Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: allesUkeoderwas am 05. Jan 2014, 12:06:06

Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: allesUkeoderwas am 05. Jan 2014, 12:06:06
Was ist eigentlich eine Ukulele?

Ich bin bestimmt nicht der Erste, der sich das fragt.

Mal abgesehen, daß der Begriff für völlig artfremde Produkte vergeben und geschützt ist, stellt sich für mich mit kontinuierlich zunehmender Popularität und damit zunehmender Artenvielfalt diese Frage in letzter Zeit immer häufiger. Wobei ich persönlich hierbei sehr tolerant bin - vielleicht zu tolerant ???  :roll:

Ursprünglich für mich persönlich war eine Ukulele p.d. (lat.: per definitionem):

Die sogenannte \"Sopran Ukulele\" - eine kleine, ca. 54 cm lange 4-Saitige Klassikgitarre ohne Basssaiten, die wie eine Kindergitarre aussieht...

Jetzt bekomm ich aber Probleme bei der Präzisierung meiner Definition :roll:

- Muß sie aus Hawaii?
- Ist Reentrant Pflicht?
- Darf sie wirklich nur 4 Saiten? Warum nicht 0 bis irgendwas?
- Saitenmaterial? Früher gab es nur Darm und Stahl - Darf es auch Nylon, Gummi, oder gar Carbonpolyweißnichtwas.. ?
- Gibt es eine vorgeschriebene Stimmung, darf ich sie auch in Quarten, open, drop up/down oder ... stimmen?
- Holz und Finish? Das typische Hawai-Urlaubsmitbringsel besteht ja aus Sperrholz und dick Farbe.
- Sonstige Werkstoffe? Blech, Plastik - Wie siehts damit aus?
- Kinderklassikgitarre, oder darf auch solid-Kinderstromguitar?
- Form = weibliches Fruchtbarkeitssymbol? Darf auch fetter Männerbauch (Pineapples) oder anderes?
- Darf man was von den klassischen Formen wegschneiden - Neudeutsch: Cut away
- Dots, und wenn ja, wo und wie viele?
- Gibt es eine grundsätzliche Größenvorgabe - Von bis und ab wann ist es ein Bass?
- Warum ist eine Peter Kraus Gitarre keine Ukulele vs. Sind alle Ukulelen Peter Kraus?
- Plek, woraus auch immer, Fiedelbogen, Fingernägel kurz, lang, oder nur Fleisch...

Bling bling, Tuner mit Planetengetriebe, Kopfplattenlogos, die sofort an Gitarren erinnern, statt einem freundlichen Aloha und vieles mehr...

Und dann sind da noch die Wolpertinger, Bastarde und Chimären:

- Ukulelenbanjo oder Banjolele
- Ukulelenbass
- Ukulelengitarre oder Guitarlele

Ein Tahitibanjo ist übrigens keine Tahiti Ukulele !!!

Sind das nur reisefreundliche Größen Ihrer Gattung, also z.B. Reise- oder Mini-Bass oder ist die ganze Welt Uku, wenn der Markt es verlangt, oder einem danach ist.  :roll:

Falls jemand eine dieser undefinierten Größen wissenschaftlich fundiert präzisieren kann, bitte ich um Aufklärung.
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: wwelti am 05. Jan 2014, 12:15:46
Alles was ich dazu sagen kann, ist: Aus Hawaii kann man auch teure, wunderschöne, handgemachte Massivholz-Koa-Ukulelen erlesener Qualität mitbringen. Was eine Ukulele ist, wirst Du auch am besten auf Hawaii erfahren, denn das Wort Ukulele ist ja hawaiianisch.

Davon abgesehen bin ich davon überzeugt daß all meine Ukulelen Ukulelen sind. :mrgreen:

Schönen Sonntag noch! :)

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: LokeLani am 05. Jan 2014, 13:12:35
Die Ukulele hat ihre Geschichte, die man nachlesen kann.
Dass die Artenvielfalt dieses Instruments mittlerweile recht gross ist ändert nichts daran, dass eine Ukulele ein gitarrenähnliches Instrument mit 4 Saiten ist (Doppelsaiten sind erlaubt, zählen aber nicht) in der Stimmgung g-c-e-a oder a-d-fis-h ist, low oder high g bzw. a ist dabei nicht entscheidend.
Eine Ukulele mit Stahlsaiten ist meines Erachtens keine Ukulele mehr, sondern ein Cavaquinho.
Lackierung, Formen u.a., spielen meiner Meinung nach ebenfalls nur ein untergeordnete  Rolle.
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Jan am 05. Jan 2014, 13:18:03
Zitat von: allesUkeoderwas- Muß sie aus Hawaii?
Nein.
Zitat von: allesUkeoderwasIst Reentrant Pflicht?
Nein.
Zitat von: allesUkeoderwasDarf sie wirklich nur 4 Saiten?
Wenn sie weniger hätte wäre es eine Balalaika oder Pferdekopfgeige und mehr als vier gleich oder in Oktaven gestimmte Saiten sind offiziell erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasSaitenmaterial? Früher gab es nur Darm und Stahl - Darf es auch Nylon, Gummi, oder gar Carbonpolyweißnichtwas.. ?
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasGibt es eine vorgeschriebene Stimmung, darf ich sie auch in Quarten, open, drop up/down oder ... stimmen?
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasDas typische Hawai-Urlaubsmitbringsel besteht ja aus Sperrholz und dick Farbe.
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasSonstige Werkstoffe? Blech, Plastik - Wie siehts damit aus?
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasKinderklassikgitarre, oder darf auch solid-Kinderstromguitar?
Verstehe die Frage nicht.
Zitat von: allesUkeoderwasForm = weibliches Fruchtbarkeitssymbol? Darf auch fetter Männerbauch (Pineapples) oder anderes?
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasDarf man was von den klassischen Formen wegschneiden - Neudeutsch: Cut away
Nein, sieht shice aus.
Zitat von: allesUkeoderwasDots, und wenn ja, wo und wie viele?
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasGibt es eine grundsätzliche Größenvorgabe - Von bis und ab wann ist es ein Bass?
Bassaiten = Bass, unabhängig von der Größe.
Zitat von: allesUkeoderwasWarum ist eine Peter Kraus Gitarre keine Ukulele vs. Sind alle Ukulelen Peter Kraus?
Weil PK kein Ukulelist ist. Zum Glück.
Zitat von: allesUkeoderwasPlek, woraus auch immer, Fiedelbogen, Fingernägel kurz, lang, oder nur Fleisch...
Alles erlaubt.
Zitat von: allesUkeoderwasBling bling, Tuner mit Planetengetriebe, Kopfplattenlogos, die sofort an Gitarren erinnern, statt einem freundlichen Aloha und vieles mehr...
Alles erlaubt.

Also ganz einfach, oder?
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: zebulon67 am 05. Jan 2014, 13:45:19
Zitat von: JanAlso ganz einfach, oder?

 :D  Kann man es schöner beantworten ?

You made my day  :mrgreen:
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Meg am 05. Jan 2014, 14:54:30
Zitat von: allesUkeoderwasDas typische Hawai-Urlaubsmitbringsel besteht ja aus Sperrholz und dick Farbe.
Nicht unbedingt. Wenn ich mir keine Kamaka o.ä. leisten könnte, würde mich ein Hawaii-Urlaub gar nicht erst reizen.
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: LokeLani am 05. Jan 2014, 16:25:08
ZitatDas typische Hawai-Urlaubsmitbringsel besteht ja aus Sperrholz und dick Farbe.
diese Urlaubsmitbringsel werden auch in China hergestellt!  :mrgreen:
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: hinnerk am 05. Jan 2014, 16:37:56
Eine Einschränkung erlaube ich mir auch, habe in meinem Fundus ein Foto, wo Peter Kraus Ukulele spielt, eine rosafarbige. Er hat es zumindest in frühen Jahren versucht. Aber deshalb ist ein PK-Gitarre immer noch nicht eine Ukulele. LG Axel
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: allesUkeoderwas am 05. Jan 2014, 17:52:52
Zitat von: JanAlso ganz einfach, oder?

Ich bin begeistert !!!

Ich bin begeistert für all die schnellen Antworten und Argumente.
Damit besteht man wohl jede Stammtischdiskussion.

Zitat von: Jan
Zitat von: allesUkeoderwasKinderklassikgitarre, oder darf auch solid-Kinderstromguitar?
Verstehe die Frage nicht.

Zugegebenermaßen etwas blöd und Laienhaft formuliert - Gemeint war: Muß die Ukulele als Instrument einem hohlen Klangkörper haben, oder geht auch ein Brett mit Pick Up.

Aber die Frage kann ich mir ja jetzt selbst beantworten:

Alles erlaubt!

Ukulelen-Bass, Ukulelen-Banjo und Ukulelen-Gitarre sind dann vermutlich nur Trittbrettfahrer, aber...

Dennoch erlaubt.  :D

ZitatPeter Kraus Ukulele spielt, eine rosafarbige..

Auch erlaubt - Und das ist gut so (Zitat Wowi)
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Frolicks am 05. Jan 2014, 17:56:39
Ich würde auch LokeLani widersprechen udn Jan Recht geben... Ein Banjo-Ukulele mit Stahlsaiten bleibt immer noch eine Banjo-Ukulele, und wird auch durch Stahlsaiten weder zum Banjo noch zum Cavaquinho.

Ich schätze, die einzig sinnvolle Antwort ist ebenso einfach wie komplex: Solange sich mindestens zwei Leute darauf einigen können, ein Instrument als \"Ukulele\" zu bezeichnen, ist es eine Ukulele, egal ob aus Plastik, Holz, Metall oder Papier, und egal ob die Saiten aus Darm, Stahl, Nylon oder Fluorcarbondingsbums sind, egal ob gitarrenförmig, Ananas-förmig, Boots-förmig oder \"Balalaika-förmig\" (wie z.B. die Flukes, s. Ukulelenclub-Logo!).
Und aus Hawaii müssen sie schon gar nicht sein, oder würde irgendjemand ernsthaft anzweifeln, dass es sich bei einer Brüko um eine Ukulele handelt (also unabhängig von der Frage, ob man eine Brüko mag oder nicht...)?
Und eins noch: Schaut man sich das Cover von Jim Tranquada und John Kings Buch \"Ukulele - a history\" an (ein Foto von 1891/92), dann darf man auch ruhig daran zweifeln, ob die Sopran-Größe wirklich so was wie die \"ursprüngliche Größe der Ukulele\", oder ob es so was wie eine \"ursprüngliche Größe der Ukulele\" überhaupt gibt/gab:

http://www.amazon.de/The-Ukulele-Jim-Tranquada/dp/0824836340/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1388940817&sr=8-1&keywords=tranquada+ukulele+history

Aber das ist dann vielleicht schon wieder eine andere Diskussion.
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Meg am 05. Jan 2014, 18:05:18
Zitat von: FrolicksSchaut man sich das Cover von Jim Tranquada und John Kings Buch \"Ukulele - a history\" an (ein Foto von 1891/92), dann darf man auch ruhig daran zweifeln, ob die Sopran-Größe wirklich so was wie die \"ursprüngliche Größe der Ukulele\", oder ob es so was wie eine \"ursprüngliche Größe der Ukulele\" überhaupt gibt/gab:

http://www.amazon.de/The-Ukulele-Jim-Tranquada/dp/0824836340/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1388940817&sr=8-1&keywords=tranquada+ukulele+history

Aber das ist dann vielleicht schon wieder eine andere Diskussion.
Ich meine, die Dinger auf der Abbildung sehen mehr aus wie sogen. Damengitarren. Und wenn ich das richtig sehe, haben die fünf Saiten, bin mir aufgrund des undeutlichen Fotos aber nicht sicher.
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: allesUkeoderwas am 05. Jan 2014, 18:13:49
Jan\'s These...

ZitatBassaiten = Bass, unabhängig von der Größe.

bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen...

An dieser Stelle...
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=16951
hatte ich eine offiziell genehmigte und zugelassene Ukulele als Bass mißbraucht - Zumindest was die Stimmung und die Spielweise anbelangt. Sie hat aber reguläre Ukulelensaiten...

Ich weiß, alles erlaubt, aber was hab ich da eigentlich gespielt? 4-saitige Gitarre, Ukulele, oder Bass?  :roll:

Edit:

@ Meg:

Du hast es richtig entdeckt! Es ist eine Damengitarre - Erkennt man gut an der Brücke.
Das historische Dokument ist wohl fehlerhaft.  :roll:
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: LokeLani am 05. Jan 2014, 18:48:13
ZitatIch würde auch LokeLani widersprechen udn Jan Recht geben... Ein Banjo-Ukulele mit Stahlsaiten bleibt immer noch eine Banjo-Ukulele, und wird auch durch Stahlsaiten weder zum Banjo noch zum Cavaquinho.
Von Banjo habe ich nichts geschrieben, das gehört für mich in eine andere Kategorie, die der Kreuzungen: Banjo/Ukulele, so wie Guitalele eine Kreuzung Gitarre/Ukulele ist und die Bass Ukulele eine Kreuzung Bassgitarre/Ukulele
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Ole Lele am 05. Jan 2014, 18:55:27
Zitat von: FrolicksSchaut man sich das Cover von Jim Tranquada und John Kings Buch \"Ukulele - a history\" an (ein Foto von 1891/92), dann darf man auch ruhig daran zweifeln, ob die Sopran-Größe wirklich so was wie die \"ursprüngliche Größe der Ukulele\", oder ob es so was wie eine \"ursprüngliche Größe der Ukulele\" überhaupt gibt/gab
Das sind offenbar Rajãos (edit: oder Frühformen der Taro patch fiddle), die rechte in Standard-Rajãogröße, bei der linken scheint der Korpus nur schmaler zu sein. Aus dem Rajão entwickelte sich die Taro patch fiddle und später die Konzertukulele. Die Standardkulele hat die Größe und Korpusform von der hier nicht abgebildeten Braguinha geerbt, aber die reentrante Stimmung vom Rajão (ohne 5. Saite), sie ist quasi der Bastard aus beiden Instrumenten. Daher ist es auch absolut statthaft und kein Irrtum, diese Instrumente auf das Titelbild eines Buches über die Geschichte der Ukulele zu setzen.

Die rückläufige Stimmung als Erbe vom Rajão ist absolut kennzeichend für die Ukulele und der wesentliche Unterschied zur Kindergitarre.
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Frolicks am 05. Jan 2014, 19:27:07
Also auf der Rückseite des Buches schreiben die Autoren, dass es Maria Lara (wer immer das war) und eine unbekannte Freundin zeige, die ihre \"taropatches strung as ukuleles\" halten, also taro patches, die wie Ukulelen besaitet sind.
Ich habe das Buch, allerdings noch nicht richtig gelesen. Sobald ich wieder daheim bin, werde ich das endlich mal nachholen. Steht schon lange auf meiner Leseliste ganz weit oben.

Ich denke, Ole hat zwar Recht, das historisch die rückläufige Stimmung (also mit hoher g- bzw a-Saite) ein wichtiges Merkmal der Ukulele ist. Aber umgekehrt heißt das ja noch lange nicht, dass alle mit low-g-Saiten bespannten Ukulelen aufhören Ukulelen zu sein.
Was ich aber eigentlich damit sagen wollte, ist, dass sich die Einteilung der verschiedenen Ukulelenformen und -größen nicht zwindend von klein (Sopran) zu immer größer (Bariton- bzw Bass) entwickelt hat (auch wenn natürlich Bass-Ukulelen in jedem Fall eine ziemlich neue Erfindung sind), sondern dass in der \"Frühzeit\" der Ukulele die Größen von Korpus und Länge der Saiten sehr flexibel gehandhabt wurden, und dass die Einteilung in Sopran-, Konzer- und später Tenorgröße sich erst mit der Industrialisierung etabliert hat. Das stützen für mich acuh die Angaben von Ole.
BTW: Ole, wenn du noch irgendwelche interessante Literatur zu dem Thema empfehlen könntest, wäre ich für jegliche Hinweise dankbar!
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: LokeLani am 05. Jan 2014, 20:41:13
Dieses Bild zeigt ein portugiesisches Mädchen mit einer Machete, offenbar die andere Bezeichnung für \"Braghuina\", vielleicht waren das auch tatsächlich zwei verschiedene Instrumente? Es gab ja  eine breite Palette iberischer Gitarren.
http://www.mocfa.org/exhibitions/ex_archives/ex_uke/index_uke.htm

Die unterschiedlichen Grössen der Instrumente gehen aus den Instrumentenfamilien hervor. Von vielen Instrumenten gab es früher schon unterschiedliche Grössen,  vom Bass- bis Diskant.

Eine interessante Seite über die Geschichte der Gitarre, die ja eine indirekte Verwandte der Ukulele ist, findet man hier: (In Deutschland hiessen sie Quintern)
http://www.tabazar.de/geschichte/index.php?page=3
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: ukevas am 05. Jan 2014, 23:51:56
Es ist auf jeden Fall spannend zu verfolgen, wie sich Musikinstrumente so weiter- und auseinanderentwickeln.

Eigentlich sind das für mich alles \"Gitarren\".

Speziell die Ukulele ist für mich in erster Linie ein kleines und handliches Instrument. Meine Sopran-Uke kommt zwar vermutlich aus China und ist auch noch Low G gestimmt, aber ich würde die mal als Ukulele bezeichnen. Tenor- und Bariton-Ukulelen sind Weiterentwicklungen, die vielleicht irdgendwann mal anders benannt werden? Was würde der König von Hawaii sagen, wenn man ihm einen Risa-Stick in die Hand drückt, ist das eine Ukulele?

Zu Weihnachten hat mir ein netter Mensch eine Guitalele geschenkt (sehr schön!).


Volker
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: Guchot am 06. Jan 2014, 07:37:21
Zitat von: LokeLaniDie Ukulele hat ihre Geschichte, die man nachlesen kann.
Dass die Artenvielfalt dieses Instruments mittlerweile recht gross ist ändert nichts daran, dass eine Ukulele ein gitarrenähnliches Instrument mit 4 Saiten ist (Doppelsaiten sind erlaubt, zählen aber nicht) in der Stimmgung g-c-e-a oder a-d-fis-h ist, low oder high g bzw. a ist dabei nicht entscheidend.
Eine Ukulele mit Stahlsaiten ist meines Erachtens keine Ukulele mehr, sondern ein Cavaquinho.
Lackierung, Formen u.a., spielen meiner Meinung nach ebenfalls nur ein untergeordnete  Rolle.

Das sehe ich anders. Eine Bariton-Ukulele ist für mich auch eine Ukulele, trotz DGBE-Stimmung und eine Ukulele in Mandolinenstimmung bleibt auch ne Uke, sonst müßte sich das UOGB umbenennen :mrgreen:

Ansonsten halte ich es recht pragmatisch. Alles was ich für eine Ukulele halte, ist für mich auch eine :)
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: allesUkeoderwas am 06. Jan 2014, 09:12:41
Zitat von: GuchotDas sehe ich anders. Eine Bariton-Ukulele ist für mich auch eine Ukulele, trotz DGBE-Stimmung und eine Ukulele in Mandolinenstimmung bleibt auch ne Uke, sonst müßte sich das UOGB umbenennen :mrgreen:

Genau!

Eine Ukulele ( Wenn sie als solche gekauft wurde und es auf der Rechnung steht  ;)  ) bleibt eine Ukulele - Auch wenn man auf ihr Mandoline, Bass, Gitarre, oder sonstwas spielt - Meine These. Korrekterweise müßte man allerdings sagen: Ich spiele Mandoline auf einer Ukulele, oder ich spiele Ukulele auf einer Mandoline (z.B. Epiphone Mandobird).
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: LokeLani am 06. Jan 2014, 09:40:58
ZitatMeine These. Korrekterweise müßte man allerdings sagen: Ich spiele Mandoline auf einer Ukulele, oder ich spiele Ukulele auf einer Mandoline (z.B. Epiphone Mandobird).

Ich meine, eine klare Definition ist deshalb so schwierig, weil sich die Ukulele, wohl wie kein anderes Instrument, weiter entwickelt hat und es inzwischen so viele Mischformen gibt.
Mein Fazit demnach:
Die Bezeichnung Ukulele ist mittlerweile eine Oberbegriff für ein Sammelsurium von Saiteninstrumenten;
wer keine Bezeichnung für seine neue Kreation findet, nennt es eben \"Ukulele\"  :mrgreen:
Titel: Ukulele, Kindergitarre und Co.
Beitrag von: dhenksero am 08. Jan 2014, 00:02:36
Alles, was wie\'n Floh hüpft, ist ne Ukulele !
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