Hallo,
ich habe auf meine Concertukulele, die ansonsten sehr sauber intoniert, eine tiefe Aquila G-Saite aufgezogen. Seitdem habe ich das Gefühl, dass sie etwas verstimmt klingt, obwohl ich mich dem Stimmgerät exakt kontrolliere.
Woran kann das denn liegen? Brauche die tiefe g-Saite, um für das Melodiespiel mehr Tonumfang zu haben.
lg Bine
Hallo Bine,
das kann daran liegen das die G-Saite nicht tief genug im Sattelschlitz sitzt. Die Sättel sind häufig nicht für Low-G gearbeitet. Wenn die Saite dann zu hoch liegt, klingts schief. Da hilft nur: Sattel nacharbeiten (lassen). Die zweite Möglichkeit ist, das Du schlicht und ergreifend ne schlechte Saite erwischt hast...
Ne schöne Jrooß
Guido
Zitat von: GuchotHallo Bine,
das kann daran liegen das die G-Saite nicht tief genug im Sattelschlitz sitzt. Die Sättel sind häufig nicht für Low-G gearbeitet. Wenn die Saite dann zu hoch liegt, klingts schief. Da hilft nur: Sattel nacharbeiten (lassen). Die zweite Möglichkeit ist, das Du schlicht und ergreifend ne schlechte Saite erwischt hast...
Das denk ich auch und war bei mir auch so, aber Vorsicht: Wenn man einmal den Sattel auf LOW G aufgeweitet hat kann es sein das dann beim Wechsel wieder auf high G die Saite schnarrt.
Ja, danke. Ich habe so etwas schön befürchtet. Allerdings trau ich mich jetzt auch nicht, an meiner besten Ukulele rumzubasteln.
Da muss ich wohl auf die tiefe G-Saite verzichten.
lg Bine
Zitat von: Bine 64...Seitdem habe ich das Gefühl, dass sie etwas verstimmt klingt, obwohl ich mich dem Stimmgerät exakt kontrolliere...
Hatte ich bei meinen Uken auch. Muß aber nicht am Sattelschlitz liegen, die waren bei mir breit genug. Hat das nicht eher was mit Kompensation zu tun?
Habe LowG auf 3 Tenoruken probiert, bei den ersten beiden war der Ton schon im 2. Bund hörbar zu hoch, im 4. Bund schon unerträglich, mit highG sind die aber bundrein.
Bei der 3. ging es, die hat selbst im 12. Bund keine Abweichung, Glück gehabt!
Sattelschlitze hab ich bei der 3. Uke beim Gitarrenbauer auffeilen lassen, da schnarrt auch bei highG-Besaitung nix.
Gruß Holger.
Wenn die Abweichung mit höheren Bünden immer größer wird, legt das eine Kompensation an der Stegeinlage nahe. Sowas kann mit LowG leicht passieren, da die Ukulele wohl eher für HighG ausgelegt war -- die LowG-Saite ist dicker, etwas steifer, und hat darum eine geringere effektiv frei schwingende Saitenlänge. Der Auflagepunkt auf der Stegeinlage sollte also nach unten verschoben werden, so daß die frei schwingende Saitenlänge erhöht wird. Netterweise sind Rohlinge für Stegeinlagen nicht sehr teuer, und das zurechtfeilen lässt sich auch mit geringem handwerklichen Geschick bewältigen.
Also, Rohling für ca. 1 Euro (oder so) kaufen, ein bisschen \'rumfeilen bis alles passt, und sich freuen wenn\'s mit der neuen Stegeinlage besser ist :)
Allerdings darf man keine Wunder erwarten, bei vielen Uken ist die Stegeinlage so schmal, daß man nur wenig kompensieren kann. Aber wie heißt es so schön, jedes bißchen hilft ;)
Edit: Was auch relativ oft hilft: In den Bart (ob vorhanden oder nicht) grummeln, eine andere Low-G Saite schnappen, gucken ob es mit der besser ist. Dank der ganz normalen Streuung in der Intonation von Ukulelensaiten besteht immerhin eine Chance von 50%, daß es nach dem Saitenwechsel besser ist.
Zitat von: wweltiDer Auflagepunkt auf der Stegeinlage sollte also nach unten verschoben werden, so daß die frei schwingende Saitenlänge erhöht wird
Ich habe an der Stelle mit minimalem Aufwand maximalen Erfolg an einer Cavaquinho erzeugt.
Also wie, wwelti empfiehlt, neue Stegeinlage kaufen und an der G-Saite die Einlage schräg feilen, dass die Low-G weiter hinten aufliegt. Macht vielleicht 1-2 mm aus, aber brachte enorm viel. Außerdem wurde die Saitenlage verrringert: Stegeinlag umgedreht in den Schraubstock, 0,5-1 mm überragen lassen, runterfeilen. Wird so auch gerade.
Heinz
Hallo Bine,
stammt die low-g auch aus einem Concert -Satz?
Die (guten) Saitenhersteller fertigen für jede Größe (Sopran, Concert, Tenor, Bariton) spezielle Saiten an.
Gruß richi
Zitat von: Bine 64... Allerdings trau ich mich jetzt auch nicht, an meiner besten Ukulele rumzubasteln. Da muss ich wohl auf die tiefe G-Saite verzichten ...
lg Bine
Aber nein! Wenn diese Deine beste ist, hast Du (mindestens) noch eine, die Du inzwischen spielen kannst - geradezu eine ideale Voraussetzung, eine vorweihnachtliche Bastelei in Angriff zu nehmen - zumal das ja kein Hexenwerk ist. Die Angst, etwas falsch zu machen, was Du hinterher nicht reparieren kannst - ich nenne es lieber mal: einen angemessenen Respekt vor dem Instrument - ist schon die zweite gute Voraussetzung. Ansonsten braucht es aus meiner Sicht gar nicht so viel mehr: Die Bereitschaft, sich theoretisch und praktisch länger als ein paar Minuten mit der Sache auseinanderzusetzen, die Einsicht, daß know-how und geeignetes Werkzeug zwar unabdingbar, mangelnde Übung aber nur mit viel Selbstdisziplin und noch mehr Zeitaufwand zu ersetzen sind, und die erklärte Absicht, ein mindestens befriedigendes Ergebnis erreichen zu wollen.
Im übrigen brauchst Du wahrscheinlich etwa 10 bis 20 Euronen und etwa ebensoviele Stunden, um Deine erste Ukulele - nein, wahrscheinlich nicht perfekt, aber jedenfalls so gut einzustellen, wie die Bedingungen es erlauben, die Du nicht beeinflussen kannst.
Wer es schafft, 10 perfekt lackierte Fingernägel hinzubekommen, ist klar im Vorteil. Wer es schafft, ein einfaches Drei-Gänge-Menu für zwei Personen just-in-time hinzukriegen, ohne dabei in Streß zu kommen, ist schon geradezu überqualifiziert. Ich könnte mir vorstellen, hier eine kleine Schritt-für Schritt-Anleitung \"wie optimiere ich meine Ukulele?\" einzustellen. Ich möchte aber weder jemanden langweilen noch den den Thread kapern und warte daher erst mal auf ein Echo...
Viele Grüße
Christoph
P.S. zu meinem Verständnis: Deine tiefe G-Saite ist blank (pur Nylon wie die anderen) und vom gleichen Hersteller/Typ?
Zitat von: faltukulele... Ich könnte mir vorstellen, hier eine kleine Schritt-für Schritt-Anleitung \"wie optimiere ich meine Ukulele?\" einzustellen. Ich möchte aber weder jemanden langweilen noch den den Thread kapern und warte daher erst mal auf ein Echo...
Das fände ich toll. So etwas kann man auch immer wieder mal von verschiedenen Leuten und Standpunkten lesen.
Zitat von: faltukuleleIch könnte mir vorstellen, hier eine kleine Schritt-für Schritt-Anleitung \"wie optimiere ich meine Ukulele?\" einzustellen. Ich möchte aber weder jemanden langweilen noch den den Thread kapern und warte daher erst mal auf ein Echo...
Brauchst Du ja nicht kapern, mach es einfach ein neues Thema in die FAQ´s rein, da würde es super passen. Die Idee ist wirklich Klasse, mach das!
Zitat von: faltukuleleIch könnte mir vorstellen, hier eine kleine Schritt-für Schritt-Anleitung \"wie optimiere ich meine Ukulele?\" einzustellen. Ich möchte aber weder jemanden langweilen noch den den Thread kapern und warte daher erst mal auf ein Echo
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O O O O O O OKlasse Idee, wären bestimmt Viele dafür dankbar, einfach mal zu leseen was es mit dieser Ukulelenoptimierung auf sich hat.
Vielleicht traut sich ja der Eine oder Andere dann auch mal dran, wenn er weis wie´s geht. :D
Zitat von: hoaloha[size=14]E[/size] [size=12]C[/size] [size=10]H[/size] [size=8]O[/size] O O O O O O O
Hallo Echo! :D
Klar, mach mal - ist bestimmt für viele interessant.
Und für die, die sich nu wirklich nicht selbst rantrauen, würde ich den Weg zum Gitarrenbauer empfehlen. Bei meinem Haus- und Hofbauer würde das sicherlich grad mal 10 Euro kosten...
Also meine tiefe G-Saite ist umwickelt. Ist aber Concert low g von Aquila. ? Daher denke ich, dass die doch richtig sein wird? Hatte bisher noch keine glatte tiefe g Saite aus Nylon.
Habe zunächst wieder die high g aufgezogen. Das war ja für meine Ohren nicht zu ertragen.
Auf der Tenorukulele geht es aber relativ gut.
lg
Unumwundene Low-G Saiten gibts von Worth. Die sind auch was dünner.
Bei meiner Ortega und Low-G habe ich das Problem auch und da ists durch die für High-G kompensierte Stegeinlage sogar \'besonders schlimm\'.
Mittlerweile komme ich aber durch eine Kompromiss-Stimmung/Spielweise ganz gut hin.
Ich stimme die tiefe G Saite einfach 5-6 Cent tiefer, klingt gegriffen dann absolut sauber und leer gespielt unmerklich tiefer, komme gut damit zurecht!
Ich habe mir eine Tenor-Eleuke bestellt, die auch mit aufgezogenen Aquillasaiten geliefert wurde. Außerdem habe ich mir einen Satz Aquila mit LowG dazu bestellt. Jetzt habe ich lediglich die aufgezogene HighG gegen die mitgelieferte (umwickelte) LowG-Saite getauscht.
Die G-Saite hat einen wirklich schönen warmen Klang. Allerdings schwingt sie viel länger nach als die anderen drei. Zupft man die Saiten halbwegs schnell nach einander hat man das Gefühl das tiefe G (oder welchen Ton auch immer man gerade hält) übertönt die anderen viel zu laut und zu lang. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das abstellen kann?
Meines Wissens: Gar nicht - die umwundenen schwingen einfach länger. Und vermutlich die nicht umwundenen - die es jetzt wohl auch gibt - auch.
Lasse mich aber gerne korrigieren....
Hab grad die Kala Travel mit Worth low G Saiten bespannt im Arm und klar die G Saite ist ein bissel lauter , aber das sie länger schwingt würd ich nicht sagen.
Die Beiden (Travel und Worth Low G) passen übrigens hervorragend zusammen.
Schade. Also der Klang dieser umwundenen Saite gefällt schon gut. Er ist nur zu dominant für die anderen drei. Ärgerlich.
Manchmal muss man sich auch erst an Klänge gewöhnen, ging mir bei Low G z. B. so. Probiers doch einfach ne Zeit aus und lass es sacken.
Vielleicht hast du recht...
Ist natürlich auch keine schlechte Ausrede. \"Was? Mein Spiel gefällt euch nicht? An manche Klänge muss man sich halt erst gewöhnen...\" ;-)
@ Stefan
Bitte beachten, daß Jazzjaponique hier von einer Worth Low-G Saite spricht und du eine Aquila hast.
Die Aquila ist ummantelt und die Worth Low-G ist nicht ummantelt. Bei Worth Saiten sind alle Saiten aus gleichem Material, das klingt natürlich viel ausgewogener als wenn da eine Saite dabei ist, die ummantelt ist. Einziger Nachteil der Worth ist, meiner Meinung nach, daß sie nicht so stramm gespannt sind. Müßte man bei Konzert halt ausprobieren.
Ich mag schon die ummantelten Saiten nicht wegen der blöden Nebengeräusche beim Griff-Wechsel.
Das umwundene Saiten länger klingen ist, glaube ich, völlig normal. Ich habe das bei noch keiner Saite anders erlebt. Die umwundenen Saiten sind in der Regel auch dünner als unumwundene Saiten (eine Worth ist dicker als die meisten D-Saiten einer Gitarre). Das ist ja auch der Grund, warum die Saiten umwunden werden. Mann möchte mehr Masse und die ist bei Metallen höher als bei Nylon, oder Fluor/Carbon. Die Auswahl des Metalls und des Kerns der umwundenen Saite ergibt unterschiedliche Klänge. Auch ist eine unumwundene C-Saite oft steifer als eine umwundene D-Saite. Eine Kompensation hat man, soweit ich weiß, auf einer Uke eher auf einer C-Saite. Ist bei Gitarren nicht viel anders. Für mich sind das alles Argumente die gegen eine unumwundene Low-G Saite sprechen. Abgesehen davon gefallen sie auch vom Klang nicht.
VG
Gegen generelles Gefallen oder Nicht Gefallen gibt es keine Argumente.
Ich glaube unterschiedliche Instrumente brauchen unterschiedliche Saiten und manchmal auch unterschiedliche Stimmungen. Da hilft nur Mut zum experimentieren und kein prefixed concept, da muss man mal was ausprobieren wollen und sich auf neue Dinge einlassen.
@Stefan: Vielleicht kannst du dir ja umwundene Einzelsaiten bestellen (z.B. beim saitenkatalog), die sind ja nicht teuer und mal 2 oder 3 ausprobieren.
Danke für den Tipp. Aber gibt es denn umwundene C, E und A-Saiten? Oder vielleicht nichtumwundene, tiefe G-Saiten? Bisher spielte ich nur auf den Nylgut-saiten. Werde mich wohl auf neues Material einstellen müssen, wenn ich dem Problem abhelfen möchte.
Danke erstmal für die Ratschläge.
Von Worth gibt es einen Low G Satz mit nichtumwundener Low G Saite. Gibt es glaub auch bei Ukulele.de (die RISA Premium Saiten sind Worth)
m.W. inzwischen auch von Aquila