Stagg Empfehlung

Begonnen von Bernd Daub, 13. Okt 2013, 18:43:58

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Bernd Daub

Hallo Freunde,

könnt Ihr etwas zur
Stagg USX-ROS-S Sopran/Zeder Ukulele und
Stagg USX-SPA-S Sopran/Fichte Ukulele

sagen? Gute oder schlechte Erfahrungen?

Und überhaupt: Lässt sich der vor allem klangliche Unterschied zwischen Fichte und Zedernholz in Worte Fassen?

Viele Grüße

Bernd

torstenohneh

#1
ZitatLässt sich der vor allem klangliche Unterschied zwischen Fichte und Zedernholz in Worte Fassen?
Ja, das ist durchaus möglich.

Man sagt Zeder klingt etwas wärmer als Fichte. Dafür soll die Fichte durchsetzungsfähiger sein.

Aber Worte sind Schall und Rauch. Letztendlich solltest du selber mal hören um dir ein Bild zu machen. Klänge zu beschreiben finde ich persönlich sehr schwer. Oftmals kann man sich auch nix drunter vorstellen.

Evtl. ein bisschen YT Probehören?

ZitatGute oder schlechte Erfahrungen?
Ich bin absoluter Fan von Fichtendecken. Aber das wiederum ist nun sehr subjektiv.
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

howein

#2
Ich hab mir kürzlich eine gebrauchte BR Sopran mit Fichtendecke gekauft, und grad letzte Woche eine Mainland Concert mit Fichtendecke. Spiele ich im Moment fast am liebsten. Im Versuch eines Vergleichs zu meinen anderen Uken (meist Mahagoni- und Zederdecken) klingt Zeder heller und klarer als die Mahagoni, und die Fichte noch einen Tacken heller, klarer, kräftiger (ohne jedoch dabei zu hart zu klingen). Außerdem weiß ich dass sich die Fichte im Gebrauch noch klanglich ausbaut (die anderen auch, aber weniger deutlich).

allesUkeoderwas

#3
Unterschied hier zu lesen...

http://www.thomann.de/de/onlineexpert_12_5.html

Was besser ist, ist Geschmackssache - Da streiten sich auch die Gitarrenspieler.
Am besten man kauft beides.  ;)

Ich hab beide in Concertgröße als Schrott gekauft, da ich unbedingt einen Ukulelenhals brauche.
Da ich aber wiedermal Mitleid hatte, hab ich beide mühevoll repariert.
Jetzt hab ich immer noch keinen Hals für meine Banjolele.  :roll:

Auf der Fichte hab ich Low G, auf der Ceder high G - Hat mir so geschmacklich am besten gefallen.

Und weil ich so begeistert von diesem Teil in Ceder bin, hab ich mir noch so ein Teil in Sopran besorgt !!!

Meine Meinung:

Bei Ukulele in high G ist Ceder das i-Tüpfelchen auf der Fichte. Klingt rund, knackig und hat eine schnelle Ansprache. Bei einer Gitarre mit den 2 zusätzlichen Basssaiten war ich bisher der absolute Fichtenfan, aber nach meinen aktuellen Cedereindrücken bin ich am Überlegen, ob nich noch \'ne Ceder Gitarre her muß.

Ceder ist im Übrigen sehr empfindlich - Eine dünne Ukulelendecke ist da schnell mal zeditscht.
Ukulelen: Nur Schrott

skiffle

Meine Erfahrung ist, dass ne Ukulele mit f-Löchern und Schallloch i.d.R. nach vorne ziemlich leise klingt.
Zum Sich-Selbst-Bespielen bestimmt klasse....
Aber für ein gegenüber wohl leiser,
als mit üblichem Schallloch mitten auf der Decke.
Mit Tonabnehmer sieht die Sache ggf. besser aus.
Zumindest schalltechn. gehört. ;-)

howein

Zitat von: allesUkeoderwasCeder ist im Übrigen sehr empfindlich - Eine dünne Ukulelendecke ist da schnell mal zeditscht.
Das klingt mir so zu \"absolut\" ... ;)
Meine erste Gitarre (Konzertgitarre) hatte eine Zederndecke - die hab ich damals ziemlich rangenommen, für alles was mir unterkam, auch Klassenfahrten und sowas ... die war definitv nicht empfindlicher als die anderen Klampfen in der Klasse ...  :D
Auch weitere Gitarren (Western) mit Zederndecken machten keinerlei Probleme, und meine zwei Uken mit Zederndecke, seit etwa 1 Jahr regelmäßig im Wechsel mit den anderen gespielt, sind auch noch wie neu ...
Ja, Zeder ist etwas weicher als Fichte ... ist aber nicht dramatisch, kommt eben auch darauf an wie man sie behandelt, und Zeder ist auch nicht gleich Zeder, da gibt es auch noch Unterschiede ...

Frolicks

#6
Und wie immer gilt: Das sind alles Tendenzen und nicht als absolute Wahrheiten zu betrachten. Die mit GROßEM Abstand lauteste Ukulele, die ich besitze, ist eine Brüko Tenor mit Zederndecke, die steckt acuh locker Fichtendecken-Tenöre wie die Kala Travel in die Tasche.

Das mit dem Holz stimmt sicher in der Tendenz, aber es kommen halt noch ne ganze Menge anderer Faktoren hinzu, die den Klang eines Instruments bestimmt. Ist halt schon eine ganz schön komplexe Angelegenheit, so ein Zupf-Saiteninstrument. Da kann man ne Menge falsch machen, oder andersrum: Es müssen eine Menge Faktoren zusammenkommen, damit ein Instrument so richtig gut klingt. Und wenn dann nur ein Detail nicht hundertprozentig passt, ists u.U. auch schon wieder vorbei.
 
Und deshalb hilft nur eins: Ausprobieren. Das gilt übrigens nicht nur für verschiedene Reihen oder Modelle, sondern auch für verschiedene Exemplare derselben Bauart bzw desselben Modells (vielleicht mit Ausnahme der Fleas und Flukes, die scheinen ziemlich konstant klasse zu klingen).

Das gilt also acuh für verschiedene Exemplare der angefragten Staggs. Stichwort:Serienstreuung. Nur weil ein Exemplar mal ordentlich klingt, muss das noch längst nicht für alle anderen Exemplare gelten. Da ich aber weder zu Sopran-Ukulelen noch zu Stagg viel sagen kann, halte ich mich fürderhin zurück. Wäre aber für künftige Erfahrungsberichte dankbar.
I plink, therefore I am.

allesUkeoderwas

Scheint so, als wäre ich der Einzige, der diese Dinger auch real besitzt.  :roll:

Was das Zerditschen betrifft: Man kann eine 1,8 mm Ukulelendecke (incl. ultradünner, matter, offenpooriger Lackierung), nicht mit einer dicken, dick lackierten Gitarrendecke Vergleichen. Hinzu kommt die Form der F-Löcher, die weniger Stabilität liefern, als ein rundes Schalloch. Vermutlich auch der Grund, warum die Dinger im Sommer zuhauf als Schrott mit defekten Decken in der Bay angeboten wurden.

Was die Lautstärke betrifft: Bisher hat sich noch keiner über mangelnde Lautstärke beschwert.

Die gleiche Ukulele gibt\'s übrigens auch mit rundem Schalloch.

Und wie gesagt, ich wollte eigentlich nur den Hals, der vom Profil schön flach ist und sich sehr gut anfühlt (angenehm bespielbar) für eine Bajolele. Der Hals der Concert entspricht von Breite und Stringspacing dem meiner KPK. Die Ukulelen sind für ihre Preisklasse gut verarbeitet. Rein optisch hätten sie mich persönlich aber nie angesprochen. Nach der Reparatur hab ich sie aber irgendwie in\'s Herz geschlossen und so langsam gefallen sie mir auch optisch - Grad bei der Sopran ist die Kopfplatte ja sowas von daneben... Aber es gibt ja Sägen. Zargen und Boden (Palisander ??? - Laminat) sind in meinen Augen auch nicht grad der Hingucker.

Der Klang der Ceder Concert hat den Berliner Stammtischtest durchlaufen und wurde für gut empfunden.

Wenn die Dinger out of the box genauso gut sind, wie after my work, dann hat man für das Geld eine sehr schöne Ukulele. Besonders die Concert gefallen mir.

Ich habe hier nur meine persönliche Meinung/Erfahrung zu meinen personalisierten, als Schrott deklarierten Stagg\'s geäußert. Vom Kauf dieser Ukulelen als Schrott um dann eine tolle, billige Ukulele ( 6 € plus Porto ) zu haben, kann ich jedoch nur Abraten. Folgende Arbeiten fielen bei mir an: Decke reparieren, abschleifen, einwachsen, fehlende Teile ersetzen, Bünde abrichten (Selbst der Hals ist ohne Bastelei nicht zu gebrauchen), Sattel und Stegeinlage durch Knochen erstzen und die üblichen Einstellarbeiten...

Meine Empfehlung:

Im Laden oder beim Stammtisch selbst \'ne Meinung bilden. Ist beides nicht möglich, dann bestellen, testen und bei Nichtgefallen zurückgeben.

Aber vielleicht kommt ja noch ein out of the box review....
Ukulelen: Nur Schrott

Bernd Daub

Vielen Dank Euch allen für die reichhaltigen Information und Meinungen zu diesem Thema.

Viele Grüße

Bernd