auch recht fragil. Klar, da kann man leicht selbst anlegen, man kann aber auch ganz leicht alles versauen, die Cones sind nämlich super empfindlich.

Es kommt jedenfalls nicht von ungefähr, dass es nur sehr wenige Reso-Uken oder -Gitarren-Bauer gibt. Zumal der Markt dafür anscheinend auch - zumindest in Europa - sehr übersichtlich ist. Und für Reso-Uken gerade noch mal mehr. Wie ich vor einiger Zeit hier im Forum lernen konnte, gibt es anscheinend z Zt in Deutschland niemanden, der sich professionell damit beschäftigt.

Bis vor ein paar Jahren waren meiner Meinung nach die Risa-Resos zumindest in Europa das Maß der Ukulelen-Dinge. Rigk Sauer ließ sie seinerzeit bei Amistar Guitars in der Tschechischen Republik fertigen. Leider ist deren Gitarrenbaumeister - Name ist mir leider gerade entfallen - Anfang letzten Jahres viel zu jung verstorben. Anscheinend hat sich damit auch die Firma erledigt, denn die Webseite ist inzwischen offline.

Soweit ich weiß, hat Risa inzwischen keine von den alten Resos mehr auf Lager, einem Nachbarn von mir ist es gelungen, noch eines der letzten Modelle zu ergattern, das ist inzwischen aber schon wieder eine Weile her. Aber eventuell lohnt sich dennoch die unverbindliche Nachfrage, ob Rigk Sauer noch eines der alten Modelle hat. Die neuen laufen inzwischen unter dem Logo Koki'o, und kommen aus China, und kommen leider qualititativ bei weitem nicht mit den alten Risa-Modellen mit.

Eine Kala Reso besitze ich selber, die kommt auch lange nicht mit den alten Risas mit, und hat leider auch so einige Verarbeitungsmacken, aber wäre ja auch komisch, wenn eine 250,- Euro-Uke mit einem vier mal so teuren Gerät vom Gitarrenbauer mithalten könnte. Klanglich ist meine noch ganz ok, ich habe aber bei Rigk - als er noch Kalas verkaufte - auch noch andere gesehen bzw gehört, die waren ein kompletter Reinfall. Allerdings hat Kala seine Resos anscheinend auch noch mal neu designt, eventuell sind die neueren etwas besser ausgefallen.
Ansonsten ist es tatsächlich zur Zeit sehr mau.

Wenns aufs Geld nicht so sehr ankommt - solche glücklichen Leute soll's ja geben, ich selber gehöre leider nicht dazu - wäre meine persönliche Wahl eine Bestellung aus den USA, und zwar von der Firma Myamoe:

https://www.myamoeukuleles.com/model%20resonator.php

Gebaut werden die Myamoes u.a. von Aaron Keim, der auch diverse Videos mit seinen Modellen auf Youtube zu besichtigen hat.
Für mich persönlich aber auf absehbare Zeit leider unerschwinglich.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 14:45:52
Zitat von: Frolicks am 04. Aug 2016, 14:25:15
Bis vor ein paar Jahren waren meiner Meinung nach die Risa-Resos zumindest in Europa das Maß der Ukulelen-Dinge. Rigk Sauer ließ sie seinerzeit bei Amistar Guitars in der Tschechischen Republik fertigen. Leider ist deren Gitarrenbaumeister - Name ist mir leider gerade entfallen - Anfang letzten Jahres viel zu jung verstorben. Anscheinend hat sich damit auch die Firma erledigt, denn die Webseite ist inzwischen offline.
Ja, leider ... ich habe meine bestellte Tricone damals grad noch bekommen ... er war wohl schon länger krank, die Bauzeit hat sich ewig hingezogen ...
So viel ich weiß, führt ein ehemaliger Mitarbeiter von Amistar die Firma weiter, jetzt unter dem Namen Leewald. Ich weiß aber grad nicht ob auch noch Ukulelen.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: gerald am 04. Aug 2016, 18:35:49
In England sind/waren Resonator-Ukulelen sehr beliebt, dort konnte ich einige interessante
Instrumente sehen und hören.

Leider muss ich bestätigen, dass mir alle Varianten der günstigen Hersteller (Johnson etc.)
nicht gefielen. Yan Yalego hat aus einem solchen günstigen Instrument zwar tolle Töne
herausgeholt, aber das ist wohl kein Maßstab und seine Johnson war auch recht schnell
kaputt. In den Händen von allen anderen Leuten fand ich die Johnson oder Ashbury (offenbar
abgesehen vom Label gleich) ziemlich mau.
Zudem hatten diese auch von der Konstruktion her meiner Meinung nach einige Schwächen.
Der Cone ist oftmals ziemlich schnell eingefallen und die Befestigung der Saiten war bei
einigen Exemplaren scharfkantig.

In England gibt/gab es auch einen Hersteller von Cones, der diese als Upgrade für die Johnson
etc. angeboten hat. Sofern der Cone nicht defekt ist und sowieso getauscht werden muss, führt
das meiner Meinung nach aber nur dazu, dass die Ukulele gar nicht mehr im günstigen
Preisbereich liegt.

Die Instrumente von National sind da sicherlich eine ganz andere Geschichte, allerdings ja
leider auch preislich.
Mein Eindruck ist hier, dass die Schwankungen doch auch stärker sind, als es in dem Preisbereich
sein sollte. Sicherlich ist es teilweise auch auf die Saiten etc. zurückzuführen. Ich würde nicht
soweit wie pfunk gehen und den Klang als "grottig" bezeichnen, allerdings kann ich die Wertung
unter Berücksichtigung der Preise schon verstehen.

Klanglich am besten gefiel mir ein Instrument, das von einem Musiker und Resonator-Instrumentenbauer
aus Neuseland unter dem Namen DonMo gebaut wurde. Leider baut Donmo soweit ich das sehen
kann nur noch Mandolinen und Gitarren.
Und hier habe ich nur ein Instrument gesehen und gehört und kann zur Streuung von Klang und
Qualität nichts sagen.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 04. Aug 2016, 18:44:59
Ich hab grad den oben erwähnten englischen Ukulelenbauer wieder gefunden, hier seine Seite:
http://myweb.tiscali.co.uk/wailingresonators/
Scheint gut zu laufen, zur Zeit wohl keine Instrumente vorrätig und Warteliste ...spricht eigentlich für ihn ...
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Ghul am 04. Aug 2016, 18:59:46
Zitat von: Frolicks am 04. Aug 2016, 14:25:15
Eine Kala Reso besitze ich selber, die kommt auch lange nicht mit den alten Risas mit, und hat leider auch so einige Verarbeitungsmacken, aber wäre ja auch komisch, wenn eine 250,- Euro-Uke mit einem vier mal so teuren Gerät vom Gitarrenbauer mithalten könnte. Klanglich ist meine noch ganz ok, ich habe aber bei Rigk - als er noch Kalas verkaufte - auch noch andere gesehen bzw gehört, die waren ein kompletter Reinfall. Allerdings hat Kala seine Resos anscheinend auch noch mal neu designt, eventuell sind die neueren etwas besser ausgefallen.

Mag sein, dass KALA eine breite Streuung hat. Ich habe meine bei Andreas gekauft http://www.gute-ukulele.de/Kala-KA_RES_BRS.html und da ist von der Verarbeitung und klanglich nichts auszusetzen, Bespannt habe ich sie mit einem Satz D`Áddario, das ist eine umsponnene Saite dabei und das gibt dem Resonator einen schönen Sound. kräftig, hallig, nicht einfach nur laut. Da geht sowohl picking als auch strumming.

Andreas schreibt, dass KALA einen gedrehten Cone verwendet, was den Klang wesentlich bestimmt. Vermutlich gibt es bessere Resos zu höheren Preisen und die Fullmetallbody Resos sind noch wieder ein anderes Thema, aber ich habe in diesem Segment nichts Besseres gefunden als die KALA. 
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: indigeno am 06. Aug 2016, 21:41:31
Zitat von: Ghul am 04. Aug 2016, 18:59:46
Zitat von: Frolicks am 04. Aug 2016, 14:25:15


Mag sein, dass KALA eine breite Streuung hat. Ich habe meine bei Andreas gekauft http://www.gute-ukulele.de/Kala-KA_RES_BRS.html und da ist von der Verarbeitung und klanglich nichts auszusetzen, Bespannt habe ich sie mit einem Satz D`Áddario, das ist eine umsponnene Saite dabei und das gibt dem Resonator einen schönen Sound. kräftig, hallig, nicht einfach nur laut. Da geht sowohl picking als auch strumming.
Mache ebenfalls seit einige Wochen erste und gute Erfahrung mit der Kala von Andreas, auch d'Addario. Für mich die Outdoor Ukulele schlechthin, Preislich im Falle eines Falles kein Desaster. Auch wenn ich mit teuren Resos liebäugle, würde ich die mitnehmen in den Garten, im Reisemobil oder beim Lagerfeuer? Deswegen ist Kala für mich ein guter Kompromiss.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: lelopa am 06. Aug 2016, 23:20:31
mit Kompromissen kann man vielleicht leben.... aber echter Spass geht meist  anders!
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: indigeno am 07. Aug 2016, 06:24:22
OK sparen und dann: www.fineresophonic.com
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: lelopa am 07. Aug 2016, 07:05:16
Kommt ja immer darauf an was man im Endeffekt will.
Ich hatte eine Johnson-Reso, die ich nicht soooo schlecht fand..... bis ich eine RiSa/Amistar hörte - plötzlich klang die Johnson sauschlecht!
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 07. Aug 2016, 11:19:12
Zitat von: Lucky L'Uke am 07. Aug 2016, 07:05:16
1. mit Kompromissen kann man vielleicht leben.... aber echter Spass geht meist  anders!
2. Kommt ja immer darauf an was man im Endeffekt will.

2 supergute Spüche, die ich voll unterstütze! Gehören eigendlich in die Hall of Fame der guten Sprüche von Herrn Knasterbax.  :D

Mein Senf zum Resothema:
Betrachtet man die Chronologie der Dinge, dann ist ein Resonatorinstrument eigentlich ein schlecht, aber sehr laut klingendes Instrument aus der Zeit, als es noch keine elektrischen Verstärker gab. Sozusagen ein Kompromiss. Es basiert auf dem Grammophonsysthem (Am besten erkennbar bei der Strohgeige). Niemand würde auf die Idee kommen, qualitativ ein Grammophon mit einem HiFi Plattenspieler zu vergleichen. Irgendwann gab's dann aber elektrische Verstärker und die verstärkende Konstruktion mit dem "schlechten" Klang wurde als klangformende Komponente geliebt und genutzt. Selbst Scheppern kann hier gewollt sein! Hierbei ist es wie bei den tausenden von unterschiedlichen Tretminen des E-Gitarristas: Was gut, oder schlecht klingt, liegt am Können des Spielers, an der Art des Einsatzes, und am Ohr des Zuhörers.

Die ersten Bluesaufnahmen von Blind Boy Fuller klingen teils schräg und scheppernd und wurden vermutlich auf einer Reso-Gitarre mit gepresstem Kochtopfdeckel-Cone gespielt, die qualitativ vermutlich nicht mal mit einer heutigen billigen China-Reso mithalten kann, aber es klingt einfach nur geil!

Zurück zu heutigen Resouken:
Es gibt gut und schlecht verarbeitete Instrumente, die gleichzeitig auch billig, oder teuer sein können.
Der Klang ist jedoch persönliche Geschmackssache und von zig Faktoren abhängig.
Zum Glück gibt's eine Riesenauswahl - Man muß halt testen und experimentieren....
Hierzu hab ich vor Jahren mal so einiges gebastelt und geposted.

Ich persönlich steh immernoch auf den Recording King (Johnson), den das große T damals für grad mal 160 € verschleudert hat.
Einen spiel ich in low D mit Continental Cone und Saiten von Ukulele Creations (Daniel Ho, and Jason Arimoto, Ph.D.)
High G ist mir persönlich manchmal zu schrill, zudem sackt nach einiger Zeit der Cone ab.
Und...
Einen spiel ich mit low G und D mit Worth braun und National Cone (kein Hot Rod) - Mein Lieblingsklang: brilliant und singend
Ich glaub auch, daß der National Cone härter und robuster ist, als der Continental Cone.


Ich hatte auch schon...
- Aquila high G mit Delta Deep South Cone - Sehr empfindlich, aber brilliant mit schönen singenden Tiefen.
- Selbstgebastelten Cone mit Low G und D Stahlsaiten - Reichlich Sustain und singende Saiten...

Um den Klang einer Reso zu beurteilen, sollte man schon mal eine Aufnahme machen, oder sich die Reso von einem anderen vorspielen lassen. Das Resosysthem strahlt ja stark gerichtet nach vorn - Der empfundene Klangunterschied Spieler <- > Zuhörer ist noch extremer, als bei einer normalen Ukulele.

Bei Holz-Reso-Uken ist mein persönlicher Eindruck, daß da was fehlt, bzw. vom Holz klanglich wegverschluckt/gefiltert wird.
Was bei Holz-Resogitarren gut rüberkommt, empfinde ich bei Holz-Reso-Ukulelen irgendwie als tot und nicht mein Ding.
Die Kala konnte mich persönlich daher überhaupt nicht begeistern, aber wie gesagt, wat dem een sin Uhl, is dem andern sin Nachtigall.

So, jetzt hab auch ich meinen Senf zum Thema abgegeben...
Hat mich beim Lesen einiger Beiträge irgendwie trotz aktueller Ukulelenallergie gejuckt, da ich mich vor Jahren mal ausgiebig mit dem Thema Reso befaßt hab. Was jedoch nicht heißt, daß ich davon und vom Musizieren Ahnung hab. Vielleicht stell ich bei einer länger anhaltenden Schlechtwetterperiode auch mal etwas Reso-Sound bei Youtube ein...

In Freundschaft, Jogi!






Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 07. Aug 2016, 11:54:30
Zitat von: allesUkeoderwas am 07. Aug 2016, 11:19:12
Bei Holz-Reso-Uken ist mein persönlicher Eindruck, daß da was fehlt, bzw. vom Holz klanglich wegverschluckt/gefiltert wird.
Was bei Holz-Resogitarren gut rüberkommt, empfinde ich bei Holz-Reso-Ukulelen irgendwie als tot und nicht mein Ding.
Das ist auch mein persönlicher Eindruck. Während ich bei Resonator-Gitarren neben meinen geliebten Blechkisten immer mehr auch gute Holzbodys mag, hatte ich bei Resontor-Ukulelen bisher noch keine einzige Holzbody in den Fingern die mir wirklich gefallen hätte. Einzelne (Gretsch, Kala neues Modell,) klangen zwar ganz nett (Achtung Fertigungsstreuung), und nach etwas eigener Optimierung ... aber wirklich überzeugt hat mich noch keine. Teuere Cones habe ich bei Ukulelen noch nicht probiert, war/ist mir die Sache nicht wert, und bessere aber gebrauchte haben nicht allzuviel gebracht, teilweise klangen die Originalcones dann doch besser.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: indigeno am 07. Aug 2016, 12:47:46
Danke AllesUkeoderwas und Bluesopa. Endlich kompetente Erfahrungen für einen Anfänger auf der Kala Reso. Bin froh noch nicht das grosse Geld ausgegeben zu haben. Greife für mich wieder gerne zur "normalen" Uke, das Klangspektrum ist doch wesentlich reicher und schräg Fingerpicking Blues geht noch besser! Die Reso hat für mich eine unwiderstehliche Nostalgie, die jedoch mein Anfänger Bemühen nicht verbessert. Nun gilt es GASyndrom mit viel üben und spielen zu kompensieren.
A propos GAS, Beltona war berets in meinem Visier, wenn die Basis nicht Tupperware wär - soll jedoch klanglich den Nationals ebenbürtig sein. Habe noch nie eine National live erlebt, irgendjemand in irgendeinem Forum hat die Kala sogar klanglich besser gefunden.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: indigeno am 16. Aug 2016, 13:37:20
Angespornt durch die Reso Erfahrungen hier, habe ich die D'Addario mit einer umsponnenen C Saite wieder gegen Martin Fluorcarbon hohes G auf meiner Kala Reso getauscht. Die D'Addario hohes G  haben mehr Zugkraft und sollen nach Andreas mehr aus dem Resonator herausholen. Für mein ganz subjektives Empfinden ein stumpfer, abgewürgter Klang. Jetzt mit Fluorcarbon wieder singender (Fingerpicking) und meine Spielfreude mit der Kala ist wieder da. GASyndrom vorläufig mal abgewendet!
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Ghul am 16. Aug 2016, 19:41:37
Zitat von: indigeno am 16. Aug 2016, 13:37:20
Für mein ganz subjektives Empfinden ein stumpfer, abgewürgter Klang. Jetzt mit Fluorcarbon wieder singender (Fingerpicking) und meine Spielfreude mit der Kala ist wieder da.
Angespornt jetzt durch dich. Wie siehst du denn die Martin in Bezug auf die ursprünglichen Aquillasaiten?Die fand ich nicht schlecht. Habe aber zur Zeit die D ´Áddario aufgezogen und will will dabei aber nicht bleiben. Zurück zu Aquilla oder hin zu Martin, das ist die Frage. Die Aquilla waren m.E. im Sound etwas dumpf, topfig. Nicht so verkehrt für eine Reso, fand ich. »Singend"« hört sich aber auch gut an.
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: indigeno am 18. Aug 2016, 11:41:46
Zitat von: Ghul am 16. Aug 2016, 19:41:37
Zitat von: indigeno am 16. Aug 2016, 13:37:20
Für mein ganz subjektives Empfinden ein stumpfer, abgewürgter Klang. Jetzt mit Fluorcarbon wieder singender (Fingerpicking) und meine Spielfreude mit der Kala ist wieder da.
Angespornt jetzt durch dich. Wie siehst du denn die Martin in Bezug auf die ursprünglichen Aquillasaiten?Die fand ich nicht schlecht. Habe aber zur Zeit die D ´Áddario aufgezogen und will will dabei aber nicht bleiben. Zurück zu Aquilla oder hin zu Martin, das ist die Frage. Die Aquilla waren m.E. im Sound etwas dumpf, topfig. Nicht so verkehrt für eine Reso, fand ich. »Singend"« hört sich aber auch gut an.
Ich hab die Aquilla gleich gegen Martin gewechselt, da mangelt es an meiner akustischen Erinnerung - wäre interesant deinen Eindruck mit Fluorcarbon zu erfahren? Gut Uke   Ern
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 18. Aug 2016, 12:27:23
Ich habe schon relativ viele Resonatorukulelen ausprobiert (eigentlich alle die mir irgendwo über den Weg gelaufen sind ;) ) . Ich glaube, welche Saiten "passen" hängt neben dem eigenen Geschmack auch von der jeweiligen Ukulele ab ... manche klangen mit Aquilas gut, manche mit Fluorcarbon, meist die Martin. Ich selber mag auf meiner Fluorcarbonsaiten deutlich lieber ... wobei der Unterschied zwischen den Saitenmarken für mich eher das Spielgefühl betrifft als Klangunterschiede. Die letzte Zeit habe ich auf meiner (unbekannte Marke, Blechkorpus, Concertgröße) die Ukumele Fluorcarbon drauf, die gefallen mir am besten, und vor allem gibt es sie auch mit passender Low G Saite oder auch diese einzeln dazu.
Interessant wäre vielleicht, doch auch mal Stahlsaiten auszuprobieren ... aber im Moment wüsste ich nicht was man da am besten nimmt.

Nachtrag.
Wenn ich lese "stumpfer, abgewürgter Klang" ... und das bei einer Reso ... da frage ich mich ob vielleicht mit dem Instrument was nicht stimmt?
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Aug 2016, 15:34:53
Zitat von: Bluesopa am 18. Aug 2016, 12:27:23
...Fluorcarbon
...Stahlsaiten
...

Aba Vorsicht, alldieweil der Saitenzug von PVDF Saiten (im Sprachgebrauch von Saiteninstrumentalisten oft als Carbon bezeichnet, ansonsten müßta googeln, um zu erfahren, wat dit is) größer ist, als der von Aquilas. Und selbst bei Aquilas ist bei den mir bekannten Resoukespielern der Continental Cone im Recording King (Johnson) nach 1, 2 Jahren eingesackt. Instrumente mit National Cone halten da mehr aus. Ganz übel sieht's beim Delta deep South aus, der zwar wunderschön klingt, wo ich aber bis jetzt keinen kenne, wo das Ding nicht eingeknickt ist.

Bei Stahlsaiten spielt man zudem in kürzester Zeit die lütten Bundstäbchen runter und ruiniert sich das Instrument. Gut klingen tut's allerdings.

Tiefe umwickelte Saiten fand ich auch nicht prickelnd, da sich diese von Haptik und Klang doch sehr stark von den unumwundenen unterscheidet.
Aber zum Glück gibt's ja auch sehr schöne unumwundene.

Mein Tipp für Metallresos: Ruhig mal "Labbernylons" in GCEA, oder Carbon oder Red's in DGHE probieren. Gilt auch für Banjolele.

Warum?...

- Nylons in GCEA haben weniger Zug und sind dicker, was für die Fingers angenehm ist und den knalligen Klang softer macht.
- Carbon in low DGHE haben weniger Zug und es klingt "gitarriger"

Wenn der Cone jedoch schlecht auf dem Sitz sitzt, wird er wegen dem geringen Anpressdruck u.U. schnarren...
Ein guter Gradmesser für die gute/schlechte Verarbeitung des Instrumentes

Stahl- und Carbonsaiten mit hohem Zug klingen natürlich viel lauter und brillianter, aber da sollte man schon einen Sponsor haben, der einem das Instrument austauscht, wenn es runtergewirtschaftet ist, sonst kann es schnell mal teuer werden.

Just my 5 Cent
Titel: Antw:Resonator Ukulele
Beitrag von: Bluesopa am 18. Aug 2016, 17:05:44
Ja, das mit dem Cone ist auch meine Befürchtung. Die Dinger sind nun mal verdammt dünn ...
Mit meinen Ukumele Fluorcarbon - anfangs High und inzwischen Low G - scheint es keine Probleme zu geben, bisher verändert sich nichts.
Und dass sich Stahlsaiten mit so kurzer Mensur meist auch nicht unbedingt gut stimmen lassen, wie ich bei anderen festgestellt habe, ist auch noch so ein Punkt.
Ich glaube ich bleibe doch erst mal bei den Fluorcarbon.
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